Fahrrad-Boom am Abflauen?: Rose und YT senken Preise

Sieht man zum teil auch schon an den "Sale´s" was die Teile angeht.
Und wenn man ehrlich ist, der Satz hier

Die Branchen-Website Saz-Bike weiß zu berichten, dass auch YT Industries die Preise einiger Modelle um 3-stellige Beträge gesenkt habe.
Na wer die Preise (muss jetzt nicht YT sein, gibt aber ja auch genügen andere Firmen) im 4 Stelligen Bereich erhöht hat, brauch sich keiner die Krone aufsetzten, weil er jetzt vereinzelte Modell im unteren 3 Stelligen Bereich reduziert hat.
 

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von robzo

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Die Hoffnung stirbt zuletzt... Mich würde bei solch atemberaubenden Preisentwicklungen nach oben der letzten Jahre interessieren: ist diese Preisspirale hauptsächlich einem in den letzten Jahren enorm gestiegenen Gewinnmargenanspruch von Herstellern und Verkäufern geschuldet? Ich denke schon, aber leider ist die Transparenz in diesem Gewerbe auch nicht sehr gross. Aufgrund des masslosen Hypes ist wohl die eine oder andere Marke - ganz in amerikanischer Manier - auf die Idee gekommen, das Ganze müsste eben auch dafür herhalten können, auch eine Luxusjacht und Privatjet samt X Sommerresidenzen an den "hot spots" dieses Planeten zu finanzieren...
 
Sieht man zum teil auch schon an den "Sale´s" was die Teile angeht.
Und wenn man ehrlich ist, der Satz hier
da gebe ich dir völlig recht!
wenn man sich die angebote bei komponenten und bekleidung in den letzten wochen anschaut, kann man nur vermuten, dass die lager teils noch sehr voll sind und die sachen schnell raus müssen um für die 2023 artikel platz zu machen!
 
Im letzten Interview konnte sich der Rose Schwiegersohn doch gar nicht daran erinnern, dass er die Preise erhöht hat...
Es war schon wirklich nicht mehr erträglich, in welchem Maße die Preise in die Höhe geschnellt sind, dies mit der Begründung Corona, Liefermangel, Preissteigerung bei den Zulieferprodukten etc. Mit dem Fahrradhype hat man eine Margensteigerung hingekriegt, wie man sie noch nicht gesehen hat.
Jetzt kommt halt alles zusammen, die Lieferketten funktionieren, die Läger sind voll und die Kauflust ist durch den Krieg mit allen negativen Folgen auf Talfahrt.
Ich glaube aber schon, dass es gereicht hat, dass sich die Hersteller die Taschen vollgestopft haben. Leider haben die Mitarbeiter der profitierenden Unternehmen davon nichts abbekommen, die bluten aber, wenn der Markt auf Talfahrt geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Hoffnung stirbt zuletzt... Mich würde bei solch atemberaubenden Preisentwicklungen nach oben der letzten Jahre interessieren: ist diese Preisspirale hauptsächlich einem in den letzten Jahren enorm gestiegenen Gewinnmargenanspruch von Herstellern und Verkäufern geschuldet? Ich denke schon, aber leider ist die Transparenz in diesem Gewerbe auch nicht sehr gross. Aufgrund des masslosen Hypes ist wohl die eine oder andere Marke - ganz in amerikanischer Manier - auf die Idee gekommen, das Ganze müsste eben auch dafür herhalten können, auch eine Luxusjacht und Privatjet samt X Sommerresidenzen an den "hot spots" dieses Planeten zu finanzieren...
Ich weiß nicht wo du die letzten 2 jahre warst, aber jeder Hersteller hat doch erwähnt, dass allein der transport aus asien mehrere hundert Prozent teurer geworden ist. Dann kommt die riesige nachfrage dazu, die man gar nicht bedienen konnte. Was ist besser: alle Lager dauerhaft leer und die Neuräde und junge Gebrauchte sind auf Kleinanzeigen und im bikemarkt sogar überm UVP? Oder, dass die preise so erhöht werden, dass man die Nachfrage wieder in den griff bekommt?

Wenn die preise sich nun wieder der nachfrage anpassen (und die ist aufgrund der wirtschaftlichen lage aktuell eher gering, die lager sind aber alle voll, weil massig bestellt wurde, weil jeder sich natürlich teile sichern wollte), dann ist doch bald wieder alls im Gleichgewicht. Zu preise von vor corona wird’s nicht wieder kommen, ist klar. Aber 10-20% dürfte sich das langfristig erstmal nach unten korrigieren
 
Die Containerpreise aus Fernost haben sich mehr als halbiert.
Die Zinsen und damit die Kosten für gebundenes Kapital (=Lager) steigen.
Der Konsum flaut global ab und senkt damit die Preisniveaus für viele Artikel.
Aluminium und viele andere Rohstoffe sinken im Preis.

Es ist nicht verwunderlich und höchst an der Zeit, dass auch die Preise sinken.
Spannend wird, ob die Firmen die Blütezeit der vergangenen zwei Jahre genutzt haben und ihre Kostenstruktur im Griff haben, sonst kommt jetzt das böse Erwachen.
 
Inflationsbereinigt fette 80% Rabatt

giphy.gif
 
Aufgrund des masslosen Hypes ist wohl die eine oder andere Marke - ganz in amerikanischer Manier - auf die Idee gekommen, das Ganze müsste eben auch dafür herhalten können, auch eine Luxusjacht und Privatjet samt X Sommerresidenzen an den "hot spots" dieses Planeten zu finanzieren...
Achso. Darf man nicht mehr viel Geld verdienen und sich das kaufen, was man möchte?
Ist mir neu...
 
Ich kann gut nachvollziehen, dass die Nachfrage sinkt. Ein Beispiel: wir haben im März 2020 ein Liv eMTB für meine Frau angeschafft. Das rollt solide vor sich hin, wird jeden Tag benutzt. Nun läuft der Leasing Vertrag bald aus. Wir haben uns die aktuellen Modelle angeschaut - alle deutlich schlechter ausgestattet und erheblich teurer. Technische Innovation oder anderer Kaufanreiz fehlt. So werden wir wohl das Liv behalten und schauen, was in 24+ Monaten los ist. Wenn das 20% der aktuellen Interessenten so sehen geht es nur über den Preis oder man schrumpft (zu Gunsten der Ressourcen) sich bei den Herstellern ein. Und man kann auch mit nem 3Jahre alten Bike schön durch den Wald ballern.
 
Hochmut und so...
Der einzige Grund warum Preise fallen sind neue Modelle die in den Startlöchern stehen, oder eben Modelle die sich die Reifen platt stehen. Für den Konsumenten ist es ja gut, teils waren Preise einfach pervers und mit nichts zu rechtfertigen. Mal sehen wann das große S in halbwegs normale Regionen kommt.
Hätte vor dem Krieg wohl keiner gedacht daß es dann wohl doch so schnell geht
 
Hochmut und so...
Der einzige Grund warum Preise fallen sind neue Modelle die in den Startlöchern stehen, oder eben Modelle die sich die Reifen platt stehen. Für den Konsumenten ist es ja gut, teils waren Preise einfach pervers und mit nichts zu rechtfertigen. Mal sehen wann das große S in halbwegs normale Regionen kommt.
Hätte vor dem Krieg wohl keiner gedacht daß es dann wohl doch so schnell geht
ich denke auch das 2023 die Preise wieder etwas fallen werden, ist im Mtb Bereich nicht unmöglich, Trek z.B. hat in der Vergangenheit auch schon mal nach unten korrigiert.
 
Mal sehen wann das große S in halbwegs normale Regionen kommt.
Meinst du, das passiert noch mal? Es gibt ja ein paar Marken, die schon sehr lange sehr abwegig bepreisen. Auch schon vor diversen Krisen. Dass Speiseeis da mal in angemessene Preiszonen driftet, halte ich für relativ unwahrscheinlich. Dass auch da die Preise fallen, kann natürlich durchaus sein. Aber eher in geringen Dosen schätze ich mal. Speiseeis muss ja seine konstruierte Glaubwürdigkeit wahren und kann nicht auf einmal normal bepreisen. Dann würden sich viele vor den Kopf gestoßen fühlen 😄
 
War’s nicht der Rose-Chef, der kürzlich ein Interview in der wirtschaftswoche gegeben hat?
Fazit: die nächsten Jahre muss weiter die modellvielfallt zusammengestrichen werden, damit man langfristig die Kosten in den Griff bekommt. Gegenwärtig viel zu viele Modelle die sich kaum voneinander unterscheiden und nur Lager- und Verkaufsfläche belegen.
 
Interessante Meldung. Wir wissen ja, dass die meisten Teile aus Asien gesourced werden. Und Asien denkt und handelt in USD. Und obwohl nun der USD ggü. EUR in den letzten Monaten (seit den letzten Preiserhöhungen) gewonnen hat (=EUR verloren) senkt man die Preise. Rein von der Währung kommend hätte man schon eine weitere Erhöhung erwarten können (c.p.). Also muss da schon Druck drauf sein.
Ach so. Die Frachtraten sind ja auch schon wieder fast auf Vor-Corona Niveau. Fast nur noch ein Viertel vom Peak. Das hat vielleicht auch geholfen (Exemplarisch Preise für ein 40ft Container von Shanghai nach Rotterdam von rund 15.000 USD auf nun unter 4.000 USD; vor Corona rund 2.000 USD).
Schön das Markt funktioniert (Angebot/Nachfrage) und antizyklisches Denken hilft. Und freuen wir uns über diese eigentlich gute Meldung.
 
Die Fahrradbranche hat die letzten (Corona) Jahre wie kaum eine zweite Branche
profitiert.
Das der Markt nun allmählich gesättigt ist, ist nun kein großes Wunder.
Dazu kommt natürlich jetzt noch die Inflation und die sich immer mehr zuspitzende
Konsumflaute der Menschen.

Zumindest auf den ersten Aspekt sollten sich die Hersteller ja eingestellt haben und satte Rücklagen gebildet haben. Ansonsten schlecht gewirtschaftet und "Gier frisst Hirn" Mentalität an den Tag gelegt.
Wird sich in den nächsten Monaten zeigen bei wem es eng wird.

Mich haben die Abverkäufe bei diesen absurden Mondpreisen schon lange gewundert.
Viele Hersteller werden diese Preise nicht mehr lange halten können. Dafür ist der Markt schlichtweg nicht mehr da.
 
Die Preise haben sich in den letzten Jahren erhöht, das ist eine Tatsache. Um mal einen kleinen Bogen in die Psychologie zu schlagen: Wir Menschen bewerten diese Tatsache aufgrund unserer Erfahrungen - meist negativ. Und deswegen fühlen wir Ärgernis, Unverständnis, Wut, Ungerechtigkeit usw. und empfinden logischerweise wenig Verständnis für die "Gier" der Verkäufer . Nicht die Tatsachen, sondern die Meinungen über die Tatsachen verunsichern Menschen. So ähnlich sagte es Epiktet. Aber mal davon abgesehen, dass ich die Preisentwicklung allgemein auch Kacke finde, ist das halt die normale Reaktion eines sich selbst regulierenden Marktes. Niemand hat etwas zu verschenken und klar, jeder hält die Hand auf, weil es keine transparente vollumfängliche Kommunikation auf den Märkten gibt. Letzteres ist auch gut, sonst würde gar kein Wettbewerb mehr existieren. Wer nun sagt, er würde seine Preise z.B. auf eBay Kleinanzeigen nicht dem Markt anpassen, dem glaube ich leider nicht.
 
Dauerhafte Preissenkungen erwarte ich eher nicht. Das würde die Nachfrage auch konstant anheizen, obwohl die Lieferfähigkeit der Hersteller immer noch schlecht ist. Ich erwarte eher mehr Rabattaktionen, wenn Bikes auf Lager sind. Das könnte jetzt schon mit dem Black Friday losgehen.
 
Ich bin durchaus optimistisch dass in den kommenden paar Jahren das Pendel wieder mehr zum Konsumenten/Biker umschlägt. Viele Punkte sind ja schon genannt. Was mir auffällt ist, dass sich das Innovationstempo während Corona und danach ebenfalls deutlich verlangsamt habt. Preise hoch, Innovationstempo runter. Die Sprünge von 2014 bis 2019 waren groß. Aber 2022, und was man für 2023 bisher gesehen, scheint nicht mehr viel Unterschied zu 2019 zu bringen. Die Sache mit den Geometrien ist etwas ausgereizt, was die Räder aber auch das Fahrerlebnis massiv in den letzten Jahren schnell verändert hat. Zum Guten wie ich finde. Aber zuletzt ist dieses Tempo deutlich gedrosselt, wie ich finde. Ein Beispiel. Das letzte Update vom Ripmo. Vor Jahren einer der (Mit-)Trendsetter, ist das letzte Update kaum mehr als eine andere Lackierung. Warum soll ein jetziger Ripmo-Fahrer in den kommenden Monaten in den Ibis-Laden gehen, sofern die Preise ihm nicht (sehr) entgegenkommen? Ich will den Herstellern gar kein Vorwurf machen. Es gibt und gab schon immer Innovationsschübe und die sind nicht immer gleichmäßig. Auch waren bestimmt viele in den Bikefirmen zuletzt damit beschäftigt, diese Lieferketten bestmöglich zu managen. Viele haben bestimmt gerödelt bis spät in die Nacht, was aber wenig Zeit für Innovation nach sich zieht. Die Psychologie sagt ja auch, dass Langeweile eigentlich nicht schlecht ist. Sie fördert Kreativität - quasi zwangsweise. Vielleicht entwickelt sich damit auch in der kommenden Ruhe der nächste Innovationsboom. Auch weil die Hersteller müssen, um die Käufer vor dem Ofen hervorzulocken, die sich in den Corona-Jahren mit schon guten Geräten eingedeckt haben. Also erstmal wieder moderater Preise, bei besserer Verfügbarkeit und mittel- bis langfristig nettes Neues.
 
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