Bei vielen Bundesländern haben wir eine Kurzkommentierung, für die wir mitunter auch in der Kritik stehen, weil Verwaltungen eine andere Auffassung vertreten.
Naja danke für die Antwort... das man sich im Falle der Situation am Feldberg in einem gemeinsamen Gespräch um z.B. die Definition naturfester Wege bemüht hat ist kein Geheimniss sondern steht so auf der Einladung zur Gesprächsrunde nicht aber in der Kommentierung das verwundert etwas.
Aber gut folgender Text enthält vielleicht noch einige Anregungen. Es st nur meine Persönliche Meinung zu einigen Dingen und der Text hat so seine Längen. Man muß das nicht lesen wenn kein Interesse besteht.
Natürlich kann ich auch nicht erklären wie man am besten die 2m Regel abschafft. Dafür habe ich mich zu wenig mit der
Thematik beschäftigt. Was ich aber sagen kann ist das ein bischen mehr Glaubwürdigkeit dabei sicher nicht schaden würde.
Man müßte einfach das Saubermannimage der DIMB verbessern indem man z.B. behauptet das dem Mountainbiker nicht daran
gelegen ist auch noch die letzten Pfade in Naturschutzgebieten zu befahren oder tief in den Hinterwald ein zu dringen um
dort eigene Mountainbiketrails mit viel Gefälle an zu legen wie es offensichtlich des öfteren um die großen Ballungsräume
herum geschieht. Dazu müßte man das Phänomen der illegalen Mountainbiketrails aber etwas genauer beleuchten.
Ausserdem sollte man sich als Aufklärer und Gewissen der Mountainbiker profilieren. Es wäre wichtig deutlich zu machen das
man sich der eigenen Verantwortung bewusst ist und nicht nur versucht politisch das beste für Mountainbiker zu erreichen
dabei aber die Aufklärung über z.B. Konflikte mit dem Naturschutz anderen zu überlassen.
Anstatt auf die Politik zu reagieren könnte man selbst aktiv werden und in den eigenen Reihen für den Verantwortungsvollen
Umgang mit dem Betretungsrecht des Waldes sensibilisieren. Dabei könnten die bereits von mir angesprochenen Wildpfade
,Dickungen und andere besonders beachtenswerte Bereiche wie Schutzgebiete und ähnliches Thematisiert werden.
Man könnte seitens der DIMB klare Stellung zu einzelnen Streitpunkten wie dem Illegalen Trailbau ,der Befahrung besonders
überlaufener Touristenpfade wie etwa den Premiumwanderwegen an Schönwettersonntagen usw. beziehen.
Man sollte einräumen das die Befahrung von Pfaden tatsächlich einiger Einschränkungen bzw. Definitionen bedarf.
Im Zuge dessen könnte man Themen wie etwa den illegalen Trailbau genauer betrachten und klarstellen das dies aus
verschiedenen Gründen vor allem in den Ballungsräumen viel weniger aber in weiter Natur zu erwarten ist.
Man sollte sich an die eigenen Reihen richten und das Phänomen das Menschen gerne unter sich sind und dazu neigen sich
sogar in der Natur an wenigen Orten massenhaft zu tummeln ansprechen und die Frage stellen ob es denn überhaupt noch Sinn
und Spaß macht sich als Mountainbiker an einem Schönwettersonntag ausgerechnet an einem badenwürtembergischen
Aussichtslokal mit Kukuksuhrenverkauf und hunderten Auslandtouristen auf zu halten und von dort aus auf Wanderpfaden
bergab fahren zu wollen.
Man könnte den illegalen Trailbau genauer erklären ,dem gegenüber Stellung beziehen und Lösungsansätze in Form von
beispielhaften Modellen für Mountainbikeinfrastrukturen in einzelnen Regionen visualisieren. Es könnten dahingehend genaue
Ziele formuliert werden wie z.B.
"ein Abfahrtstrail von jedem Gipfel in der Nähe von Ballungsräumen statt illegalem Streckenbau".
Es könnte im Modell gezeigt werden wie Mountainbiker Touren und Bergabfahrten verbinden können\wollen ,wie dies zur
Sozialverträglichkeit beitragen kann ,Interessen von Minderheiten wie Downhillsportlern die keine weiten Strecken
zurücklegen berücksichtigt werden können und das es in den meisten fällen für die Umwelt keinen größeren Eingriff Bedeutet
als ein schmaler Weg mehr an Bergen die sowieso bereits stark durch Infrastrukturen erschlossen sind.
Man könnte deutlich machen das es sinnvoller ist diese für die Natur bereits weitgehend verlorenen Regionen der Erholung
des Menschen zu widmen und dafür an anderer Stelle konsequent Ausgleichsflächen zu schaffen die auch tatsächlich
zusammenhängend sind und einen Rückzugsraum darstellen können.
Auch könnte auf die Mitverantwortung der Industrie in Sachen LegalerInfrastruktur hingewiesen werden denn sowohl Bikeparks
als auch einzelne Bergabtrails könnten abgesehen von Vereinseinsätzen tatsächlich auch durch rein finanziellen Einsatz
realisiert und unterhalten werden.
Man sollte das Mountainbiken ins rechte Licht rücken indem man klarstellt das es sich um eine zeitgemäße ,moderne Art und
Weise handelt sich der Umwelt und Natur zu nähern. Die Tatsache das der Mountainbiker den Berg für seine Bedürfnisse
braucht sollte direkt mit der Möglichkeit in Verbindung gebracht werden über die gegenseitige Abhängigkeit des
Mountainbikers und der ihn umgebenden Natur auf zu klären. Nur der Umstand das Bergregionen oft letzte Rückzugsgebiete für
die Natur geblieben sind und die weniger intensive Bewirtschaftung durch Beforstung bieten dem Mountainbiker heute selbst
das Rückzugsgebiet das er für sein Hobby braucht.
Auch der klassische Naturschutz basiert in vielen Fällen auf Verantwortung durch Nutzung. Seien es die Pfadfinder
,Jäger,Förster,Pilzesammler,Vogelbeobachter oder Angler in den meisten Fällen entsteht das Bedürfniss nach Nachhaltigkeit
aus der eigenen Nutzung der Resurzen.
Man muß die verklärte überidealisierte Form des Naturschutzes hinterfragen wo es doch offensichtlich ist wie inkonsequent
man von dieser Seite aus handelt denn wäre tatsächlich daran gelegen das man in abgelegeneren Regionen keine Pfade betritt
dann hätte man dort schon längst den Auerochsen frei lassen können. Das dies nicht geschieht liegt doch nur daran das man
sich der meist verdrängten Realitäten doch bewusst ist und jeder Ochse wahrscheinlich Tüv und und ein Nummernschild
bräuchte für den Fall das er auf die Idee kommt doch mal am Straßenverkehr teilnehmen zu wollen.
Man sollte klarstellen das man konsequent sein muß um sich ein zu gestehen das nicht besonders geschützte Regionen meist
längst erschlossen sind und in Zukunft auch tatsächlich vermehrt vom Menschen betreten werden ,ob mit Fahrrad oder
Sammelkorb, und das dem nicht durch den Ausschluß einzelner Interessensgruppen entgegnet werden kann sondern nur durch
konsequenten Schutz der auch die Freiheiten des Forstes und anderer Interessensgruppen einschränken würde. In Zukunft sind
viele Freizeitaktivitäten und Sportgeräte denkbar die sich kaum genau von einander abgrenzen lassen und wer würde in Frage
stellen das ein Betreten von Waldflächen abseits der Wege in den meisten Fällen ein noch viel größerer Störfaktor in der
Natur ist als die motorlose Befahrung von mehr oder weniger klar definierten Wegen.
Allerdings sollte es dann tatsächlich auch im eigenen Interesse liegen in den eigenen Reihen darüber auf zu klären das der
Bergwald eben mehr ist als ein Kartoffelacker mit Gefälle und das man auf diese Form der Umwelt sogar direkt angewiesen
ist denn schließlich gibt es auch durch Terassen oder Stauseen geprägte Landschaften die dem Mountainbiker trotz ihres
Gefälles auf Grund der intensiven Nutzung kaum noch Raum bieten.
Als Beweis für die Kompetenz in Sachen Naturschutz sollte man seitens der DIMB Initiative ergreifen und ein Verbot der
Robinie als eine hoch giftige Vertreterin der nicht einheimischen Pflanzenarten fordern die darüber hinaus im Verdacht
steht die heimische Bodenflora\fauna nachhaltig zu stören . Nur mal zur Erinnerung so sieht der Ast einer Robinie aus :
Sicherlich werden sowohl von Seiten der Politik aber auch von Seiten der DIMB möglichst einfache und allgemeine Regelungen
angestrebt. Nach zehn Jahren ergebnisloser Bemühungen könnte man sich aber überlegen ob man in Badenwürtemberg nicht mit
Kompromisslösungen besser bedient wäre.
Man könnte z.B. die Idee eines Sonntagsfahrverbotes im Umkreis von bekannten Touristenzielen anbringen was dafür sorgt das
Mountainbiker bestimmte Ausflugsziele zu bestimmten Zeiten nur über breite Wege anfahren und verlassen dürfen, sobald sie
sich aber ihre erhöhte Reichweite zu Nutze gemacht haben dann in viel weniger frequentierten Gebieten oder abseits der
Hauptverkehrszeiten wieder auf Wanderpfaden unterwegs sein dürften.
Man kann zwar davon ausgehen das der Gesetzgeber an solchen Regelungen kein beonders großes Interesse haben wird da dies
vor allem für dessen Seite einen stark erhöhten Aufwand in Form von Einzellfallregelungen und Schildern bedeuten würde.
Allerdings könnte durch die Bemühungen um derartige Lösungen auch deutlich werden das sich im Umkreis touristischer
Hotspots und an besonderen Tagen wie etwa Sonntags ganz andere Gegebenheiten darstellen als es abseits dieser Bereiche und
zu anderen Zeiten der Fall ist. Es könnte ersichtlich werden das der Besucherverkehr in den weitesten Teilen des Waldes
und zur meisten Zeit der Woche viel geringer ausfällt als an den wenigen Hotspots und das kaum eine erhöhte Unfallgefahr
oder aber Stress wie in den Fusgängerzonen einer Innenstadt zu erwarten wäre (vielleicht gibt es dazu Datenerhebungen).
Die Politik müßte dann zeigen wie fern sie in der Lage ist zu differenzieren oder sich im Zweifel für eine möglichst
freizügige Lösung zu entscheiden.
Man sollte seitens der DIMB auch auf die technischen Details von Wegen eingehen und informieren. Man könnte aufzeigen wie
das Gefälle eines Weges mit der Nachhaltigen Nutzung in Verbindung steht und das gerade die meist illegal entstandenen
Trails mit viel Gefälle technisch eigentlich nur durch sehr überlegte Streckenführung und geshapten Untergrund rollbar und
über lange Zeit nachhaltig zu befahren sind was oft nicht der Fall ist.
So distanziert man sich von spontan entstandenen illegalen Trails ,informiert in den eigenen Reihen darüber worauf es
genau ankommt wenn man es besser machen will und Zeigt auch der Gegenseite das man in legalem Rahmen viel eher
Möglichkeiten hat spezielle Mountainbiketrails zu erschaffen die viel weniger anfällig für Schäden sind als es von manch
einer illegalen Streckenführung bekannt ist.
Auch über das Verhalten gegenüber anderen Interessensgruppen sollte die DIMB informieren. Das man sich besipielsweise an
vorrübergehende Wegsperrungen aufgrund von Holzeinschlag oder Jagd unbedingt halten sollte ist sehr wichtig. Leider geht
das weder aus den Trailrules hervor und wird auch nicht andersweitig als nur dem Gesetzestext thematisiert.
Es ist aber für die Sicherheit aber auch die Anerkennung und Achtung anderer Belange und sogar Autoritäten von großer
Bedeutung. Gerade wenn man eine Legalisierung von Strecken anstrebt muß für andere Interessensgruppen klar sein das man
bereit ist sich an deren notwendige Warnungen und bestimmte Vorschriften zu halten. Anders kann man nicht von der
Zustimmung dieser Parteien im Rahmen von Legalisierungsbestrebungen ausgehen.
Kurz gesagt geht es vor allem um Aufklärung durch Eigeninitiative über sich ergebende Probleme mit dem Mountainbikesport
in Bezug zur Sozialverträglichkeit viel wichtiger aber noch in Bezug zum Naturschutz. Es sollte nicht aus politischen
Erwägungen darauf verzichtet werden Probleme an zu sprechen und konkrete Stellung zu beziehen im Gegenteil muß man sich
der Verantwortung bewusst sein und zeigen das man Probleme verstanden hat und bereit ist Aufklärungsarbeit in den eigenen
Reihen zu übernehmen.