Rohloff Nabe -- Alles rund um die "Cola" Dose !!!

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'Normale' Schaltzüge haben keine 'Knubbels', da ist die Kunststoffinnenhülle fest in der Außenhülle eingebaut.

Die 'Knubbels' bei den Rohloffs sind notwendig, da hier die Innenhülle in der Außenhülle frei beweglich ist - die 'Knubbels' verhindern, dass sich die Innenhülle in den Schaltgriff bzw. in die Interne/Externe reinzieht.

Gruß, F.
 

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Re: Rohloff Nabe -- Alles rund um die "Cola" Dose !!!
Ich denke es geht um die Liner die auf der Griffseite so aussehen.



Diese "Knubbel" verhindern, dass der Liner in den Schaltgriff gezogen wird.

Deshalb haben die Zuggegenhalter von meinem Schaltgriff 1,3 mm Bohrungen, damit man beliebige Züge verwenden kann.
 
Könnt ihr euch mal auf eine einheitliche Terminologie einigen, bitte.

Mein Vorschlag, wie es auch bei den meisten Onlineshops gilt. (Ausnahmen gibt es natürlich auch genug)

1. "Schaltzug" bezeichnet das Ganze ("Schaltzug" wie "Bowdenzug")

besteht aus

2. "Schaltseil" mit "Nippel" ("Schaltseil" wie "Stahlseil")

und

3. "Zughülle" oder "Schaltzughülle"

Bei einigen Herstellern, auch Rohloff, ist zwischen Zughülle und Schaltseil noch ein

4. "Liner" um die Reibung zu mindern.

Und 5., der Trichter am Liner, den es wohl nur bei Rohloff gibt, heisst, wie Onkel_C schon schreibt "Auftulpung"

Manche Händler bezeichen die Schaltseile auch als Schaltzüge, was ich für ziemlich irreführend (= anders Wort für bescheuert) halte, ein Teil genau so zu nennen wie das Ganze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind das die, die Schraubenzieher zum Schraubendreher sagen? :lol:
Das ist mir egal, weil "Schraubenzieher" auch eindeutig ist, im Gegensatz zu "Schaltzug"
"Korrekte" Bezeichnungen wird es da nie geben, weil der ganze Müll irgendwie gewachsen ist, unentwirrbar.
Es gibt Länder, in denen bedeutet Kopfschütteln: "JA" und genauso schlimm, in manchen Ländern fahren die Autos auf der falschen Strassenseite. Änder das mal!
Da hilft nur beten: "Herr im Himmel, bitte alles auf Anfang" :D
 
...und ich hoffe wir verstehen uns trotzdem...!

Dann übersetzte ich mich selbst...:

'Liner' von 'normalen' 'Schaltzügen' haben keine 'Auftulpung', da ist der 'Liner' fest in der 'Schaltzughülle' eingebaut.

Die 'Auftulpung' des 'Liners' bei den Rohloffs sind notwendig, da hier der 'Liner' in der 'Schaltzughülle' frei beweglich ist - die 'Auftulpung' verhindert, dass sich der 'Liner' in den Rohloff-Schaltgriff bzw. in die Interne/Externe reinzieht.

OK, hört sich besser an...

Ergänzung:
Die 'Nippel' haben bei 'Schaltseilen' immer die gleichen Maße, auch bei den Rohloffschen - genau wie der 'Schaltseil-Durchmesser:
Schaltseildurchmesser: 1,2mm
Nippelmaß: Durchmesser 4,4mm x Länge 4,5mm, zylindrisch


Gruß, F.
 
es passen bei rohloff sowohl 1,1mm als auch 1,2mm schaltinnenzüge.
theoretisch kann JEDE bowdenzugaußenhülle verwendet werden, es ist eine reine performance frage.

wie bereits geschrieben bietet das rohloff system die möglichkeit bei verschleiß den liner und innenschaltzug zu tauschen. dies geht sehr schnell, da die außenhülle 1:1 bestehen bleibt. ergo keine komplette neuverlegung.

grundsätzlich verhält sich eine bremszugaußenhülle anders als die schaltzugaußenhülle. die bremshülle ist eine spirale, die als 'federspeicher' arbeitet. der schaltzug hingegen ist völlig unflexibel (das ist auch so gewollt) durch seinen völlig anderen aufbau. dies bedingt eben auch ein anderes schaltverhalten. ich behaupte jetzt nicht, dass die schaltaußenhülle schlechter ist. aber das schaltgefühl ist unter gleichen vorraussetzungen (gleicher rahmen mit gleicher zugverlegung bei gleichem zustand der züge) definitiv anders, da der schaltzug nicht flext.

bei der bremsaußenhülle beginnt sich beim einleiten des schaltvorganges die spirale so lange zusammen zu ziehen bis dieser 'federspeicher' vollständig aufgebraucht ist. dadurch entsteht ein gewisser schaltweg im seil (und natürlich am griff). erst wenn dieser punkt erreicht ist, wird die schaltwalze über den kugelrastring bewegt und der schaltvorgang setzt ein. ist dieser beendet gibt die außenhülle nach und geht in den ursprungszustand zurück (sie 'federt' eben).dies ergibt ein definiertes schaltgefühl. der sogenannte 'klickeffekt' ist eindeutiger, ein überschalten nur bedingt gegeben (vornehmlich bei verschlissenen zugsystemen).

bei der schaltzugaußenhülle wird sofort die schaltwalze betätigt. dadurch ergibt sich kein zusätzliches schaltspiel und der schaltvorgang erfolgt kurz und schnell. dies kann aber auch dazu führen (gerade auch bei bereits verschlissenen zügen, dass man schnell überschaltet, da die schaltzugaußenhülle nicht entspannt (da ja kein federspeicher), zusätzlich kann ein 'schwammiges schaltgefühl (abhängig vom zustand des schaltzugsystemes) auftreten. im neuzustand bei guter zugverlegung (wenig bögen im schaltsystem) funktioniert auch die schaltzugaußenhülle recht gut.

die bessere wahl jedoch ist eine bremszugaußenhülle. entweder das rohloff system oder eine mit fixem innenliner versehene außenhülle, z.b. von jagwire (sehr gut, auch bereits die preisgünstigste variante).
 
Äh, wenn ich die Diskussion jetzt richtig verstanden habe, kann man also ein Shimano-Schaltzugset relativ gefahrlos verbauen, oder doch nicht:confused:
 
Hi,
@Onkel_C
Danke fuer die Erklaerungen. Jetzt ist mir einiges klarer.
Und Du hast natuerlich recht. Es gab noch nie Rohloffliner als Meterware. Sondern Nokon Teflonliner. Gibt es immer noch. 2 Euronen pro Meter.

Aber, ich fahre schon 5 Jahre Nokonliner und mir ist da noch nichts in den Griff oder die Schaltbox gerutscht. Vielleicht liegt das ja an den V-Brake Roehrchen die ich hinten und vorne verbaut hab.
Ich hatte noch einmal Probleme, als der liner an einem Uebergang brach und Schmutzwasser eindrang => Schaltung ging schwerer => und schwerer => und gar nicht mehr.

Hier mein Schaltungssetup und Bilder

Baue grad ein neues Rohloffbike und da bleiben die Orginalzuege dran. Mal sehen ob das anders ist.

Ich denke wir sind uns aber nun alle einig, dass man bei Linern nichts schmiert und nichts fettet.

Uebrigens noch als Tip: Nokons aussen ab und zu mit Oel abreiben, dann knarzt es nicht so (ist halt Alu und das srbeitet).

Gruss
e
 
es passen bei rohloff sowohl 1,1mm als auch 1,2mm schaltinnenzüge.
theoretisch kann JEDE bowdenzugaußenhülle verwendet werden, es ist eine reine performance ... ...innenliner versehene außenhülle, z.b. von jagwire (sehr gut, auch bereits die preisgünstigste variante).

Also bist du der Meinung, das die weichere Hülle das knackigere/definiertere Schaltverhalten ergibt? Daraus ergibt sich dann, daß eine längere Hülle das noch verstärkt oder meinst du es gibt ein Maximum bei dessen Überschreitung das Schaltverhalten wieder weniger definiert wird?


MM nach ist die Hülle die beste, die sich am wenigsten staucht. Am besten möglichst kurz (oder dicht geteilt) verlegt.
 
Also meine Erfahrung ist das sich mit den originalen Rohloffhüllen, bzw. Bremszughüllen ein besseres Schaltverhalten ergibt.
Es ist zwar nicht so "knackig", aber wesentlich deffinierter und genauer.
Also wenn man kein Gewichtsfeteschist ist dann würde ich keine Schaltzugaußenhüllen empfehlen.

G.:)
 
Onkel_C, super erklärt :daumen:

Eine Frage habe ich jetzt aber doch noch. Warum gibt es überhaupt diese spiralgewickelte Bremszughülle? Die wurde ja wohl kaum erfunden, damit Rohloff sie als Schaltzughülle verwenden kann. Was wäre der Nachteil, wenn ich eine Schaltzughülle mit den linearen Drähten an der Bremse einsetzen würde. Der Druckpunkt würde härter, klar, aber das kann ja wohl nicht der Grund sein. Hält die Schaltzughülle die höheren Kräfte beim Bremsen nicht aus?

Mir ist die (ca. 4,5mm) Schaltzughülle von Jagwire übrigens lieber, weil sie steifer ist. Mir ist die Hülle von Rohloff zu weich. Die Rohloff-Hülle machte bei mir sogar Bögen am Rahmen, wo garkeine sein sollen, zwischen zwei Zugführungen am Unterrohr (sowas stört mich einfach). Stabiler gegen Beschädigungen (Abknicken) sind die Schaltzughüllen auch, aber das ist wohl nicht für jeden relevant. Ich habe jedenfalls Rohloff-Hüllen schon zerstört durch Abknicken.
Mit dem Schaltverhalten der Jagwire-Schaltzughüllen bin ich zufrieden, aber ich habe auch eine sehr gradlinige Zugführung.
Dann gibt es noch die (ca. 4mm) Schaltzughüllen von Shimano. Die sind nach meiner Erfahrung so hart, dass sie zum Klappern am Rahmen neigen.
 
Also bist du der Meinung, das die weichere Hülle das knackigere/definiertere Schaltverhalten ergibt? Daraus ergibt sich dann, daß eine längere Hülle das noch verstärkt oder meinst du es gibt ein Maximum bei dessen Überschreitung das Schaltverhalten wieder weniger definiert wird?

... (oder dicht geteilt) verlegt.

ja, bremsaußenhülle ist definierter.
ja, eine längere außenhülle würde dies verstärken - hier aber nur theoretisch, da wir über längen von konstant ~160-180 cm reden; sollte sich das negativ auswirken, bedarf es weitaus größerer längen (min. mehrere meter!)

da der mensch individuum ist, hat er auch andere wahrnehmungen. von daher gibt es sicherlich fahrer, die die schaltzugaußenhülle 'knackiger' und für sich angenehmer finden. mir geht es anders, ich bevorzuge bremsaußenhülle und finde dies differenzierter.
es gilt aber, wie bereits vor beschrieben; es funktioniert beides. wer mit 'seinem system' klar kommt, kann auch zufrieden sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube nicht an das ganze Brimborium.

Zuerst (besser: zuallererst!): am besten funktioniert eine neue Hülle. Die ganzen Lobgesänge auf irgendwelche Wunderhüllen kommen meines Erachtens daher, daß eine verschmutzte Hülle gegen eine neue getauscht wird. Diese funktioniert dann super, die alte muß Mist gewesen sein.
Aus der Theorie des Federspeichers ergibt sich, daß eine möglichst lang verlegte Hülle (die mehr gestaucht wird) das definiertere Schaltverhalten gibt. Und das, obwohl der Leerweg zunimmt.
MM. nach haben die Spiralhüllen vor allem den Vorteil, das sie seitlich flexibler sind und weniger die Lenkung beeinflussen (beide Züge auf einer Seite). Stauchung spielt eine untergeordnete Rolle wg. Rasterung in der Nabe.

Ja, und wie beschrieben Bögen mit grossen Radien.

Bögen mit den nötigen Radien, keine Lassos legen.
 
Onkel_C, super erklärt :daumen:

Eine Frage habe ich jetzt aber doch noch. Warum gibt es überhaupt diese spiralgewickelte Bremszughülle? Die wurde ja wohl kaum erfunden, damit Rohloff sie als Schaltzughülle verwenden kann. Was wäre der Nachteil, wenn ich eine Schaltzughülle mit den linearen Drähten an der Bremse einsetzen würde. Der Druckpunkt würde härter, klar, aber das kann ja wohl nicht der Grund sein. Hält die Schaltzughülle die höheren Kräfte beim Bremsen nicht aus?

nein, die bremsaußenhülle war weit vor rohloff ...
naja, je nach schaltzugaußenhülle gibt es erst einmal probleme den bremszug hindurch zu bekommen (abhängig vom hersteller) ...
es besteht bei der von dir angedachten situation die gefahr, dass dein system bremse an der schwächsten stelle den dienst quittiert. die bremsaußenhülle sorgt ab einem gewissen zugmoment dafür, dass du den griff bis zum lenker durchziehen kannst, ohne die maximal zulässige kraft zu überschreiten. es ist sozusagen ein schutz gegen überlastung.
 
Ich bin an für sich kein Freund von Elektronik am Bike.

An der Rohloff könnte ich mir aber (ausnahmsweise) auch eine elektronische Steuerung des Schaltvorganges vorstellen.

Ein Elektromotor mit Akku sollte in ein Gehäuse von der Größe der externen Schaltbox passen. Das Schaltkabelgedöns könnt durch ein dünnes Kabel mit wetterfester Steckverbindung ersetzt werden.
 
Ich glaube nicht an das ganze Brimborium.
...

ich glaube nicht, da atheist. somit stellen sich mir keine glaubensfragen.... lies meinen ersten post diesbzgl. hier. der erklärt den unterschied zwischen den beiden hüllen, rein technisch. jopos frage stützt dies eigentlich. denn genau aus diesen gründen (federspeicher, flexen der hülle) wird auch keine schaltzughülle bei der bremse genommen.

ob rohloff, jagwire, xyz ist sicherlich auch geschmacksfrage (persönliches empfinden, vorliebe). dennoch gibt es auch bei zügen eklatante unterschiede. dies gilt für die außenhülle ebenso wie die innenzüge.
z.b. setzt jagwire als innenzug bei den hochwertigeren systemen einen gewalzten zug ein. dadurch ergibt sich eine bessere oberflächenstruktur (weniger reibung) gegenüber den normalen zügen. andere arbeiten mit beschichtung (z.b. shimano, jagwire, gore). dies alles wird einer besseren funktion (geringere reibung) geschuldet.

ich für meinen teil weiss, dass es unterschiede gibt, diese erfahrungen stammen von einem zugprüfstand.
 
Meine Frage bezog sich auch auf die Systembedingten Vor- bzw. Nachteile. Also geht es letztendlich auch um den Druckpunkt als "ABS" sozusagen.

naja, je nach schaltzugaußenhülle gibt es erst einmal probleme den bremszug hindurch zu bekommen (abhängig vom hersteller).
Das ein Bremsseil dicker ist, habe ich mir schon gedacht. Wissen tue ich da garnichts, den letzten Bremszug hatte ich 1994 (also vor 15 Jahren) am Rad, seither fahre ich Hydraulik-Scheibenbremsen.
 
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