Transalp allein?

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30. Mai 2005
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hio,

habe vor dieses Jahr noch einen Alpencross zu fahren, und zwar alleine. Ich habe schon einige Meinungen darüber gehört, von "bloss nicht" bis "ist kein Problem".

Im Moment tendiere ich zu "ist kein Problem", wobei mich das Argument ....ist ja eigentlioch nur eine Aneinanderreihung von Tagestouren...hauptsächlich dazu gebracht hat.

Ich fahre an Wochenende auch Tagestouren, welche nach Roadbook(wie auch für den Alpenx geplant) gefahren werden und streckenmässig in etwa einer Tagesetappe entsprechen.

Gibt es da "neue" Erkenntnisse bzw Argumente die dafür oder dagegen sprechen?

Falls die Reisezeit eine Rolle spielt.....Start noch im September..wenn das Wetter halbwegs mitspielt. Strecke wäre die Albi-Route.

danke
 
hi,

da gibt's schon ein paar threads zu dem thema (einfach mal die suchfunktion nutzen für dieses sub-forum), gibt halt geteilte meinungen. ich bin auch schon öfter solo gefahren, ist schon machbar, wenn man ein bissl aufpasst. für mich war es weder organisationstechnisch noch sonstwie schwierig, aber generell muss man halt alleine "klar kommen", zu der späten zeit der saison wird man vermutlich auch nur wenige andere biker treffen.

bin die route ab 04.09. mit albi und noch ein paar jungs gefahren. da es nicht so hochalpin wird, ist es solo an sich kein grosses problem.

falls nicht eh schon so geplant, kannst du ja durchs val di rezzalo ab grosio (statt strassenpass), ausserdem im anschluss noch über die forcella di montozzo (rif. bozzi vorher anrufen, falls du da übernachten willst, könnte schon zu haben ...). prädikat lohnenswert.

ansonsten sind wir nicht über ischgl, heidelberger hütte, fimberpass wegen unwetterschäden, man kommt wohl inzwischen wieder durch, aber ab halber höhe (etwa kurhaus sinestra) richtung sur en ist wohl auch einiges brach liegend, so dass man mühsam runter schiebt. paznauntal ist auch nicht gerade ideal. fahr im zweifelsfall besser wie wir landeck - norbertshöhe - nauders - reschensee - haidersee - plantapatschhütte - sesvennahütte - val duina - sur en - scuol - s-charl und dann am weiter über den passo costainas - val mora - lago di cancano - arnago - passo verva - eita - grosio. die etappe landeck - s-charl kann ich nicht guten gewissens als tagesetappe empfehlen, da das 120 km und 2900 hm auf genannter route sind (slten so schnell eingeschlafen am abend ...), aber wenn du irgendwo nach landeck nächtigst oder nur bis zur sesvenna bzw. nach sur en oder scuol strampelst, passt das schon.

viel spass auf jeden fall.

ciao, elmar
 
Ein schwerer Sturz und keine Handyempfang.

Was machst Du dann ?

Ich finde, alleine ins Hochgebirge zu gehen oder zu biken, ist unverantwortlich.

Oder planst Du nur eine Straßen-Täler-Tour ?
 
denke, das muss jeder selbst für sich entscheiden. wie erwähnt, in den vorhandenen threads gab es auch meist zwei lager mit befürwortern und gegnern. es hat alles seine vor- und nachteile.

unverantwortlich ist es in meinen augen sicher nicht alleine zu biken, bergsteigen zu gehen o.ä. im hochgebirge. es kommt einfach darauf an, was man plant, welche erfahrung man hat und wie "besonnen" man an die sache ran geht. jemand, der in den bergen gross geworden ist, wird sicher auch alleine mal auf tour gegangen sein und damit keine probleme haben. wenn ich solo losziehe, liegt es an mir, dass ich gesund wieder komme - und dessen bin ich mir bewusst. die verantwortung kann ich für mich tragen.

zu zeiten, als es noch kein handy gab, sind die leute auch nicht daheim geblieben, da haben sie genauso ihre touren im gebirge gemacht, auch solo. das handy habe ich nun auch bei meienn solo-touren dabei, aber ich verlasse mich nicht darauf, dass ich im ernstfall empfang habe. es gibt genug täler, wo das teil einfach nicht funktioniert, weil's kein netz gibt. es gilt einfach die oberste priorität, sich so zu verhalten, dass nichts passiert, wenn man solo auf tour geht. da kann man ja schon einiges für tun. falls man sich das nicht zutraut, ist es dann vermutlich besser nur im team zu starten. generell muss man sich halt im ernstfall auch selbst helfen können (bei ganz schweren unfällen geht das dann nicht mehr, klar, aber da hilft ein handy vielleicht auch nix mehr ...). das muss man im team jedoch auch können. wenn man stürzt und verletzt ist und kein handy-empfang ist, kann ein zweiter mann je nach unfallort auch erst mal lange laufen oder fahren, bis hilfe da ist. so ganz easy ist die sache da auch nicht, ist ja nicht immer ein ausgebildeter ersthelfer oder arzt mit im team bzw. ist auch die frage, wie ein partner reagiert, wenn sein mitfahrer schwer gestürzt ist. sowas ist man ja in aller regel nicht gewohnt ... deshalb: aufpassen und vorsicht walten lassen! solo besonders, im team natürlich auch.

ciao, elmar
 
hi,

danke für die Tips.

@polo: Das mir die Entscheidung niemand abnehmen kann ist klar, aber manchmal gibt es Argumente bzw Fakten die man noch nicht bedacht hat.

@elmar: Ich habe die Diskussionen bezgl der Unwetterschäden verfolgt und war grad eine neue Route am suchen.


Da ich auch sonst fast ausschliesslich alleine unterwegs bin, traue ich mir das schon zu. Wie gesagt, manchmal gibt es halt Fakten die man selbst erstmal nicht für sooo wichtig hält und deshalb frage ich mal nach.

Erstmal schauen wie sich das Wetter entwickelt. Vielleicht fällt ja die Tour ins Wasser. :confused:

cu
 
ich kann dir keine anderen fakten liefern als die bekannten. naja, vielleicht doch: kein eplus netz :p
ansonsten habe ich solo touren mit dem mtb nie gemacht, zu fuß allerdings einige. noch nie - jetzt wird's schwaffelig - war das bergerlebnis so beeindruckend.
 
und hier noch mal ein thread zu dem thema, von dem aus es noch zu einem weiteren geht.

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=145067

ich habe auch einige hochalpine gipfelerlebnisse solo gehabt, die mir sehr intensiv in erinnerung geblieben sind. klar, ich mache auch gerne touren mit anderen, aber biken geht eben ähnlich wie klettersteig-gehen auch alleine, da gibt's keine hürden wie zum beispiel beim klettern mit seil oder halbwegs anspruchsvollen gletschertouren ... naja, und manchmal findet sich eben keiner für eine gemeinsame tour oder man will einfach mal mit sich selbst sein.

von daher: wenn's wetter passt und du dir das zutraust, spricht doch eigentlich nichts dagegen (die nachteile bzw. risiken sind ja bekannt), oder?

viel spass,
elmar
 
polo schrieb:
ich kann dir keine anderen fakten liefern als die bekannten. naja, vielleicht doch: kein eplus netz :p
ansonsten habe ich solo touren mit dem mtb nie gemacht, zu fuß allerdings einige. noch nie - jetzt wird's schwaffelig - war das bergerlebnis so beeindruckend.

Darf ich Louis Trenker zu Dir sagen?
 
hi,

denke das ist ne persönliche entscheidung. ich würde unter dem aspekt "was wäre wenn" min. zu zweit starten ;-) grade im hochalpinen bereich und in dieser jahreszeit wo die biker dort auch weniger werden.


grüße coffee
 
Ich treffe immer wieder Leute, die alleine unterwegs sind.
Zu Hautreisezeiten auf Standardrouten sehe ich darin auch kein Problem, weil man dann ja nie wirklich alleine ist.
Ende Sept ist das schon kritischer.
Ansonsten mußt Du Dich selbst gut kennen. Ich agiere öfters irrational, wenn ich alleine bin und treffe Entscheidungen, die ich in der Gruppe so nicht getrofffen hätte:

http://www.schymik.de/wordpress/?p=6

da wäre ich lieber nicht alleine unterwegs gewesen...
 
iglg schrieb:
Ein schwerer Sturz und keine Handyempfang.
Was machst Du dann ?
Ich finde, alleine ins Hochgebirge zu gehen oder zu biken, ist unverantwortlich.

ich finde es total unverantwortlich alleine schwimmen zu gehen. könnte ja mal ein krampf loslegen oder ein hai zubeissen. und das handy ist wohl auch abgesoffen....

also bitte, es kommt doch sehr darauf an, was man mit welcher erfahrung macht.

ich geb dir ein beispiel: es ist zwar besser zu zweit pulvern zu gehen. alleine in einen pulverschneehang einzufahren ist aber dann wesentlich sicherer als zu sechst. es kommt immer auf die situation an.
ein bergerfahrener biker kann doch heutzutage durchaus ohne probleme alleine fahren. im schlimmsten fall immt man den zug nach hause.

und wenn man sich unsicher ist, kann man ja an der letzten hütte die route bekanntgeben und am abend enwarnung geben. aber so ganz ausgstorben sind die berge nun auch wieder nicht.....also ein ötzi wird ja so schnell keiner mehr.
 
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