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Heute möchte ich mal eine Lanze für Herrn Gusic brechen, der seit Jahren hochfeine Gabeln herstellt, die aber von der Fachpresse weitestgehend ignoriert werden. Wobei ich hier mal meinem Ärger über die Ignoranz unserer Lieblingsblätter Bike und Mountainbike Luft machen muss. Kleine Betriebe und Tüftler, die sehr gute Produkte herstellen, aber nicht das Werbebudget für teure Anzeigen in oben genannten Blättern aufbringen, werden, obwohl deren Produkte für uns Biker hochinteressant wären, einfach ignoriert. Absolut übel
fand ich den von diesen Fachblättern losgetretenen Monsterhype über das sogenannte Hammerschmid - Getriebe. Unsere Fachblättchen überschlugen sich in Superlativen und anscheinend hatte Truvativ und Konsorten das Rad neu erfunden.
Verschwiegen wurde den Lesern, daß diese Firmen die Idee nicht selber hatten, sondern von dem Schweizer Kleinhersteller Schlumpf geklaut haben, der solche Getriebe in hervorragender Qualität schon seit Jahren herstellt.
Genau so wird es wahrscheinlich auch Herrn Gusic gehen, denn seine Parallelogrammgabeln sind die Zukunft der Gabelfederung. Ich hoffe nur, er hat seine Produkte gut schützen lassen.
Die Parafork schaltet ein Problem aus, das sämtliche Teleskopgabeln konstruktionsbedingt haben. Es ist das Losbrechmoment. Natürlich gibt es sehr gute Gabeln, die ein geringes L. besitzen, doch es bleibt immer die Diskrepanz zwischen Dichtheit und Reibung der Dichtringe an Telegabeln.
Die Parallelogrammgabel verwendet zwar auch einen Dämpfer, der nach diesem Prinzip arbeitet, doch das Losbrechmoment wird durch zwei Faktoren auf einen winzigen Bruchteil minimiert.
1. Die reibende Fläche ist beim Dämpfer um die Hälfte bis 2/3 geringer als bei zwei fetten Standrohren.
2. Der Dämpfer wird wie beim Hinterbau über einen Hebel angelenkt, der den von 1. übriggebliebenen Reibungswiderstand nochmal um ca. Faktor 3 mindert.
Nun wird sich manch einer fragen, warum man trotzdem nur Telegabeln rumfahren sieht. Tja, die Technik wurde halt einfach von Moderrädern auf Fahrräder übertragen, wobei das Teleskopsystem bei Moderrädern gut arbeitet, weil hier das Losbrechmoment durch deren Eigengewicht kompensiert wird.
Und den Fahrradgabelherstellern fällt halt nix besseres ein, als dieses meiner Ansicht nach überholte System mit immer mehr Technik aufzurüsten und damit nur Wartungsfreundlichkeit und Haltbarkeit zu verringern.
Und außerdem, würde jemand auf die Idee kommen und seinen Dämpfer/Hebel gesteuerten Hinterbau auf ein Teleskopsystem um-
rüsten?
Bevor ich mir die Parafork zulegte, habe ich sie mir beim Erfinder selbst angeschaut und Probe gefahren.
Hier ein paar Plus - Punkte.
1. Ansprechverhalten hervorragend. Und das bleibt konstruktionsbedingt auch über lange Zeit so.
2. Überzeugende, übersichtliche, praktisch wartungsfreie Konstruktion.
3. Verarbeitung ist absolut genial, alles CNC-gefräste Teile, alles läuft super smooth.
4. Sehr guter DT-Swiss Dämpfer eigebaut.
5. Bei starkem Bremsen taucht die Gabel gefühlsmäßig nur halb so weit ein, wie z. B. meine Fox Talas.
6. Wertigkeit. Diese Gabel ist was absolut exclusives und (noch)ein absoluter Eyecatcher.
Minuspunkte:
1. Doppelbrückenkonstruktion, daher braucht man Schutz vor Oberrohrkollision.
2. Gabel kann nicht in jedes Bike eingebaut werden. Hauptpunkte sind: Steuerrohrlänge incl. Lagerschalen max. 161mm, darf max. 5 cm dick sein (11/8 ").
3. Lenkverhalten ändert sich, da jetzt mehr Gabelgewicht vor der Vorderradnabe. (Man gewöhnt sich jedoch schnell dran.)
4. Absenkbarkeit nur 20 mm.
5. Preis. Der beträgt für das Spitzenmodell Cross Air 1090 . Dabei sollten wir aber bedenken, daß dies ein in kleiner Auflage hergestelltes deutsches Edelprodukt ist und sicherlich mehr Wertigkeit besitzt als eine Fox vom Fließband, die man auch für teures Geld kauft und oft nach kurzer Zeit überall nachgeschmissen bekommt. Das kann einem bei einer Parafork nicht passieren. Sie bleibt dank ihrer geringen Auflage und des Direktvertriebs exclusiv.
So, Leute. das war,s für heute.

Und nicht vergessen: KEEP SWINGING

Verschwiegen wurde den Lesern, daß diese Firmen die Idee nicht selber hatten, sondern von dem Schweizer Kleinhersteller Schlumpf geklaut haben, der solche Getriebe in hervorragender Qualität schon seit Jahren herstellt.
Genau so wird es wahrscheinlich auch Herrn Gusic gehen, denn seine Parallelogrammgabeln sind die Zukunft der Gabelfederung. Ich hoffe nur, er hat seine Produkte gut schützen lassen.
Die Parafork schaltet ein Problem aus, das sämtliche Teleskopgabeln konstruktionsbedingt haben. Es ist das Losbrechmoment. Natürlich gibt es sehr gute Gabeln, die ein geringes L. besitzen, doch es bleibt immer die Diskrepanz zwischen Dichtheit und Reibung der Dichtringe an Telegabeln.
Die Parallelogrammgabel verwendet zwar auch einen Dämpfer, der nach diesem Prinzip arbeitet, doch das Losbrechmoment wird durch zwei Faktoren auf einen winzigen Bruchteil minimiert.
1. Die reibende Fläche ist beim Dämpfer um die Hälfte bis 2/3 geringer als bei zwei fetten Standrohren.
2. Der Dämpfer wird wie beim Hinterbau über einen Hebel angelenkt, der den von 1. übriggebliebenen Reibungswiderstand nochmal um ca. Faktor 3 mindert.
Nun wird sich manch einer fragen, warum man trotzdem nur Telegabeln rumfahren sieht. Tja, die Technik wurde halt einfach von Moderrädern auf Fahrräder übertragen, wobei das Teleskopsystem bei Moderrädern gut arbeitet, weil hier das Losbrechmoment durch deren Eigengewicht kompensiert wird.
Und den Fahrradgabelherstellern fällt halt nix besseres ein, als dieses meiner Ansicht nach überholte System mit immer mehr Technik aufzurüsten und damit nur Wartungsfreundlichkeit und Haltbarkeit zu verringern.
Und außerdem, würde jemand auf die Idee kommen und seinen Dämpfer/Hebel gesteuerten Hinterbau auf ein Teleskopsystem um-
rüsten?
Bevor ich mir die Parafork zulegte, habe ich sie mir beim Erfinder selbst angeschaut und Probe gefahren.
Hier ein paar Plus - Punkte.
1. Ansprechverhalten hervorragend. Und das bleibt konstruktionsbedingt auch über lange Zeit so.
2. Überzeugende, übersichtliche, praktisch wartungsfreie Konstruktion.
3. Verarbeitung ist absolut genial, alles CNC-gefräste Teile, alles läuft super smooth.
4. Sehr guter DT-Swiss Dämpfer eigebaut.
5. Bei starkem Bremsen taucht die Gabel gefühlsmäßig nur halb so weit ein, wie z. B. meine Fox Talas.
6. Wertigkeit. Diese Gabel ist was absolut exclusives und (noch)ein absoluter Eyecatcher.
Minuspunkte:
1. Doppelbrückenkonstruktion, daher braucht man Schutz vor Oberrohrkollision.
2. Gabel kann nicht in jedes Bike eingebaut werden. Hauptpunkte sind: Steuerrohrlänge incl. Lagerschalen max. 161mm, darf max. 5 cm dick sein (11/8 ").
3. Lenkverhalten ändert sich, da jetzt mehr Gabelgewicht vor der Vorderradnabe. (Man gewöhnt sich jedoch schnell dran.)
4. Absenkbarkeit nur 20 mm.
5. Preis. Der beträgt für das Spitzenmodell Cross Air 1090 . Dabei sollten wir aber bedenken, daß dies ein in kleiner Auflage hergestelltes deutsches Edelprodukt ist und sicherlich mehr Wertigkeit besitzt als eine Fox vom Fließband, die man auch für teures Geld kauft und oft nach kurzer Zeit überall nachgeschmissen bekommt. Das kann einem bei einer Parafork nicht passieren. Sie bleibt dank ihrer geringen Auflage und des Direktvertriebs exclusiv.
So, Leute. das war,s für heute.

Und nicht vergessen: KEEP SWINGING