Da kann ja die alte noch gut mithalten, hier meine mit Stahlflex - was den Unterschied wohl fast erklärt.
Das doofe ist halt (für euch) eure Qualität. Die neue reizt schon sehr und wäre längst gekauft, wenn mir die alte nicht so leid tun würde. Seit gut 5 Jahren nun ohne Probleme perfekte Funktion. Nur die Schellen sind mal beim Sturz abgerissen. Ist irgendwie sehr schade drum, die jetzt auf's Abstellgleis zu schieben.
da möchte ich noch bissl was beitragen.
also da stellt sich eben die Frage, was die Unterschiede zwischen der Cleg und der Direttissima sind, ich möchte das kurz zusammenfassen:
Fingerergonomie:
Cleg: Der Hebel hatte bei der Fingerschnittstelle eine Form, welche mit normal und handelsüblichen Fräsern erstellt werden konnte, heißt: gerade Flächen und normale Radien. Dies führt teilweise zu Druckstellen am Finger, das weitere Zudrücken wird zunehmend unangenehm.
Direttissima: Der Hebel hier ist insg höher(breiter) als der von der Cleg. Für die Fingerauflage wurde ein speziell nach unserem Wunsch hergestellter Formfräser eingesetzt. Wir haben hier keine Kosten und Mühen gescheut, dem Optimum nahe zu kommen. Jetzt hat man eine Auflage, welche keine Druckstellen aufweist und durch die große Auflagefläche zum Finger (Druck = Kraft / Fläche) auch nach langem
Bremsen keinen hohen Druck auf den Finger ausübt. Umso größer die Fläche desto geringer eben der Druck.
Hebelergonomie:
Cleg: Der Drehpunkt bei der Cleg befindet sich, wie bei allen Radialpumpenzangensehr weit weg vom Lenker. Dies hat zwei Nachteile: Zum einen wird der mechanische Hebelweg von Finger zum Drehpunkt kleiner, je weiter ich drücke, und somit sinkt die Bremskraft. Des Weiteren aber muss der Finger eine für sich unnatürliche Bewegung machen und zwar zum Lenkerinneren. Dies kann zu Krämpfen führen.
Direttissima: der Drehpunkt ist nun so gestaltet (und deshalb auch die Designänderung weg von der Radialpumpe) dass er im Arbeitspunkt exakt 90° zur Linie des Zeigefingers steht. Dadurch ist die Bewegungsrichtungs des Bremshebels genau in Fingerrichtung, und die Normale von Finger zum Gelenk ist ideal, nämlich 90°.
Bremskraft:
Cleg: Wenn man seine Finger und Unterarme trainiert, kommt man auch mit der Cleg klar - keine Frage.
Direttissima: untrainierte Biker und steile Stücke sind kein Problem mehr, wir liegen ca 10% über der
Saint - die Bremse beißt so ordentlich, dass man den meisten "Testfahrern" sagen muss, dass sie bitte erstmal probebremsen sollen. Zwei Kumpels von mir hats erst ineinander verkeilt weil der vordere unbedingt die Vollbremsung mit unserer Direttissima testen wollte. Es geht ihnen aber gut
Dosierbarkeit:
Cleg: super! haben alle immer gelobt - aber: das bessere ist des guten Feind. Beim starken Ziehen merkt man hier ein ganz leichtes Ruckeln, welches durch die Gleitlagerung hervorgerufen wird, dies tritt erst bei stärkerem Zug auf, merkt man eventuell im Stand nicht sofort.
Direttissima: noch besser! Wir haben durch den konsequenten Einsatz von Wälzlagern, welche prinzipbedingt keine Reibung (also keine kraftabhänginge Reibung) besitzen, sowie den Einsatz von Teflon an den Kolbenkontaktstellen zum Gehäuse das Reibverhalten im Umkehrpunkt optimiert. Teflon besitzt eine gleichhohe Haft zu Gleitreibung, welche eben diesen Hakeleffekt beim Drücken NICHT besitzt. Dies merkt man aufm Trail, da jetzt alle Bremsungen plötzlich perfekt funktionieren, Hinterradversetzen wird kinderleicht, da es nie ungewollte Bremsreaktionen gibt.
Haptik:
Cleg: schön, seit Jahren.
Direttissma: Endlich gibt es einen Bremshebel, der NICHT schlackert. Kein Spiel, auch kein Ausschlagen im Lauf der Zeit möglich. Damit einher geht natürlich, dass auch nichts klappert.
Hoffe damit die Unterschiede und Verbesserungen der Direttissima etwas rübergebracht zu haben!
