Compostix - Bergradlpilgern von München nach Santiago

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Re: Compostix - Bergradlpilgern von München nach Santiago
Wie sichert ihr eigentlich nachts die Fahrräder? Gerade beim campen. Dicke Schlösser sind doch zu schwer. Oder hofft ihr auf das Gute im Menschen?
Das Schloss hat ungefähr die Dicke von Zahnseide, mehr kann ich nicht tragen. Drum steht das Zelt auch nicht am Kölner Hauptbahnhof sondern eher so auf nem einsamen Berg... oder ner einsamen Wiese hinterm Busch... oder wenn's sein muss auch im Wald. Ist doch eh überall verboten, daher versteckt man sich sowieso immer ein bisserl. Dass da der böse Dieb vorbei schaut, ist reichlich unwahrscheinlich. Auf nen Campingplatz am Lago wär ich deutlich unentspannter :)
 
03.08. 21:15 Camargue-Camp bei Saintes Maries de la Mér, 0m

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Im Badeort Saintes Maries de la Mèr erreichen wir schließlich das Mittelmeer... nach drei Wochen Strampelei ab München. In Ventimiglia wär man ja schneller... mit schönen Bergen und Holytrailfinish statt camargiger Flachlandödnis. Aber pilgern ist kein Wunschkonzert... und Santiago liegt halt mal reichlich weit im Westen. Irgendeinen Tod muss der Mountainbiker sterben, zwischen den Alpen und den Pyrenäen.

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Am Strand ist's dann allerdings gar nicht so übel. Kann man schon mal zwei Stunden abhängen. Keinesfalls nen ganzen Tag (argh!) oder gar nen kompletten Urlaub (total balla!). Aber so ein bisserl heisse Abendstunden mit Picknick vergammeln geht schon.

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Bei Sonnenuntergang machen wir uns nochmal kurz auf die Socken...

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Und suchen uns unweit des Orts ein Rotwolkenmondlichtcamp in den Ausläufern der Camargue, etwa 20 Zentimeter über dem Meeresspiegel. Heute Nacht bitte kein Tsunami... Dankeschön.
 
... flotter Gegenwind... flottere Temperaturen... kein einziger Höhenmeter.
Der Wind und die Temperaturen ersetzen die Höhenmeter - ist doch klar. Wenn dann noch der Mistral bläst - i.d.R. aus der Richtung, in die ihr euch bewegt - dann kann das einen Trainingseffekt haben wie Hochgebirge. Panorama gibt's eben nur an der Wasserkante - dafür aber zuverlässig.
 
04.08. 13:00 La Grande Motte, 1m

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Wohnmobilstellplätze in Sainte Maries... kommen wir auf dem Weg von unserem einsamen Camargue-Camp zum Frühstück dran vorbei. Heilige Maria... was für'n Schrott ist das denn? Die stehen dicht an dicht, mit nem knappen Meter Abstand. Nicht mal genug Platz, um irgendwie die Markise auszufahren oder nen Tisch rauszustellen. Vor die Tür treten kannst auch nicht, ohne deinem Nachbarn in den Hintern zum kriechen. Naja... sind wohl ein geselliges Völkchen, die Wohnmobilisten im französischen Sommer.

grandemotte-boat.jpg

Wir fahren lieber Bötchen...

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... und strampeln über Straßen, Kanäle...

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... und Radwege...

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... in die Retortenbadestadt La Grande Motte.

grandemotte-house2.jpg

Ich finds ehrlich gesagt nicht so schlimm, fast sogar auf eine eigene Art ganz ansprechend.

grandemotte-house1.jpg

Immerhin passt alles irgendwie zusammen. Grausig zusammengewürfelte, obergrottige Hochhäuser wie etwa in Playa Ingles auf Granne sind viel schlimmer.

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La Grande Motte ist dagegen irgendwie halbwegs lustig.
 
04.08. 13:00 La Grande Motte, 1m

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Wohnmobilstellplätze in Sainte Maries... kommen wir auf dem Weg von unserem einsamen Camargue-Camp zum Frühstück dran vorbei. Heilige Maria... was für'n Schrott ist das denn? Die stehen dicht an dicht, mit nem knappen Meter Abstand. Nicht mal genug Platz, um irgendwie die Markise auszufahren oder nen Tisch rauszustellen. Vor die Tür treten kannst auch nicht, ohne deinem Nachbarn in den Hintern zum kriechen. Naja... sind wohl ein geselliges Völkchen, die Wohnmobilisten im französischen Sommer.

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Wir fahren lieber Bötchen...

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... und strampeln über Straßen, Kanäle...

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... und Radwege...

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... in die Retortenbadestadt La Grande Motte.

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Ich finds ehrlich gesagt nicht so schlimm, fast sogar auf eine eigene Art ganz ansprechend.

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Immerhin passt alles irgendwie zusammen. Grausig zusammengewürfelte, obergrottige Hochhäuser wie etwa in Playa Ingles auf Granne sind viel schlimmer.

grandemotte-beach.jpg

La Grande Motte ist dagegen irgendwie halbwegs lustig.

Sachen gibt´s, die muss es wirklich nicht geben :dope:
 
Hat eigentlich jemand ne Pyrenäen-Route von Osten nach Westen parat? Bin bisher immer nur anders rum durch und steh etwas auf dem Schlauch. Ist die Franzosenseite immer noch doof, dh Nationalparks mit Bikeverbot und hässliche Skigebiete mit Kringeltrails? Was tun? Wo einsteigen?
 
Entweder über Arles sur Tech oder über Prades Richtung Pic du Canigou, dann Richtung Puigmal, oder aber von Carcassone durch die Corbières mit den Chateaux Catharres nach Tarascon sur Ariège, Auzat, Vicdessos und dann über Zigarettenschmugglerpfade nach Andorra, von dort nach Westen durch das Skigebiet nach Spanien rüber.
In der Ariège ist vieles möglich, weiter westlich dann besser auf spanischer Seite.
 
04.08. 19:00 Sete, 5m

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Wird mal wieder ein langer, heisser, flacher Tag. Knappe hundert Kilometer über nichtssagende Strandpromenaden, ...

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... durch vollgestopfte Urlaubsorte...

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... und vor allem entlang des Canal du Rhone.

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Irgendwie führt der Kanal direkt durchs Meer... oder durch ne Lagune... oder ich hab irgendwas nicht kapiert. Jedenfalls ne relativ coole Route... zwei Mäuerchen im Wasser... drin die Schiffe... drauf zwei Biker. Ein paar Kilometer davon hätten allerdings auch gereicht, nicht gleich dreissig oder so. Bei fünfzig Grad in der Sonne und mit brutalem Gegenwind. Diese Flachetappen machen mich fix und alle, hab nach zweieinhalb Tagen schon den Kanal voll davon.

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Immerhin lassen wir unterwegs eine virtuelle Schranke hinter uns.

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Nur noch eintausend Kilometer bis Santiago :).

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In der fischigen Stadt Sète...

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... überqueren wir die Rhone diverse Male auf lustigen Dreh- und Kippbrücken... oder wie diese Dinge auch immer heissen. Bin echt nicht so der Wassermann. Ist das hier eigentlich die offizielle Mündung der Rhone ins Mittelmeer?

Wie auch immer, jedenfalls braucht's mal wieder ein Bett. Zelten bei 28 Grad Nachttemperatur mit Moskitoplage ist jetzt auch nicht so der Riesenspaß.

Ich will wieder in die Berge!
 
Zuletzt bearbeitet:
Entweder über Arles sur Tech oder über Prades Richtung Pic du Canigou, dann Richtung Puigmal, oder aber von Carcassone durch die Corbières mit den Chateaux Catharres nach Tarascon sur Ariège, Auzat, Vicdessos und dann über Zigarettenschmugglerpfade nach Andorra, von dort nach Westen durch das Skigebiet nach Spanien rüber.
In der Ariège ist vieles möglich, weiter westlich dann besser auf spanischer Seite.
Auf den Canigou und rüber zum Puigmal? Habs mir auf der Karte angeschaut, da sehr ich keine vernünftige Möglichkeit. Ich komm nicht mal gescheit über den Kamm nach Nuria runter glaub ich... die Franzosen haben da einfach keine Uphill-Pisten auf ihren Bergen. Alles über tausend Meter Tragekram.

Ziegenschmuggler wäre Port du Rat? Kenn ich von Urlaubix, allerdings von Andorra runter nach Frankreich. Harter Trail. Andersrum doch nur hoch tragen und dann Straße runter? Oder gibt's da noch was anderes?
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Moment ist das eine echte Pilgerstrecke mit Entbehrungen für Euch! - Hut ab!
Lohnt es denn in einem Haus zu übernachten, ist es dan nicht noch wärmer, als im Zelt?
 
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