Ich hab mir vor kurzem eine Wilma R 7 (Lenker) und eine Piko R 4 (Helm) zugelegt. Vorher hatte ich zwei Pikos Modelljahr 2014 und 2015 mit je 1200 Lumen. 300 Lumen mehr sind zwar nett, aber auch nichts weltbewegendes mehr. Allerdings wurde hier im Vergleich zum Vorgänger ja nicht nur die Leistung erhöht sondern auch der Reflektor bzw. die Linse geändert. Im direkten Umfeld konnte ich keine wirklichen Veränderungen ausmachen, der Spot reicht augenscheinlich jetzt aber etwas weiter. Aber die Mehrleistung war für mich auch eher zweitrangig. Hauptargument für mich war die Fernbedienung. Bei unerwartetem Gegenverkehr (Jogger, Biker, Förster...) oder vierbeinigen Waldbewohnern auf dem Weg hatte man vorher keine Chance abzublenden und gleichzeitig den Anker zu werfen. Selbst wenn man nicht bremsen musste war es echt mühselig die beiden Lampen zu dimmen. Jetzt reicht ein Klick auf der Fernbedienung und beide Lampen wechseln von Flutlicht auf Normalbetrieb. Das man die Lampen mit der App jetzt auch schnell und komfortabel für unterschiedliche Einsätze umprogrammieren gefällt mir ebenfalls sehr gut
Preis - Lupine ist ohne Frage alles andere als günstig. Da braucht man gar nicht erst versuchen das schön zu reden. Aber nachdem ich mit billigen China No-Name Lampen bis hin zur Hope R4 einiges versucht hatte und damit auch viel Erfahrung sammeln konnte (leider auch viel Negative) hab ich mich vor 2 Jahren entschlossen meine erste Piko zu kaufen. Diese Entscheidung habe ich bisher nicht bereut und ich würde mich jeder Zeit wieder für Lupine entscheiden.
Akkulaufzeit - Wie digi-foto.at schon geschrieben hat braucht man bergauf ja eigentlich nie die volle Leistung. Touren von 3-3,5 Stunden mit 550 Lumen bergauf und 1500 Lumen bergab waren bis jetzt nie ein Problem mit dem 3,3 Ah Akku.
Smartcore (SC) oder Hardcase (HC) Akku - Die Kapazitätsanzeige des SC Akkus ist schon eine feine Sache. Sei es nun um unterwegs schnell Gewissheit zu haben wie viel Saft man noch hat oder noch Zuhause weil es mal wieder schnell gehen musste und man den Akku nicht voll laden konnte. Das standardmäßige Wiesel Ladegerät verrät einem ja leider nur am Ende des Ladevorgangs das der Akku jetzt ganz voll ist. Während des Ladevorgangs kann man aber nur raten ob der Akku jetzt erst 20% oder schon 90% hat. Auch wenn man die Akkus länger ungenutzt und schonend lagern will kann man direkt ablesen ob der Akku optimal (40-60%) geladen ist. Die Möglichkeit den SC Akku auch als Rücklicht zu nutzen ist ok wenn man gerade nichts anderes zur Hand hat, aber ein gutes Rücklicht kann er auch nicht ersetzen.
Das Ganze hat dann aber leider auch noch einen Haken. Über 30€ Aufpreis im Vergleich zu den HC Akkus sind schon heftig.
Meine Alternative hat mich ca. 10€ gekostet und im Gegensatz zu den 20% Schritten des SC Akkus kann man hier den Ladezustand sogar auf 1% genau ablesen. Zudem sind die 10€ ja einmalig und man kann sich dadurch getrost die 30€ Mehrkosten pro Akku ersparen. Auf die Rücklichtfunktion der SC Akkus kann ich persönlich gut verzichten und nutze dafür lieber ein richtiges Rücklicht.
Akku laden - Das Wiesel Ladegerät ist zwar ok. Aber wie bereits erwähnt zeigt es nur "Laden" oder "Fertig" an. Dazwischen gibt es leider nichts. Ladezeiten von 2:45h für einen 3,3Ah und stolze 5:30h für einen 6,6 Ah Akku sind dann auch nicht so flink wie der Name Wiesel vermuten ließe. Auch die Möglichkeit den Akku zu entladen sucht man hier vergebens. Lupine hat zwar mit dem Charger One der mit maximal 2,5A laden kann (Wiesel nur 1,2A) und auch über eine Entladefunktion verfügt eine brauchbare Alternative im Sortiment. Aber 150€ für ein Ladegerät mit dem man dann ausschließlich Lupine Akkus laden kann waren mir dann doch zu viel.
Da ich bereits ein Modellbauladegerät für Li-Ion Akkus besitze hab ich mir hier kurzerhand ein passendes Kabel angefertigt. Funktioniert einwandfrei und im Vergleich zum Wiesel kann ich meine Akkus bei Bedarf jetzt in der Hälfte der Zeit laden.
Modellbauladegeräte bekommt man zum einen schon zu einem deutlich günstigeren Preis und zum anderen kann man damit dann auch noch eine Vielzahl anderer Akkus laden. Man muss sich allerdings auch im Klaren darüber sein dass man mit falschen Parametern
den Akku beschädigen oder komplett zerstören kann!