Dani schrieb:
Nein, Du hast die Idee nicht verstanden 8oder das System nicht).
Du hast meine Ausführungen falsch oder nicht verstanden.
Ich weiß nicht ob Du es je ausprobiert hast, zumindest die Minute funktioniert einfach ohne das weiße Rückschlag-Ventil ausgezeichnet. Ich fahr´ das jetzt seit etwa einem Jahr so.
Dein Shim-Ventil läßt die Zugstufe auch ohne SPV-Druck wirksam bleiben. Es gibt eine bestimmte Druckstufen-Dämpfung vor - je nach Härte der Feder. Vom blauen SPV-Kolben wird es mit steigendem System-Druck überlagert. Ab etwa 40 psi im ausgefederten Zustand (bei der Minute) hast Du daher wieder ein original-SPV.
Ohne Druck im SPV stehen in original-Konfiguration die Druckstufen-Kanäle offen, das Öl kann auch beim Ausfedern frei durch. Die Gabel ist auch auf der Zugstufe völlig ungedämpft, also unfahrbar. Dein Ventil ändert das.
Also:
- Die Druckstufe kannst Du nur per Systemdruck von außen verändern, sonst mit anderem Öl oder anderer Feder am Shim. Mit dem Systemdruck ändert sich auch der Plattform-Effekt, daher "hängen SPV und Druckstufe zusammen" und zum Aufblasen brauchst die
Pumpe.
- Die Druckstufen-Dämpfung ist proportional zum Innendruck. Nachdem der beim Einfedern steigt, ist sie progressiv. Das schreibst Du ja selbst.
Mein letztes Posting hat etwas pappig geklungen. Sollte es gar nicht, ich finde Deine Idee mit dem Shim wirklich gut. Damit kann man die Wirkung des SPV auf den weiter eingefederten Bereich begrenzen.
Ohne großen Umbau gibt es aber keine Möglichkeit, Druckstufe, Zugstufe und Plattform voneinander unabhängig von außen zu verstellen.
Fakt ist, dass mit SPV und ohne Bypass kein Ansprechverhalten zu erreichen ist, das diese Bezeichnung auch nur annähernd verdient. Der blaue SPV-Kolben ist viel zu träge und schwergängig und reagiert auf kleinere Schläge zu spät oder gar nicht. Entweder braucht es Daniels "3-Schlitz-Scheibe", ein Loch im weißen Rückschlag-Ventil und einen leicht undichten Dämpfer-Kolben (SPV-Evolve), oder ein komplett entferntes Ventil (mein Weg), um die SPV-Manitous über den vollen Federweg sensibel zu machen.
Durchbohrtes oder entferntes Ventil lassen nur mehr eine gemeinsame Verstellung von Druck- und Zugstufe (und eigentlich auch der Plattform) zu. Deren Verhältnis zueinander ist über die Zugstufen-Shims veränderbar. Das läßt sich - meiner Erfahrung nach - gut lösen. Der Vorteil: man kann über das blaue Rad auch die Druckstufe verändern und die Gabel unterwegs von bockig bis super sanft und schaukelig verstellen, ohne eine
Pumpe zu benötigen. Die maximale Plattform kann man daheim mit SPV-Druck und -Volumen definieren.
Daniels Weg erzeugt einen von außen nicht veränderbaren Bypass vorbei an allen Dämpfungs-Elementen. Maximal zu geht also nirgendwo mehr.
Welchen Weg man auch wählt, essentiell ist der Weg am SPV vorbei. Nur dann werden die Gabeln einfühlsam.
In der Praxis nütze ich voll geschlossen nie. Mein Bypass läuft also über den originalen Zugstufen-verstell-Weg und umgeht genau wie die 3-Schlitz-Scheibe alle dämpfenden Einrichtungen. Ich könnte - rein theoretisch, praktisch ist es sinnlos - volle Plattform erreichen, bei Daniel geht´s nicht.
Hat man die ideale Abstimmung gefunden, ist der Strömungs-Weg egal. Bei MTB Daniel, SPV Evolve, oder meinem Umbau werden sich bei Praxis naher Einstellung sehr ähnliche Öldurchsätze im Dämpfer einstellen, wenn auch über unterschiedliche Wege.
Mein Umbau beschränkt sich auf das Entfernen von drei Teilen, die Feinjustierung geht über das blaue Rad - schön einfach und wirkt gut.
Noch lieber ist mir die Zocchi. Ein Schräuferl für die Zugstufe - einmal eingestellt und fertig. Und ohne ETA mag ich auch nicht mehr.
LG, Phil