Auch wenn man im Forum den Eindruck gewinnen könnte, dass die Bikeparks und das Nutzen von Bergbahnen der Standard ist und es nur noch auf die Bergab-Performance von Bikes ankommt. Das ist - so glaube ich - eine verzerrte Wahrnehmung. In der überwiegenden Anzahl der Touren fahren die Biker noch selbst bergauf (zumindest so viel, dass die Bergauftauglichkeit eine hohe Relevanz besitzt).
Vielleicht habe ich mich falsch oder undeutlich ausgedrück oder du hast meinen Beitrag missverstanden.
Das die Mehrheit der Biker noch selbst berg auf tritt und treten will, da bin ich bei dir.
Wenn man aber, sowohl im Forum als auch in echt die Leute fragt, dann kommt sehr oft die Antwort, ja ja, berg auf möchte ich schon noch selbst treten, aber wichtig bzw wichtiger ist mir, die Berg ab Fähigkeit des Rades.
Das ist ja auch eine berechtigte Ansichtssache.
Wenn man zB folgende Gedanken hernimmt: Wie lange fährt man (selbst) Berg auf und wie lange Berg ab?
Fährt man länger Berg auf als Berg ab, wäre ein leichteres, Berg auf "freudigeres" Rad gut.
Sagt man sich, naja, ich will zwar noch selbst berg auf fahren, aber dies ist nur der Zweck, zum Berg ab fahren, weil man sich daran mehr erfreut (wohl die meisten von uns

). Dann wird man auf eine gute bzw bessere Berg ab Fähigkeit mehr Wert legen.
Manche sagen sich, a) das berg auf fahren ist ein notwendiges "übel" und b) notfalls schiebt man.
Auch dann wird man auf eine gute Berg auf Fähigkeit wenig(er) wert legen.
Wenn man jedoch auch steilere Berge, Rampen, Anstiege noch selbst fahren will und trotzdem eine gute Berg ab Fähigkeit haben will, dann sind so Systeme wie eben das von Cannondale Jekyll, Scott Genius, Canyon Strive, Bionicon etc, sinnvolle Ergänzungen.
Daher begrüße ich auch solche Systeme.
Man kann aber natürlich auch die(se) Denkweise in Frage stellen

. Wozu soll ich mich, va bei einer längeren (mehrere Tage dauernden) Tour, Berg ab so anstrengen, als das man dadurch weniger leistungsfähig wird, sprich, Kondition für die nächsten Tage verliert. Ua da dass schieben mitunter Kräftesparender ist als unbedingt Berg auf zu fahren.
So hat halt ein jeder einen anderen Zugang bzw Vorlieben.
Insgesamt jedoch sehe ich, auch bei den einschlägigen Tests (va mtb-news.de) und den Werbeausagen der Hersteller, die überwiegende Bedeutung im Berg ab fahren. Dagegen frißtet das Berg auf fahren ein Mauerblümchen dasein bzw wird halt nur am Rande und der guten Form halber, erwähnt (Uphill: ja, auch dass kann das Rad, aber es ist in erster Linie eine Ballermaschine, eine agressive Spaßenduro, ein verspieltes Downland usw usf.; erst im Downhill spielt das Rad seine wahren Stärken aus; zeigt sich seine wahre Bestimmung).
Aber vielleicht kommt die Berg auf Fähigkeit nur bei einem XC/Marathon Rad zur Geltung bzw ist nur dort wichtig(er)


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