Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland

@tanztee Mensch, bei deinem Bericht merk ich wieder, dass ich mit viel zu wenig Augenmerk auf die Umgebung bike. Und dass, wo ich doch eigentlich heimatkundlich interessiert bin.:oops::aufreg:(Falco stört das nicht, er achtet nur auf die Rote Linie im GPS:p)
Schon x Mal gefahren, die Runde, aber die Soldatenhöhle, die alte Rotbuche, die Quelle im Kroatengrund... alles an mir vorbeigerauscht:( Aber lag wahrscheinlich daran, dass ich immer in der Gruppe gefahren bin, was mit Falco ja nicht unbedingt ne langsame Angelegenheit ist...

Ja, in der Gruppe sieht man einfach nicht so viel. Ich denke da an früheste Wanderungen in der Sächsischen Schweiz, wo ich mich nur noch an breite Rücken erinnern kann und bis heute rätsel, wo ich eigentlich langgelaufen bin o_O
Zumal bei meinem derzeitigen Tempo vieeeel Zeit zum Schauen rechts und links bleibt ...

ride on!
tanztee
 
Tach auch,

nun will ich auch mal wieder!

Wir haben das schöne Wetter am Donnerstag genutzt und eine Runde im benachbarten Fichtelgebirge gedreht. Zwar nur eine Autostunde entfernt, sind wir aber dort viel zu selten!
Die Planung lautete:
Fleckl -> Ochsenkopf -> Weißmainfelsen -> Haberstein -> Schneeberg -> Nußhardt -> Seehaus -> Fichtelsee -> Ochsenkopf -> Fleckl
Eine eher entspannte Runde mit 30km und 1000hm.

Start war am Sporthotel Fleckl, für das ich noch einen Übernachtungsgutschein hatte.

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Dann ging es hoch zum Ochsenkopf mit schönem Ausblick auf das nächse Ziel, dem Schneeberg.

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Vom Oko runter ging es den M-Weg in Richtung Weißmainfelsen.

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Weiter ins Tal ging es den traumhaft schönen Götheweg.

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Der verspricht sogar am Ende noch etwas Airtime.

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Unten angekommen ging es dann hoch zum Schneeberg. Im Tal hing teilweise noch der Frost.

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Vorbei kommt man am Haberstein. Eine rießige Steinwüste.

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Ober am Schneeberg angekommen, sieht man das Backöflein, einen alten Aussichtsturm.

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Runter ging es dann in Richtung Nußhardt auf stellenweise richtig Verblockte Trails. Direkt am Nußhardt würde ich sogar auf S4 schätzen, mindestens S3.

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Der Nußhardt selbst enschädigt dann mit schönem Blick auf Oko und Schneeberg.

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Weiter runter ging es dann den H-Weg über Seehaus in Richtung Fichtelsee. Wieder es traumhaft geiler Trail!!!

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Unter kommt man dann am Fichtelsee vorbei.

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Dann ging es wieder hoch zum Oko. Langsam kommt auch Dämmerungsstimmung auf.

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Zu guter letzt ging es vom Oko über den offiziellen DH runter.

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So, das wars... :)


Wunderschönes Fichtelgebirge..super Bericht.
 
Gut, daß Du den Bericht nochmal hochgeholt hast. Mir ist dabei gerade aufgefallen, daß ich die meisten der beschriebenen Trails verkehrt herum gefahren / geschoben bin :heul:
Da werde ich wohl nochmal hinfahren müssen...
 
"Kleine" Frühlingstour :D

diese Stelle sollte wohl einigen sehr gut bekannt sein :aetsch:


weiter durch den Röhrsdorfer Park


die Kroatenschlucht


in Richtung Teufelsstiege


kurz vor Reinhardtsgrimma


bald beim Schloss, der Trail ist wirklich immer wieder ne Perle :hüpf:


das Schloss



unterhalb des Luchberges


und nun drauf


Trails um und über Glashütte





die Abendsonne genießen



das isses wieder, das Schloss vom Zauberpeter :blah:
 
Auch hier nochmal einen :daumen: für die klasse Bilder. Hast Du eigentlich einen eigenen Beleuchter für die Trails? Ist mir das letzte Mal schon aufgefallen. ..
;)
 
Schöne Bilder, @konaspeed :love:
Mal eine tourtechnische Frage:
Wie kommt man einigermaßen direkt, also ohne mit der Kirche ums Dorf zu fahren, von Liebstadt/Basteiaussichten in Richtung Elbtal mit ein paar schönen Feldwegen, einfachen Trails etc. :confused:

ride on!
tanztee
 
Angeregt durch die Touren von @konaspeed Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland und @Raumfahrer Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland hab ich mal eine Tour zwischen Liebstadt und dem "Bäderzweieck" geplant.

Motto:
Kettenklemmer und Knie kaputt am Kuckuckstein

Die S-Bahn bringt mich nach Heidenau Süd und dann geht es Richtung Wasserturm ...



... welchen wir hier in voller Pracht erblicken:



Leider ist es heute diesig, trotz schönsten Sonnenscheins, so dass der Ausblick übers Elbtal zu Bors- und Triebenberg kaum das Foto wert ist:



Verträumte Landstraßen und Wege führen mich via Großsedlitz, Krebs und Meusegast Richtung Wilde Kirche. Der Zimmertiger chillt am Wegesrand:



Auch ich bin über den plötzlichen Ausblick ins Gesteinsloch überrascht, wenn man an der Wilden Kirche die letzten Steinstufen überwunden hat:



Ein Trail lockt zunächst bergab, aber auf einer Wiese verliert sich die Spur. Da ich keine Lust auf Abenteuer Marke "Spargrund" habe (vgl. Raumfahrers Bericht) :spinner: , schiebe ich wieder hoch und radle zur Kanitzhöhe, welche durch Heimatfreunde reichhaltig möbliert wurde:



Dahinter ist noch eine Feuestelle, eine Gedenktafel und eine Beschreibung der Rundum-Fernsicht, zum Beispiel Richtung Hoher Schneeberg:



Tatsächlich ist in anderer Richtung zumindest der Wilisch auszumachen:



Ich verlasse diesen einladenden Ort und strebe dem Kanitztal entgegen. Es geht über den "Diebssteig" kurz unterhalb der Hangkante entlang, anschließend am Abzweig zur Sonnenbank vorbei über weitere Holzstufen in den Dürrleitengrund.
Netter Trail, das :D



Jetzt rolle ich gemütlich im Sonnenschein durch das Tal der Seidewitz, wo mich ein geologischer Aufschluß anhalten läßt. Nach meinen Recherchen ist dies Tonschiefer, welcher sich hier recht interessant aufgestellt und gefaltet hat:



Ein Schotterweg führt mich aus dem Tal heraus und über Laurich und die Autobahn querend zur Alten Poststraße, wo ich an einem Aussichtspunkt mit Bänken und einem Gedenkstein anläßlich einer Befreiungsschlacht Anno 1813 kurz verweile:



Leider hüllt sich die fernere Gegend in grauen Dunst, also geht es weiter über Herbergen in Richtung Kleine Bastei.
Am Ortsende will ich zuerst über das Franzosengrab fahren, entscheide mich dann jedoch für eine Variante ohne Gegenanstieg. Diese entpuppt sich als gedachter "Weg", also fahrbarer Untergrund am Waldrand.

Ganz ohne Gegenanstieg geht es auch hier nicht, und da macht es bei meinen Schaltmanövern plötzlich "Krack!" und die Kette klemmt unverrückbar zwischen Speichen und größtem Ritzel :heul:

Unter Anwendung roher Gewalt gelingt es mir dann doch, die Kette wieder flott zu machen, unter neugierigen Blicken des Runden auf der Wiese drehenden Agrikulturexperten, welcher mit Lärm und Staub eine riesige Eisenwalze über die Wiese zieht. Entspannend, so eine Mountainbiketour in ländlicher Idylle o_O

Schließlich erreiche ich einen Waldweg im hintersten Wiesenzipfel und gelange so nahe des Aufstieges "Weiberrutsche" zum eigentlichen Trail.



Egal welche Richtung man wählt, es sind immer einige Tragestellen dabei. Dazwischen klappert oft loser Steinschutt unter den Pneus. Die erste Basteiaussicht:



Blick von der zweiten Aussicht Richtung Liebstadt:



Der Trail schlängelt sich um Felsblöcke:



Leider wechselt der Charakter ein kurzes Stück später völlig, und unschwer rolle ich nach Liebstadt.
Dort bin ich zunächst auf der Suche nach einem Geschäft, da ich mit halbvollen Akkus im GPS los bin und keine Ersatzakkus mit habe.
Hier ist Frischware wohl eher nicht zu haben:



Von Eingeborenen erfahre ich von der Existenz eines geöffneten Lotto-Ladens (wen wunderts) und kann meine Energiereserven auffüllen.

Das Schloß - leider geschlossen - trohnt über der eher unbelebten Stadt:



Der Plan war nun, über weitgeschwungene Serpentinen an einen Zickzack-Weg zu gelangen und diesen abzufahren. Der ganze Hang ist jedoch von unzähligen Wegen und Treppchen durchzogen, teils gut zu fahren, teils nur laufend zu überwinden.



Da ist für die OSM-Mapper noch viel zu tun. Jedenfalls erreiche ich so eine alte, aufgelassende Fahrstraße und kurbel unter alten Straßenbäumen zur Anhöhe hinauf.



Über Göppersdorf folge ich dem gelb markierten Wanderweg, welcher sich hier auch als befahrbarer Wiesenrand erweist. Der Blick schweift zu "Roter Berg" (links) und Schärfling (rechts beginnend im Vordergrund):



Um die Wegzeichen scheint sich hier keiner mehr zu kümmern, dennoch finde ich zu diesem Trail hinab in das Bahretal.



Die Bemühungen um ein Selbstauslösefoto führen leider zu einer fetten Schramme am Knie :oops:
Risikosportart "Extrem-Selfing" :confused:
Nach feldmäßiger Erstbehandlung rolle ich zum Bachbett und nach Überwindung eines trockenen Seitenlaufes gibt es doch tatsächlich zivilisatorische Kunstbauten:



Das Knacksen und Knarren beim Drüberlaufen mindert die Freude etwas, aber das mulmige Gefühl angesichts der Abwesenheit des Weges bei OSM weicht etwas.

Weiter geht es, den Wald verlassend, auf Strukturen, welche wohl von früheren Wegen künden:



Aber alles halb so wild, und zusehends wird der Wiesenweg deutlicher Sichtbar und ausgefahrener. Mitten durch ein Gehöft am Rande von Gersdorf geht es hindurch, komisch, dass da richtige Eisentore sind o_O
Zum Glück sind diese weit offen und ein Hofhund ist auch nicht zu sehen. Gleich beginnt auch der Gegenanstieg, wo der Jagdstein auf mich wartet.
Blick zurück:



Zuvor ein kurzer Abstecher zu einem ehemaligen Steinbruch ...



... bevor ich mich auf die Such nach einem Zugang zum Jagdstein mache. Am unteren Rand einer wohl gesicherten Deponie geht es zunächst gut voran, aber dann schlage ich mich ins Unterholz, da staunt sogar Bambi und springt davon. Schließlich gelange ich - radlos - auf den Jagdstein hinauf:



Dann entdecke ich den "offiziellen" Weg mit Steinstufen und - wieder aufsitzend - superbreite Forstwege zur Landstraße. Selten, dass noch solche Lücken in OSM sind, aber nicht mehr lange ...

Weiter geht es Richtung Hochstein, wir kommen der Bäderlandschaft näher:



Auf dem Hochsteinplaetau ist ja richtig was los, ein wahres Felsenmeer!
Kostprobe:



Leider sind die Aussichten fast alle zugewachsen, aber dafür gibt es unterhalb den Rektor-John-Platz:



Auch die folgende Abfahrt ist nicht zu verachten und bietet so einige "Obstacles":



An zwei Stellen winden sich die groben Stufen so eng, dass der Fuß raus muss. Ansonsten gerne wieder, doch im schwindenden Tageslicht habe ich noch das letzte Highlight vor mir. Richtung Zwiesel und dann dem Wanderweg folgend geht es dicht an der Gottleuba entlang.

Ein Hinweisschild lässt mich zunächst ratlos in der Gegend herumblicken, doch dann nach ein paar Schritten über bemoosten Fels finde ich das hier:



Ein richtiges Strudelloch hat das Wasser hier geformt!
Dieses Naturphänomen erfordert allerdings einigen sportlichen Ehrgeiz in der Disziplin "Auf- und Abspringen vom Rad", da dieser Trail wohl doch eher was für Sohlengänger ist:



Es geht beständig hoch und runter, fahren lassen sich keine 20 m am Stück. Ist vorgemerkt für Familienausflüg , da stören einen wenigstens diese Biker nicht :lol:

Nun habe ich genug und will zurück in die Zivilisation. Ja wie denn nun :ka:



Jetzt geht es nur noch Richtung Pirna, wo mich der rote Shuttle nach Hause bringt. Es wird aber auch kalt, wenn die Sonne weg ist ...

Fazit:

Jedes Gebiet hat eine zweite Chance verdient, das gilt zumindest für die Ecke um Bad Gottleuba - Berggießhübel. Da hat es mir heute besser gefallen als beim ersten Besuch (Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland).

Nur zwischen Liebstadt und Gersdorf scheint es an Trails zu mangeln, große Teile des Bahretals sind laut Karte schlicht nicht begehbar. Der gelbe Wanderweg in diesem Gebiet ist jedenfalls auf meiner "No-bike-Liste" gelandet ...

ride on!
tanztee
 
Der Chefe auf Entdeckungstour :) Ein lang ersehnter, klassisch-ausfürlicher und reichhaltig bebilderter Bericht mit flotter Hand witzig dargeboten. Treppen, Trails, harte Stufen, Malströmstrudel und wilde Felstürme...alles vorhanden. Fein!!!

Dieser ominöse Spalt hinter dem Pizzateller ist bei vielen Rädern ab Werk eingebaut und nur eine gut geölte Kette rutscht dahinter :(
Wenn man im Hochsommer nach sechs Stunden Fahrt schon zwei Stunden ohne Wasser unterwegs ist und am (wiedermal erhofften letzten) Anstieg vor dem erhofften Brunnen die Kette vom Hinterrad eingesogen wird, ist es ziemlich Essig mit der guten Laune. Hab mir damals meine Finger beim Versuch ruiniert, das glitschige Teil wieder rauszupopeln und hab mir auch mittels falschem Werkzeug ein paar Speichen verbogen. Hab schon gedacht, ich muß da sterben, aber der letzte Kabelbinder aus dem Notfalltäschchen hats dann lösen können. Hoffe, daß es bei Dir besser gegangen ist. Seitdem achte ich penibel auf einen richtigen Sitz und Druck des Schnellspanners (war die Ursache) und die richtige Einstellung der A-Schraube.
Das eingeschlagene Knie ist natürlich der Eitelkeit geschuldet und damit in der Gesamtrechnung mit drin. Aber Danke Dir trotzdem für den erhöhten Einsatz und gute Besserung ;)
Viele Grüße,
CC.
 
He @tanztee,
Danke für den tollen Bericht, und Hut ab vor dieser Runde:anbet:
Da sind doch einige Kilometer und vor allem Höhenmeter zuammengekommen?

Ja der Kniemordente Trail vom Schärfling ins Bahretal rockt:i2:. Die steile kommt aber immer auf Bildern nicht so rüber. Ich bin den bis jetzt aber immer nur hoch( schiebend).



dafür lohnt die Aussicht



Der kleine Trail in Zwiesel nennt sich Forellensteig. Hab ich auch schon mal probiert. Bin dort aber übern Lenker runter.Is wirklich nichts fürs Bike.

Ich kann nur sagen:daumen::daumen::daumen:

MfG Pierre
 
He @tanztee,
Da sind doch einige Kilometer und vor allem Höhenmeter zuammengekommen?
Meine GPS-Rohdaten sagen was von 49 km und ca. 1500 Höhenmeter hoch und wieder runter. Die Durchschnittsgeschwindigkeit: gemütlich ;)
Beim Planen war natürlich der Appetit wieder größer als der Hunger, aber egal ... ist ja nur ne Planung ... der gekappte Rest wird dann mal anderweitig in eine Tour eingebaut.

ride on!
tanztee
 
Zuletzt bearbeitet:
@ tanztee
Feines Ründchen haste da wieder gemacht und irgendwie scheint das Folgende sehr chronisch bei dir zu sein :D
da ich mit halbvollen Akkus im GPS los bin und keine Ersatzakkus mit habe

Auf den Bildern deines letzten Berichtes durften wir einen Blick auf deine strammen Waden erhaschen. Diesmal bist du gar schon im Shirt unterwegens gewesen.
Liebes Chefchen ! Wir haben Mitte März, wie wenig willst du denn im Sommer anziehen ???
Aber das unterscheidet uns eben.
Ich friere mir frühs gegen 6se bei minus 3°C in Bad Schandau den Arsch ab (SO/9.03.) und düse mit puderrotem, überhitzten Gesicht gegen Mittag bei + 14°C den Elberadweg zurück. Da ich ein braver Ehemann bin, sitze ich pünktlich gegen halbumeins am gedeckten Tisch.
Erneut bemerke ich, dass andere zu dieser Zeit erst aus der Hüfte kommen ...ztzt.

Feine in geregelter Regelmäßigkeit erscheinende Berichte von dir :daumen:
Grüße
-firlie-
 
Meine GPS-Rohdaten sagen was von 49 km und ca. 1500 Höhenmeter hoch und wieder runter.
Wo bekomme ich die Her? klingt erst ma ganz schön Cool.....
Irgendwie Schaffe ich es in Der Woche max bis Maxen. Mann muss aber auch sagen das mein Bike im moment ein Checker Pig Hardtail ist.
gestern war ich mit meiner Freundin bei Wind und Hagelschauer nur mal in Röhrsdorf und im Röhrsdorfer Park und ab Burgstädter Linde über den Trail wieder Heim.

Gruß aus Leuben
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Wo bekomme ich die Her? klingt erst ma ganz schön Cool.....
Das ist der Tracklog aus meinem GPS-Gerät. Da technisch bedingt die Höhenmessung bei GPS nicht so genau ist, kann man die gemessenen Höhendaten mit quasi "offiziellen" Höhendaten aus einem digitalen Höhenmodell ersetzen. Da fehlen allerdings manchmal kleinere Einschnitte usw. Sprich - genau ist es nie, man kann seine Tourdaten allenfalls gleichmäßig "ungenau" machen ;)
Ansonsten sind die Angaben dann aus QLandkarteGT entnommen.

BTW, das eine Rad ist ja "rigid" (ohne Federgabel) o_O
Das ist ja mal richtig Oldscool :daumen:

ride on!
tanztee
 
Na wie dir Vielleicht Aufgefallen sein sollte prangt an Meiner "Stadthure" ja auch ein Oregon.
Im Sommer hat mein Rad auch nicht solche Reifen. die sind jetzt nur durch den Winter dran gekommen.
Warte gerade wie ein Blöder auf mein Neues Spielzeug.

Gruß Steffen
 
Kleiner Sonntagsausflug auf den Spuren von Schöngeistern...

durch den Liebethaler Grund...
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anschließend Hohe Brücken.
 
Hallo Biker !

Glaube mich erinnern zu können, dass es am gestrigen Nachmittag bei uns geschüttet hat, wie aus Kannen. Der konaspeed hat es doch tatsächlich gewagt und ist auf den Spuren eines großen Musikers gewandelt...
Hattest du nen Schirm dabei oder nen Ganz-Körper-Kondom :confused:
Mit aktuellen Berichten tue ich mich im Moment ein bisschen schwer, vielleicht weil bei mir, ähnlich wie bei tanztee vor einem Jahr, die Zeit im Moment ganz schön knapp ist. Aber die Sonne geht auch noch nicht so früh auf, da kann ich erst spät los und da fehlt eben die Zeit dann.
-----------------
Hoffe, alle haben ihren Jahresurlaub schon gebucht. In Vorausschau auf tolle Erlebnisse und anschließende Berichte hier im Fred, will ich mal ein klein wenig Fernweh aufkommen lassen und hole mal noch ne Tour aus meinen Zillertal-Ferien vom letzten Jahr hervor...

Eine Panoramatour am Isskogel (2263 m), die Besteigung des Kreuzjoch (2558 m) und die Frage: Was ist eigentlich ein Singletrail ?
Teil 1

Eigentlich war so eine Ganztagestour mit dem Exillanten CC. geplant, denn der hat in Bayern ne zweite Heimat gefunden, wollte mit der Bimmelbahn anreisen aber leider kam bei ihm ein Unfall dazwischen und ich hoffe doch, dass mittlerweile die ganzen Nachwirkungen davon verschwunden sind ?!

Wie von mir gewohnt, war die Sonne noch hinter den Bergen, als ich meine Runde in Gmünd, im Gerlostal (einem Seitental des Zillertales)begann. Zarte Strahlen drangen am Ende der ersten Stunde hinter diesen hervor...



und tauchten bald die Bergesspitzen in herrliches Licht.



Wie mir im Vorfeld CC. schon angekündigt hatte, verläuft der überwiegende Teil der ausgewiesenen MTB-Wege im als "MTB-Paradies" gepriesenen Zillertal auf breiten Forststraßen. Was für die Auffahrt noch ganz nützlich, ist für die Abfahrt beim überwiegenden Teil der MTBler verpönt und langweilig. Obwohl´s mir nie um die Downhills geht -aus dem Alter bin ich raus- , stimme ich da natürlich zu, aber am Ende hatte ich dann doch einen ganz brauchbaren Trail gefunden, aber dazu später, denn vorher will ich euch diesen gut gewachsenen Weihnachtsbaum nicht vorenthalten, der mir nach den ganzen Diskussionen um die hässliche Striezeltanne des Dresdner-Weihnachtsmarktes sofort ins Auge sprang:



Ich habe natürlich gleich mal Biwak gemacht, was Kleines zu mir genommen und die Aussicht genossen:




Auf Endlos-Serpentinen schraube ich mich nach oben, allein das Panorama wird nach jeder Kehre schöner.
Nahendes Gebimmel zeiht mir schon bald die erste Herausforderung des Tages ...





Als ich der Herde Mutschekuhs ansichtig werde, beschäftigen mich sofort zwei Gedanken:
1 - du musst da jetzt irgendwie vorbei ...
2 - und die alljährlichen Schlagzeilen wie "Wanderer in Österrich durch Kuh ums Leben gekommen"
Ich mache erst mal Fotoshooting und bewege mich kurze Zeit später auf einen kernigen, laut "Heeh" und "Hopp" rufenden Alm-Peter zu, den ich in ein kurzes Gespräch verwickle und der mich dann auch beruhigt, es wird schon gehen und es wären friedliche Viecher...
An muuhenden Tieren, die unablässig dampfende Haufen fallen lassen, bewege ich mich vorbei, die letzten Meter, dem ersten Tagesziel entgegen.






Hier oben tobt im Winter der Bär...



...und auch hier auf den "Isskogel" werden in ca. 2 Stunden die Massen pilgern.
Wieder mal bin ich der erste und stolz auf das bereits Geschaffte. Ich trage mich ins Gipfelbuch ein und mache ein 2tes spartanisches Frühstück.




Wegen der endlos langen Seiten hier im Fred, gibt´s den -firlie- Bericht wie immer in mehreren Teilen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Panoramatour am Isskogel (2263 m), die Besteigung des Kreuzjoch (2558 m) und die Frage: was ist eigentlich ein Singletrail ?
Teil 2

So, jetzt bin ich überfragt. Hatte ich keine Münze, konnte ich nicht richtig "smilen" oder warum habe ich diese Angebot nicht genutzt?




Na egal. Ich habe meine Erinnerungsbilder mit eigenem Handwerkszeug geknipst und mache mich nach einem halbstündigen Päuschen auf den weiteren Weg, der mich an einem klaren, kalten See und an der "Wilden Krimml Alm" vorbei führt. An letzterer mache ich natürlich nicht halt, denn ich bin ordentlich gestärkt. Ich rolle also ruhig auf schönem Wege dahin ....




... und plötzlich ist sie da, die Steigung, die den -firlie- aus den Eisen zwingt.




Aber das sollte nur ein Vorgeschmack sein.
Eigentlich ist die offizielle, im Netz und in Prospekten beworbene "Panoramatour" an der "Krimml Alm" zu Ende und das nicht ohne Grund, denn an feines Weiterrollen ist nur auf den ersten Metern zu denken und während ich so am Schieben bin, tut sich hinter großem Felsgestein die wahre Herausforderung des Tages offenbaren.
Meine Herren (und Damen ?) ihr könnt schmunzeln oder nicht. Auf den Fotos wird man die wahre -brutale- Wirklichkeit niemals rüberbringen können, aber das, was sich vor mir auftut sind über 50 % Steigung an einem aus Geröll bestehenden Hang. Und wenn ich auch an mancher Abfahrt kneife und lieber schiebe, so lasse ich hier den ganzen Kerl raushängen und schleppe mein Bike da hoch (und rutsche eine Stunde später auf dem Bike wieder herunter!).





Das, was manche jetzt denken: "Du Idiot, warum tust du dir das an ? ", ja das frage ich mich bei dieser Aktion mehrfach, aber bucht es ganz einfach unter "den Schweinehund besiegen" oder so.
Es muss ja keiner nachmachen !
Irgendwann bin ich dann oben -fast-
Ich knalle mich erst mal in den Sand und halte Ausschau.




Das letzte Stück bis zum höchsten Tagesziel laufe ich dann doch. Zu rutschig der Fels, zu fertig der -firlie-





Aber es sind nur wenige hundert Meter und dann bin ich für die nächste Viertelstunde der glücklichste Mensch oberhalb des Zillertales.
Hier oben hat es fast 20 °C und es ist windstill. Das ist so selten wie...



Ich vertiefe mich erneut in ein Gipfelbuch, genieße das für einen Hügelländer traumhafte Panorama und eben, ich bin happy :hüpf: !




Es ist jetzt gegen 11e und ich habe noch einen Großteil meines geplanten Weges vor mir. Bei der Gewaltaktion nach oben habe ich natürlich tüchtig Körner gelassen und der anschließende Downhill über das "gefällige Geröllfeld" macht nicht wirklich Spaß.
Irgendwie sage ich mir jetzt, "Mensch du hast Urlaub" und schmeiße mich nach der Abfahrt erneut ins Gras, genieße erquickendes kaltes Gebirgswasser (jaaaa CC. (!) hier oben kann man es trinken, da ist nichts konterminiert ;) ) und lass das Leben, Leben sein !





So, den 3ten Teil muss ich später bringen, da reicht jetzt die Zeit nicht mehr.
Für alle Interessierten, habt Geduld !
Wir haben noch die Frage nach dem Singletrail zu klären und einen richtigen, aber unflowigen - weil verblockt, den gab´s am Ende der Tour dann doch noch !
Es grüßt
-firlie
 
Der firlie spielt mit dem Fernweh und der Geduld der Leser ...tztztz...
Schöne Bilder aus einer schönen Jahreszeit. Aber es wird langsam wieder. Wo geht's dieses Jahr hin?

Und Danke der Nachfrage. Außer einer Narbe, gelegentlichen Schmerzen in unpassenden Momenten und traumatischen Begebenheiten bei der Schadensabwicklung hab ich den Unfall gut verkraftet :(
 
Eine Panoramatour am Isskogel (2263 m), die Besteigung des Kreuzjoch (2558 m) und die Frage: was ist eigentlich ein Singletrail ?
Teil 3

Ja, wenn man so erschöpft im Grase liegt, nen Halm zwischen den Zähnen, die Mutschekuhglöckchen bimmeln mal hier mal da, die Augen fallen einem langsam zu ....
Das könnte Urlaub sein !!!
Aber weiter geht´s nun und obwohl die meisten Höhenmeter bezwungen sind, steht mir ein ständiges auf und ab bevor.
Am Isskogel, dem ersten bezwungenen Berg des Tages, ist mittlerweile auch der Pilgerstrom der Bergbahntouristen angekommen. Aber ich will nicht lästern und von oben herab schauen, denn 2 Tage später werde ich mit meiner Familie das gleiche tun.




Wenig unterhalb des Berggipfels erblicke ich das erste offizielle Schild der ausgewiesenen MTB-Strecke, der sogenannten "Panoramatour" Und siehe da, dieses kündet von einem feinen 1km langen "Singletrail".
Und hier stellte sich mir dann die Frage, wo biste überhaupt und was bedeutet in Austria das Wort Singletrail ???
Wie man sehen kann, ist in der Mitte des 3 Meter breiten Weges zwar eine Spur gezogen, aber dieses Ding, den nach Downhill lechzenden MTBlern als Singletrail zu verkaufen, das halte ich dann doch für übertrieben !




Aber genug mit mosern.
Ich lass es 1000 Meter ordentlich krachen und genieße danach auf etlichen Kilometern ein atemberaubendes Panorama.





Der Weg selber zieht sich direkt am Berg entlang und ist natürlich reiner Wirtschaftsweg.
Durch das erwähnte auf und ab aber stellenweise fein zu fahren.




Die Sonne brennt seit Tagen heiß und ich muss hier nicht erwähnen, dass man bei ordentlichem Speed eine feine Staubwolke hinter sich her zieht.
Immer wieder halte ich an und ergöze mich an feinen Ausblicken...




...hin und wieder gibt´s ne kleine Abkühlung...




...die mir aber bald nicht mehr zureicht.
Wie die meisten Austria-Touristen unterschätze ich wieder mal die UV-Strahlung in diesen Höhen.
Unter dem Helm habe ich zwar ein Tüchlein auf meinem fast kahlen Haupte, aber die Waden, die ich eigentlich im Schatten glaubte, fangen schon an zu brennen. Am Abend wird mein Frauchen einen leichten Sonnenbrand diagnostizieren. Eingeschmiert habe ich mich wohl, aber durch die ganze Schinderei und Schwitzerei ist eben nicht mehr viel davon übrig.
Meine Wasservorräte sind nun auch bald aufgebraucht und so beschließe ich in der "Kreuzwiesenalm" ein kühles Getränk zu mir zu nehmen.
Mit meinem Hardtail komme ich mir vor wie ein Aussätziger, denn Fullys in allen Formen und Farben zieren bereits die Wand der Almhütte.
Aber schei...drauf, ich lasse es mir bei 2 x 0,4 Litern "Radlergesöff" für fast 8,- € erst mal gut gehen.




Meine Route hatte ich mir im Vorfeld zwar gut ausgearbeitet und auf dem Navi gespeichert, aber alles ist anders gekommen, als es geplant war. Den "Isskogel" wollte ich eigentlich zum Schluss bezwingen, bin aber mittlerweile froh, es gleich am Anfang gemacht zu haben. Den ganzen Weg zurück (wie geplant) will ich nun auch wieder nicht. Also was tun ?
Ich stürze mich also ins Tal, in der Hoffnung, dass da schon irgendein Wegelein den Weg ins Hotel weisen wird.
Aber Pustekuchen.
Auf dem Navi und auf der Karte sieht´s gar lustig aus und ich denke die 2 oder 3 Kartenzentimeter schaffste doch mit Links ...
Am Ende sind`s noch mal viele Höhenmeter, die ich wieder nach oben muss, aber irgendwann erreiche ich das mir auserkorene Ziel bei dem auf der Karte eine gestrichelte Linie beginnt.




Hier liegen sie also versteckt die wahren "Singletrails" !!!
Leider sind DIE -HEUTE- nicht mehr unbedingt -firlies- Krageweite.
Erschöpft, verschwitzt und hungrig holpere ich die ersten Meter und stelle schon bald fest, das gibt jetzt keinen richtigen Spaß mehr.
Ein Trail, technisch anspruchsvoll, verblockt, serpentinig und stellenweise mit einem Sau-Gefälle - durchaus fahrbar - und die halbe Strecke gelingt mir das auch recht und schlecht, doch ich bin froh, als das Wegelein sein Ende ankündigt.








Als ich dann unten am Gerlosbach ankomme erwartet mich auf der anderen Seite des Baches erneut ein feiner Pfad, den ich allerdings wieder nach oben muss.
Allein, so schlimm ist es jetzt nicht mehr.
Autolärm zeugt von einer nahen Straße, die mich auf den letzten Kilometern zurück ins Hotel führt.
Dort angekommen, habe ich erst mal die Schn...voll, vom Biken. Meine -mal für irgendwann- geplante "Transalp" stecke ich ganz weit nach hinten und stürze mich erst mal in den Pool...

Ach so, mein Navi erzählte mir etwas von 56 Kilometern und 2700 Höhenmetern.
Das ist für den Heimatkundler -firlie- schon ganz beachtlich ;) !

---------------------------
So, dann auf eine Neues in diesem Jahr !
Die Alpen rufen !



Schluß
-firlie-
 
Absolut grandios! Jetzt grämt's mich im Nachhinein noch sehr, daß ich nicht dabei sein konnte.
Hatte gehofft, daß hier die Spezialisten sich um firlies Frage nach der Definition des Singletrails mal äußern. Wobei... es eigentlich nix zu sagen gibt, wenn man sich das Bild vom breiten Weg anschaut. Aber die Österreicher sind bekannt für ihre recht seltsame Einstellung gegenüber Nicht-Wanderern und gar solchen mit Rädern. Da wird gerne alles zugesperrt, Alternativen werden dann vollmundig als MTB-Areal ausgewiesen - siehe die Touristik-Webseiten rund ums Zillertal. Das treibt dann auch solche Blüten, wie einen "Singletrail" mit zwei parallenen Fahrspuren in Überbreite.

firlie schrieb:
Auf dem Navi und auf der Karte sieht´s gar lustig aus und ich denke die 2 oder 3 Kartenzentimeter schaffste doch mit Links ...
Oha, das kann ins Auge gehen. Aber Du hast das ja noch richtig gut gemeistert. Und bei den angegebenen Werten kann man auch mal zart gerötete Wadeln haben. Die Bilder von dem Trail im Wald machen mich ganz wild...weil... das sieht richtig toll aus... und fahrbar :)
Das Panorama ist toll eingefangen. Und wenn ich die Blümchenwiesen sehe, wird mir ganz warm ums Herz. Der Heimatkundler war da in seinem Element.
Und um es mal mit dem Postillon zu sagen:
+++Alpinismus: Flachlandtiroler leidet an Bergsucht+++
 
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