Besten Dank für deine einseitige und leider sehr egoistische Sichtweise.
Wir beiden fahren ja auf dem Level von Nico Vink. Deshalb fahren wir auch nur seine Line in Chatel
Scherz beiseite und mal über den Tellerrand/eigenen Horizont gedacht. Es gibt auch noch andere Fahrlevel, als deine/eure.
Ich als Familienvater bin froh darüber, solche Murmelbahnen (auch mehrere konzentriert an einem Punkt) zu haben. Ich kann mit meiner Frau und meinem Sohn in den MTB-Urlaub fahren, habe mit ihnen Spaß und aber auch alleine.
Aber es stimmt schon; als ich noch Single war (keine Ahnung, ob du in der Situation bist), habe ich auch anders gedacht. Da haben mich die „leichten “ Trails auch nicht interessiert. Im Gegenteil: wofür braucht man denn so einen Schrott?
Jetzt weiß ich es zu schätzen.
Und wenn es nur solche Vink-Lines geben würde, würde kaum einer mehr MTB fahren.
Super! Habe ich die Strecken ja für mich alleine. Blöd nur, dass dann keine Strecken mehr gebaut werden für so ne handvoll „Geistesgestörter“.
Allerdings ist das Problem; und irgendwie kann man es nicht oft genug wiederholen; es fehlen die Alternativen für Leute, wie dich und mich.
Also einfach mal überlegen, ob es nicht doch eine Zielgruppe für solche Rollator-Strecken gibt. Und dieses Mal sind es nicht die bösen ebiker. Es sind die bösen Familien (scheinbar mit ihrem dicken Luxusschlitten), die das so wollen.
Noch mal: das Problem sind nicht die Rollator-Strecken. Das Problem ist die fehlende Abwechslung, damit alle was in ihrem Familienurlaub haben.
Sascha
Sorry, aber wenn du hier schon von einseitiger Betrachtung und Egoismus redest, musst du auch eingestehen, dass deine Argumentation genau das selbe ist.
Du kommst von dem Standpunkt, dass Anfänger mehr dieser Strecken brauchen.
Warum? Das ist ebenso Lobbyismus wie es Andere hier betreiben.
Ich sehe mittlerweile nahezu alle Parks von Anfängerstrecken dominiert. Viele bestehen zu einem Großteil aus Murmelbahnen, ergänzt um eine überschaubare Zahl von blauen Pisten mit etwas mehr "Anspruch". Rot und Schwarz bilden meist den Rest mit ein bis zwei Strecken pro Schwierigkeitsstufe.
Außerdem werden bestehende Strecken immer weiter vereinfacht und tolle Abschnitte mit Holzbrücken versehen und dergleichen.
Und da ist es nun selbstsüchtig, wenn man den Trend kritisiert, dass bestehende Strecken zugunsten von noch mehr Einsteigerstrecken eingestampft werden?
Natürlich bildet diese Gruppe den größten Anteil, aber sie sind mittlerweile ja auch sehr gut bedient.
Auch sollte man nicht vergessen, dass eine Entwicklung dieser Leute statt findet. Sie bleiben nicht ewig auf Murmelbahnen angewiesen.
Versteh mich nicht falsch, ich verstehe was du sagen wolltest und ich bin absolut dafür, dass wir solche Strecken brauchen.
Aber du bist emotional genau so investiert wie wir anderen und verlangst ebenso persönlichen Zugewinn auf Kosten anderer, denn genau das passiert jedesmal wenn die zehnte Murmelbahn gebaut wird. Es entsteht eben kein anspruchsvoller Trail, sondern die zehnte Alternative für Leute die es überhaupt nicht bräuchten.
Wenn dann sogar etablierte Strecken dafür drauf gehen, ist nur verständlich, dass die Gemüter etwas über schäumen.
Gleichzeitig schürt es auch noch zukünftige Konflikte.
Am Leoganger Eröffnungswochenende bin ich fast durchgedreht ob der Zahl bikender Daddys mit Kind auf der Strecke.
Und ich bin da eigentlich sehr geduldig und finde es immer klasse, wenn Eltern ihre Kids zum Biken bringen.
Ich war aber nur am bremsen. Die Alternative ist, dass ich den ganzen Tag nur die DH fahre. Aber ich hab auch für den ganzen Park gezahlt, wie alle anderen. Etwas mehr Balance wäre mittlerweile absolut angebracht um die Situation wieder etwas zu entzerren.
Mir graut da ehrlich gesagt schon selbst vor dem Tag an dem ich mit meinem Nachwuchs das selbe durchmachen muss, einfach weil die schnellen Leute zwangsläufig für ein wenig Abwechslung auf Strecken ausweichen auf denen sich die Anfänger tummeln.
Keine schöne Situation für beide Seiten.
Und wir haben somit mittlerweile fast schon zwischen den Könnensstufen eine Situation wie zwischen Bikern und Wanderern.
Erschreckt sich ein Anfänger mit Kind vor einem schnelleren Fahrer, wird sofort mit "Rowdie! Der hätte fast meinen Nachwuchs getötet!" reagiert. Ebenso stellen sich die schnellen Leute auf den Standpunkt "Wir waren zuerst hier. Ihr braucht hier eigentlich gar nicht sein!" und "Das hier ist ein Trail für Profis, nicht für Anfänger. Bleibt einfach weg!"
Diese Diskussion kennen wir seit Anbeginn des Mountainbikens an anderer Stelle, aber innerhalb der Szene haben wir die Möglichkeit dem Bedarf jetzt direkt am Anfang gerecht zu werden, WENN die Anbieter rechtzeitig reagieren.
BTW, der Sport hat schon vor der Ära Massentourismus funktioniert.
Oftmals waren die Strecken sogar besser.
Die Vink Line Geschichte ist nun wirklich weit her geholt.