Manitou SPV: Tipps und Tricks!

Phil S. schrieb:
Super Idee!
SPV und Druckstufe hängen dann noch immer zusammen und fürs Verstellen musst Du die Pumpe mithaben.

SPV ist halt nur eine progressive Druckstufen-Verstellung. Die Geschwindigkeit der Federbewegung oder die Stoßrichtung beeinflussen das Öffnen des Ventils nicht (wie etwa bei Brain oder Terralogic).
Der Plattform-Effekt wird also immer Kompromiss behaftet bleiben und Einbußen beim Ansprech-Verhalten bewirken..

LG, Phil

Nein, Du hast die Idee nicht verstanden 8oder das System nicht).
Was passiert in der GAbel beim Einfedern, wenn man ohne SPV Druck fährt?:
Ohne SPV Druck ist das Ventil, das die Druckstufe blockiert, offen. Die GAbel federt ohne spürbaren Widerstand ein. Je mehr die Gabel einfedert, desto stärker wird die Luft über dem Öl komprimiert, es baut sich ein Druck auf.
Ist dieser Druck gross genug (ca 25 PSI), wird das Ventil geschlossen und drückt schwach auf die Druckstufendurchlassöffnung, eine Plattform ist vorhanden. Je mehr man die Gabel nun weiter einfedert, desto stärker steigt der Druck im System an, die Plattform bzw die Druckstufe wird stärker.
Die Stärke der Druckstufe ist positionsabhängiug, nicht geschwindigkeitsabhängig, das ist mir klar.

Somit hast Du eine Gabel, die in den ersten x cm Federweg ohne Druckstufendämpfung frei arbeitet und erst in der Mitte des Federwegs eine immer grösser werdende Druckstufe bekommt.

Das zu fahren ist im nicht veränderten SPV System nicht möglich, da dann die Druckstufenöffnung im ersten Federwegsbereich auch beim Ausfedern offen wäre und die Gabel dann dort keine Dämpfung hätte. Durch das Dazwischenschalten eines Shims mit darunterliegender Feder, kann man das Problem aber umgehen.

Ich fahre eine solche GAbel schon mehrere Monate und habe noch nie den Druck verändern müssen.
Sie funktioniert phänomenal gut.

Gruss
Dani
 
Ich habe jetzt meine Breakout+ 2005 getuned, nach der MTB_Daniel Methode.

Hab ne Messingscheibe verwendet (leichter zu verarbeiten), 2,5 mm Bohrungen und die Kanäle mit einer von den kleinen Drahtbügeleisensägen aus dem Baumarkt, also ca. 0.7 mm (pi mal daumen).
Shims habe ich alle drinne gelassen (1x gross, 2x klein)

Erfolg: die Gabel spricht viel besser an (an die 66 kommt sie leider doch nicht ran), Plattform habe ich bei ca. 5 Bar keine mehr, wenn sie abgesenkt ist dann gehts aber wieder, auch im (moderaten) Wiegetritt.
Die Zugstufe ist endlich schnell genug.


Alles in allem:
Der Umbau ist einfach, daurt nicht lange und bringt enorm viel, auch bei SPV Evolve!




Die Dani Methode würde mich auch Interessieren, nur wo bekomme ich die Bauteile her? Besonders die Feder?
 
Diese Bauteile für meine Methode kannst Du nicht kaufen, ich drehe die Distanzscheibe auf der Drehbank, als Shim drehe ich eine 0.3 mm dicke Passscheibe aussen ab und die Feder muss ich aus einer alten Manitou Gabel nehmen und zurechtbiegen.
Vielleicht bekommt man passende Federn bei einem Uhrfederhersteller?

Gruss
Dani
 
Ich habe jetzt beim zusammenbauen einer sherman ein Problem mit der Schraube auf der Federseite. Die soll ja laut Manual mit mit 6nm angezogen werden. Allerdings geht das nicht, da sich immer oben der Drehknopf für die Federwegsverstellung mitdreht. D.h. ich kann die Schraube nicht besonders fest ziehen und jetzt knackst die Gabel in der Krone beim Bremsen (allerdings bin ich nicht sicher ob das vorher schon war). Gibt es da einen Trick die Schraube wieder richtig fest zu ziehen? Den Drehknopf gegenhalten hilft nicht, da dreht sich dann das Metallteil oben auf der Feder raus.

Und ist das normal das das Gestänge auf der Federseite relativ viel Spiel (senkrecht zur Gabel) hat?

gon
 
@ gon
meine breakout knackst auch aus der krone (schon vor dem tuning) wenn ich bremse, und das spiel an der stange hab ich auch ist glaub normal und egal
war anfangs auch verwundert wegen des grossens spiels
glaub nicht das das knacksen mit der schraube zusammen hängt und so lange es hält, ists doch egal



mfg janos

ps: haste etwa die schrauben mit dem dremo angezogen??
 
Hallo,

also habe meine breakout plus evolve jetzt auch nach der MTB_Daniel Methode "getunt" !! folgendes ist mir aufgefallen:
ist es normal dass nach dem eingriff die zugstufendämpfung nur noch in einem sehr sehr kleinen bereich verstellbar ist??
zum ansprechverhalten kann ich im moment leider nix sagen da ich im augenblick noch auf nen rahmen warte!

und noch was: beim zusammensetzen ist mir ein o-ring auf der kolbenstange dämpferseite aufgefallen! ich wusste nicht mehr ob der unterhalb oder überhalb des eingeschraubten schwarzen stopfens für das standrohr war! hab ihn aus mir logischen gründen wieder unterhalb (also ins standrohr rein) gemacht! richtig??

mfg lupomat
 
Dani schrieb:
Nein, Du hast die Idee nicht verstanden 8oder das System nicht).

Du hast meine Ausführungen falsch oder nicht verstanden.

Ich weiß nicht ob Du es je ausprobiert hast, zumindest die Minute funktioniert einfach ohne das weiße Rückschlag-Ventil ausgezeichnet. Ich fahr´ das jetzt seit etwa einem Jahr so.

Dein Shim-Ventil läßt die Zugstufe auch ohne SPV-Druck wirksam bleiben. Es gibt eine bestimmte Druckstufen-Dämpfung vor - je nach Härte der Feder. Vom blauen SPV-Kolben wird es mit steigendem System-Druck überlagert. Ab etwa 40 psi im ausgefederten Zustand (bei der Minute) hast Du daher wieder ein original-SPV.

Ohne Druck im SPV stehen in original-Konfiguration die Druckstufen-Kanäle offen, das Öl kann auch beim Ausfedern frei durch. Die Gabel ist auch auf der Zugstufe völlig ungedämpft, also unfahrbar. Dein Ventil ändert das.

Also:

- Die Druckstufe kannst Du nur per Systemdruck von außen verändern, sonst mit anderem Öl oder anderer Feder am Shim. Mit dem Systemdruck ändert sich auch der Plattform-Effekt, daher "hängen SPV und Druckstufe zusammen" und zum Aufblasen brauchst die Pumpe.

- Die Druckstufen-Dämpfung ist proportional zum Innendruck. Nachdem der beim Einfedern steigt, ist sie progressiv. Das schreibst Du ja selbst.

Mein letztes Posting hat etwas pappig geklungen. Sollte es gar nicht, ich finde Deine Idee mit dem Shim wirklich gut. Damit kann man die Wirkung des SPV auf den weiter eingefederten Bereich begrenzen.

Ohne großen Umbau gibt es aber keine Möglichkeit, Druckstufe, Zugstufe und Plattform voneinander unabhängig von außen zu verstellen.

Fakt ist, dass mit SPV und ohne Bypass kein Ansprechverhalten zu erreichen ist, das diese Bezeichnung auch nur annähernd verdient. Der blaue SPV-Kolben ist viel zu träge und schwergängig und reagiert auf kleinere Schläge zu spät oder gar nicht. Entweder braucht es Daniels "3-Schlitz-Scheibe", ein Loch im weißen Rückschlag-Ventil und einen leicht undichten Dämpfer-Kolben (SPV-Evolve), oder ein komplett entferntes Ventil (mein Weg), um die SPV-Manitous über den vollen Federweg sensibel zu machen.

Durchbohrtes oder entferntes Ventil lassen nur mehr eine gemeinsame Verstellung von Druck- und Zugstufe (und eigentlich auch der Plattform) zu. Deren Verhältnis zueinander ist über die Zugstufen-Shims veränderbar. Das läßt sich - meiner Erfahrung nach - gut lösen. Der Vorteil: man kann über das blaue Rad auch die Druckstufe verändern und die Gabel unterwegs von bockig bis super sanft und schaukelig verstellen, ohne eine Pumpe zu benötigen. Die maximale Plattform kann man daheim mit SPV-Druck und -Volumen definieren.

Daniels Weg erzeugt einen von außen nicht veränderbaren Bypass vorbei an allen Dämpfungs-Elementen. Maximal zu geht also nirgendwo mehr.

Welchen Weg man auch wählt, essentiell ist der Weg am SPV vorbei. Nur dann werden die Gabeln einfühlsam.
In der Praxis nütze ich voll geschlossen nie. Mein Bypass läuft also über den originalen Zugstufen-verstell-Weg und umgeht genau wie die 3-Schlitz-Scheibe alle dämpfenden Einrichtungen. Ich könnte - rein theoretisch, praktisch ist es sinnlos - volle Plattform erreichen, bei Daniel geht´s nicht.

Hat man die ideale Abstimmung gefunden, ist der Strömungs-Weg egal. Bei MTB Daniel, SPV Evolve, oder meinem Umbau werden sich bei Praxis naher Einstellung sehr ähnliche Öldurchsätze im Dämpfer einstellen, wenn auch über unterschiedliche Wege.

Mein Umbau beschränkt sich auf das Entfernen von drei Teilen, die Feinjustierung geht über das blaue Rad - schön einfach und wirkt gut.

Noch lieber ist mir die Zocchi. Ein Schräuferl für die Zugstufe - einmal eingestellt und fertig. Und ohne ETA mag ich auch nicht mehr.

LG, Phil
 
@lupomat:

Der Verstellbereich der Zugstufe ist bei den Gabeln von Haus aus sehr gering. Der Umfang des Verstellbereiches ändert sich durch den Einbau der Tuningscheibe nicht. Der Verstellbereich wird nur ein wenig verschoben, sodass der Bereich sinnvoll nutzbar ist.

Wegen des O-Ringes: Schau mal auf der entsprechenden Explosionszeichnung von answermanitou nach, ich weiß jetzt nicht auswendig, wo das Teil hingehört.

@phil:

Danke für dein ausführliches Posting. Du hast dich offensichtlich auch wirklich mit der SPV-Funktion auseinandergesetzt, und bist mit dem Ausbau des Stopfens zu einer schlüssig verargumentierbaren Lösung gekommen. Die Lösungen von mir und auch die von dani sind genauso verargumentierbar, die spürbaren Unterschiede zwischen verschieden getunten Gabeln sind vermutlich gering, wobei die Methode von dani sich vom Effekt her am deutlichsten von den beiden anderen Eingriffsmöglichkeiten unterscheiden dürfte, aber auch einen deutlichen Mehraufwand bedeutet.

Ich bin der Meinung, alle drei Methoden sind in diesem Thread inzwischen genauestens beschrieben. Jeder interessierte SPV-Gabel-Nutzer hat nun die Möglichkeit, eine eigene Entscheidung zu treffen, ob und mit welcher Methode er seine Gabel tunen möchte, und dass ist in der Summe ein hervorragendes Angebot!

Grüße, Daniel
 
Phil S. schrieb:
Du hast meine Ausführungen falsch oder nicht verstanden.

Ich weiß nicht ob Du es je ausprobiert hast, zumindest die Minute funktioniert einfach ohne das weiße Rückschlag-Ventil ausgezeichnet. Ich fahr´ das jetzt seit etwa einem Jahr so.

Ja, das habe ich ausprobiert und es war schon mal nicht schlecht.

Phil S. schrieb:
Dein Shim-Ventil läßt die Zugstufe auch ohne SPV-Druck wirksam bleiben. Es gibt eine bestimmte Druckstufen-Dämpfung vor - je nach Härte der Feder. Vom blauen SPV-Kolben wird es mit steigendem System-Druck überlagert. Ab etwa 40 psi im ausgefederten Zustand (bei der Minute) hast Du daher wieder ein original-SPV.

Ja. Die verwendete Feder ist superweich und dient nur dazu, den Shim sofort nach dem Einfedern vor die Druckstufenöffnung zu bringen, damit eine Zugstufendämpfung vorhanden ist. Ich fahre die Gabel selbstverständlich mit weniger als 40 PSI, damit ich vom Umbau und der sensibleren Gabel profitieren kann...

Phil S. schrieb:
Ohne Druck im SPV stehen in original-Konfiguration die Druckstufen-Kanäle offen, das Öl kann auch beim Ausfedern frei durch. Die Gabel ist auch auf der Zugstufe völlig ungedämpft, also unfahrbar. Dein Ventil ändert das.

Also:

- Die Druckstufe kannst Du nur per Systemdruck von außen verändern, sonst mit anderem Öl oder anderer Feder am Shim. Mit dem Systemdruck ändert sich auch der Plattform-Effekt, daher "hängen SPV und Druckstufe zusammen" und zum Aufblasen brauchst die Pumpe.

Das ist gewollt, dass der Innendruck und die Druckstufe zusammenhängen, eine progressive Druckstufe ist nur von Vorteil und ich brauche die Gabel gar nicht von aussen zu verstellen, die Einstellung passt für alle Einsätze, ich brauche die Pumpe daher nie zum Aufblasen.

Phil S. schrieb:
- Die Druckstufen-Dämpfung ist proportional zum Innendruck. Nachdem der beim Einfedern steigt, ist sie progressiv. Das schreibst Du ja selbst.

Mein letztes Posting hat etwas pappig geklungen. Sollte es gar nicht, ich finde Deine Idee mit dem Shim wirklich gut. Damit kann man die Wirkung des SPV auf den weiter eingefederten Bereich begrenzen.

Ohne großen Umbau gibt es aber keine Möglichkeit, Druckstufe, Zugstufe und Plattform voneinander unabhängig von außen zu verstellen.

Fakt ist, dass mit SPV und ohne Bypass kein Ansprechverhalten zu erreichen ist, das diese Bezeichnung auch nur annähernd verdient. Der blaue SPV-Kolben ist viel zu träge und schwergängig und reagiert auf kleinere Schläge zu spät oder gar nicht. Entweder braucht es Daniels "3-Schlitz-Scheibe", ein Loch im weißen Rückschlag-Ventil und einen leicht undichten Dämpfer-Kolben (SPV-Evolve), oder ein komplett entferntes Ventil (mein Weg), um die SPV-Manitous über den vollen Federweg sensibel zu machen.


Das Ansprechverhalten "meiner" Methode ist deutlich besser, als ich es mit der Entfernung des weissen Stopfens erreichen konnte. Es ist auch gar nicht in meinem Sinn, die Manitou auf dem ganzen Federweg "sensibel" zu machen, eine sensible Gabel brauche ich im ersten Drittel, maximal in der ersten Hälfte des Federwegs, danach spricht man nicht mehr von Sensibilität, danach wünsche ich mir ein leichtes Abbremsen des Einfederns, um bei Absätzen die Gabel weniger stark tauchen zu lassen oder um ganz grosse Schläge vor dem Durchschlagen zu bremsen.

Phil S. schrieb:
Durchbohrtes oder entferntes Ventil lassen nur mehr eine gemeinsame Verstellung von Druck- und Zugstufe (und eigentlich auch der Plattform) zu. Deren Verhältnis zueinander ist über die Zugstufen-Shims veränderbar. Das läßt sich - meiner Erfahrung nach - gut lösen. Der Vorteil: man kann über das blaue Rad auch die Druckstufe verändern und die Gabel unterwegs von bockig bis super sanft und schaukelig verstellen, ohne eine Pumpe zu benötigen. Die maximale Plattform kann man daheim mit SPV-Druck und -Volumen definieren.

Daniels Weg erzeugt einen von außen nicht veränderbaren Bypass vorbei an allen Dämpfungs-Elementen. Maximal zu geht also nirgendwo mehr.

Welchen Weg man auch wählt, essentiell ist der Weg am SPV vorbei. Nur dann werden die Gabeln einfühlsam.

SPV ist nicht nur negativ, wie ich schon oben geschrieben habe...

Phil S. schrieb:
In der Praxis nütze ich voll geschlossen nie. Mein Bypass läuft also über den originalen Zugstufen-verstell-Weg und umgeht genau wie die 3-Schlitz-Scheibe alle dämpfenden Einrichtungen. Ich könnte - rein theoretisch, praktisch ist es sinnlos - volle Plattform erreichen, bei Daniel geht´s nicht.

Hat man die ideale Abstimmung gefunden, ist der Strömungs-Weg egal. Bei MTB Daniel, SPV Evolve, oder meinem Umbau werden sich bei Praxis naher Einstellung sehr ähnliche Öldurchsätze im Dämpfer einstellen, wenn auch über unterschiedliche Wege.

Mein Umbau beschränkt sich auf das Entfernen von drei Teilen, die Feinjustierung geht über das blaue Rad - schön einfach und wirkt gut.

Noch lieber ist mir die Zocchi. Ein Schräuferl für die Zugstufe - einmal eingestellt und fertig. Und ohne ETA mag ich auch nicht mehr.

LG, Phil

Im Moment fahre ich die Minute Platinum mit der Shimtechnik, wo ich den Federweg vom Lenker verstellen kann (und damit auch die Stärke der Druckstufe). Damit habe ich ein schnelles Tool, um die Gabel weniger sensibel zu machen (beim Absenken auf weniger Restfederweg), ich habe aber gemerkt, dass mir die Gabel auch bei Federwegen um 100-110 mm nicht zu stark wippt im Wiegetritt, da ich das Gewicht eher nach vorne verlagere und so die GAbel mehr eintaucht, wo die Druckstufe bzw das SPV schon aktiv ist.
Ich gehe mit Dir einig, dass der "Shim zwischen Durchlass und SPV Ventil" Weg der Komplizierteste von allen hier beschriebenen ist.

Fast dieselbe Funktion, allerdings mit anderen Mitteln erreicht hat die neue Travis mit intrinsic Damping.
Da ist Zugstufe und SPV voneinander getrennt (wenn das SPV Ventil offen ist, hat man trotzdem Dämpfung), man fährt aber ohne Druck im ausgefederten Zustand und durch das Komprimieren baut sich ein Druck auf, der das SPV Ventil schliesst. Oben auf der Gabel kann man einen Bypass stärker oder weniger stark verschliessen, so dass ein zusätzlicher Fluss neben dem SPV Ventil durch regelbar ist.
Bin ja gespannt, ob so was auch in Enduro Gabeln mal angeboten wird...



Gruss
Dani
 
Aha, jetzt ist mir Dein Konzept mit zunächst sensiblem Ansprechen (praktisch keine Druckstufe und natürlich keine Plattform) und dann "Anti-Dive" bzw. Durchschlag-Schutz (durch progressive SPV-Überlagerung) klar.

Die Wippneigung ist auch mit Bypass gut in den Griff zu kriegen.

Das "Intrinsic Damping" scheint ja jetzt endlich eine fertige Entwicklung zu sein. Hat die wirklich so lange gebraucht oder ist das Marketing-Taktik von Manitou?

LG, Phil
 
Hi,

ich habe am WE den Einbau der Tuningscheibe in meine Manitou Sherman Firefly mit SPV vorgenommen. Hier mein Erfahrungsbericht:

Vom SPV ist nichts mehr zu spüren. Die Gabel funktioniert jetzt wie eine Gabel mit Zug- und Druckstufe. Die Druckstufe läßt sich mit dem SPV Druck regulieren. Da das SPV nicht mehr wirkt, kann man von einer Verbesserung des Ansprechverhaltens reden. Der Losbrechimpuls fällt weg.
Leider funktioniert jetzt meine Gabelabsenkung nicht mehr. Weiß jemand, wie man das reparieren muß?
 
MTB_Daniel schrieb:
Hallo Leute!

Ihr habt mich hier animiert, mich ein weiteres Mal der SPV-Dämpfung meiner Sherman Breakout zuzuwenden. Dafür erst mal danke, denn ich glaube, es hat wirklich was gebracht!

Ich habe hier einen Verbesserungsansatz für all diejenigen anzubieten, die mit dem Ansprechverhalten der SPV-Gabel nicht einverstanden sind. Allerdings muss man bereit und in der Lage sein, die Gabel auseinanderzunehmen und wieder zusammenzusetzen. Eigentlich klar.

Also: Beim SPV evolve gibt es laut http://www.answerproducts.com/ourtech.asp außer der Teflondichtung vor allem einen Bypass, der einen Ölfluß "um das SPV-Ventil herum" erlaubt. Die Idee war nun eben, einen solchen Bypass-Kanal in der 2004er SPV-Einheit zu schaffen. Zuerst dachte ich daran, dazu ein entsprechendes Loch zu bohren, aber das war mir dann doch zu heiß.

Schaut euch das angehängt PDF an! Darin findet ihr eine sehr einfach durchzuführende Lösung, die ohne bohren und damit reversibel durchführbar ist. Man kann das mal ausprobieren, und wenns einem dann nicht passt, macht man die Modifikation eben wieder rückgängig.

Wenn was unklar sein sollte, am besten die Frage hier im Thread stellen, damit ich die eine für alle lesbare Antwort geben kann.

Die Verbesserung des Ansprechverhaltens führt natürlich zu einer Reduktion der "Stable Platform", das sollte klar gestellt sein.

Ich habe meine Gabel entsprechend umgebaut und nun ist das Ansprechverhalten einfach super. Reibungsmindernde Maßnahmen, sprich Teflondichtung etc. würden wohl noch eine weitere Verbesserung bringen. Vielleicht tu ich da irgendwann mal eine Qulle auf, über die Teflon-O-Ringe zu beziehen sind. Bis dahin bin ich mit der Wirkung des Bypasses echt hoch zufrieden.

Viel Spaß beim basteln!

Daniel


juhu !!!

du Gott ! :)

Hammermäsig.. ich such schon die ganze Zeit danach, jetzt hab ich aber Angst was falsch zu machen...

also ich hab hier noch ein Thema offen: hab auch schon mit dem Gedanken gespielt des Spv einfach Rauszuschmeisen, hat mich echt gestresst.

hoff jetzt wirds wieder ;)

naja... wenn noch einer TIpps hat was alles zu beachten is dann her damit :)
 
Danke für die Blumen.

Die Bypass-Lösung funktioniert sehr gut, ich bin nach wie vor damit zufrieden. Es gibt noch eine andere Tuningmöglichkeit, die dani hier vorgestellt hat. Diese ist in der Ausführung aber komplizierter, da Spezialteile angefertigt werden müssen.

Weiterhin vertritt Phil S. in diesem Thread eine abweichende Auffassung zu dem Thema.

Jeder, der eine SPV-Gabel hat, egal ob Skareb, Black, Minute 1-3 oder Sherman, sollte sich mit dem Inhalt dieses Threads ausführlich befassen und sich eine eigene Meinung dazu bilden. Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich der Aufwand auf jeden Fall lohnt - die getunten Gabeln funktionieren deutlich besser als im Originalzustand.

Tips zur Demontage der Gabeln, zum Tuning und zur Anfertigung der Tuningscheibe finden sich in diesem Thread! Darum bitte nicht sofort mit Fragen zum Thema eine pn an mich, sondern erst mal sorgfältig lesen!

Für diejenigen, denen das zuviel Aufwand ist, biete ich die Durchführung der Tuningmaßnahme an. Bei Interesse pn an mich.

Nach wie vor gilt:
Ich biete Tuningscheiben im Briefversand an. Auch dafür bei Interesse pn an mich.

Viel Spaß beim Tunen,

Daniel
 
Ich möchte euch Dani und Daniel für die detailierten Ausführungen danken. Es macht Spass die Technik verstehen zu lernen und letzlich hat mich das auch dazu bewogen meine Minute 2 von Dani tunen zu lassen. Tolle Arbeit Dani, bin vom Verhalten begeistert und konnte durch's Tuning endlich den Dämpfer so einstellen wie ich es gerne gehabt hätte. Vorher harmonierte eine weiche Einstellung nicht mit dem harten Verhalten der Gabel, so musste ich den Dämpfer zu hart fahren.

Grüsse,
Roger
 
Ich glaube fast, Daniel kann mir helfen ;)

Bei meiner 2004er Skareb habe ich das Problem das die klackt und zwar in dem Moment, wenn sie aus dem eingefederten bereich wieder ausfedert.

Bisher habe ich mich nie getraut die Gabel auseinander zu nehmen, aber gestern habe ich dies gemacht und es ist gar nicht so schwer wie ich dachte...

Also, erst mal ganz auseinander genommen und schön sauber gemacht und auf Fehlern untersucht, Risse, Beschädigungen ect. aber ich habe nichts gefunden, einzig das Schmieröl war verschmutzt.

Gut, ich habe die Gabel wieder zusammen gesetzt und neues Schmieröl aufgefüllt.

Ich muss sagen, das die Reibung und das Eintauschen der Gabel nun viel geschmeidiger geht. Allerdings ist dieses Klacken immer noch da, ich denke mal das es kein gefährliches klacken ist, sonst hätte ich bestimmt schon eine Beschädigung festgestellt?!?!

Heute habe ich mal getestet und festgestellt das sich mit dem verringern des SPV Drucks das Klacken sehr mindert.
Beim Durchlesen dieses Threads fand ich auch Antworten, das nach dieser Tuningscheibe ein Fahren mit wenig Druck und ein Entfernen des Klackens möglich ist!!!

Wär ich mit dieser Scheibe jetzt genau richtig bedient??

Hättest du auch eine Scheibe für meine Skareb??

EDIT:
Heute auf meiner Tour bin ich mit 3 Bar in der SPV Kammer gefahren.. sonst immer um die 5 Bar.
Wurzeln bei geringer Geschwindigkeit hat sie super mitgenommen, ohne Geräusch und schon weich.
Aber sobald ich eine Abfahrt runter fahre ist die Gabel scheinbar bei jeder Wurzel überfordert und klackt die ganze Zeit...
Mit dem Wiegetritt bin ich mir 3 Bar auch sehr unzufrieden. bei 5 war sie fast komplett geschlossen, also hat nicht gefedert..
 
@Leinetiger:

Eine Tuningscheibe nimmt keinen direkt Einfluss auf die Klapperei, Was da klappert ist zeimlic hsicher das SPV-Ventil. Ich vermute, dass ein Druckausgleich zwischen Gabelholm und SPV-Innenkammer stattgefunden hat. Das bedeutet, dass Dämpfungsöl oder Luft in diese kammer eingedrungen ist. Der Effekt ist, dass das Ventil über den SPV-Druck nicht mehr richtig einstellbar ist und so trotz SPV-Druck klappert.

Die Lösung:
Gabel nochmal auseinandernehmen,
die Dämpfungseinheit komplett zerlegen
das SPV-Ventil ausbauen
Die beiden Teile des SPV-Ventiles auseinandernehmen
SPV-Innenkammer auswischen, alles säubern
beide Teile neu fetten
alles wieder zusammenbauen
einmal Funktionstest: balues SPV-Teil geben Ölkanäle drücken und loslassen. Nun muss das Ventil wieder öffnen
wenn nicht, da capo al fine!

Eine Scheibe kann ich dir natürlich trotzdem schicken, dazu pn an mich.

Grüße, Daniel

PS: Ab dem 28.7. bin ich übrigens drei Wochen im Urlaub!
 
Vielen Dank schon einmal. Wie soll ich die sachen denn Fetten bzw mit was für ein fett?

wird es durch das Gebelöl nicht automatisch mitgefettet/geschmiert?
 
Nachdem ich heute meine 2004er Sherman von Centution zurückerhalten habe (Austausch der Gabelkrone) ist mir gleich aufgefallen das sie viel leichter einfedert. Nachdem ich erstmal nach der Feder geschaut hatte ob beim Austausch die extra harte nicht mehr eingebaut wurde (dem war nicht so) habe ich mich vor dem Einbau ans Tunen gemacht. Ich war ganz überrascht das die SPV-Einheit auf einmal ganz anders aussah. Kein O-Ring mehr, sondern eine grüne Fläche. Da habe ich mir noch nichts bei gedacht, erst als das Plastik Ventil ein Loch hatte, war mir klar das es nicht das alte SPV ist! Also wieder ohne Tuning eingebaut und erstmal so testen. Nach der ersten Testrunde bin ich völlig begeistert, die Gabel federt wie mit der Tuningscheibe, selbst mit 80er SPV Druck!



gon
 
NUn, bei mir treten probleme auf.....die gabel spricht zwar schön an, aber man kann sie im stand durchschlagen.....ich hab 90 PSI druck und 5 W Öl.

was hab ich falsch gemacht?
 
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