Checkliste Verhaltensregeln Ehrenkodex

Kannst du da etwas ins Detail gehen?
Wie in dieser PM erwähnt, hat eine kleine Anfrage der FDP gezeigt, dass die Ausweisung von MTB Touren das Ziel von 850km weit verfehlt hat.
https://dimb.de/presse/presse-artikel/916-28112017-ausweisung-von-mountainbikestrecken-gescheitert

Manche Projekt, wie in Göppingen oder im Zweitälerland, stecken fest, weil eine attraktive Streckenführung nicht genehmigt wird. Beim letzten runden Tisch BW haben sich Tourismusvertreter so geäussert, dass unter diesen Rahmenbedingungen kein MTB Tourismus entwickelt werden kann. Und bei seiner Stellungnahme zu aktuellen Forstreform hat der Tourismus das Thema in diesem Sinne auch nochmals erwähnt.
 
Bei vielen Bundesländern haben wir eine Kurzkommentierung, für die wir mitunter auch in der Kritik stehen, weil Verwaltungen eine andere Auffassung vertreten.

Naja danke für die Antwort... das man sich im Falle der Situation am Feldberg in einem gemeinsamen Gespräch um z.B. die Definition naturfester Wege bemüht hat ist kein Geheimniss sondern steht so auf der Einladung zur Gesprächsrunde nicht aber in der Kommentierung das verwundert etwas.

Aber gut folgender Text enthält vielleicht noch einige Anregungen. Es st nur meine Persönliche Meinung zu einigen Dingen und der Text hat so seine Längen. Man muß das nicht lesen wenn kein Interesse besteht.

Natürlich kann ich auch nicht erklären wie man am besten die 2m Regel abschafft. Dafür habe ich mich zu wenig mit der
Thematik beschäftigt. Was ich aber sagen kann ist das ein bischen mehr Glaubwürdigkeit dabei sicher nicht schaden würde.

Man müßte einfach das Saubermannimage der DIMB verbessern indem man z.B. behauptet das dem Mountainbiker nicht daran
gelegen ist auch noch die letzten Pfade in Naturschutzgebieten zu befahren oder tief in den Hinterwald ein zu dringen um
dort eigene Mountainbiketrails mit viel Gefälle an zu legen wie es offensichtlich des öfteren um die großen Ballungsräume
herum geschieht. Dazu müßte man das Phänomen der illegalen Mountainbiketrails aber etwas genauer beleuchten.

Ausserdem sollte man sich als Aufklärer und Gewissen der Mountainbiker profilieren. Es wäre wichtig deutlich zu machen das
man sich der eigenen Verantwortung bewusst ist und nicht nur versucht politisch das beste für Mountainbiker zu erreichen
dabei aber die Aufklärung über z.B. Konflikte mit dem Naturschutz anderen zu überlassen.
Anstatt auf die Politik zu reagieren könnte man selbst aktiv werden und in den eigenen Reihen für den Verantwortungsvollen
Umgang mit dem Betretungsrecht des Waldes sensibilisieren. Dabei könnten die bereits von mir angesprochenen Wildpfade
,Dickungen und andere besonders beachtenswerte Bereiche wie Schutzgebiete und ähnliches Thematisiert werden.
Man könnte seitens der DIMB klare Stellung zu einzelnen Streitpunkten wie dem Illegalen Trailbau ,der Befahrung besonders
überlaufener Touristenpfade wie etwa den Premiumwanderwegen an Schönwettersonntagen usw. beziehen.
Man sollte einräumen das die Befahrung von Pfaden tatsächlich einiger Einschränkungen bzw. Definitionen bedarf.
Im Zuge dessen könnte man Themen wie etwa den illegalen Trailbau genauer betrachten und klarstellen das dies aus
verschiedenen Gründen vor allem in den Ballungsräumen viel weniger aber in weiter Natur zu erwarten ist.
Man sollte sich an die eigenen Reihen richten und das Phänomen das Menschen gerne unter sich sind und dazu neigen sich
sogar in der Natur an wenigen Orten massenhaft zu tummeln ansprechen und die Frage stellen ob es denn überhaupt noch Sinn
und Spaß macht sich als Mountainbiker an einem Schönwettersonntag ausgerechnet an einem badenwürtembergischen
Aussichtslokal mit Kukuksuhrenverkauf und hunderten Auslandtouristen auf zu halten und von dort aus auf Wanderpfaden
bergab fahren zu wollen.
Man könnte den illegalen Trailbau genauer erklären ,dem gegenüber Stellung beziehen und Lösungsansätze in Form von
beispielhaften Modellen für Mountainbikeinfrastrukturen in einzelnen Regionen visualisieren. Es könnten dahingehend genaue
Ziele formuliert werden wie z.B.
"ein Abfahrtstrail von jedem Gipfel in der Nähe von Ballungsräumen statt illegalem Streckenbau".
Es könnte im Modell gezeigt werden wie Mountainbiker Touren und Bergabfahrten verbinden können\wollen ,wie dies zur
Sozialverträglichkeit beitragen kann ,Interessen von Minderheiten wie Downhillsportlern die keine weiten Strecken
zurücklegen berücksichtigt werden können und das es in den meisten fällen für die Umwelt keinen größeren Eingriff Bedeutet
als ein schmaler Weg mehr an Bergen die sowieso bereits stark durch Infrastrukturen erschlossen sind.
Man könnte deutlich machen das es sinnvoller ist diese für die Natur bereits weitgehend verlorenen Regionen der Erholung
des Menschen zu widmen und dafür an anderer Stelle konsequent Ausgleichsflächen zu schaffen die auch tatsächlich
zusammenhängend sind und einen Rückzugsraum darstellen können.
Auch könnte auf die Mitverantwortung der Industrie in Sachen LegalerInfrastruktur hingewiesen werden denn sowohl Bikeparks
als auch einzelne Bergabtrails könnten abgesehen von Vereinseinsätzen tatsächlich auch durch rein finanziellen Einsatz
realisiert und unterhalten werden.

Man sollte das Mountainbiken ins rechte Licht rücken indem man klarstellt das es sich um eine zeitgemäße ,moderne Art und
Weise handelt sich der Umwelt und Natur zu nähern. Die Tatsache das der Mountainbiker den Berg für seine Bedürfnisse
braucht sollte direkt mit der Möglichkeit in Verbindung gebracht werden über die gegenseitige Abhängigkeit des
Mountainbikers und der ihn umgebenden Natur auf zu klären. Nur der Umstand das Bergregionen oft letzte Rückzugsgebiete für
die Natur geblieben sind und die weniger intensive Bewirtschaftung durch Beforstung bieten dem Mountainbiker heute selbst
das Rückzugsgebiet das er für sein Hobby braucht.
Auch der klassische Naturschutz basiert in vielen Fällen auf Verantwortung durch Nutzung. Seien es die Pfadfinder
,Jäger,Förster,Pilzesammler,Vogelbeobachter oder Angler in den meisten Fällen entsteht das Bedürfniss nach Nachhaltigkeit
aus der eigenen Nutzung der Resurzen.
Man muß die verklärte überidealisierte Form des Naturschutzes hinterfragen wo es doch offensichtlich ist wie inkonsequent
man von dieser Seite aus handelt denn wäre tatsächlich daran gelegen das man in abgelegeneren Regionen keine Pfade betritt
dann hätte man dort schon längst den Auerochsen frei lassen können. Das dies nicht geschieht liegt doch nur daran das man
sich der meist verdrängten Realitäten doch bewusst ist und jeder Ochse wahrscheinlich Tüv und und ein Nummernschild
bräuchte für den Fall das er auf die Idee kommt doch mal am Straßenverkehr teilnehmen zu wollen.
Man sollte klarstellen das man konsequent sein muß um sich ein zu gestehen das nicht besonders geschützte Regionen meist
längst erschlossen sind und in Zukunft auch tatsächlich vermehrt vom Menschen betreten werden ,ob mit Fahrrad oder
Sammelkorb, und das dem nicht durch den Ausschluß einzelner Interessensgruppen entgegnet werden kann sondern nur durch
konsequenten Schutz der auch die Freiheiten des Forstes und anderer Interessensgruppen einschränken würde. In Zukunft sind
viele Freizeitaktivitäten und Sportgeräte denkbar die sich kaum genau von einander abgrenzen lassen und wer würde in Frage
stellen das ein Betreten von Waldflächen abseits der Wege in den meisten Fällen ein noch viel größerer Störfaktor in der
Natur ist als die motorlose Befahrung von mehr oder weniger klar definierten Wegen.
Allerdings sollte es dann tatsächlich auch im eigenen Interesse liegen in den eigenen Reihen darüber auf zu klären das der
Bergwald eben mehr ist als ein Kartoffelacker mit Gefälle und das man auf diese Form der Umwelt sogar direkt angewiesen
ist denn schließlich gibt es auch durch Terassen oder Stauseen geprägte Landschaften die dem Mountainbiker trotz ihres
Gefälles auf Grund der intensiven Nutzung kaum noch Raum bieten.

Als Beweis für die Kompetenz in Sachen Naturschutz sollte man seitens der DIMB Initiative ergreifen und ein Verbot der
Robinie als eine hoch giftige Vertreterin der nicht einheimischen Pflanzenarten fordern die darüber hinaus im Verdacht
steht die heimische Bodenflora\fauna nachhaltig zu stören . Nur mal zur Erinnerung so sieht der Ast einer Robinie aus :
800px-Robinia_spines_kz.jpg


Sicherlich werden sowohl von Seiten der Politik aber auch von Seiten der DIMB möglichst einfache und allgemeine Regelungen
angestrebt. Nach zehn Jahren ergebnisloser Bemühungen könnte man sich aber überlegen ob man in Badenwürtemberg nicht mit
Kompromisslösungen besser bedient wäre.
Man könnte z.B. die Idee eines Sonntagsfahrverbotes im Umkreis von bekannten Touristenzielen anbringen was dafür sorgt das
Mountainbiker bestimmte Ausflugsziele zu bestimmten Zeiten nur über breite Wege anfahren und verlassen dürfen, sobald sie
sich aber ihre erhöhte Reichweite zu Nutze gemacht haben dann in viel weniger frequentierten Gebieten oder abseits der
Hauptverkehrszeiten wieder auf Wanderpfaden unterwegs sein dürften.
Man kann zwar davon ausgehen das der Gesetzgeber an solchen Regelungen kein beonders großes Interesse haben wird da dies
vor allem für dessen Seite einen stark erhöhten Aufwand in Form von Einzellfallregelungen und Schildern bedeuten würde.
Allerdings könnte durch die Bemühungen um derartige Lösungen auch deutlich werden das sich im Umkreis touristischer
Hotspots und an besonderen Tagen wie etwa Sonntags ganz andere Gegebenheiten darstellen als es abseits dieser Bereiche und
zu anderen Zeiten der Fall ist. Es könnte ersichtlich werden das der Besucherverkehr in den weitesten Teilen des Waldes
und zur meisten Zeit der Woche viel geringer ausfällt als an den wenigen Hotspots und das kaum eine erhöhte Unfallgefahr
oder aber Stress wie in den Fusgängerzonen einer Innenstadt zu erwarten wäre (vielleicht gibt es dazu Datenerhebungen).
Die Politik müßte dann zeigen wie fern sie in der Lage ist zu differenzieren oder sich im Zweifel für eine möglichst
freizügige Lösung zu entscheiden.

Man sollte seitens der DIMB auch auf die technischen Details von Wegen eingehen und informieren. Man könnte aufzeigen wie
das Gefälle eines Weges mit der Nachhaltigen Nutzung in Verbindung steht und das gerade die meist illegal entstandenen
Trails mit viel Gefälle technisch eigentlich nur durch sehr überlegte Streckenführung und geshapten Untergrund rollbar und
über lange Zeit nachhaltig zu befahren sind was oft nicht der Fall ist.
So distanziert man sich von spontan entstandenen illegalen Trails ,informiert in den eigenen Reihen darüber worauf es
genau ankommt wenn man es besser machen will und Zeigt auch der Gegenseite das man in legalem Rahmen viel eher
Möglichkeiten hat spezielle Mountainbiketrails zu erschaffen die viel weniger anfällig für Schäden sind als es von manch
einer illegalen Streckenführung bekannt ist.

Auch über das Verhalten gegenüber anderen Interessensgruppen sollte die DIMB informieren. Das man sich besipielsweise an
vorrübergehende Wegsperrungen aufgrund von Holzeinschlag oder Jagd unbedingt halten sollte ist sehr wichtig. Leider geht
das weder aus den Trailrules hervor und wird auch nicht andersweitig als nur dem Gesetzestext thematisiert.
Es ist aber für die Sicherheit aber auch die Anerkennung und Achtung anderer Belange und sogar Autoritäten von großer
Bedeutung. Gerade wenn man eine Legalisierung von Strecken anstrebt muß für andere Interessensgruppen klar sein das man
bereit ist sich an deren notwendige Warnungen und bestimmte Vorschriften zu halten. Anders kann man nicht von der
Zustimmung dieser Parteien im Rahmen von Legalisierungsbestrebungen ausgehen.

Kurz gesagt geht es vor allem um Aufklärung durch Eigeninitiative über sich ergebende Probleme mit dem Mountainbikesport
in Bezug zur Sozialverträglichkeit viel wichtiger aber noch in Bezug zum Naturschutz. Es sollte nicht aus politischen
Erwägungen darauf verzichtet werden Probleme an zu sprechen und konkrete Stellung zu beziehen im Gegenteil muß man sich
der Verantwortung bewusst sein und zeigen das man Probleme verstanden hat und bereit ist Aufklärungsarbeit in den eigenen
Reihen zu übernehmen.
 
könnte ,sollte ,müßte ...

Mir ist schon bewusst das das gesammte Thema für Leute aus der Industrie die direkt davon leben vor allem aber Menschen die direkt in den Bergen leben noch etwas ernster ist als es mir vielleicht ist.
Auch ist mir klar das es bei den politischen Bemühungen einerseits vor allem um Zahlen geht und darum zu Zeigen wie viele wir sind und das wir berücksichtigt werden wollen. Andererseits ist Glaubwürdigkeit aber doch genau so wichtig.
Im Rahmen von Streckenlegalisierungen wird von seiten des Forstes ein Ansprechpartner in Form eines Fereins gewünscht mit dem man sich ergebende Probleme besprechen kann, der über Jagden und Holzeinschlag informiert werden kann und dies innerhalb des Vereins bekannt macht usw. Und genau so sollte es in dem größeren Rahmen einer Interessenvertretung doch auch sein. Dazu müßte aber klar sein das der Verband auch tatsächlich bereit und im Stande ist in den eigenen Reihen zu informieren. Aufklärung in Eigeninitiative wäre eine Erweiterung dessen und würde zeigen das man sich einer gewissen Verantwortung bewusst ist.
Ich denke das man die Worte "Problem" und "Verbot" durchaus verwenden kann ohne sich die Blöse zu geben. Und wenn ich schon bei dem Thema bin muß ich eingestehen das entgegen meinem letzten Post tatsächlich gleich unter der ersten Trailregel auf das Thema der Wegsperrungen eingegangen wird. (Ich muß die Regeln noch auswendig lernen auch wenn mir eigentlich bereits über viel mehr Hintergründe bewusst sind)
Man will sich in Sachen Aufklärungsarbeit wohl strikt auf diese wenigen Regeln beschränken um nicht mit erhobenem Zeigefinger da zu stehen und dadurch potenzielle Mitglieder verschrecken.
Tatsächlich wäre es im Rahmen der "Umwelt"Aufklärung auch beinahe sinnvoller auf externe Quellen zu verweisen da diese eventuell mehr Kompetenz auf diesem Gebiet haben.

Tatsächlich wäre ein Leitfaden zum Verhalten im Wald und Aufklärung über bestimmte sensible Gebiete ausserhalb von Naturschutzgebieten für alle Waldbesucher gleichermaßen wichtig gerade für die die ganz offiziell alle Wege verlassen dürfen. Leider ist aber auch z.B. auf der Seite des Hessenforstes nichts derartiges zu finden.
Zwar wird dort auch die Vereinbarung zum "Sport im Wald" thematisiert und auf das Radfahren wird auch im einzellnen eingegangen allerdings finden sich dort wieder Formulierungen wie "Die Erlaubnis zum Radfahren im Wald erstreckt sich grundsätzlich nicht auf: Kulturen, Pflanzgärten und gesperrte Waldwege oder Wildwechsel und Wildruhezonen". Informationen was man unter diesen Begriffen zu verstehen hat wie man derartige Bereiche erkennen kann ,Bebilderungen und ähnliches fehlen aber auch auf diesen Seiten.
Vielleicht gibt es dahingehend gute weiterführende Informationsquellen. Von seiten der DIMB könnte man eine möglichst übersichtliche gute Auswahl solcher Informationsquellen herraussuchen ,verlinken und empfehlen. Abgesehen von der Art und Weise wie man über die Rechtliche Situation in Sachen Mountainbiken informiert finde ich das ein wichtiges Zeichen an die eigenen Reihen und nach aussen. Man muß auch denen die keinen erhobenen Zeigefinger sehen wollen zumindest zeigen wie\wo man sich weiter informieren kann wenn man das möchte und dazu ermutigen dies zu tun.
 
Wenn man die gesetzlichen Regelungen und die zahlreichen Studien, die es seit mehr als 30 Jahren zum Mountainbiken gibt, studiert, kommt man letztlich zu dem Ergebnis, dass man als Mountainbiker außerhalb von Schutzgebieten mit Betretungsregeln mit diesen einfachen

Wegeregeln

1. Fahre nur auf Wegen.
2. Hinterlasse keine Spuren.
3. Halte dein Mountainbike unter Kontrolle.
4. Respektiere andere Naturnutzer.
5. Nimm Rücksicht auf Tiere.
6. Plane im Voraus.

überall in Deutschland - 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg hin oder hier - bestens auskommt.

Und wenn man unbedingt etwas selbst bauen will:
7. Frage als erstes den Eigentümer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja man scheint davon auszugehen das dies ausreicht. Mir fällt auf das schon bei der Aufzählung dieser Regeln die kurzen Hintergrundinformationen verloren gehen deshalb finde ich es auch etwas seltsam das z.B. das Respektieren von vorrübergehenden Wegsperrungen keine eigene Überschrift bekommt. Aber ich werde nicht weiter behaupten wollen etwas besseres formulieren zu können.
Es wundert mich das die DIMB bei den Landesforsten Rheinlandpfalz nicht in der Liste der Besuchergruppen mit eigenen Regeln zum "Verhalten in der Natur" aufgenommen ist. Meine Gedanken weshalb man vielleicht weniger ernst genommen wird habe ich sehr ausführlich geäussert.

Wenn man einen Badenwürtembergischen "Förster" im Internet ausführlich über Mountainbiker sprechen hört (sowas gibt es tatsächlich) dann wird eine große Skepsis deutlich. Da werden genau solche Bedenken geäussert wie "Wege die von Mountainbikern eigentlich befahren werden wollen können schnell mit Wildpfaden verwechselt werden." oder "ein typischer Mountainbiketrail ist schnell der Errosion ausgesetzt und es entstehen Errosionsrinnen im Wald".

Natürlich muß man das nicht einfach so übernemen. Ich selbst habe Praktikum bei einem Förster gemacht ,allerdings gab es in diesem Wald keine Mountainbiketrails und das einzige das mir diesbezüglich hängen geblieben ist ist die Tatsache das der Förster immer einen großen Spaß daran hatte mit seinem Punto mit 80Kmh durch den Wald zu brettern. Vielleicht hat das aber nur deshalb so stattgefunden damit ich heute diesen Post schreibe..
Da ich aber selbst begeisterter Pilzesammler bin weis ich das man sehr wohl auf Wildpfade geraten kann und ich bin nicht nur einmal über schlafende Wildschweine gestolpert. Ich persönlich habe ein sehr schlechtes Gefühl wenn so etwas passsiert weil ich wirklich keine Tiere stören will und ich denke das geht den meisten Menschen genauso. Ich selbst weis aus diesen Erfahrungen meiner Jugend ungefähr wie eine Dickung oder ein Wildpfad aussieht. Tatsächlich ist mir das aber bisher nur zu Fuß passiert und niemals mit dem Fahrrad obwohl ich durchaus öffter im Wald unterwegs bin.
Man kann über diese Dinge ja auch reden und informieren. Von Beispielfotos über Erklärungen aus denen auch deutlich wird das Wildpfade meist garnicht hoch oder breit genug sind um mit dem Fahrrad befahren zu werden. Wenn dies aber doch geschieht muß klar sein das dieser Weg kein zweites mal benutzt wird usw. Vor allem aber sollte man das Thema nicht einfach übergehen und ohne weiteres auf dem "freie Fahrt auf allen Pfaden" beharren.

Was die Errosion betrifft scheinen sogar die Eindrücke des Badenwürtembergischen Försters von illegal angelegten Strecken wie der Rinne geprägt zu sein. Deshalb auch meine Frage was für eine Rolle solche Strecken in der politischen Diskussion überhaupt spielen und in wie fern man sich gegen eine Befahrung konkret aussprechen will. Ich selbst habe nicht viel Erfahrung aber abseits der Ballungsräume noch nie derartige Strecken gesehen. Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen das man z.B. im nordwestlichen Taunus oder östlichen Hunsrück viel weniger an solchen Strecken interessiert ist weil es dort im Gegensatz zum Odenwald ganz andere Wanderwege gibt. Dort gibt es meiner Erfahrung nach ja beinahe überwiegend echte Singletrailwanderwege mit viel Abwechslung. Es ist für mich kaum vorstellbar was ein Befahrungsverbot solcher Wege in diesen Regionen bedeuten würde. Aber es gibt diese Lokalen Unterschiede. Ich hatte vermutet das genau diese Unterschiede auch mit dazu führen das in den Regionen des südl.Taunus und Odenwald vermehrt illegale Strecken auftauchen weil durch die Topographie weniger Abwechslungsreiche Wege vorhanden sind. Das ein Badenwürtembergisher Förster so gesprochen hat verwunderte mich aber etwas.

Das man sich in Sachen Interpretation der Rechtslage so zurückhält finde ich ja tatsächlich immer noch besser als das einige Interessensgruppen Interpretationen anbringen die mit dem Gesetzestext ja tatsächlich garnichts zu tun haben. Wie z.B. der Hessenforst der von einspurigen Wegen schreibt. Aber ein bischen Aufklärung wäre schon angebracht und wenn man nur die unterschiedlichen Auffassungen von Forstämtern oder Wanderwegsbetreibern wenigstens irgendwie behandeln und einordnen würde ,denn irgendeinen Standpunkt muß man dazu ja haben. Man kann reine Interessenspolitik oder aber Informations\Aufklärungspolitik aber auch eine Politik der Verständigung betreiben.
In der Form in der eine Beteilligung an der Politik für die DIMB möglich ist wie etwa an runden Tischen und offenen Gesprächsrunden muß man wohl alles unter einen Hut bekommen aber im Rahmen der Internetpräsenz fehlt mir persönlich einiges an Information,Aufklärung und Verständigung. Natürlich alles besser als garkeine Interessensvereinigung das ist sicher sehr richtig.
 
Natürlich kann ich auch nicht erklären wie man am besten die 2m Regel abschafft. Dafür habe ich mich zu wenig mit der
Thematik beschäftigt.

Das sind mir die liebsten ! Anprangern und selber keine Ahnung !
Im übrigen liest man in deinen (elendslangen) Texten immer nur "sollte" müsste" "könnte"
Davon hat sich noch nie etwas verändert ! Also nochmal die Aufforderung: selber machen, anpacken !!!

Als Beweis für die Kompetenz in Sachen Naturschutz sollte man seitens der DIMB Initiative ergreifen und ein Verbot der
Robinie als eine hoch giftige Vertreterin der nicht einheimischen Pflanzenarten fordern die darüber hinaus im Verdacht
steht die heimische Bodenflora\fauna nachhaltig zu stören . Nur mal zur Erinnerung so sieht der Ast einer Robinie aus

Ist die DIMB jetzt eine MTB Interessenvertretung oder ein Naturschutzverein ?

Da ich aber selbst begeisterter Pilzesammler bin

Das erklärt natürlich direkt mal einiges !:dope:



7. Frage als erstes den Eigentümer.

Wird das nicht eigentlich durch 2 / 4 / 6 erschlagen, odr? ;)

Wegeregeln
1. Fahre nur auf Wegen.
2. Hinterlasse keine Spuren.
3. Halte dein Mountainbike unter Kontrolle.
4. Respektiere andere Naturnutzer.
5. Nimm Rücksicht auf Tiere.
6. Plane im Voraus.
 
Wird das nicht eigentlich durch 2 / 4 / 6 erschlagen, odr? ;)
Die Wegeregeln gelten für das Fahren und da muss man niemanden fragen.
Wer die Wegeregeln beachtet ist natur-, eigentümer- und sozialverträglich unterwegs, beachtet ganz nebenbei - bis auf ein paar exotische Ausnahmen - alle gesetzlichen Vorgaben und braucht sich i.d.R. weiter keine großen Gedanken machen, auch wenn einmal ein Wildtier aufschreckt. Das wird es überleben und froh sein, dass es ein Mountainbiker und kein Raubtier oder Jäger war. Bei der Anzahl allein im Straßenverkehr überfahrenen Wildtieren (Fallwild) ist es ohnehin ein ganz übler Witz, wenn man allgemein wegen aufgeschreckter Wildtiere auf die Mountainbiker zeigt.

Es darf daher grundsätzlich jeder ohne behördliche Genehmigung und ohne Zustimmung des Grundeigentümers oder sonstigen Berechtigten im Rahmen der Erholung Flächen in der freien Natur betreten und Wege eben auch mit dem Mountainbike befahren.

Es gibt natürlich immer welche, die sich über die Mountainbiker aufregen. Wenn man ins Detail geht, bleibt von der Kritik außer Vorurteilen nichts mehr übrig. Es ziegt sich, dass die Mountainbiker vernünftige Leute sind, die anderen und der Natur rücksichtsvoll und mit Respekt begegnen. Deshalb ist das Mountainbike-Fahren an sich tatsächlich kein großes Problem.


Problematisch wird es aber für alle immer ab diesem Punkt, der letztlich dann wieder auf alle Mountainbiker zurückfällt:
Und wenn man unbedingt etwas selbst bauen will:
7. Frage als erstes den Eigentümer.
Die Eigentümer müssen die Erholungsnutzung ihrer Grundstücke hinnehmen. Damit kommen die meisten noch gut zurecht.
Sie empfinden es aber als Respektlosigkeit, wenn ohne ihre Zustimmung auf ihren Grundstücken einfach gebaut wird.
Insoweit gelten dann plötzlich wieder alle Mountainbiker als respektlos, etc. Dass dem nicht so ist, wissen sie selbst, aber es ist so unheimlich praktisch, wenn man bei der Gelegenheit gleich das ganze lästige freie Betretungsrecht in Frage stellen kann.

Hier wäre es an der Community, wenn es darauf ankäme, die DIMB zu unterstützen gemeinsam mit den Wald- und Grundbesitzerverbänden und dann auch mit den zuständigen obersten Behörden für einfache praktikable Umsetzungen ihrer Anliegen (diesmal noch nicht Anlieger) zu sorgen. Da werden sich Wege finden.

Der Eigentümer weiß, ob die gewünschte Wegführung mit seinen Interessen bei der Bewirtschaftung in Einklag zu bringen ist, denen in seinem Wald lebenden Tieren (Einstände, etc.) und den in seinem Wald Jagenden Probleme bereitet, möglicherweise auch wo störungssensible und geschützte Arten vorkommen, die zu berücksichtigen wären.

In diesem Sinne
Regel Nr. 1: Frag' den Eigentümer
ginge es dann hier weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das war ja was ich meinte !
Ich will einen Trail bauen ? Dann Plane ich als erstes im Vorraus ( quasi Genehmigung einholen ) (6), respektiere dann dabei andere Naturnutzer (4) und wenn es nicht gestattet ist hinterlasse ich auch keine Spuren (2) ;)
 
...
Die Eigentümer müssen die Erholungsnutzung ihrer Grundstücke hinnehmen. Damit kommen die meisten noch gut zurecht.
Sie empfinden es aber als Respektlosigkeit, wenn ohne ihre Zustimmung auf ihren Grundstücken einfach gebaut wird.
Insoweit gelten dann plötzlich wieder alle Mountainbiker als respektlos, etc. Dass dem nicht so ist, wissen sie selbst, aber es ist so unheimlich praktisch, wenn man bei der Gelegenheit gleich das ganze lästige freie Betretungsrecht in Frage stellen kann.
...

Es ist allerdings häufig nicht gerade einfach, dass man in Erfahrung bringt, wer der Eigentümer ist. Selten trifft man jemanden direkt bei Holzarbeiten bzw. oft sind es dann auch nur Lohnleister, die nicht mal unbedingt deutsch verstehen müssen. Im Amt bekommt man ja auch nur Auskunft, wenn man einen guten Grund anbringt (Datenschutz), weshalb man die Info braucht. Dann bekommt die ganze Sache gleich wieder einen sehr öffentlichen Charakter, bei dem auch die Gefahr besteht, dass sich auch dritte mit "Einbringen" wollen. Und was ist, wenn es sich um Staatswald handelt? Ist der zuständige Förster (wer ist es es in welchem Gebiet?) "Eigentümer" bzw. "Entscheidungsbefugte" oder geht das im Staatsforst nur auf die legale, langwierige Weise mit Antrag und allen drum und dran?

Das ganze "im gegenseitigen einfachen Einverständnis ohne viel Aufwand" ist in der Praxis oft schwieriger, als es theoretisch ist.
 
Wenn man die gesetzlichen Regelungen und die zahlreichen Studien, die es seit mehr als 30 Jahren zum Mountainbiken gibt, studiert, kommt man letztlich zu dem Ergebnis, dass man als Mountainbiker außerhalb von Schutzgebieten mit Betretungsregeln mit diesen einfachen

Wegeregeln

1. Fahre nur auf Wegen.
2. Hinterlasse keine Spuren.
3. Halte dein Mountainbike unter Kontrolle.
4. Respektiere andere Naturnutzer.
5. Nimm Rücksicht auf Tiere.
6. Plane im Voraus.

überall in Deutschland - 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg hin oder hier - bestens auskommt.

Und wenn man unbedingt etwas selbst bauen will:
7. Frage als erstes den Eigentümer.
Wem das schon zuviel ist: "Nimm Rücksicht" reicht als allgemeine Verhaltensregel - nicht nur beim Radfahren im Wald - eigentlich auch aus. Wer es philosophisch braucht, dem ist mit dem kategorischen Imperativ geholfen:
„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
 
vorrübergehenden Wegsperrungen keine eigene Überschrift bekommt.
Wenn du die Trailrules Nr 1 liest, wirst du sehen dass der Punkt lokale Sperrungen aufgrund von Forstwirtschaft enthalten ist.
https://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/trail-rules

Ob man das weiter oben plaziert, darüber kann man geteilter Meinung sein. Das tatsächliche Unfallgeschehen spricht aber dafür, dass die Leute sich entsprechend vorsichtig verhalten. Ich höre oft die Klagen, dass Besucher die Wegsperrungen nicht beachten. Tatsächliche Unfälle gibt es aber so gut wie keine. Es kommt aber sehr häufig vor, dass nicht ordentlich abgesperrt wurde. Das ist ein Thema das ich bei Vorträgen anspreche, wie man das besser machen kann. z.B. durch Absperrplanen statt einfacher Flatterbänder.

"Wege die von Mountainbikern eigentlich befahren werden wollen können schnell mit Wildpfaden verwechselt werden."
Auch so ein Totschlagargument. In Bundesländern in welchen das Befahren auch schmaler Wege erlaubt ist, ist nicht zu beobachten, dass dort häufig Wildwechsel befahren werden. Und irgendwelche Störungen, die über die Gemeinwohlverträglichkeit hinausgehen, weil sich mal jemand auf so einen Wildwechsel verirrt, gibt es auch nicht. Bitte immer daran denken, dass Fußgänger wirklich querfeldeinlaufen dürfen, ohne dass dies ein Problem zu sein scheint.
Warum bringt dein Förster dieses Argument? Es geht ihm doch nur darum, dass er die Hoheit verliert, darüber zu bestimmen welche Wege er für MTB tauglich hält.

Nichts was du anbringst wurde in der DIMB nicht auch schon diskutiert, abgewogen und dann eine Position dazu gefunden. Zu fast jedem deiner Vorwürfe konnte ich dir einen Link nennen, der deine Frage beantwortet hat.

Das "Problem" der DIMB ist, dass sie seit 25 Jahren dazu steht, dass das vorhandene Wegenetz auch durch Mountainbiker genutzt werden darf. Das dies weder ein Soziales- noch ein Naturschutzproblem ist zeigen unsere zahlreichen Stellungnahmen.
Du kannst dir aber vorstellen, dass so eine Forderung bei Wanderern, Jagd und Forst erstmal auf wenig Gegenliebe stößt. Also wurde versucht die DIMB Position schlecht zu machen, die DIMB als radikal dazustellen usw.

Hat aber letztlich nicht funktioniert. Und zwar ganz einfach deshalb nicht, weil die DIMB Position einfach die gelebte Realität ist. Es gibt 4 Mio engagierte Biker in Deutschland. Wie willst du als Politik denen die 2 Meter Regel erklären? Wie willst du denen erklären, dass sie nur auf beschilderten MTB Strecken unterwegs sein dürfen? Das geht rein praktisch nicht mehr. Die Praxis hat Fakten geschaffen und keine Forstverwaltung oder Politik wird das mehr ändern. Ganz im Gegenteil. Wenn Forstverwaltung und Politik glaubwürdig bleiben wollen, dann werden sie die Regelungen anpassen und sich dem Thema MTB öffnen müssen.

Lese meinen Artikel in der Trailnews. Dann bekommst du eine Idee, wo die DIMB strategisch hin will und dass die Zeit, in der andere Verbände permanent Konflikte in die Diskussion tragen, so langsam vorbei sein sollte.
https://issuu.com/dimb.de/docs/dtn_2018_web/18

Und wenn du morgen durch den Wald fährst, dann frage dich einfach, wo du selbst fährst. Und dann überlege dir, ob die DIMB Position, dass du auf dem vorhandenen Wegenetz unterwegs bist, tatsächlich radikal ist, oder ob sie nicht einfach dem entspricht, was du als selbstverständlich in Anspruch nimmst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich wollte ich den Thread schon seit ein paar Seiten ignorieren, ist ja alles gesagt, könnte dicht!

Aber das ist wie Trash-TV man schaut es sich an... kann fast nicht anders ... und hasst es... aber schaut es dennoch bis zum Schluss.

Nur eine Trash-TV Sendung hat einen Schluss... bei dem Thread bin ich mir nicht sicher
 
Doch, irgendwann erbarmt sich ein Mod.
Ich sehe es positiv: Hätte ich hier nicht mehr reingeschaut, hätte #178 von ciao heiko übersehen, das wäre schade, denn der Link ist echt lesenswert. :)
 
Wenn du die Trailrules Nr 1 liest, wirst du sehen dass der Punkt lokale Sperrungen aufgrund von Forstwirtschaft enthalten ist.
https://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/trail-rules

Ob man das weiter oben plaziert, darüber kann man geteilter Meinung sein. Das tatsächliche Unfallgeschehen spricht aber dafür, dass die Leute sich entsprechend vorsichtig verhalten. Ich höre oft die Klagen, dass Besucher die Wegsperrungen nicht beachten. Tatsächliche Unfälle gibt es aber so gut wie keine. Es kommt aber sehr häufig vor, dass nicht ordentlich abgesperrt wurde.

Ich denke halt das dies ein Punkt ist der größere Bedeutung hat als nur Unfälle zu verhindern. Es geht eben auch um den Respekt vor anderen Belangen aber vor allem auch der Autorität des Försters denn das ist er im Wald nunmal. Das ist gesetzlich ganz klar so geregelt und das sind immerhin auch Menschen die irgendwie ernst genommen werden wollen.
Und damit wäre ich dann beim näcsten Punkt :

Warum bringt dein Förster dieses Argument? Es geht ihm doch nur darum, dass er die Hoheit verliert, darüber zu bestimmen welche Wege er für MTB tauglich hält.

Das man jemanden auf dessen Wohlwollen man im Rahmen von Legalisierungsbemühungen aber auch allgemein bei allen Fragen rund um den Wald und Natur angewiesen ist so darstellt finde ich beachtenswert. Ich bin bei euren Gesprächsrunden nicht dabei , mir ist z.B. der Verlauf der Legalisierungsbemühungen um die Rinne nicht bekannt also weiß ich wenig über die von seiten des Forstes angebrachten Argumente. (einige Argumente die ich mitbekommen habe finde ich tatsächlich auch etwas seltsam - für mich ist aber überhaupt nicht klar welche die eigentlichen Hauptargumente waren. Immerhin befindet sich auf dem Gipfel dieses Berges ein Standesamt und man kann davon ausgehen das wenn man dort einen offiziellen Bikepark eröffnet auch die Anzahl der Schwarzen Schafe die mit Fullfacehelm und Rüstung ihre Fahrt an der Burg beginnen und z.B. die Treppen mit einbeziehen steigt.)
Auch was ich auf den Seiten der Forstämter in Hessen und Rheinlandpfalz so lese ,nämlich das man dort propagiert das einspurige Wege oder Wanderpfade nicht befahren werden dürfen, lässt mich stark vermuten das man weniger daran interessiert ist anderen Menschen den Spaß zu verderben als das man viel mehr Angst davor hat bei Unfällen doch irgendwie Haftbar gemacht zu werden.
Über die jeweiligen Durchführungsverordnungen finde ich seitens der DIMB keine Kommentare und Gerichtsbeschlüsse scheint es wenige zu geben. Trotzdem könnte man das sehr wohl Thematisieren denn auch andere Gruppen wie die Betreiber von Wanderwegen schließen sich solchen Formulierungen oft an und als Biker wird man von der DIMB einfach mit dem Wortlaut des Gesetzestextes ,den sich wiedersprechenden Auslegungen und dem Motto "open Trails" alleine gelassen.
Ausserdem nehme ich an das die in einigen Regionen sehr zahlreichen wahrscheinlich illegal angelegten Strecken eine größere Rolle bei der Wahrnehmung des Sports spielen als man zugeben oder sich eingestehen will und Leuten die etwas Ahnung von Wald und Natur haben ist es natürlich wichtig das man auch annerkennt das es z.B. Wildpfade die wirklich nicht befahren werden sollten tatsächlich gibt und das diese gerade im Rahmen neuer moderner Umweltschutzbemühungen wie den Waldrefugien usw. noch größere Bedeutung bekommen.

Du kannst dir aber vorstellen, dass so eine Forderung bei Wanderern, Jagd und Forst erstmal auf wenig Gegenliebe stößt. Also wurde versucht die DIMB Position schlecht zu machen, die DIMB als radikal dazustellen usw.

Ich wollte bei meinen bisherigen Ausführungen garnicht so Vorwurfsvoll klingen. Das die DIMB schlecht gemacht wird und als radikal dargestellt wird kann ich mir allerdings schon vorstellen und es hängt wahrscheinlich ein bischen mit dem zusammen was ich auch sagen würde nämlich das ich mich tatsächlich nict besonders gut und einseitig informiert fühle. Ich hatte erwähnt das ich persönlich Bemühungen zur Aufklärung und Verständigung vermisse und ich denke das genau das auch der Grund für eine derartige Haltung von anderen ist.

Hat aber letztlich nicht funktioniert. Und zwar ganz einfach deshalb nicht, weil die DIMB Position einfach die gelebte Realität ist. Es gibt 4 Mio engagierte Biker in Deutschland .... Die Praxis hat Fakten geschaffen und keine Forstverwaltung oder Politik wird das mehr ändern

Natürlich kann man es mit der "Overgrowtaktik" versuchen , einfach Realitäten Schaffen und hoffen das alles gut geht. Die Gefahr dabei ist das wenn man dabei darauf verzichtet die eigenen Reihen über die sich ergebenden Probleme und eigene Verantwortung auf zu klären man erstens von anderen weiterhin nicht ernstgenommen und integriert wird, und das wenn doch vermehrt Unfälle oder Schäden auftreten es von anderer Seite aus heißt "das haben wir schon immer gewusst" und die eigene Sache weit zurück geworfen wird.

Wie willst du als Politik denen die 2 Meter Regel erklären?

Das könnte man mit der Angst vor Unfällen und Haftungsfragen erklären. Und im Gegenzug ganz genau über diese Haftungsfragen aufklären. Ich denke das ist ein überaus wichtiger Punkt der sowohl im legalen Wegenetz als auch bei illegalen Strecken und Legalisierungsbemühungen eine sehr wichtige Rolle spielen. Ich finde auch das eine Organisation wie die DIMB es ihren Mitgliedern schuldig ist derartige Zusammenhänge genau zu klären und zu erklären denn das ist ein wichtiger Punkt wenn es darum geht die Eigenen Reihen fitt für die Verantwortung zu machen die mit den errungenen Freiheiten einher geht. Ich hatte bereits gesagt das man auch die Trailregel in dieser Hinsicht verschärfen könnte um ganz klar zu machen das man mit dem Fahrrad in der Natur meist der stärkere Verkehrsteilnehmer ist und auch in den Gesetzestexten ist erkenntlich das man als Radfahrer ganz besondere Rücksicht auf andere zu nehmen hat. (ja in der Mediathek ist ein Gerichtsbeschluß zu dem Thema hinterlegt aber das ist ein ganz besonders wichtiges Thema das ganz genau beleuchtet werden muß denn aus der immer wieder angesprochenen Verkehrssicherungspflicht lassen sich wenige Rückschlüsse ziehen).
Ich bin mir allerdings nicht sicher in wie weit dieses und weitere Themen wie die Belange des Naturschutzes in älteren Ausgaben der Trailnews , Facebook oder anderen Mountainbikemedien behandelt wurden. Solche Dinge könnte man einfach und übersichtlich geordnet auf der Website zugänglich zu machen.

Ich hatte erwähnt das ich mich nicht besonders umfassend ,darüber hinaus auch relativ einseitig informiert fühle und das es für meine Begriffe an Aufklärungs und Vermittlungsarbeit fehlt. Ich finde man beschränkt sich viel zu sehr auf Fragen rund um das eigene Recht als Mountainbiker und das wird sicher auch von aussenstehenden so wahr genommen.
Eine Overgrowtaktik ist sicher für einige Interessensgruppen wie die Industrie relativ sinnvoll aber für den privaten Mountainbiker wäre es wichtig umfassend auf seine Freiheiten und Verantwortung vorbereitet zu werden wenn er sich dafür öffnet. Nur als ein Beispiel zählt für mich dazu auch zu erfahren das Forstämter selbst nach jüngsten politischen Entscheidungen noch sehr eigenwillige Interpretationen der Gesetzestexte anbringen und man durchaus erfahren sollte welche Haltung der eigene Verband ganz konkret gegenüber derartigen Formulierungen ein nimmt ... nur auf "open Trails" zu verweisen erscheint mir dann nämlich tatsächlich etwas radikal.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben Unten