War heute nochmal mein Fahrwerkssetup überprüfen. Hab' leider keine kleine "geschlossene" Runde, wo ich das mal kurz alles abgleichen kann. Passt nun jedenfalls, oder bin sehr nah an meinem Optimum (20% sag vorne und 30% hinten).
Und ich muss sagen:
Das ist echt MEIN bike !
Die Ziege fühlt sich sooo gut an. Der Rahmen hat die richtige Steifigkeit und alles bleibt unter Last stabil, klappert nicht, liegt satt, ist vertrauenserweckend, robust und dennoch feinfühlig und agil, Hammer !
Nach 3 Kurbelumdrehungen fühlte ich mich auf dem Bike zu Hause.
Konnte die erstem beiden Testrunden die Bremsen gar nicht einfahren, denn sie kamen bei trockenen Bedingungen quasi nicht nennenswert zum Einsatz. Auflassen und durch.
Jetzt packen sie schön kontrolliert aber griffig zu und die Druckpunktverstellung ist ein Segen. Vom initialen Bums sind sie zwar nicht ganz wie eine Magura aber trotzdem echt sehr gut.
Ein Nicolai Kollege fragte, was ich damit bei uns (Südschwarzwald, Baar) plattbügeln möchte.
Nun, gekauft habe ich es für alpines. Aber selbst auf der Hausrunde macht es Laune.
"Plattbügeln" ist für mich eher negativ belegt. Das ist, wenn man keine Falte mehr spürt. Und genau das macht das bike mit dem Fox Elite Performance Fahrwerk auch nicht. Man weiß immer genau, was unter den Reifen los ist, selbst unter den "schweren" TRS Monstern.
Im Vergleich zum Jeffsy kann man mit dem Capra nur schneller und steiler fahren, verliert aber keinerlei feedback. Es setzt einfach die Jeffsy Latte höher und weiter. Ich weiß gar nicht, wie ich das sonst beschreiben kann.
Um verspielt zu sein, braucht das Capra aber auch eine höhere Grundgeschwindigkeit.
Bergab damit hat Suchtpotential ! Mehr, nochmal...!
Und die beiden Böcke ergänzen sich für mich absolut nahtlos, auch in der Größe.
Ach so, 1,78cm/SL 82-83cm, Jeffsy in M, Capra in L.
Selbst bergauf fühlt sich das Capra "vorantreibend" an. Dämpfer "zu", durchatmen, reintreten und den Kühen winken. Klar, die Reifen kleben halt. Aber mit entsprechenden Pellen könnte man es leicht zum echten Enduro machen. Das ist nicht mein Plan und das geliebte Jeffsy bleibt natürlich, obwohl die beiden einen großen Überlappungsbereich und viele Gemeinsamkeiten haben. Aufgeladen wird dann je nach Zielgebiet. Falsch liegt man selten
Der Vergleich zum Thema Balance:
Jeffsy macht in steilen, technischen Bereichen gerne mal das Vorderrad leicht, bzw. man hat zu wenig Traktion am Hinterrad, wenn man sich zu weit nach vorne begibt. Der Grat ist je nach Tagesform nicht immer leicht zu treffen.
Das gibt es beim Capra so nicht. Es fährt sich total ausgewogen und intuitiv. Kein Steigen, kein Durchdrehen bisher.
Ein Stück nasse Wurzeln schräg bergauf fahren, zu meiner Verwunderung völlig easy. OK, der Radstand ist beim Capra schlanke 46mm länger. Aber es ist insgesamt auch super ausbalanciert. Der sweet spot beim wheely erscheint einem ebenfalls größer.
BTW, mein ertes MTB war übrigens ein 29er (XC). Mittlerweile denke ich, daß Überrollwiderstand überbewertet wird. Wenn man vor der armdicken Wurzel zu langsam ist, ist man zu langsam, auch mit einem 29er
Fühle mich jedenfalls pudelwohl auf den 27ern.
Wenn der Bauer jetzt nicht schwimmen kann, ist nicht mehr die Badehose schuld