Gran Paradiso 2020

Hier noch mal ein Blick vom Col Rossa Grivola auf den Lauson Zick-Zack
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und weil ich gerade dabei bin zwei Bilder vom Ibex und seinen Kollegen

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Der Vollständigkeit halber dürfen meine Bilder vom Lauson aber auch nicht fehlen. Vielleicht sind sie ja bekannt. Bei Sonne kann das ja jeder. Um keinen zu verschrecken, gibt es aber nur einen Link :)

Wenn mein Plan aufgeht, dann gibt's ihn dieses Jahr bei Sonne :daumen:
 
Na, da wünsche ich dir auf jeden Fall gutes Wetter....

Tag 9: Col Rossa di Grivola zum Rifugio Sogno di Berze
Rifugio Sella - auch hier wieder eine Empfehlung - sehr nette Besatzung (haben ein Extrahaus für die Bikes aufgeschlossen), sensationelle Minestrone als Vorspeise, leckere Schinkenplatte, Dusche,.... ois klasse.

Daten: ca. 1600 hm, ca. 600 hm zu Fuß, höchster Punkt 3200 (Minigipfel), 1000hm Cogne -> Rifugio

Die Steinböcke haben wir am Col Rossa getroffen. Plan war nach @Carsten s Anregung noch den Punta Rossa della Grivola anzugehen bzw. falls das nicht klappt die alternative Abfahrt direkt nach Cogne zu nehmen.

Schöner Aufstieg - es geht mal 50 Meter durch einen Miniwasserfall, Wetter war so lala - sehr starker Wind und die Nachmittagsauffahrt zum Rifugio war eine psychologische Bremse. Wir haben uns von der ersten etwas mühsam aussehenden Schotterquerung abhalten lassen und sind nach dem Besuch des Nebengipfels gleich in die Abfahrt eingestiegen.

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Abfahrt ist 1a: Mal technisch, mal flowig, mal verblockt, mal schnell. Fast hätten wir den Abzweig nach Cogne verpasst (Direktabfahrt nach Degioz ist auch möglich)
Zuletzt nach ein schöner flowig-technischer Trail - immer ein paar 100 Meter Flow, dann Sonderprüfung W wie Wurzel, S wie Stufe, F wie Felsen oder WSF.

Danach bei durchwachsenem Wetter noch zum Rifugio Sogno die Berze.
 
Tag 10: das Finale: Inverneux und Punta Tervisa
Sogno di Berze: Auch eine schöne Unterkunft und ein sehr netter Hüttenwirt, der sich auch lange mit uns über die Alternativen ausgetauscht hat - Hütte war sehr leer, nicht mehr als 10 Gäste.

Daten: 1700hm, ca. 1200hm mit Bike, 500hm ohne Bike, höchster Punkt: Punta Trevisa 3513, Abfahrt/-stieg 3580tm

Wir hatten im Vorfeld als Alternative den Monte Glacier ins Auge gefasst, aber am letzten Tag wollten wir noch eine garantiert fahrbare Abfahrt -> also Banzai.

War auch schnell gemacht - wir waren evt. aufgrund unseres Vorsprungs die einzigen Biker, Trail macht schon Spaß, sieht aber schon ein wenig noch Bikepark aus.

Am Abzweig zur Punta Tervisa entschieden wir uns noch zu schauen wie hoch wir kommen - der Hüttenwirt hatte uns wegen Schnee explizit abgeraten (impossible...).

Bis auf die Höhe von ca 3000m haben wir die Bikes mitgenommen, dann sah man sehr schön den Weg zum Col und zum Gipfelhang.
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Da haben wir die Bikes erstmal liegengelassen und Gipfelsturm mit leichtem Gepäck angegangen

Ich glaube, dass wir damit eine neue Trendsportart kreiert haben könnten, man kann auf Berge steigen OHNE das Fahrrad mitzunehmen - Crazy....

Für richtig gute Biker, die sich im steilen (Fein-)Schottergelände wohlfühlen, könnte es sich sogar lohnen, ein Bike mitzunehmen (später im Jahr ohne Schneefelder). Der obere Gipfelhang ist ein wenig wie der Taou Blanc (etwas enger und steiler). Der Weg vom Col Runter ist schon sausteil/enge Serpetinen, aber wer das im Griff hat, sollte es versuchen.

Um meine Sammlung der Gran Paradiso Madonnen zu vervollständigen:
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Die Abfahrt hat großen Spaß gemacht, der Inverneux zeigte auch noch seine Zähne mit verschiedenen Schlüsselstellen. Dann Straßenabfahrt von Cogne - abzweigen auf Höhe Pondel auf den Wanderweg Nr. 3, der einen mit dem ein oder anderen Gegenanstieg direkt in Villeneuve Campoluguo ausspuckt.

Busse in Richung Pont fahren abends 17:15, morgens 7:45 (werktags, Wochende leicht anders)

Hotel Valdotain - ebenfalls Empfehlung (Garage, Frühstück etc)
 
Ein Fazit vom Fazit:
Sehr schöne alpine Tour - eigentlich turnt man immer zwischen 2000m und 3500m umher.
Man deckt wirklich viel vom Gran Paradiso ab und bekommt ein sehr Gefühl für das Gebiet.

Im Gegensatz zum Gipfelsammeln in den Cottischen Alpen im letzten Jahr

https://www.mtb-news.de/forum/t/cot...-29-09-05-10-2009.421907/page-9#post-16025726
sind wir wirklich auch mal mit dem Radl bergauf GEFAHREN und habe nicht NUR getragen.

An der ein oder anderen Stelle hat der letzte Biss gefehlt, die letzten Meter zum Gipfel noch zu machen:
entweder lag es an der Corona-Fitness, am Alter oder an der Vernunft (Mehrfachnennungen möglich),
wobei die Grundidee schon war, das Ganze flexibel zu halten und Etappen z,.B. durch Gipfelweglassen zu entschärfen.
Auch da der Vergleich zum letzten Jahr - da habe das Bike wirklich ÜBERALL hochgeschleppt.

Fahrtechnik war schon mal besser - da muss ich wieder ran (hätte am Col Entrelor aber nicht geholfen)

Nach der Tour ist vor der Tour
 
Nach der Tour ist vor der Tour
Noch dieses Jahr? Wenn ja welche?
Wirklich sehr anschaulicher und kurzweiliger Kurzbericht.
Wäre bei uns für 2021 nicht schon die ausgefallenen (und vorbereiteten ) Touren vor allem "Barres Ecrins/Queiras " gesetzt, könnte ich schon schwach werden. Also Paradiso dann schon für 2022! Immer gut im Voraus zu planen!
 
Ein schöner und informativer Bericht! Und eine tolle Leistung. Lese grad im Hotel Perret mit, auch wenn ich mit anderem Sportgerät unterwegs bin. :)
 
Bei mir fiel das Radeln zur Arbeit weg....und die Skitouren und der Pfingstausflug Gardasee und Ostern Comersee und diverse Trailtagestouren. Stattdessen Rennradeln, ging auch, aber wie gesagt, bisserl was hat gefehlt. Nur Rennrad ist ein wenig langweilig, ausserdem ist man dann gleich mal 8h unterwegs. LLaufen/ joggen war noch nie meins.

...und nicht zu vergessen das After-Homeoffice Bier?
 
Schöne Grüsse und viel Spass. Ist aber noch ein wenig früh zum Skifahren ?
Für ein Seil und Kletterpatschen genau richtig! :)

Eine Durchquerung des Massivs (Cogne/Valnontey->Valgrisenche) lohnt auch mit Ski: schöne Gipfel und tolle Abfahrten!

Mit Coronafitness geht es mir wie dir: va die fehlende Frühjahrsskitourensaison mit Durchquerungen und langen Touren spüre ich immer noch :(.
 
Sehr spannende und anspruchsvolle Tour :daumen: und ausführliche Beschreibung/Tipps für mögliche Nachfahrer

Auch wenn der Informationsgehalt durch Text natürlich größer ist, ich bin eher so der Bildertyp...
Und die wenigen Bilder deiner Tour machen unbedingt Lust auf mehr davon :D
 
Als kleine Nachträge zu der Tour noch das ein oder andere Bildlein

Tag 1: Traumhafte Auffahrt - ein Ausblick jagt den nächsten
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Schwimmbad mit Aussicht - was will man mehr

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Aufstieg ganz rechts links am Schneefeld vorbei - sieht flach aus - warum fährt da niemand?
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Blick zurück - der See ist doch recht weit weg.
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Abfahrt war dann im oberen Bereich nicht so flowig....nach unten wurde es besser, aber harte Arbeit
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Zuletzt bearbeitet:
Für die Skifahrer: Mit Skiern ist der Übergang (wenns nicht gerade Nebel hat) entspannter.
Man peilt etwas weiter südlich den Rest vom Entrelorgletscher an und hat dann eine lässige sanftgeneigte Abfahrt (bevor es ganz unten wieder im Wald zur Sache geht - oder zu Fuß geht)

Auf dem Bild bei den Schneeresten ist die (Ski-) Abfahrt.
Ich hatte mir das mit dem Bike ähnlich vorgestellt - kleine Fehleinschätzung.

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Hallo McNulty, danke für deinen Klasse Bericht von der Tour dort. Das ein oder andere kenn ich davon schon, da sollte man doch im nächsten Jahr das ganze dort wieder etwas vertiefen, im gelobten Genepi Land👍
 
Nachdem hier im Forum ja echt total der Bär tobt: The Stage is mine 8-) .
Noch mal zur Orientierung
Tag 2: Col Bassac Dere. Aus dem Val di Rhemes (Hotel Chez Lidia) über Thumel, Benevolo Hütte
Col Bassac, an der Bezzi-Hütte vorbei bis nach Valgrisenche (Hotel Perret).

Erstmal bei durchwachsenem Wetter idyllische Aufwahrt...
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Nach der Hütte dann schön steil bergauf. Auch hier geht es im Winter mit Skiern hoch - allerdings etwas weiter taleinwärts.
Das Wetter war bedeckt....
In der Mitte die/der (?) Becca di Traversiere. Den Übergang sieht man auch schon. Rechts der Einschnitt über dem runden Schneefeld.
Ist quasi eine (Grob-) Gravel Transalp. Man wurschtel sich durch das sehr schöne Hochtal.

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Vorbei an Seen - aber diesmal nix zu baden...
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und Gletschern

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Versuchen wir mal Panorama

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Und dann wurde es auch wieder ohweiha-steil

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Na gut - oben sieht man dann gegenüber den Gran Sassiere ....nicht.
Aber scho schee, wenn man bei der Radl-Tour von oben auf den Gletscher schaut.

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An der Stelle von oben kommend NICHT den gelben Punkten 90° links steil abwärts über das Steinriff folgen, sondern rechts halten (eben geradeaus) und nach Steinmännchen Ausschau halten. Vor zwei Jahren war da eine gut ausgetretene Spur und gut mit großen Steinmännchen markiert.
Nee @scylla da war nix - die Querung war schon ganz spannend. Der Talboden war schon verlockend... aber da wäre ein Fehler gewesen.

Nochmal Blick zurück - und obwohl es wahrscheinlich etwas nervt - Blick zurück auf die Skiabfahrt

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Blick talauswärts - am Ende des Flüssleins kann man das Rifugio erahnen.

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Hier noch die Auflösung warum der Weg über den Gletscher nicht so gut geworden werden, da kommt ein fieser Steilabbruch

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Der ist schnell erzählt - wir haben aus Corona / Bequemlichkeitsgründne nicht im Rifugio genächtigt, sondern sind noch raus nach Valgrisenche gefahren.

Hörte sich beim Planen ganz clever an, am nächsten Tag beim Wiederrauffahren/-schieben/-tragen hatte man eine anderen Blick auf die Idee. Beim nächsten mal im Rifugio bleiben....
 
Anhang anzeigen 1169259


Nee @scylla da war nix - die Querung war schon ganz spannend. Der Talboden war schon verlockend... aber da wäre ein Fehler gewesen.

Hm ja, bei so viel Schnee glaub ich gern, dass da nix war. Oder besser gesagt, nichts zu sehen war. Als wir da waren, war die komplette Traverse mehr oder weniger frei, nur 2-3x kurz in irgendwelchen Löchern über 10m Sulzschnee schieben.
 
Tag 3: Col Rocher Blanc
Von Val Valgrisenche (Hotel Perret) nach Val D'Isere (genauer Le Franchet - 5 Häuser und dem Chalet Colinn) auf 1700m über dem südlichen Ende des Stausees.

Ein paar Bilder vom Aufstieg nach dem Rifugio. Das geht einen recht steilen Hang entlang.
Hier wäre EIN steiles Schneefeld dann Ende Gelände.

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Dementsprechend war es recht spannend wie es nach der nächsten Ecke aussieht.
Ich versuche es mal zu beschreiben.... man kommt um die Ecke und sieht "Minischneefeld"

Hart/Weich/Steil/gar nicht relevant oder ....Ende?
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Ging dann immer - das waren die Stellen die ich als "teilweise knifflig" beschrieben habe.

Steilstufe überwunden, Blick zurück auf Rifugio und Gletscher
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Dann das Standard-Programm: Hochtal, kleiner Teich, letzter Aufschwung zum Pass - aber alles entspannter als die letzten zwei Tage. deshalb hanem wir gewartet bis die Gewitterwolke uns fast eingeholt hat um wieder mehr Äktschn zu haben.

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Blick auf Teil 1 der Abfahrt
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Voraus sieht man schon das Wetter für den zweiten Teil des Tages

Teil 2 der Abfahrt
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Und dann Premiere: Ich glaube das erste und einzige und letzte Action-Foto auf dem Wanderwegli.

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Für den Rest zitiere ich mich mal selber:
Dort beginnt ein Höhenweg, vor dem @Ventoux. schon gewarnt hat. Ausgeschildert für Trailrunner (3,5 h)
Kurz gesagt: an dem Tag war nicht der Pass die Schlüsselstelle sondern der Höhenweg

Ein sehr schöner Übergang um nach Val D'Isere zu kommen. In einem Rutsch wie z.b. @Ventoux aber eher zu lang wenn man im Val D'Isere die Talstraße per Höhenweg vermeiden möchte.

Zu den Schneelage: Wir waren Ende Juli unterwegs - und mein Eindruck war, dass die Altschneefelder in dem Jahr nicht mehr verschwunden sondern eher als Untergrund für Neuschnee dienten - aber so der Schneeversteher bin ich auch nicht.

Zu guter letzt noch mal die Werbung für Chalet Colin

Bevor ihr im Val D'Isere in irgendeinen abgeranzten Touri-Bunker geht, schaut mal hier:

http://chaletcolinn.com/en
 
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