Licht am Fahrrad: Die aktuellen Regeln der StVZO

Er meint wahrscheinlich Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO)
§ 53.
Doch der bezieht sich auf Fahrzeuge und deren Aussenseiten.
Wenn man dort viel hinein interpretieren möchte wären Reflexstreifen auf Fahrradrahmen nicht erlaubt. Aber selbst Für KFZ steht es dort nicht direkt.

Edit: Ich habe dazu etwas mehr gefunden, es ist nicht erlaubt Konturen bzw. Kanten mit Reflexfolien zu markieren. Dazu gibt es spezielle Vorgaben. Aber Sternchen oder Kugeln..etc. p.p. ist sogar am Auto erlaubt.
Dementsprechend kann ich mir nur schwer vorstellen, wie man aus diesem Paragraphen ein Verbot für Warnwesten auf dem Fahrrad ableiten will.
 
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Re: Licht am Fahrrad: Die aktuellen Regeln der StVZO
Ich habe es schon immer mit den StVZO-Vorgaben recht locker gehalten und bin bisher sehr gut damit gefahren.

Beim Rücklicht verwende ich an der Sattelstütze und zusätzlich am Helm Magicshine SEEMEE 30 Lichter mit Dauerlicht + Lichtimpuls der ca. einmal pro Sekunde kommt. Die Dinger sind schön hell ohne zu blenden und der Lichtimpuls erzeugt zusätzlich Aufmerksamkeit. Im automatischen Tagfahrmodus ist das Dauerlicht aus und es gibt nur einen Lichtimpuls. Sobald ich dieses Setup verwende, merke ich sehr deutlich wie der rückwärtige Verkehr überlegter und mit mehr Abstand überholt.

Rücklichter wie das im Artikel erwähnte Busch & Müller IXXI würde ich niemanden empfehlen, der gerne in einem Stück ankommen will. Hatte das Ding selbst und auch bei zahlreichen Freunden gesehen. Die Lichtleistung ist viel zu schwach, um aus einer sicheren Distanz deutlich wahrgenommen zu werden. Fun-Fact: Ein Polizei-Beamter aus dem Bekanntenkreis nutzt ebenfalls nur Rücklichter mit Blinkfunktion, weil die nachweislich auffälliger und damit sicherer sind.

Beim Vorderlicht setze ich auf die Lupine SL Nano AF, welche offiziell zugelassen ist. Neuerdings habe ich auch die Magicshine EVO1700, welche zwar keine Zulassung hat aber ebenfalls mit blendfreier Optik daherkommt und einen integrierten Akku hat. Beim MTB kommt als Alibi-Licht noch eine super kleine Knog Frog zum Einsatz, einfach um gesehen zu werden wenn man doch erst in der Dämmerung nach Hause kommt.

Zusätzlich werde ich mir jetzt noch eine minimalistische Reflektorweste für die Feierabendrunden auf dem Asphalt besorgen. Für den sehr unwahrscheinlichen Fall das die Polizei mich doch mal anhält und eine Zahlung fällig wird, bin ich sehr gern bereit die paar Euro im Austausch für meine Sicherheit zu löhnen.
 
Ich habe es schon immer mit den StVZO-Vorgaben recht locker gehalten und bin bisher sehr gut damit gefahren.

Beim Rücklicht verwende ich an der Sattelstütze und zusätzlich am Helm Magicshine SEEMEE 30 Lichter mit Dauerlicht + Lichtimpuls der ca. einmal pro Sekunde kommt. Die Dinger sind schön hell ohne zu blenden und der Lichtimpuls erzeugt zusätzlich Aufmerksamkeit. Im automatischen Tagfahrmodus ist das Dauerlicht aus und es gibt nur einen Lichtimpuls. Sobald ich dieses Setup verwende, merke ich sehr deutlich wie der rückwärtige Verkehr überlegter und mit mehr Abstand überholt.

Rücklichter wie das im Artikel erwähnte Busch & Müller IXXI würde ich niemanden empfehlen, der gerne in einem Stück ankommen will. Hatte das Ding selbst und auch bei zahlreichen Freunden gesehen. Die Lichtleistung ist viel zu schwach, um aus einer sicheren Distanz deutlich wahrgenommen zu werden. Fun-Fact: Ein Polizei-Beamter aus dem Bekanntenkreis nutzt ebenfalls nur Rücklichter mit Blinkfunktion, weil die nachweislich auffälliger und damit sicherer sind.

Beim Vorderlicht setze ich auf die Lupine SL Nano AF, welche offiziell zugelassen ist. Neuerdings habe ich auch die Magicshine EVO1700, welche zwar keine Zulassung hat aber ebenfalls mit blendfreier Optik daherkommt und einen integrierten Akku hat. Beim MTB kommt als Alibi-Licht noch eine super kleine Knog Frog zum Einsatz, einfach um gesehen zu werden wenn man doch erst in der Dämmerung nach Hause kommt.

Zusätzlich werde ich mir jetzt noch eine minimalistische Reflektorweste für die Feierabendrunden auf dem Asphalt besorgen. Für den sehr unwahrscheinlichen Fall das die Polizei mich doch mal anhält und eine Zahlung fällig wird, bin ich sehr gern bereit die paar Euro im Austausch für meine Sicherheit zu löhnen.
Von Lichtimpulsen wird abgeraten weil es die Entfernungsabschätzung erschwert.
 
Ich muss da einigen meiner Vorredner zustimmen.
Mit meinem MTB bin ich auch seltenst nach StVZO unterwegs gewesen, was Beleuchtung und Reflektoren angeht. Hab das immer damit "entschuldigt", dass ich auf der Straße quasi nur bis zum Wald fahre und dafür nicht alles mit Reflektoren verschandeln will. Für den Fall, dass es doch schon dämmert, bis ich wieder zurückfahre, hatte ich immer zwei Miniaturlämpchen dabei. Haben mir nicht geholfen mehr zu sehen, aber ich wurde gesehen und bin auch so schon öfters an Polizei vorbeigefahren, ohne das gemeckert wurde.

Aaaber:
Seitdem ich mit meiner Tochter unterwegs bin (anfangs im SingleTrailer, jetzt mit Shotgun Sitz), sehe ich das ganze anders. Erstens fahre ich jetzt auch häufiger in der Dämmerung bzw. jahreszeitbedingt auch im Dunkeln noch auf öffentlichen Straßen und Wegen und ich bin nicht mehr nur für mich selbst verantwortlich.
Ich bin seitdem deutlich besser beleuchtet (aktiv als auch passiv) unterwegs. Es gibt soo viele gute Möglichkeiten für mehr Sichtbarkeit und (eigene) Sicherheit zu sorgen, dass ich das auch gerne mache.
Fahre bei den Touren mit Tochter z.B. mit einem etwas älteren Helm, den ich mit Reflektorfolie aufgepimpt habe, zusätzlich hier einfach noch die alten Funzellämpchen angebracht. Die sind nicht hell, erhöhen aber nochmal die Sichtbarkeit oberhalb vom Fahrrad.

Am Bike selbst habe ich einfach ein paar kleine Reflektorpunkte an die Fußrasten vom Shotgun Sitz, vorne an den Lenke und seitlich aufs vordere Schutzblech (das ist eh nur im Winter dran) geklebt. Diese Folie gibts sogar in schwarz, fällt ohne direkte Beleuchtung also kaum auf.

Nach hinten einfach noch rote Reflektorfolie auf den Bremssatteladapter und die Klemme vom Shotgun Sitz an der Sattelstrebe und damit ist mit minimalem Einsatz von Reflektoren echt schon viel getan.


Ich hab als Autofahrer schon oft (an der Ampel stehend, also ohne Ablenkung) geschockt festgestellt, wie schlecht Fußgänger und Radfahrer selbst bei hoher Aufmerksamkeit erkennbar sind. Ganz schlimm wird es, wenn es noch regnet und eh alle Lichter blenden. Da fällt auch ein aktiv leuchtendes Fahrradlicht oft nicht so gut auf, wie man gerne denkt. Daher bin ich ein großer Fan von den zusätzlicher Reflektionsfläche. Sei es jetzt durch diese dünnen Warn(westen-)dreicke, ganzfläche aufleuchtende Jacken/Westen oder was auch immer.
Es ist gut und richtig, das niemand dazu verpflichtet wird als aktiver und passiver Weihnachtsbaum rumzulaufen -aber aus Selbsterhaltungstrieb und auch um anderen Verkehrsteilnehmern das Leben leichter zu machen, ist das schon angenehm.

...und um mal den Straßenverkehr auszunehmen: Bei uns gibt es z.B. reine Fahrradstraßen die durch die Felder gehen. Autos hab ich hier noch nie gesehen (auch wenn die grundsätzlich ja da fahren düften), dafür sind aber viele Gassigänger unterwegs. Leider musste ich da schon oft relativ stark bremsen, wenn dunkel gekleidete Menschen und (unbeleuchtete) Hunde plötzlich vor mir auftauchten. Weil ohne reflektierende KLeidung oder eine sichtbare Taschenlampe hat auch meine gut brauchbare Straßenbeleuchtung nicht gereicht, um in dunkler Umgebung solche Hindernisse aus einer angemessenen Entfernung sichtbar machen zu können. Mit bisschen Reflektorfläche auf der Kleidung ist das aber auch mit einfachster Beleuchtung schon aus deutlich über 100m möglich.

Das hat meine Einstellung zu solch passiver "Sicherheitskleidung" schon maßgeblich beeinflusst...
 
@IBC_Redaktion Ihr habt vergessen, dass auch die Pedale Reflektoren haben müssen. weshalb so ziemlich alle im Handel erhältlichen Bikes und Pedale nicht StVzO-konform sind.
Eigentlich obsolet. Beim Liegerad wirken die nur nach oben und unten. Fahre ich einen Anhänger am "normalen" Rad, dann nur nach vorne und wenn das noch ein Lastenrad ist, auch nicht nach vorne...
 
Habe eher mehr Angst beim täglichen Pendeln ein Reh oder einen 🚲 mitzunehmen. Da der SUV vor oder hinter mir Flakpanzer spielt.
 
Ich muss da einigen meiner Vorredner zustimmen.
Mit meinem MTB bin ich auch seltenst nach StVZO unterwegs gewesen, was Beleuchtung und Reflektoren angeht. Hab das immer damit "entschuldigt", dass ich auf der Straße quasi nur bis zum Wald fahre und dafür nicht alles mit Reflektoren verschandeln will. Für den Fall, dass es doch schon dämmert, bis ich wieder zurückfahre, hatte ich immer zwei Miniaturlämpchen dabei. Haben mir nicht geholfen mehr zu sehen, aber ich wurde gesehen und bin auch so schon öfters an Polizei vorbeigefahren, ohne das gemeckert wurde.

Aaaber:
Seitdem ich mit meiner Tochter unterwegs bin (anfangs im SingleTrailer, jetzt mit Shotgun Sitz), sehe ich das ganze anders. Erstens fahre ich jetzt auch häufiger in der Dämmerung bzw. jahreszeitbedingt auch im Dunkeln noch auf öffentlichen Straßen und Wegen und ich bin nicht mehr nur für mich selbst verantwortlich.
Ich bin seitdem deutlich besser beleuchtet (aktiv als auch passiv) unterwegs. Es gibt soo viele gute Möglichkeiten für mehr Sichtbarkeit und (eigene) Sicherheit zu sorgen, dass ich das auch gerne mache.
Fahre bei den Touren mit Tochter z.B. mit einem etwas älteren Helm, den ich mit Reflektorfolie aufgepimpt habe, zusätzlich hier einfach noch die alten Funzellämpchen angebracht. Die sind nicht hell, erhöhen aber nochmal die Sichtbarkeit oberhalb vom Fahrrad.

Am Bike selbst habe ich einfach ein paar kleine Reflektorpunkte an die Fußrasten vom Shotgun Sitz, vorne an den Lenke und seitlich aufs vordere Schutzblech (das ist eh nur im Winter dran) geklebt. Diese Folie gibts sogar in schwarz, fällt ohne direkte Beleuchtung also kaum auf.

Nach hinten einfach noch rote Reflektorfolie auf den Bremssatteladapter und die Klemme vom Shotgun Sitz an der Sattelstrebe und damit ist mit minimalem Einsatz von Reflektoren echt schon viel getan.


Ich hab als Autofahrer schon oft (an der Ampel stehend, also ohne Ablenkung) geschockt festgestellt, wie schlecht Fußgänger und Radfahrer selbst bei hoher Aufmerksamkeit erkennbar sind. Ganz schlimm wird es, wenn es noch regnet und eh alle Lichter blenden. Da fällt auch ein aktiv leuchtendes Fahrradlicht oft nicht so gut auf, wie man gerne denkt. Daher bin ich ein großer Fan von den zusätzlicher Reflektionsfläche. Sei es jetzt durch diese dünnen Warn(westen-)dreicke, ganzfläche aufleuchtende Jacken/Westen oder was auch immer.
Es ist gut und richtig, das niemand dazu verpflichtet wird als aktiver und passiver Weihnachtsbaum rumzulaufen -aber aus Selbsterhaltungstrieb und auch um anderen Verkehrsteilnehmern das Leben leichter zu machen, ist das schon angenehm.

...und um mal den Straßenverkehr auszunehmen: Bei uns gibt es z.B. reine Fahrradstraßen die durch die Felder gehen. Autos hab ich hier noch nie gesehen (auch wenn die grundsätzlich ja da fahren düften), dafür sind aber viele Gassigänger unterwegs. Leider musste ich da schon oft relativ stark bremsen, wenn dunkel gekleidete Menschen und (unbeleuchtete) Hunde plötzlich vor mir auftauchten. Weil ohne reflektierende KLeidung oder eine sichtbare Taschenlampe hat auch meine gut brauchbare Straßenbeleuchtung nicht gereicht, um in dunkler Umgebung solche Hindernisse aus einer angemessenen Entfernung sichtbar machen zu können. Mit bisschen Reflektorfläche auf der Kleidung ist das aber auch mit einfachster Beleuchtung schon aus deutlich über 100m möglich.

Das hat meine Einstellung zu solch passiver "Sicherheitskleidung" schon maßgeblich beeinflusst...
Kann ich bestätigen.

Ich bin auch grundsätzlich so unterwegs, dass ich damit rechne, dass Autofahrer mich nicht wahrnehmen. Scanne Bordsteine, wo ich zur Not hochspringen kann, fahre eine Geschwindigkeit, in der ich halbwegs gefahrlos Not-Manöver unternehmen kann.

Erst gestern hat mich ein Autofahrer aufgrund tiefstehender Sonne in einem Wohngebiet fast über den Haufen gefahren, als ich ihm entgegenkam. Tiefstehende Sonne finde ich persönlich auch extrem unangenehm als Autofahrer, aber der Mann war für ein Wohngebiet wirklich sehr, sehr zügig unterwegs. Hat allerdings immerhin danach angehalten, ist ausgestiegen und hat sich entschuldigt – das machen die wenigsten.

Die größte Angst habe ich im Dunkeln auf dem Rennrad. Hier hab ich im Winter zusätzliche Reflektorstreifen an den Speichen und eine Reflektorweste an. Es ist wirklich heftig, wie schlecht man als Autofahrer Radfahrer erkennt, wenn es dunkel wird.

Zu den Leuten zu Fuß: Absolute Zustimmung, wie schlecht unbeleuchtete Fußgänger zu erkennen sind! Besonders auf dem Rennrad muss man unfassbar aufpassen und langsam fahren, wenn man keine baulich getrennten Wege, sondern breite Kombi-Wege oder Feldwege fährt, wo Leute gerne auf der ganzen Straßenbreite laufen. Reflektierende Klamotten wirken da wirklich Wunder.
 
Für den Fall, dass es doch schon dämmert, bis ich wieder zurückfahre, hatte ich immer zwei Miniaturlämpchen dabei. Haben mir nicht geholfen mehr zu sehen, aber ich wurde gesehen

Ich hab als Autofahrer schon oft (an der Ampel stehend, also ohne Ablenkung) geschockt festgestellt, wie schlecht Fußgänger und Radfahrer selbst bei hoher Aufmerksamkeit erkennbar sind.

Da fällt auch ein aktiv leuchtendes Fahrradlicht oft nicht so gut auf, wie man gerne denkt.

Der Hauptgrund ist wohl eher, daß viele Leute eben nur diese kaum leuchtenden, lächerlichen Positionslämpchen dabei haben, damit sie bei einer Kontrolle noch als beleuchtet gelten.

Dann wird man natürlich von Autofahrern auch nur schlecht bis kaum erkannt. Viele wollen es vorsätzlich gar nicht anders und machen einen auf 'supercool'. Das gleiche hattest du ja früher auch so gemacht.

Scheinschlau trifft Realität.
 
Der Hauptgrund ist wohl eher, daß viele Leute eben nur diese kaum leuchtenden, lächerlichen Positionslämpchen dabei haben, damit sie bei einer Kontrolle noch als beleuchtet gelten.

Dann wird man natürlich von Autofahrern auch nur schlecht bis kaum erkannt. Viele wollen es vorsätzlich gar nicht anders und machen einen auf 'supercool'. Das gleiche hattest du ja früher auch so gemacht.

Scheinschlau trifft Realität.
So klein/dunkel, dass die nur als Positionslämpchen gelten sind die Teile jetzt auch nicht. Man wird damit definitiv schon gut gesehen. Aber die sind nicht dafür gedacht im Wald den Weg auszuleuchten -was aber eh nie mein Ziel war, da ich mich auf Trails nur bei Tageslicht bewege und ansonsten das MTB nicht im Alltag oder für den Straßenverkehr genutzt habe. Die Dinger waren die unkomplizierte Notlösung, wenn ich dann doch in die Dämmerung gekommen bin auf dem Rückweg vom Wald.

Aber ja, optimal für den Straßenverkehr sind die Lampen sicher nicht und es gibt deutlich bessere Lösungen.

Das habe ich ja für mich selbst auch erkannt und den Mangel entsprechend behoben, wenn ich mich mit Fahrrad (oder z.B. auch mit Kinderwagen) auf öffentlichen Wegen bewege.
Ändert aber auch nichts daran, dass die passive Sichtbarkeit durch helle Kleidung und/oder Reflektionsflächen deutlich angehoben werden kann und grad bei dem Mix aus sehr diffusem Licht und punktuellem Licht bei Dämmerung/Dunkelheit und zusätzlichem Regen wird das für alle Teilnehmer dann angenehmer und leichter.
 
Ich finde es exakte die falsche Richtung. Ich kotze jedes mal ab, wenn ich Kindergartenkinder in Warnwesten durch den Park wetzen sehe.
Das endet nämlich erstens damit dass Autofahrer irgendwann nur noch auf Warnwesten und Rundumleuchten achten und reagieren, sich das genauere Hinsehen, wo sie hinfahren schlicht abgewöhnen, wenn nichts leuchtet, blinkt oder reflektiert
. Und zweitens darin dass es wohlmöglich auf Grund ebensolcher Unfälle mit unreflektierenden und unbeleuchteten Personen doch zur Pflicht wird oder schon vorher versicherungstechnische Nachteile entstehen, weil man hätte ja die Möglichkeit gehabt hätte ne Warnweste zu tragen (gab da mal ein fatales Helm-Urteil mit ähnlichem Kontext)
Dass man anderen Verkehrteilnehmern durchaus die Chance geben muss, die anderen durch geeignete Beleuchtung sehen zu können, ist dabei unbetritten. Aber das Problem in den städtischen Ballungsräumen sind nicht die "unsichtbaren" Unfallopfer sondern dass schlicht noch zu schnell gefahren und zu wenig geguckt wird.

Gruss, Felix
Die Verkehrsteilnehmer gewöhnen sich ab genauer hinzusehen, weil da Kindergartenkinder in Warnwesten rumlaufen? :lol: OMG, bitte nicht solche albernen Verallgemeinerungen!

Es gibt Menschen die achten auf ihre Umwelt, andere eben nicht. Letztere fahren dich auch in einer beleuchteten Warnweste um. Weil ihr Handy gerade wichtiger ist etc.
Das Problem sind auch nicht zu hohe Geschwindigkeiten, sondern die überlastete Infrastruktur. Da fehlt schlicht der Platz für ein sicheres nebeneinander. Solange bspw. Straßen und Radwege nicht räumlich getrennt sind, kommt es zu Unfällen. Auch bei Tempo 30.
 
Zu Lichtimpulsen wird geraten, weil man sie bis zu 3x eher wahrnimmt. Der Mix aus Dauerlicht mit Impuls erscheint mir daher als die optimale Lösung.
Bei Tag, da macht das Sinn weil ich den Radler eher wahrnehme. Im dunklen kann ich die Entfernung dieser Blinklichter überhaupt nicht einschätzen, sehe ihn gleichzeitig nicht, ganz blöde Idee.
 
Wenn ihr Blinklichter haben wollt, dann geht auf die Kirmes!
Das enizige was zu blinken hat im Straßenverkehr sind die Blinker. Leider haben sich da auch irgendwelche blöden Lichtstreifenanimationen durchgesetzt.
 
Der Artikel ist immer wieder hilfreich und zeigt mir gleich zwei Dinge: Die StVZO ist riesiger Mist und ich bin niemals konform unterwegs. Ich habe mehr als ausreichende Beleuchtung (blendfrei) und sogar einen fancy Lumos-Helm, der ebenfalls hinten und vorn leuchtet. Ich habe Reflektorstreifen auf den Felgen, bin immer in wirklich hässlichen Neonfarben unterwegs und achte darauf, dass diese ebenfalls reflektieren. Wenn ich mit Rucksack zur Arbeit muss, reflektiert dieser ebenfalls. Ich bin einfach sehr gut sichtbar, verstoße dennoch aufgrund fehlender Speichen- und Pedalreflektoren gegen die StVZO. Eigentlich irre.

Aktuell ist eine Mitarbeiterin im Rechtsstreit: Sie wurde von einem hinter ihr fahrenden Auto an einer Ampel stehend angefahren. Es nichts weiter passiert, aber das Fahrrad musste repariert werden. Die fällige Rechnung will die Versicherung des Autofahrers nicht vollumfänglich zahlen, da meine Mitarbeiterin keine Reflektoren in den Speichen hatte und damit eine Teilschuld am Unfall tragen soll. Dagegen hat sie nun geklagt, mit der aus meiner Sicht sehr einfachen Begründung, dass ein von hinten in sie hineinfahrender Dude die Reflektoren überhaupt nicht gesehen hätte. Ich bin echt gespannt wie das ausgeht und hoffe, dass ich danach nicht allen Glauben an unser Rechtssystem verliere.
 
Aber animiert nicht gerade das zu einer vorsichtigen Fahrweise? Wenn ich etwas nicht genau einschätzen kann?
Nee, ganz bestimmt nicht, genauer sogar das Gegenteil.

Ein Autofahrer kann dank der illegalen Blinklichter sogar behaupten, das hätte den so irritiert, daß er deswegen diesen Radler falsch eingeschätzt und halt umgefahren hattte. 👍

Das 'falsch Einschätzen' wäre auch sehr gut glaubhaft vor Gericht, da das Blinken das Einschätzen von Entfernungen nahezu unmöglich macht.

Solche Blinklichter sind eine perfekte Steilvorlage für den Anwalt des Autofahrers. 🤘
Ein geschenkter Elfmeter, den der einfach machen muss. ;)
 
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Aber animiert nicht gerade das zu einer vorsichtigen Fahrweise? Wenn ich etwas nicht genau einschätzen kann?
Es irritiert, schafft Unsicherheit und erhöht so letztlich das Risiko für den Radler! Was, wenn ich gerade dadurch einen Fehler mache und ihn dabei anfahre? Dann ist das Geschrei wieder groß.
Je nach Verkehrslage ist Auto fahren ohnehin schon stressig genug. Blinklichter haben auf der Straße nichts zu suchen!
 
Na, ich weiß nicht, Jungs und Mädels. Wenn ich nachts fahre und vor mir blinkt etwas, was ich im ersten Moment nicht zuordnen kann, dann gehe ich mit dem Tempo runter und bin eher doppelt aufmerksam. Ähnlicher Effekt wie die automatisch blinkenden Bremslichter einiger Autos bei Vollbremsung.

Müßige Diskussion, zu der es sicher kein abschließendes Ergebnis geben wird. Ich benutze Lampen, nachts immer, tagsüber oft, Punkt. Denn aktiv leuchten ist m.M.n. immer besser, als nur passiv angeleuchtet zu werden.
 
Na, ich weiß nicht, Jungs und Mädels. Wenn ich nachts fahre und vor mir blinkt etwas, was ich im ersten Moment nicht zuordnen kann, dann gehe ich mit dem Tempo runter und bin eher doppelt aufmerksam. Ähnlicher Effekt wie die automatisch blinkenden Bremslichter einiger Autos bei Vollbremsung.

Müßige Diskussion, zu der es sicher kein abschließendes Ergebnis geben wird. Ich benutze Lampen, nachts immer, tagsüber oft, Punkt. Denn aktiv leuchten ist m.M.n. immer besser, als nur passiv angeleuchtet zu werden.
Ja Du und hundert andere schnallen nicht was es ist.
Mich persönlich nerven blinkende Lampen in der Nacht.
 
Wenn ich nachts fahre und vor mir blinkt etwas, was ich im ersten Moment nicht zuordnen kann, dann gehe ich mit dem Tempo runter und bin eher doppelt aufmerksam.
So manch einer fährt bestimmt wie hypnotisiert darauf zu und plötzlich isses dann weg. Es ist auch nicht erkennbar, wie weit das weg ist. :D


Ähnlicher Effekt wie die automatisch blinkenden Bremslichter einiger Autos bei Vollbremsung.
Das ist natürlich Quatsch. Denn solche blinkende Bremslichter gibt's nur für ganz kurze Zeit und nicht dauerhaft.
 
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Funfact: Warnwesten als Kleidung sind übrigens gemäß der StvZO nicht erlaubt.
Wo steht das?
Selbst bei Autos sind Reflexfolien erlaubt.
Ich meine mal gehört zu haben, ein bestimmter Prozentsatz der Fläche darf nicht überschritten werden.
Also ganz zukleben iss nich.
..und in Frankreich und Italien ist es sogar Pflicht bei schlechter Sicht diese zu tragen.
Ich bin mir nicht sicher, aber gelten dort "unsere" Vorschriften? ;)

, es ist nicht erlaubt Konturen bzw. Kanten mit Reflexfolien zu markieren. Dazu gibt es spezielle Vorgaben.
Bei PKW, ja.
Bei LKW werden schon seit einiger Zeit die Konturen der Auflieger so markiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Konturmarkierung
 
Solche blinkenden Lampen sind aus guten Gründen gesetzlich illegal.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie Leute sich ihre eigenen Regeln konstruieren und auch noch 'ihr Recht' haben wollen.o_O
Am Fahrrad ja, sonst nein. Siehe u.a. hier

Edit
Und noch eine Ergänzung, da man das sonst missverstehen könnte: Die von mir genannte Diskussion, zu der es kein abschließende Ergebnis geben wird, bezog sich darauf, ob blinkende Lichter irritieren oder nicht.

Nicht darauf, ob diese am Rad zu verwenden sind oder nicht. Letzteres ist gesetzlich geregelt.
 
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