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wenn das vorher S4 (weil Umsetzen) ist, dann hinkt der Vergleich S4/S5 für diese Stelle natürlich schon gewaltig.
Gute Sache die STS nach einiger Zeit einmal auf ihre Aktualität hin zu hinterfragen!
Gibt mir auch die Möglichkeit drei Dinge zu korrigieren. ;-)
* Die STS ist per Definition bereits nach oben hin offen.
* In der STS sind bereits Plus-Minus-Abstufungen der einzelnen Grade eingeführt.
* Die STS definiert bereits ganz allgemeine Klassifizierungen nach dem Leicht-Mittel-Schwer-Schema.
Die Diskussion berührt ganz verschiedene Themengebiete, welche die STS an sich, deren Anwendung und die Vermittlung ihrer Inhalte betreffen.
Wäre ggf. sinnvoll die drei Aspekte in separaten Threads zu diskutieren.
Na ja, ich habe die vielen Posts jetzt zwar nur überfliegen können, gebe aber mal meinen Senf zu ein paar Aspekten hinzu.
Bedeutung von Skalen
Wir hatten damals einfach den Eindruck, dass eine weit verbreitete Skala fehlt und sie auch uns Bikern viele Vorteile bieten würde.
Das wurde mir bei unserem USA-Trip wieder richtig bewusst. Dort werden alle Trails nach der IMBA-Skala klassifiziert und deren Klassifizierung wird teilweise sogar auf Wanderkarten vermerkt.
So findet man sich auch in fremden Regionen recht gut zurecht und kann vor allem abschätzen, ob einem der Trail nicht zu schwierig bzw. spaßfrei ist.
Ich selber orientiere mich mangels anderweitiger Dokumentation in den Alpen übrigens auch primär an der SAC-Wanderskala.
Doch gänzlich ohne Skala würde vieles einfach auf teures "Trial and Error" hinauslaufen.
Diese Skalen sind richtig angewandt ein nützliches Tool, aber letztlich auch nur eines von vielen Bausteinen, wenn es um die Beschreibung von Trails und Touren geht, da das Gesamterlebnis auch von anderen Faktoren abhängt.
Inhalt der STS
Die STS beschreibt primär den Untergrund, Gefälle, Hindernisse etc. Die daraus resultierende Schwierigkeit für den Biker ist eine Frage des Fahrstils, seines Bikes, etc.
Im Schritttempo gefahren hat ein S2-Trail eine ganz andere Charakteristik als im DH-Tempo. Daher taugt die Skala nicht unbedingt zum Schwanzvergleich!
Sie soll den Leser vor allem dazu befähigen die Schwierigkeit individuell und nur grob für sich abzuleiten.
Beschreibung der Klassifizierung
Alleine der S-Grad ist nur eine grobe Kenngröße, wenn es um die Beurteilung einer längeren Abfahrt geht, jedoch von Vorteil um auf einer Karte oder einer Übersicht Trails zu klassifizieren.
Wir haben es hier den Autoren überlassen wie sie die Trails ansonsten genauer beschreiben. Für eine umfassende Beschreibung kommt man um Prosa letztlich nicht herum.
Aber dies ist bewusst nicht Teil der STS. Wir wollten uns auf das Wesentliche konzentrieren und dem Autor ein Werkzeug an die Hand geben, um vielleicht auch nur eine kurze Passage zu beschreiben.
Subjektive Bewertung
Die Bewertung ist ja auch tatsächlich nicht so einfach und benötigt Erfahrung. Vor allem sollte man vorsichtig sein S-Grade zu bewerten die man nicht selber beherrscht und das ggf. kommunizieren.
Der Vorschlag die Objektivität zu erleichtern indem wir die Skala feiner unterteilen und sie mit konkreteren, genaueren Abmessungen für Stufen etc. versehen, scheitert unserer Meinung zum einen an der Handhabbarkeit (ich kann mir keine 10-Grade merken) und zum anderen daran, dass niemand den Zollstock beim Biken auspacken möchte.
Mit den Fotos scheinen wir leider auch nur teilweise erfolgreich zu sein. Wir hatten auf der STS-Website angemerkt die Fotos aufgrund der Schwierigkeit zu klassifizieren, die durch das Motiv suggeriert wird. Das betrifft nicht nur die Beispielbilder im den jeweiligen Alben, sondern alle Fotos.
Wie bereits erwähnt und auch schon damals gedacht, sehe ich die Lösung in einer Community-gestützten Trail-Datenbank, bei welcher der S-Grad aufgrund des Feedbacks auch nachträglich angepasst werden kann. Leider wird es aus den beschriebenen Gründen spätestens bei S4-Trails problematisch. Doch bis S3 würden vermutlich auch viele bekannte Trails zusammenkommen, um deren Geheimhaltung man sich weniger Gedanken machen müsste. Es müsste sich nur jemand finden, dies zu implementieren und zu betreiben. Der IBC Tourguide könnte diesbezüglich eventuell erweitert werden.
Ernsthaftigkeit
Es macht durchaus Sinn die Ernsthaftigkeit separat zu erfassen und zu beschreiben. Wir hatten uns den Schuh aber nicht anziehen wollen, weil wir mit der STS schon genug Diskussionen hatten und auf Willi Hofer verwiesen.
Erweiterung nach oben
Wer Trails abwertet, nur weil sie ihm mit mehr Erfahrung auf einmal einfacher vorkommen, hat die STS in mindestens einem Fall falsch angewandt. Vermutlich in der Vergangenheit. Dies wäre für mich kein legitimer Grund die Skala nach oben zu erweitern.
Es wundert mich nicht, dass Trails vom Bewerter mit zunehmender Erfahrung neu eingeschätzt werden. Die Unterscheidung vorzunehmen zwischen zwei S-Graden die ein, zwei Grade oberhalb der eigenen Könnensstufe liegen, ist naturgemäß sehr schwierig, weil man im Kopf doch mit einem vereinfachten Schema der STS herumfährt und das Wissen fehlt, die möglichen Linien zu erkennen und zu bewerten, um eine scheinbar unfahrbare Passage doch bewältigen zu können. Mit der Zeit erfährt man sich dieses Wissen jedoch und dann erscheint die Passage auf einmal in einem ganz anderen Licht.
Die Diskussion um höhere S-Grade würde ich ansonsten lieber separat mit den Interessierten diskutieren, welche sich tatsächlich auch oberhalb von S5 bewegen.
@Elbambell:
Um noch mal speziell auf deine Fragen einzugehen ...
Vielleicht durch eine Trail-Datenbank, bei welcher durch mehrfache Bewertungen der S-Grad zu einem realistischen Wert hin konvergiert.
Wäre natürlich zu überlegen wie dieser Prozess ausschaut, ob die Bewertungen unterschiedlich gewichtet würden etc.
Fragt sich nur wer das auf die Beine stellt und betreibt ...
s. o.
Die Frage beschreibt aus unserer Sicht die falsche Herangehensweise bzw. ein kaum lösbares Problem. Daher orientiert sich die STS nach den Gegebenheiten des Weges, d. h. wie man dessen Beschaffenheit in möglichst wenigen Abstufungen beschreiben und dabei eine möglichst augenscheinliche Differenzierung heranziehen kann. Die STS lässt sich trotzdem gut abbilden auf fahrtechnische, aufeinander aufbauende Fertigkeiten.
Würden wir uns als Ausgangslage daran orientieren was als schwierig bzw. schwieriger zu bewerten sei, müssten wir uns z. B. damit auseinandersetzen, dass ein und derselbe Trail bei unterschiedlicher Geschwindigkeit auch unterschiedliche Schwierigkeiten aufweist. Als nächstes kommt der Federweg, etc.
Zweifelsohne wäre es optimal sie mit allen technischen Möglichkeiten zu dokumentieren.
Dir geht es vermutlich darum wie man mit der Kamera die Schwierigkeit möglichst real einfängt, oder? Das fragt sich auch jeder Fotograf und Filmer!![]()
sieht steil aus Ingo. S5 finde ich trotzdem etwas zu viel. Begründung: Fester Untergrund, "außer" Steilheit und Enge keine zusätzlichen Schwierigkeiten. S4 dürfte aber wunderbar passen. Wer sieht das anders?
Nun weiter:
1.
2. hier bin ich mal gespannt:
3.
4.
und hier mit Einschätzung.
S4 to S5 to fail von heute:
![]()
Leider erkenne ich das auf dem Bild nicht wirklich. Intressant für die Diskussion hier, aber das Bild würde ich (wie auch einige andere hier) daher eher nicht als Referenzbild aufnehmen.[...]
5) S4. Die Durchfahrt durch den Zaun steht 90° zu dem weiteren Wegverlauf, der relativ steil ist. Es ist ein enger Versetzer erforderlich, um die Linie dann genau zu treffen.
[..]
@thomas.h wenn 2) nicht steil ist, warum hängt der Ar*** so weit hinten? Schlecht gefahren![]()

Ansonsten ists mit Referenzbildern so eine Sache: bis S4 und beginnendes S5 dürfts gehn, drüber wirds nicht leicht...
Zur "so schwer, wie sie am Foto wirken und nicht, wie schwer sie sind": Das hat man aktuell schon, mit den gedrehten Bildern. Das ist eigentlich eher albern...

GrußDen nach oben offenen Charakter könnte man besser vertreten, wenn auf der Seite offiziell auf S6 ausgeweitet wird. Dass S5 derzeit nicht das Ende der Fahnenstange ist, darüber sind wir uns ja einig.
Wir wissen ja, wen man dazu direkt ansprechen kann. Dass es nach oben offen ist steht zwar im Text, aber piktographisch wurde es nicht umgesetzt. Vielleicht kann man das ja realisieren.
Bessere Fotos kann man auch bewusst mit Blick auf die Realität schießen. Derzeit schaut man ja oft, dass das Bild insgesamt einfach schön aussieht. Wenn da ein paar Leute bei jeder Tour 1-2 Fotos in Hinblick auf Realität schießen, sollte eine brauchbarere Sammlung zusammenkommen, als wenn man die Festplatte nach "schönen" Fotos durchstöbert.
Gerade du, Mario, machst ja sehr schöne Videos, die auch einen relativ realen Blick auf den Trail bieten. Vielleicht kannst du ja einmal explizit ein Video machen/schneiden, das die Grade nacheinander vorstellt?
Challenge accepted! Super Idee. Ich lege mich mal ins Zeug eine Art "Lehrvideo" für die Grade zu machen. Zum Glück können wir auf eine reich gefüllte Festplatte zurückgreifen.
Ob meine Szenen richtig rüber kommen und richtig eingeschätzt wurden, kann ja dann in der Kommentarfunktion diskutiert werden. (Dauert aber leider noch minimal 2 Wochen, weil mir meine Mitfahrer fehlen.)
Erklärungen dazu sollten also per Text erfolgen 
Mir kam gerade die Erinnerung an Marc B und das IBC Fahrtechnik TV. Ich weiß, sehr kontrovers diskutiert. Aber in ähnlicher Anlehnung könnte man tatsächlich ein Video samt MTB-News Artikel veröffentlichen mit Beispielen zu den S-Graden. Ich stelle mir sowohl Beispiele im Trail, als auch ganz abstrakte Problem vor. Mit abstrakt meine ich z.B. das Felsenmeer, dass in einigen meiner Videos zu sehen ist. Null hochalpin, G0-G1, trotzdem technisch schwer zu fahren.
Allerdings werde ich mich nicht in einem Video hinstellen und Bockmist labernErklärungen dazu sollten also per Text erfolgen
Die Videoidee ist definitiv schon ein gutes Ergebnis für mich.
ich möchte die Diskussion hier aber nicht abwürgen. Also, wer noch was dazu zu sagen hat: feel free to do it!
Elambell, warum bewertest du die Nase am 111er mit S5? Ich vermute das liegt am Hardtail, mit einem laengeren Bike rollt man die doch einfach ab (und bremst ordentlich) S4 muesste reichen?
im unterschied zu den kletterern spielt das sportgerät beim technischen biken doch eine sehr große rolle. und die entwicklung läßt es mittlererweile zu sich ein fahrrad sehr speziell für unterschiedlichste fahrtechnische herausforderungen aufzubauen.
Hinterradumsetzen vs S4: Ich bin auch der Meinung das sollte raus. In den Alpen gibts unzaehlige unschwere Spitzkehrenwege. Wer sowas regelmaessig faehrt hat dort keine Probleme.
Hinterrad im einfachen Gelaende ein bisschen Umzusetzen ist doch objektiv nicht schwerer erlernbar als S2 Stellen zu fahren. -> Dieses Kriterium sollte auf alle Faelle in S3 rein und nicht automatisch die Stelle zur S4 machen.
sind diese HR-Versetzer IMHO nicht unbedingt S4 Spitzkehren bzw werden diese Schlüsselstelle oft von technisch versierten Biker als S3 empfunden. Andererseits kann je nach Kombination mit Steilheit, Untergrund verbunden mit Auslauf und direkt aufeinanderfolgenden Schlüsselstellen zwischen denen nicht stehend balanciert werden kann das aber auch wieder schwieriger als S4 empfunden werden...Challenge accepted! Super Idee. Ich lege mich mal ins Zeug eine Art "Lehrvideo" für die Grade zu machen. Zum Glück können wir auf eine reich gefüllte Festplatte zurückgreifen.
Ob meine Szenen richtig rüber kommen und richtig eingeschätzt wurden, kann ja dann in der Kommentarfunktion diskutiert werden

Was mich sehr verwundert hat ist, dass du bei ein paar Beispiel-Bildern die Schwierigkeit geringer bewertet hattest als Thomas. Dabei hatte ich den Eindruck, dass eben dieser einer von den Fahrtechnik-Freaks sein könnte, der sich viel und fast ausschließlich im obersten Grenzbereich aufhält und die Tendenz haben könnte die Schwierigkeiten darunter eher abzwerten.
Andererseits hatte ich durch deine Vids den Eindruck, dass du über Trial zum technischen MTB gekommen bist. Wer diesen Zugang hat bewertet die Basic-Trial-Techniken der BBS erfahrungsgemäß auch eher niedrig.
Die Frage von objektiv / subjektiv gibt immer wieder mal zu Diskussionen Anlass. Die Weg- resp. Routenbeschaffenheit wird objektiv mit Bezug auf die Witterung gemacht. Es muss trocken (der Pfad oder die Wand), der Gletscher aper, gute Sicht u.a.m. sein (ich habe bewusst Beispiele aus dem Mountainbiking, dem Klettern und der Hochtouren gewählt). Bei schlechtem Wetter ändert sich die Weg-/Routenbeschaffenheit z.T. drastisch und es macht m.E. wenig Sinn, dazu noch eine weitere Skala bzw. weitere Skalen zu schaffen.ich kenne mittlererweile sehr viele technisch orientierte biker, die ihre ohnehin flachen enduros mit winkelsteuersätzen und klebrigen DH-reifen wie z.B. den baron BCC 2.5 fahren. darüberhinaus haben diese bikes mittlererweile einen langem radstand und sind mit stummel-vorbauten und sehr breiten lenker ausgestattet.
ohne mich jetzt auf diese spezielle stelle am 111er zu beziehen, sind gerade steile sektionen und hohe stufen (eventuell in kombination mit engen spitzkehren) damit doch um einiges einfacher zu bewältigen als mit dem material vor dieser entwicklungsstufen (bzw bewusst gewählte bikes mit anderer geometrie)...
damit wird die beschriebene stelle subjektiv einfacher, jedoch sollte die STS ja die wegbeschaffenheit objektiv ohne bezug auf witterung und wohl auch ausrüstung beschreiben.[/SIZE]
Ich denke, eine nach oben offene Skala würde sich erübrigen, wenn man mit jeder technischen Entwicklung der Ausrüstung den unteren Teil immer wieder anpasst.