Danke für den interessanten Test.
Mein erster Gedanke: Fahrwerk weicher und tiefer in Senken und Anliegern, dafür härter bei einer Wurzel - das ist nix für mich.
Das bedeutet ja wahrscheinlich auch, das die Gabel bei einer längeren Steilabfahrt tiefer absinkt.
Ich wünsch mir mein Fahrwerk genau umgekehrt.
Aber ich bin auch ein reiner Spaßfahrer, wahrscheinlich erschließt sich der Sinn davon eher den schnellen Fahrern, die ihr Fahrwerk ständig ans Limit bringen.
Ich habe eine Stage mit Ramp Control und eine Pike mit AWK.
Meine Erfahrung im Vergleich der beiden Systeme: Senken/Anlieger ist mit der Ramp Control so als wäre sie garnicht da (steht glaub auch im Test so, würde ich also unterschreiben), von der AWK merkt man nur was, wenn die Kompression sehr stark ist.
Bei den kleinen Wurzeln die wir hier so haben merke ich von der Ramp Control keinen Einfluss egal wie ich sie einstelle. Ich vermute die Wurzeln müssten eher Richtung oberschenkeldick sein um was davon zu merken. Allgemein saugt die Stage mit Ramp Control Wurzeln aber besser weg als die Pike mit AWK, die sich da eher bockig verhält, was ich aber eher der Dämpfung und/oder internen Reibung zurechne als dem Luftkammer-System.
An Steilabfahrten sinkt eine Gabel mit Ramp Control auch nicht weiter ein als eine ohne Ramp Control. Das Ramp Control macht bei statischer Belastung (Steilabfahrt ist nämlich nur eine höhere statische Last auf der Gabel, wenn man mal sonstige Hindernisse die nichts mit der Steilheit zu tun haben, außen vor lässt) nämlich genau eins: gar nichts. Die Pike sinkt hier mit AWK weniger ein als ohne AWK.
Wo man einen deutlichen Effekt und Unterschied merkt imo: beim Hüpfen, hohen Stufen, und beim Stolpern/Umsetzen. Die Ramp Control gibt beim Hüpfen insgesamt weniger Federweg frei als die AWK, zumindest wenn man sie stark zudreht. An langsam gefahrenen Stufen (aka Vorderrad bei Schritttempo ablassen) sinkt die Ramp Control dagegen stärker ab als die AWK, bei höherer Geschwindigkeit kehrt sich das allerdings um. Bei hochlaufenden Hindernissen die man versucht mit Geschwindigkeit zu nehmen kann es sein, dass die Ramp Control hart wird, während sie butterweich den Federweg freigibt wenn man langsam das Vorderrad hochlupft. Die AWK ist da immer gleich hart. Beim Hinterrad-Umsetzen sinkt die Ramp Control recht tief ein (so als wäre sie nicht da, selbes wie bei Steilabfahrten), die AWK bleibt weiter oben. Bei Schrittgeschwindigkeit im verblockten Gelände, also Stolpern, finde ich teilweise, dass die AWK Pike williger den Federweg freigeben könnte, die Stage mit Ramp Control gibt da mehr frei und hilft dadurch dem Fahrer mehr (oder schaukelt sich in der Kehrseite mehr auf, je nachdem)
Nachteil an der Ramp Control finde ich, dass das Verhalten der Gabel sich stark ändert von Fahrsituation zu Fahrsituation, naturgemäß umso mehr je stärker man sie zudreht. Erfordert etwas Gewöhnung. Wenn man sich gewöhnt hat, ist es aber durchaus gut.
Nachteil an der AWK finde ich, dass sie teilweise schon zu hart ist wo sie nicht hart sein müsste, dafür bleibt die Gabel aber an anderer Stelle wo ich sie weiter oben haben mag auch tatsächlich weiter oben.
Welches System ich in Summe besser finde kann ich immer noch nicht sagen, hat beides Vor- und Nachteile...
(Wie sich die reine Ramp Control in einer Fremdhersteller-Gabel macht kann ich mangels Erfahrung natürlich nicht sagen. Bei der Stage ist vermutlich schon die Dämpfung darauf abgestimmt (so würde ich das zumindest machen) und arbeitet imo auch ziemlich gut.)