zeigt her eure selbstbauten - Teil 2

Meine Strategie sieht so aus...

1. 5mm 7075ér Alu aufspannen und anmessen

2. Auf Start drücken und nach Hause gehen.

3. frühs 4 Teile runternehmen

4 Umspannvorrichtung aufspannen & einmessen

5. Rückseitenbearbeitung... fertig

Leute wir sprechen hier von vielleicht 4 Teilen wenn es hoch kommt irgendwann mal 10 oder so. Da fange ich doch nicht an zwischen 3 Maschinen hin und her zu springen, mir irgendwas auf der Bandsäge zurechtzusägen, Spannfutter zwischen Frästisch und Drehmaschine hin und herzuschrauben... das ginge alles hat aber alles andere als mit 3 Minuten Laufzeit zu tun... ich mache das alleine, nebenbei und weil ich Freude dran habe. Wenn ich hier nach Arbeitsvorbereitungs und Maschinenzeit kalkulieren würde, wären die Teile preislich gesehen maximal was für die Vitrine. Ein paar andere Projekte, Hobbys und sowas wie Privatleben hab ich auch noch irgendwie am start.


Ich verstehe nicht weshalb du so gereizt bist. Ich sage es dir gerne nochmal. 3 Minuten Laufzeit für beide Seiten sind kein Hexenwerk und absolut im Rahmen.
 
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Nur keine Panik, es waren doch nur konstruktive Vorschläge auf technisch versierter Basis. Du musst ja nicht machen was andere sagen.
Schönes Vorhaben übrigens :daumen:
 
Ich verstehe nicht weshalb du so gereizt bist.

Moin Chainy, hier ist niemand gereizt aber manchmal kommt mir in den Sinn das hier zwar viel schwadroniert und theoretisiert wird, jedoch leider abseits der Praktibalität. Ich betreue hier zwei Feinwerktechnikbachelor, da stelle ich kontinuierlich das selbe fest. Beide recht patente und clevere Kerlchen aber als die bei uns angefangen haben konnten sie nichtmal ne Toleranzkette errechnen oder wußten was man beim Konstruieren als überdefiniert bezeichnet. Unsere altgedienten Konstrukteure und auch ich können da nur noch den Kopf schütteln. Theoretisch ist sicher sehr vieles möglich, erst recht wenn man so ganz fett ins Kettenblattfräsgeschäft einsteigen möchte, aber für einen Prototypen, den berühmten ersten Schuss macht es nunmal keinerlei Sinn hier über vollkommen theoretische Maschinenlaufzeiten nachzudenken. Die Rohlinge inklusive der Oberseite der Teile würde ich über Nacht ganz autonom laufen lassen... Laufzeiten interessieren da niemanden. Ich mache hier immermal Gussformen für Prototypen komplexer Silikondichtungen... die würde ich gern rausgeben, aber das lohnt sich nicht, weil der Preis eines Gießwerkzeuges meinen Monatsgehalt bei weiten übersteigt. Deshalb leistet sich meine Firma auch ne recht nett eingerichtete Prototypenwerkstatt wo man fix mal selbst was machen kann. Auch wenn die Teile dann halt mal 3 Tage am Stück durchlaufen... Aber abseits davon halte ich 3 Minuten immernoch für äußerst unrealistisch.;)
 
Viele Dinge wie beispielsweise das Errechnen von Toleranzketten o.ä. sind leider in vielen Hochschule und Universitäten nicht mehr auf dem Lehrplan vorhanden.
Wenn dann noch der Student ohne nennenswerte Praxiserfahrung aus dem Abitur direkt ins Studium geht und dann zum ersten mal auf einen berufserfahrenen Konstrukteur trifft ist es nicht verwunderlich, dass da manche Dinge im dunklen sind. Dafür sind Praktika da.

Mit schwadronieren und theoretisieren abseits der Praktikabilität hat das Berücksichtigen von Zykluszeiten in keinster Weise etwas zu tun. Ich studiere Maschinenbau mit der Fachrichtung Produktions- und Kunststofftechnik im 6. Semester und arbeite schon seit fast 7 Jahren im Werkzeug und Formenbau und weiß wie wichtig diese Zykluszeiten sind.
Manche Kunden be*******n sich da um jeden Cent. Gerade für die Arbeitsvorbereitung und Steuerung sind diese Angaben wichtig und nicht zu vernachlässigen oder gar egal.

Es ging mir bei der Angabe der Zykluszeit nicht vorrangig darum wie schnell so ein Kettenblatt möglich zu Fräsen ist, sondern darum ob, wann und wie lange ich es in die Fertigung mit einplanen kann, da es wichtigere Dinge zu tun gibt. Es stand nicht unter der Prämisse wirtschaftlich die Kettenblätter fertigen zu können. Gleiches gilt auch für die Ahead-Kappe. Solche Dinge sind Zusatzgeschäfte und stehen unter einem ganz anderen Stern.

Ich tue das aus Spaß an der Freude am Programmieren und Drehen und Fräsen und auf Grund der Tatsache, dass ich es selbst an meinem Bike nutzen kann.

Alles hängt natürlich auch stark von der Mentalität und der Aufstellung des jeweiligen Betriebes ab. Natürlich ist eine Lehr-Werkstatt nicht so dermaßen drauf bedacht sein Pensum an Teilen in bestmöglicher Qualität durchzubringen wie es ein professioneller Zerspanungsbetrieb ist.

In diesem Sinne :)
 
Ich weiß ziemlich genau was du meinst, ich komme aus der selben Ecke und habe ein paar Jahre lang Langdrehautomaten im 3 Schichtbetrieb programmiert und eingerichtet. Wir haben den üblichen Scheiss für Automobilindustrie und "Wehr"technik gemacht. Klar geht es da um jeden 1/10 Cent aber das was wir hier innerhalb des Forums machen ist so weit davon weg wie nur möglich.

Ich habe dann noch nen Techniker drangehangen und arbeite jetzt im Funktionsmusterbau, der Fokus ist eher F&E denn Produktion. Eigentlich genau das was ich mir immer vorgestellt habe. Wir haben hier zwar auch Deadlines und ich bin zuweilen auch am WE da aber mit Produktionsverhältnissen hat das wenig zu tun. Hier ticken die Uhren anders... auch qualitativ, da gibt es hier bei mir null Spielraum. Wirtschaftlich muss ich Gott sei Dank so gut wie garnicht mehr kalkulieren.

Hier mal meine bescheidene noch nicht optimierte Frässtrategie

large_KB.jpg
 
Herzlichen Glückwunsch, ihr habt es mal wieder Geschaft eine bisher wirklich sehr Interessante fachliche Diskussion mit Persönlichen Reizungen und sinnlosem Schwanzvergleiche zu beenden.

Es interessiert hier niemanden, wer hier was wie lange studiert oder arbeitet und meint es besser zu wissen, wenn andere Leute andere Vorgehensweisen oder Meinungen vertreten...
 
@Ska-W: dein Beitrag war auch sehr wichtig...ist doch interessant, wenn die User hier über verschiedene Methoden diskutieren.

Natürlich ist das wichtig, aber man muss halt auch sehen wie sowas schnell und ökonomisch vertretbar zu realisieren ist.

Fakt ist, ich habe Zeit... oder besser ich nehme mir diese und ich habe leider keine Drehmaschine die über die Möglichkeit verfügt Rundmaterial jenseits 130mm Durchmesser zu spannen.

Was mir als Option bleibt ist das Kettenblatt aus Plattenmaterial zu fräsen. und ich denke wirklich das das nicht die unwirtschaftlichste Methode ist. Ein 5-Achs Simultan-Bearbeitungszentrum ist ne geile Sache aber ich kenne niemanden der mal eben sagt "ja mach mal dein Ding die Kiste steht eh den halben Tag..." Das sind ziemlich fette Investitionen und die amortisieren sich nunmal nicht wenn da Privatpersonen just for Fun ihren privaten Bikekram dran fräsen. Nun wie gesagt ich muss auf Arbeit keinen Gewinn erwirtschaften... unser Buisness ist Wissen und von daher ist meine Denke der Herangehensweise eine völlig andere als die von jemanden der den ganzen Tag Teile schruppt. Und genau das ist auch der Grund warum ich da einen ziemlich korrekten Preis aufrufen kann.

@Ska_W: Hier hat sich niemand gereizt und die Schwänze sind auch drin geblieben, mir musst du allerdings mal erklären wie ein 1mm Fräser mit 80m/min Schnittgeschwindigkeit klar kommt und was eine EVO ist. Ich will ja auch nicht dumm sterben.:)
 
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80m/min ist die G0-Geschwindigkeit. Heutzutage ne feine und ultrafixe Sache. Die DMU macht nur 24 m/min. Eine eVo ist eine Fräsmaschinengattung von DMG die eine hochdynamische Simultanbearbeitung ermöglicht.
 
80m/min ist die G0-Geschwindigkeit. Heutzutage ne feine und ultrafixe Sache. Die DMU macht nur 24 m/min. Eine eVo ist eine Fräsmaschinengattung von DMG die eine hochdynamische Simultanbearbeitung ermöglicht.

Alles klar, vielen Dank. Wir arbeiten mit einer Custom HSC 4-Achs Maschine. Klar bei komplexen Teilen, vielen Werkzeugwechseln, An- Abfahrbewegungen bist du mit einem zügigen Eilgang natürlich wesentlich wirtschaftlicher aber wir haben ja alle in Physik aufgepasst und wissen dass es da nicht unerhebliche Massen extrem zu beschleunigen und abzubremsen gilt. Ich würde ja gern mal wissen was das genau für Linearantriebe sind und wie es da mit Materialermüdung und Verschleiß aussieht.... ich merk schon, ich muss mal wieder auf ne Messe.
 
Nicht ganz so spannend wie schöne Kettenblätter,
aber ich denke diese Rolle wird es endgültig werden.
Es werden wieder zwei Lager verbaut, um das besagte Lagerspiel einstellen zu können.

medium_Kettenfhrung-Rolle3.jpg


MfG Timo
 
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Kleiner Tipp am Rande, gerade bei rotationssymmetrischen Teilen ist ein Schnitt/Ausbruch ganz nett - dann hat man immer mehr Infos.
 
Hey Jungs stehe gerade auf dem Schlauch, suche so etwas wie eine T förmige Schraubverbindung (Gewinde an allen drei Abgängen), gibt es so etwas zu kaufen und wenn ja wie nennt sich das? ;) Oder muss man zwei Gewindestäbe aufeinander schweissen? Grüße & Danke
 
Mal eine kurze Frage: Wer könnte (und würde gegen Bezahlung) zwei Stück Umlenkhebel fürs Mondraker Summum fräsen?

Die Geometrie sieht man z.B. auf dem Foto hier halbwegs: http://fotos.mtb-news.de/f/57/rx/57rxgglew7xp/original_Sum.jpg

Die Passungen der originalen Hebel sind total fürn Aasch, d.h. das sind Wurfpassungen. Mir ist heute vor der Abfahrt das hintere Lager (was den Hebel mit dem Hinterbau verbindet) einfach rausgewandert. Habs wieder zurückgedrückt mit Hand und Zange und dann hats den Rest des Tages gehalten im Bikepark - die Frage ist nur, wie lange noch.



Oder, da hier ja viel Brainpower vorhanden ist: Wie würdet ihr dem Problem begegnen? Das Lager wird auf der Innenseite des Hebels eingepresst und ist mit dem Hinterbau über eine Gewindehülse verbunden, die im Hinterbau eingelegt wird. Dadurch kommt dann eine Schraube, die sich am Innenring abstützt.

Meine erste Idee wäre nun das Lager einzukleben. Die Frage ist nur, ob das zuverlässig hält und die Passung durch das erneute Rein/Raus des Lagers nicht noch mehr leidet. Außerdem hält Klebstoff an Eloxal wohl eher weniger gut.
Weitere Ideen?


Hier ist auch nochmal ein ganz gutes Foto: http://www.traildevils.ch/media/img/bikes/bike_800_21140.jpeg
 
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Hier der Nabenkörper für die Vorderradnabe (Hochflansch). Gedreht aus 7075 Aluminium









Jetzt müssen nur noch die Speichenbohrungen gesetzt werden und eventuell fräse ich noch Freimachungen hinein. Wie die aussehen weiß ich noch nicht. Vielleicht habt ihr Anregungen?!
 
Neues Kameraequipment?

Was haste vor?

Mache ein Video Projekt mit Kindern und möchte einen "Ghetto" Slider bauen, nach dem Motto bringt eure alten Inline Skates mit und wir basteln einen Slider daraus ;) An das T Stück sollen je zwei Rollen und eine Trägerplatte für die Cam, aber wie ich sehe komme ich wohl um Schweissen nicht herum....

Grüße!
 
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