[A] Doppel HPP (Forbidden & Kavenz) alias High-Pivot-Geo-Nerd-Thread

Ja von Pedale gerütteltbwird man eher wegen der Druckstufe.

Finde den Gedanken ein Rad gezielt nach perfekter Verteilung auch zu bauen spannend.
Die Eindrücke zum G1 kann ich bestätigen, man liest oft bei diversen Herstellern das längere Vorbauten verbaut werden müssen um genug Druck in Kurven auf das Vorderrad zu bekommen, beim G1 steht man sehr zentral und kann das Rad viel Arbeit machen lassen und wenn sich bisschen darauf eingestellt hat ist es brutal schnell weil es eigentlich immer viel Sicherheit vermittelt.

Bist nur dem Forbidden schon ne Runde gefahren ?
 
@xMARTINx ja. Bin jetzt mal eine kleine Runde vor Ort gefahren… der Luftdämpfer gefällt mir gar nicht… so brauche ich nicht wirklich ins Gelände. Den bekomme ich ohne große Mühe durch. Ich werde noch etwas mehr Druck mal testen…
Am Ende freue ich mich einfach auf den Stahldämpfer… Dann passt es auch besser zu Gabel.

Großartig zur Performance kann ich noch nichts schreiben. Nur das Stoppies mit der Gabel Spaß machen! 😂
 
Meine Erfahrung nach 4 Jahren Geolution: Der Reach macht's aus. Alles andere bekommst Du heute ja auch schon bei vielen anderen Herstellern.
Wenn man regelmäßig fährt, gewöhnt man sich schnell an die etwas andere Belastung des Körpers.
Wenn die KS-Länge zum Radstand passt, solltest du in Ausgangsposition schon mal eine gute Radlastverteilung haben. Mit dem passenden Reach kannst du dann noch mit deinem Körperschwerpunkt herum spielen, ohne dass das zu einer schwer instabilen Fahrsituation führt.

Andererseits geht auch Nicolai weg vom langen Reach, jedenfalls dann, wenn man keine hohe Front fährt.
G1, Saturn 16, Nucleon 16, alles kürzer im Reach als das G16. Ich müsste fast schon wieder von Gr. S auf Gr. M wechseln.

50/50 Gewichtsverteilung am PKW ist auch nicht in Stein gemeißelt. Siehe Porsche 911. Die haben aber auch den Vorteil, dass man PKW easy am Skid Pad abstimmen kann.
Bei Motorrädern spielt der Motor eine Rolle. Traktion am Hinterrad usw.
Mit dem MTB muss man sich vielleicht eine Kurve a'la Val di Sole Zieleinfahrt aussuchen und die so lange Fahren, bis es über beide Räder rutscht. ;)

Letztlich geht es doch eher um die Werte im dynamischen Betrieb. Kann man das nicht über das Einfedern von Gabel und Dämpfer ableiten? Wenn die Gabel voll einfedert, während der Dämpfer ausfedert, kann man davon ausgehen, dass die Radlastverteilung zu diesem Moment eher 0/100 war?

Grundsätzlich haben wir halt unfassbar viele Faktoren, die solche Werte wie die Radlastverteilung beeinflussen; selbst im statischen Bereich: KS-Länge, Reach, Lenkwinkel, Gabeleinbaulänge, Sag, LSC, Druckstrebenlänge, Klemmhöhe an der DC Gabel, Vorbaulänge, Lenker upsweep und backsweep, usw usf.


Konntest Du eigentlich am Prüfstand die Wirkung der TPC+ raus messen?
 
Zum Thema Armpump und von der Pedale schütteln: Ohne irgendwem zu nah treten zu wollen. Häufig ist es ein Thema des Setups des Fahrwerks. Da kann vieles zusammenkommen. Da fällt mir eine Firma ein, die da echt speziell ist. Parkplatz hui, aber im Gelände bei gehobener Geschwindigkeit eher das Gegenteil und mit gewaltigen Schlägen…
Um welche Firma handelt es sich denn in deiner Erklärung? Gerne auch per PN.
 
Auf jeden Fall eine von den drei großen Anbietern… Grundsätzlich sind die Gabeln von der Hardware nicht verkehrt und ich kann auch nicht über die aktuelle 2023 Linie berichten.
So viele Möglichkeiten gibt es da jetzt auch nicht mehr. 😉 Sie werden vor allem gerne als Basis für Tunings verwendet. MST macht das ja gerne.
 
Meine Erfahrung nach 4 Jahren Geolution: Der Reach macht's aus. Alles andere bekommst Du heute ja auch schon bei vielen anderen Herstellern.
Wenn man regelmäßig fährt, gewöhnt man sich schnell an die etwas andere Belastung des Körpers.
Wenn die KS-Länge zum Radstand passt, solltest du in Ausgangsposition schon mal eine gute Radlastverteilung haben. Mit dem passenden Reach kannst du dann noch mit deinem Körperschwerpunkt herum spielen, ohne dass das zu einer schwer instabilen Fahrsituation führt.

Andererseits geht auch Nicolai weg vom langen Reach, jedenfalls dann, wenn man keine hohe Front fährt.
G1, Saturn 16, Nucleon 16, alles kürzer im Reach als das G16. Ich müsste fast schon wieder von Gr. S auf Gr. M wechseln.

50/50 Gewichtsverteilung am PKW ist auch nicht in Stein gemeißelt. Siehe Porsche 911. Die haben aber auch den Vorteil, dass man PKW easy am Skid Pad abstimmen kann.
Bei Motorrädern spielt der Motor eine Rolle. Traktion am Hinterrad usw.
Mit dem MTB muss man sich vielleicht eine Kurve a'la Val di Sole Zieleinfahrt aussuchen und die so lange Fahren, bis es über beide Räder rutscht. ;)

Letztlich geht es doch eher um die Werte im dynamischen Betrieb. Kann man das nicht über das Einfedern von Gabel und Dämpfer ableiten? Wenn die Gabel voll einfedert, während der Dämpfer ausfedert, kann man davon ausgehen, dass die Radlastverteilung zu diesem Moment eher 0/100 war?

Grundsätzlich haben wir halt unfassbar viele Faktoren, die solche Werte wie die Radlastverteilung beeinflussen; selbst im statischen Bereich: KS-Länge, Reach, Lenkwinkel, Gabeleinbaulänge, Sag, LSC, Druckstrebenlänge, Klemmhöhe an der DC Gabel, Vorbaulänge, Lenker upsweep und backsweep, usw usf.


Konntest Du eigentlich am Prüfstand die Wirkung der TPC+ raus messen?
Dynamische Radlastverteilung:
Die Werte lassen sich gut ermitteln mit der Messtechnik, da ja die Durchschnittswerte vorliegen. Mit denen kannst du dann alles weitere berechnen.

Anhand dieser Werte ist ja meine Entscheidung an Forbidden gegangen. Statisch wäre ja langweilig! 😉
Alle anderen Parameter sind entsprechend bei Berechnung berücksichtigt worden. Daher habe ich schon vorher auf dem Papier das entsprechende Setup bzgl. Spacer, Vorbaulänge, SAG Federgabel und Einbauhöhe Steuersatz gehabt. Ebenso darf in dem Zusammenhang nicht Vergessen, dass sich der Radstand im SAG ändert und das nicht unerheblich. Da kommt viel zusammen. Macht es deswegen aber auch besonders spannend!

Und eben diese ganzen Parameter der Geo spielen eine Rolle. Reach kann der Körper gut kompensieren. Kettenstrebenlänge eben weniger. Da bin ich aber dieses Jahr auch noch dran, das näher zu untersuchen. Erste grobe Einschätzungen zum Einfluss der jeweiligen Maßnahme zur Verschiebung der Schwerpunkts sind vorhanden. Subjektive Bewertungen fehlen dazu aber noch.

Porsche strebt aber, sofern ich es richtig weiß, auch eine 50/50 Verteilung an. Das Fahrverhalten in Kurven, speziell im Drift, ist bei Porsche schon anders, da der Motor hinter der Gierachse liegt. Hier ist es sogar ähnlich wie beim Kavenz. Wenn der Porsche mit dem Heck kommt, dann muss der Fahrer hellwach sein und schnell reagieren. Spannend bei denen ist auch, dass sie sogar relativ weiche Federn im Vergleich zu anderen Fahrzeughersteller fahren. Daher haben sie auch solch einen hohen mechanischen Grip.

Das mit dem G16 zum G1 habe ich gar nicht auf dem Schirm gehabt. Interessant.
Das G1 ist dennoch außerhalb der „Norm“.

Wie gesagt: in der Theorie ist es mir aktuell möglich, sämtlich Geometrie Varianten unter der Annahme 50/50 auszulegen. Da sind die Geschmäcker kurze Kettenstrebe oder lang unerheblich. Am Ende ändern sich eben nur die entgegengesetzten Werte. Das Ganze dann auf das jeweilige Fahrverhalten des Fahrers abgestimmt.

Weiter gesponnen könnte ich folgendes anstreben: wenn ich genügend Fahrer/Daten habe, kann ich für verschiedene Fahrtypen und Grössen gut funktionierende Geometrien entwerfen ohne eine Messung zu nutzen. Das ist aber noch ein zukunftsthema.
 
@Tyrolens
Du schreibst
"Andererseits geht auch Nicolai weg vom langen Reach, jedenfalls dann, wenn man keine hohe Front fährt.
G1, Saturn 16, Nucleon 16, alles kürzer im Reach als das G16. Ich müsste fast schon wieder von Gr. S auf Gr. M wechseln."

Woher stammt die Info das Nicolai bei ihren Rädern mit viel Reach vorgesehen hat das eine hohe Front erforderlich ist?
 
Gar nicht. Es wird nur läufig kritisiert, dass Nicolai zu niedrigen Stack hat/hatte.
Und Nicolai ist mit jeder Generation natürlich auch höher im Stack geworden.
 
G16 gibt's ja gar nicht mehr.
Und die Trail Geolution Geo ist vom Reach länger, mehr Stack, aber flacherer Lenkwinkel.

Ich hab mein G1, das g16 und nucleon in m und l verglichen
 

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Nicolai geht ja da ein wenig den Weg, den die Kunden wollen.
Wenn man sich einen Großteil der Nicolais anschaut, ist meist ein Lenker mit viel Rise verbaut.
Den Ansatz verfolgt Leo Kokonen ja auch. Mehr Teach und mehr Stack, um die Beweglichkeit im Hüftbereich aufrecht zu erhalten, wenn man die durchschnittlichen Körperproportionen anschaut.
 
Interessant, dass das in Gr. L anders ist.
Ich schaue ja nur bei Gr. S. ;)

Scheint mir auch bei Forbidden so zu sein. Ein Bike in Gr. S kann einem ganz anderen Konzept folgen als das gleiche Modell in Gr. L.

Kann auch sein, dass Nicolai sich nur den Trends anpasst. Die Gabeln werden länger. Dadurch wächst auch der Stack. Teilweise muss man aufpassen, weil die Tretlagerhöhen nicht einheitlich sind.
 
Interessant, dass das in Gr. L anders ist.
Ich schaue ja nur bei Gr. S. ;)

Scheint mir auch bei Forbidden so zu sein. Ein Bike in Gr. S kann einem ganz anderen Konzept folgen als das gleiche Modell in Gr. L.

Kann auch sein, dass Nicolai sich nur den Trends anpasst. Die Gabeln werden länger. Dadurch wächst auch der Stack. Teilweise muss man aufpassen, weil die Tretlagerhöhen nicht einheitlich sind.
Für mich wäre das Nucleon genau zwischen m und l passend, l ist mir zu viel, m passt gerade so.
Aber das ist das geometrics Tool von mtb-news echt cool

Guten Rutsch euch allen!
 
Scheint mir auch bei Forbidden so zu sein. Ein Bike in Gr. S kann einem ganz anderen Konzept folgen als das gleiche Modell in Gr. L.
Meinst du weil die kettenstreben in S kurz sind und in L lang?

Bei forbidden ist das Konzept frontcenter und rearcenter haben (ohne sag) ein 65/35 verhältnis. Bei jeder rahmengröße.
 
Um wie viel werden bei Forbidden im Sag die KS länger? 10 mm?

Aber es stimmt. Ohne die KS Längung sind es tatsächlich 35%. Fast genauso wie bei meinem G16 in Gr. S mit 34,9". Bei Nicolai wachsen die KS dann unterproportional. In Gr XXL sind es dann nur mehr 33%, beim G1 in S 35%, in Gr XXL beim G1 sind es auch nur mehr 33,4%.

Aber durch die große Kettenlängung ändert sich das alles wieder und zwar erheblich. Man müsst's mal im Sag selber nachmessen. Das eine Bike wird beim Einfedern hinten länger, das andere kürzer.

Insofern ist dieses Aussage mit den konstanten 35% eher so la la.
Aber sicher besser als einfach überall gleich lange KS anzubieten. ;)


In diesem Sinne und im Sinne dieses Threads wünsche ich uns allen für's Jahr 2023 ausnahmslos Drifts über beide Räder. :D
 
Ein gutes Neues wünsche ich euch!


Also wird's hinten um 14 mm länger und vorne um 16 mm länger, so ca. je nach Sag. Macht bei deinem Fall also 36,5%.
Das sind jetzt keine riesengroßen Veränderungen, wie man sieht.

Wer's genau wissen will, muss sich sowieso mal auf's Bike begeben und dann per Waage messen.
Die 50/50 muss man sicher auch nicht auf Biegen und Brechen erzielen. Hängt ja auch davon ab, welches Gelände man hauptsächlich fährt.
Bei meiner letzten Messung hatte ich 47/53.
Wenn man schon beim Messen ist, kann man auch gleich mal testen, inwiefern sich die Radlasten verändern, wenn man seinen Körperschwerpunkt maximal nach hinten und vorne verlegt.
Trotz meiner 47/53 bekomme ich zb den Dämpfer durch reine Gewichtsverlagerung weit stärker eingefedert, als die Gabel. Ist ja auch klar. Man muss ja nur mal schauen, wo sich das Becken befindet.
 
Ein gutes Neues wünsche ich euch!


Also wird's hinten um 14 mm länger und vorne um 16 mm länger, so ca. je nach Sag. Macht bei deinem Fall also 36,5%.
Das sind jetzt keine riesengroßen Veränderungen, wie man sieht.
Hinten verstehe ich dich. Für vorne bin ich etwas irritiert. Da wird es bis zum Radaufstandspunkt (Front Center) im SAG ja nur kürzer.

Wer's genau wissen will, muss sich sowieso mal auf's Bike begeben und dann per Waage messen.
Das ist immer ein guter Ansatz und besser als nichts. Meine Erfahrung ist nur, dass mich da der Körper immer wieder etwas hinters Licht führt. Wenn ich in Abfahrtsposition darauf stehe, ist es nicht unbedingt mit der Verteilung im Gelände vergleichbar.
Als Ansatz aber meist ein guter Indiz.
Die 50/50 muss man sicher auch nicht auf Biegen und Brechen erzielen. Hängt ja auch davon ab, welches Gelände man hauptsächlich fährt.
Da stimme ich dir auch zu. Aktuell würde ich da 1-2% übrige lassen ( also HR 51-52%). Ganz einfach aus dem Grund, das Fahrsituationen aufkommen, in denen eine starke Verlagerung nach vorne passieren kann (Kompressionen etc).
Bei meiner letzten Messung hatte ich 47/53.
Wenn man schon beim Messen ist, kann man auch gleich mal testen, inwiefern sich die Radlasten verändern, wenn man seinen Körperschwerpunkt maximal nach hinten und vorne verlegt.
Trotz meiner 47/53 bekomme ich zb den Dämpfer durch reine Gewichtsverlagerung weit stärker eingefedert, als die Gabel. Ist ja auch klar. Man muss ja nur mal schauen, wo sich das Becken befindet.
Auf der Waage stimmt das. Wenn du nun einen Stoppie ziehst, sollte es aber relativ gleich sein zum HR.
 
hab nich soviel mit high pivot bikes am hut, aber nachdem die mannschaft hier versammelt is:

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es gibt ein high-pivot spezifisches singlespeed kit, dass bis zu 65 mm kettenstrebenlängung wegsteckt. nur, falls jemand auf sowas steht... wenns schon war oder irrelevant is, bitte einfach weitermachen :winken:
 
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