Singletrailskala Knigge

Vorsicht! Hinterradversetzen zählt im verständnis der Sts nicht zu den trial-techniken. Und auch sonst, zählt das zu den basics am MTB. Trial-techniken sind dann VR versetzen, hüpfer nach vorn, pedalkicks, endos,...

dann meinst du eine andere STS als ich?
Zitat S4:
Trial-Techniken wie das Versetzen des Vorder- und Hinterrades (z. B. in den Spitzkehren) absolut notwendig
(PS: ich habe das nie so verstanden, dass damit gleichzeitiges Versetzen des Vorder- und Hinterrads gemeint sein könnte ;))

Das bild aus deinem Post ist für mich S3 . Warum? Keine stufe, nicht wikrlich eng (keine 180°), nur bedingt steil und nicht verblockt. Der weg ansich hat davor und danach s2 niveau.

Ja auch S3 kann schwer und fies sein ;)

Hätte ich auch gesagt, ist aber in der STS-Bildergalerie unter S4 eingeordnet. Daher hab ich's ja auch zur Diskussion gestellt.

Und ja, es ist Absicht, dass ich hier immer wieder auch auf die unteren Level verweise. Die STS beinhaltet auch die, und gerade diese müssen imho besser erklärt werden um zu vermeiden, dass jeder zweite Flowtrail mit kleinen Hindernissen auf einmal in OSM und Konsorten eine S4 bekommt. Das hat nichts mit "zwei Welten" zu tun. Wenn nur S5 aufwärts betrachtet werden soll, dann müsst ihr eine BBS-Skala aufmachen, und aufhören, über die STS zu diskutieren.
Deinen Verweis auf "Cappuchino-Biker" und "Mittelgebirgs-Wurzeln" finde ich ganz schön arrogant. Ich finde die Alpen ja auch schöner, aber das muss nicht heißen, dass wir hier im Mittelgebirge nur auf 2cm-Würzelchen rumkrebsen und darüber diskutieren, ob das Würzelchen nun S4 oder S5+ ist.
Ich bin raus hier, das ist mir zu engstirnig.
 
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Das bild aus deinem Post ist für mich S3 . Warum? Keine stufe, nicht wikrlich eng (keine 180°), nur bedingt steil und nicht verblockt. Der weg ansich hat davor und danach s2 niveau.

Ja auch S3 kann schwer und fies sein ;)

Das meine ich mit abwerten der Skala. Klar stellt die Stelle kein großes Hindernis dar, wenn man sicher das HR versetzen kann, aber an durchfahren ist hier absolut nicht mehr zu denken! Es sieht sogar mit versetzen eher noch eng aus.
@scylla wäre schade, wenn du dich verabschiedest. Es ist wichtig, dass auch jemand immer wieder auf S1-2 lenkt.
Ich sehe hier immer wieder das gleiche Konfliktpotential. Leute die so abgehoben vom Rest fahren können neigen schnell dazu Dinge abzuwerten, da sich der eigene Horizont verschiebt, die Skala das bisher nicht getan hat. @Eisbein das ist kein Angriff! Sehe ja die gleiche "arrogante" Entwicklung bei mir und bin deswegen auch dazu gekommen, das Thema aufzumachen. Das Problem für dich ist klar: warum sollte eine so einfach Stelle schon mit dem 2. höchsten Grad belegt werden. Vor der Diskussion hätte ich nämlich aus diese Grund auch nur S3 vergeben.
 
also wenn das auf dem bild S4 sein soll, dann seh ich hier ein ernstes problem! Dann ist die interpretationsspanne von S4 verdammt groß!

@scylla: das war kein persönlicher angriff und auch sehr überspitzt dargestellt. Ich bin mir durchaus der Tatsache bewusst das es in deutschen mittelgebirgen auch schwierige Trails gibt. Und ich finde man sollte Hinterradversetzen deutlich vom VR-Versetzen abgrenzen, da es in der praktischen ausführung im trail schon einen deutlichen unterschied in der schwierigkeit gibt. Darum (einfaches) HR-Versetzen gehört zu S3, der rest dann S4.

Damit ließe sich dann auch S3 nach unten klar abgrenzen.

Ein kumpel von mir grenzt S1 von S2 immer so ab: S1 fährst noch im Sitzen hoch, S2 nicht mehr. Nicht immer anwendbar, spiegelt aber den Grundgedanken der unterscheidung gut wieder. S2 hat demzufolge schon kleinere stufen (bis vll. 15cm) und hervorstehende wurzeln (5-10cm ?!).


Ich muss eher feststellen, dass leute mit zunehmend besseren Fahrkönnen, stellen viel objektiver einschätzen können. Obacht polemisches gefasel: Vielleicht lässt sich eine Stelle mit dem Blick von oben herab (besseres fahrkönnen) besser beurteilen als von unten herauf?!

Vll. auch das mal in die gedanken einbeziehen. Denn solange man kein selbstdarstellungsdrang hat, halte ich die These für gar nicht sooo unrealistisch. Eine stelle die man nicht gefahren ist, lässt sich nämlich deutlich schwerer einstufen als nach der Durchfahrung!
 
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Sehr interessanter Ansatz. Ich finde die Idee HR Versetzen zur Grundtechnik für S3 zu erklären prinzipiell gar nicht verkehrt. Umsetzen können schließlich heute sehr viele Biker. Problematisch daran ist nur, dass die ursprünglichen Beschreibungen der STS damit verändert werden. @Eisbein was hältst du von meiner Formulierungsidee aus Post #23 ? Dann könnte man das diskutierte Bild auch wieder zu S3 einstufen?
 
Mhhh, also für mich wäre die unterscheidung zwischen S3 und S2 diese: Spitzkehre erfordert leichtes umsetzen, durchrollen ist fast nicht möglich.

Ich würde sogar was sagen, durchfahren ist NICHT möglich.

S2 wäre dann, Spitzkehre ist ohne Versetzen durchfahrbar.

Man sollte unterscheiden zwischen so kleinen versetzern von <30° und denen die dann i.wo in der Größenordnung 90-150° stattfinden. Letzte braucht es oftmals für S4 stellen.

Das umschreiben dürfte ja kein problem sein. Und es ist m.M. nach deutlich sinnvoller etwas über diverse fahrtechniken abzugrenzen als über stufenhöhe oder sowas.
Versetzen kann man oder nicht. Ein 30cm hohe stufe kann leicht sein, kann aber bei einem gefälle von 35° auch den unterschied zwischen fahren und nicht fahren machen ;)
 
Gegen deinen Vorschlag spricht der Originaltext!
S3: "Passagen, die den 3. Schwierigkeitsgrad aufweisen, erfordern zwar noch keine Trial-Techniken, sehr gute Bike-Beherrschung und ständige Konzentration sind aber Voraussetzung zum Bewältigen von S3. Exaktes Bremsen und sehr gute Balance sind notwendig."
S4: "Um im 4. Schwierigkeitsgrad zu fahren sind Trial-Techniken wie das Versetzen des Vorder- und Hinterrades (z. B. in den Spitzkehren) absolut notwendig"

Nicht, dass ich etwas gegen deinen Vorschlag hätte. Ich denke nur jede grundlegende Veränderung wird sich kaum noch durchsetzen und zu deutlich mehr missverständnissen führen.
 
wenn man so eng abstuft und dabei nicht exponentiell vorgeht, dann würde man recht schnell bei S5 oder S6 landen!

Das problem ist ja mit dem orginaltext wirklich, S2 von S3 abzugrenzen. Darum meine idee das mit grundlegenden fahrtechniken zu machen!
 
Was hat man überhaupt von der Skala, ausser nacher sagen zu können: Schaut her ich kann S5 fahren?? Dieses rumgehoppse und vertgeride spricht mM nach doch eh nur ne kleine Zielgruppe an... Und vorher anschauen muss man sich solche Passagen doch eh vorher, man kann ja nicht blindlings drauflosfahren , weil der Trail als s4 eingestuft ist und man doch s5 fahren kann....
 
Was hat man überhaupt von der Skala, ausser nacher sagen zu können: Schaut her ich kann S5 fahren?? Dieses rumgehoppse und vertgeride spricht mM nach doch eh nur ne kleine Zielgruppe an... Und vorher anschauen muss man sich solche Passagen doch eh vorher, man kann ja nicht blindlings drauflosfahren , weil der Trail als s4 eingestuft ist und man doch s5 fahren kann....

Ja, und wir sind die Zielgruppe die es anspricht. Bitte lass doch deine Kommentare und schreibe wo anders!
 
Ich halte die Singletrail-Skala so wie sie ist bis in den 4. Grad hinein für sinnvoll.
Jeder Grad entspricht auch in etwa einer Könnensstufe, so wie man sie auch bei den Mountenbikern antrifft.
So wie im Forum auch schon geschrieben wurde, schätzen sich die meisten bis dahin auch ganz gut selbst ein, so dass diesbezügliche Angaben sowohl bei der Tourenplanung hilfreich sind als auch bei den Bewertungen in diesem Bereich meist auch gut getroffen werden.

Das Problem der STS liegt meiner Erachtens darin, dass ab dem Übertritt in den 4. Grad mit Hinterradversetzen, was ich übrigens für richtig erachte (siehe oben), bis zur Unfahrbarkeit plötzlich alles im 4. Grad abgedeckt sein soll.
Dies ist dann plötzlich für die Möglichkeiten, die dann eigentlich noch bis zur subjektiven Unfahrbarkeit kommen doch viel zu umfangreich und undifferenziert. Während man sich also bis zu S4 einigermaßen orientieren kann, wird die Skala dann plötzlich sehr ungenau.

Die von thomas.h genannten Kriterien bezüglich Auslauf, Untergrundbeschaffenheit etc. kommen m. E. auch erst ab S4 richtig zum Tragen. Sind dann aber auch viel entscheidender als z. B. das reine Gefälle.

Da sich die Einteilung bis S4 bewährt und auch etabliert hat, würde ich es eher für sinnvoll erachten, wenn man den S4 Bereich sehr viel früher enden (was m. E. auch wieder einer eigenen Könnensstufe entspäche) und dann weitere Grade folgen ließe bzw. den S4-Grad zwingend weiter unterteilte.

Wie Eisbein schon richtig erkennt, Hinterradversetzen ist nicht die Grenze zur Unfahrbarkeit.
 
Ich melde mich hier mal als Außenstehender zur Wort. Ich bin ein normaler Trailfahrer, also kein BBSer und kein Trialer. Mit S4 Passagen tue ich mir noch äußerst schwer und i.d.R. versuche ich sie nicht, weil meist auch die Gefahr recht hoch ist. Die Passage auf dem letzten Foto würde ich momentan wohl nicht versuchen.

Mir wäre eine sinnvolle STS wichtig. Wie Elbambell keine Lust hat frustriert unten anzukommen, weil alles zu leicht war, habe ich keine Lust viel tragen/scheiben zu müssen, weil die Bewertung nach unten gerutscht ist.
Ich denke die STS spielt für viele ein wichtige Rolle nicht nur für BBSer. Ich würde mich gerne bei einer Touren oder Wegbeschreibung an einem halbwegs nachvollziehbaren Bewertungsschema orientieren.

Ich finde, es spricht nichts gegen die Skala, wie sie derzeit besteht. Die Beschreibungen könnten derart präzisiert werden, dass sie auf dem Trail für jeden leichter und eindeutiger anwendbar sind. Das ist denke ich ja auch Ziel des Threads.
Ich sehe momentan zwei Probleme:

1. Das "Skills-Problem". Technisch versiertere und risikobereitere Fahrer bewerten Passagen eher tiefer. Ich finde es zeigt sich exemplarisch am Vorschlag von Eisbein z.B. die gezeigte Passage als S3 einzustufen. Mich würde das verwirren. Ich hätte gesagt, das ist eine S4, aus dem gleichen Grund wie Elbambell ihn aufführt. Passiert damit nicht genau das, was anfangs angesprochen wurde, eine Verschiebung der Skala nach unten?
Was spräche dagegen S4, wie in der aktuellen STS, wirklich u.A. durch "Versetzen notwendig" (was relativ objektiv ist) abzugrenzen?

2. Das "Angeber-Problem". Normalfahrer neigen dazu Ihre Fähigkeiten maßlos zu überschätzen. Heute behauptet fast jeder problemlos S3 oder S4 zu fahren. Auf gemeinsamen Touren, oder nach Wegempfehlungen zeigt sich dann aber, dass das meist nicht so ist. Konkretes Beispiel jüngerer Vergangenheit: Fahrer von auswärts fragt nach Trailempfehlungen im Alpenvorland:"Fahre alles bis S4, kein Problem", ich empfehle einen sehr bekannten Weg, nah an einem See hier in der Region. "Der Weg war ja unfahrbar, ich hab nur getragen und bin dahin gerutscht, der ist mindestens S4" Allgemein ist dieser Weg aber, wie ich finde sehr passend, als S2 mit wenigen S3 Passagen beschrieben.
Kaum einer will eingestehen, dass er "nur" S3 fährt, jeder hat den Größten.

Ich denke Problem 2 wird sich nicht beseitigen lassen. Das ist auch bei weitem das weniger schlimme Problem (scheinbar sieht das in OSM anders aus).

Lange rede kurzer Sinn:
- Ich begrüße das Vorhaben hier sehr, will nur betonen, dass es auch am unteren Ende der Skala Leute gibt, die Bedarf nach einer sinnvollen Einteilung haben, auf die sie sich halbwegs verlassen können, sofern sie von einem guten Fahrer, der weniger Punkt 2 verfällt, gemacht wurde.

- An der Grundidee der Einteilung der Stufen S0-S4 würde ich nichts ändern

- Ich fände es sehr wichtig, die G-Klassen mit in die Beschreibung einzubauen. Ich bin viel zu Fuß in den Bergen unterwegs und überlege mir sehr oft, wie ich den Weg einordnen würde und ob ich nun hier fahren würde. Es gibt da viele S0-S2 die ich vermutlich nie fahren würde, da sie wohl G4-G5 sind.

Edit: Sun On Tour hat das sehr schön gesagt, ein sehr guter Punkt die oberen Stufen der Skala betreffend. Das war mir von unten schauend nicht so ganz bewußt.

Gegen deinen Vorschlag spricht der Originaltext!
S3: "Passagen, die den 3. Schwierigkeitsgrad aufweisen, erfordern zwar noch keine Trial-Techniken, sehr gute Bike-Beherrschung und ständige Konzentration sind aber Voraussetzung zum Bewältigen von S3. Exaktes Bremsen und sehr gute Balance sind notwendig."
S4: "Um im 4. Schwierigkeitsgrad zu fahren sind Trial-Techniken wie das Versetzen des Vorder- und Hinterrades (z. B. in den Spitzkehren) absolut notwendig"

Nicht, dass ich etwas gegen deinen Vorschlag hätte. Ich denke nur jede grundlegende Veränderung wird sich kaum noch durchsetzen und zu deutlich mehr missverständnissen führen.
 
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Ich muss den beiden Vorrednern recht geben. Habe gerade noch mal Trailbeispiele angeschaut. Zwischen großen Teilen des 111 oder 112 die für viele noch fahrbar wären, ist die letztgezeigte Kurve - obwohl mit sicherem hr versetzen einfach - unfahrbar. Das "ohne umsetzen fahrbar =S3" hat sich so fest gesetzt und entspricht auch den Originalausgaben, dass es wohl nicht mehr umzustürzen ist.

Mein Vorschlag aktuell wäre dieser: Man macht die S-Grade wie von Eisbein vorgeschlagen an Fahrtechniken fest. S 3 erfordert fahren über große Stufen höher eines 26" Rads im steilen Gelände, durchfahren enger Steilkurven, etc. Ab S4 sind Radversetzer benötigt usw.
Dann sollte man aber auch definitiv S6 einführen und definieren.

Die Farbkodierungen sollte man dann meiner Ansicht nach ändern. Bis S 1 blau, bis S3 rot, danach schwarz.

Es kommt dann zu paradoxen Problemen. Für viele gute Fahrer sind schwere S3 Passagen dann schwieriger als oben gezeigtes S4. Allerdings finde ich sind das Grundsatzprobleme, die sich mit keiner Skala vermeiden lassen. Außerdem sind diese Grenzfälle auch selten und machen nicht das gesamte System kaputt.

Einzige Gegenidee: Einführung von S3+ für diskutierte Umsetzstellen. Dann beibehalten bis S5. Zugegeben dann wird unter S4 bis S5+ sehr viel summiert. Finde ich deswegen schlechter.
 
Ich denke, S3 ist schon eine fixe Größe, es macht keinen Sinn, die als Kleingruppe zu verändern. S3 als Beginn von Hinterradversetzen und ähnliche (!) Schwierigkeiten (Stufen und verblockte Passagen) reichen. Wenn man das Hinterradversetzen für S4 reserviert - was bleibt denn dann noch übrig? Dann hat man von S0 bis S3 ziemlich leichte Wege - die kaum in 4 Gruppen geteilt werden können, da sie wenig messbare Schwierigkeiten haben. Das Problem, dass für den ganzen BBS-Sport nur S4 übrig bleibt, verschlimmtert sich ja dann sogar noch. Kehren 1 Grad schwerer als Stufen zu bewerten finde ich nicht den richtigen Weg.
Die genauere Unterteilung mit +/- ist nur für technische Fahrer interessant, sprich ab S4. Kein Tourenfahrer interessiert sich, ob seine Stelle S2- oder S1+ war, wird diese feinere Unterteilung also auch nie verwenden.
 
@thomas.h und @Eisbein wie kommt ihr darauf, dass S3 der Beginn von HR Versetzen ist? Es gibt in der original STS Beschreibung keinen Anhalt für diese Annahme! Außerdem ist es doch das häufigste Unterscheidungskriterium, dass man von den Bikern hört: bei S3 muss man nicht umsetzen. Wir würden das doch jetzt in der kleinen Gruppe verändern, wenn wir HR Versetzen als S3 Technik definieren, oder?

Zur Problemlösung von nur 2 Kategorien für die guten Fahrer hatte ich doch vorgeschlagen S6 einzuführen.
Natürlich ist aber beim aktuellen Ansatz egal ob mit oder ohne S6 viele Schwierigkeiten auf wenige Kategorien verteilt. Wird halt nicht so detailliert wie bei den Kletterern.

Bei + und - sehe ich das ähnlich. Das verkompliziert es unnötig.
 
Hatte das so in Erinnerung, ist offenbar wirklich nicht so niedergeschrieben. Hat sogar mit S3 schon für seltsame Momente gesorgt, wenn bei einer ganz leichten Kehre grad und grad das HR versetzt werden musste und man das dann mit S3 bezeichnen musste. Wenn das jetzt ein S4 ist... naja. Bleibt nicht mehr viel übrig. Das heißt, der ganze Sport BBS ist nicht mehr auf S4 zu reduzieren, sondern auf den Zwischenbereich zwischen S4 und S5. Das wird nicht funktionieren.
Wenn ich schon ein S4 vergebe, sobald ich das HR versetzen muss, dann brauchen wir aber kein S6, sondern ein S12...
Interessanterweise sind sich die Leute aber beim Bewerten von Trailpassagen aber trotzdem ziemlich einig. Hier im Forum und auch auf Tour.

Grüße, Thomas
 
Hatte das so in Erinnerung, ist offenbar wirklich nicht so niedergeschrieben. Hat sogar mit S3 schon für seltsame Momente gesorgt, wenn bei einer ganz leichten Kehre grad und grad das HR versetzt werden musste und man das dann mit S3 bezeichnen musste. Wenn das jetzt ein S4 ist... naja. Bleibt nicht mehr viel übrig. Das heißt, der ganze Sport BBS ist nicht mehr auf S4 zu reduzieren, sondern auf den Zwischenbereich zwischen S4 und S5. Das wird nicht funktionieren.
Wenn ich schon ein S4 vergebe, sobald ich das HR versetzen muss, dann brauchen wir aber kein S6, sondern ein S12...
Interessanterweise sind sich die Leute aber beim Bewerten von Trailpassagen aber trotzdem ziemlich einig. Hier im Forum und auch auf Tour.

Grüße, Thomas

Ich glaube fast, dass wir hier am Knackpunkt sind. Dieses Problem führt zu deutlich unterschiedlichen Einschätzungen von Fahrtechnikfreaks und dem Normalo. Doch lässt sich das Problem lösen? Möglichkeiten, die ich sehe. Jetzige Formulierung akzeptieren und Skala nach oben erweitern. ODER: die Definition von S3 neu formulieren und HR umsetzen mit aufnehmen (ich fürchte, dass das in vielen Köpfen unmöglich ist und die verschiedenen Sprachen, die jetzt schon gesprochen werden nur weiter verkompliziert). ODER: Alle, die S3 fahren wollen, zwingen Umsetzen zu lernen. ODER: aber wir lassen alles wie es ist. Das hieße für mich, dass ich Tourentipps mit S-Graden von Leuten wie dir sehr gut einschätzen kann und Tourentipps von unbekannten erst angehe, wenn die Worte "absolut unfahrbar" fallen. Für alle, die sich durch den letzten Satz auf die Füße getreten fühlen: überspitzung ist auch nur ein rhetorisches Mittel.
 
"Unfahrbar" aus einem Nichtradfahrermund heißt übersetzt die tiroler Skala: S2-S3 ;)
Ich denke, am realistischsten ist, wenn du beide Skalen kennst und einschätzst. Die andern Sachen werden nicht passieren, würd i vermuten.
 
Hi,

es gibt unter den Tourenfahrern genügend, die bei S2 absteigen und schieben,
dann gibt es welche die bei S3 absteigen und schieben und dann gibt`s noch welche, die
mit Hinterradversetzen noch um einige Kehren kommen, die nicht mehr S3 sind.
Damit hat man vermutlich den überwiegenden Teil aller Mountainbiker abgedeckt, die mit der Singletrails-Skala so wie sie aktuell von den meisten verstanden wird zurecht kommen.

Es besteht doch nur das Problem, dass nach "S4-" keine weitere Unterteilung mehr vorgesehen ist, obwohl es danach noch weitere Abstufungen bräuchte...

Ein Problem, das vermutlich aber nur einen kleinen Teil der Biker tatsächlich betrifft.
 
Ich würde dafür plädieren, das Dilemma quasi "demokratisch" anzugehen.

Wieviele Biker gibt es, für die S2 oder maximal S3 das Limit darstellt, und die eben nicht Versetzen können? Ich würde sagen, das sind ca. 80-90% der gesamten Biker. (Ich rede hier nicht von den Leuten, mit denen ihr normalerweise fahrt, sondern von allen Leuten, die ein Mountainbike ihr eigen nennen und selbiges des öfteren mal auf Pfaden bewegen)

Wieviele Biker gibt es, die sich durch den Übergang von S3 zu S4 gestört fühlen, da sie so gut sind, dass sie an S5 knabbern und sich dadurch fast ausschließlich in ein oder zwei "Schwierigkeitsklassen" bewegen, die nicht fein genug abgestuft sind? Der Rest, also vielleicht 10-20%.

Würde man nun die Definition von S3 grundsätzlich umwerfen und das Versetzen da mit reinnehmen, würde die große Mehrheit quasi "herabgestuft" und eine Feinabstufung "verlieren".
Ich wäre eher dafür, für die Minderheit die oberen Skalen zu verändern und zu erweitern. Macht doch einfach S6 und wenn's Not tut auch noch S7 auf, und verändert die Formulierung von S5, so dass nach oben hin noch Platz ist für neue Einstufungen. Das trifft weit weniger Leute, die auch eher damit leben können, als in den unteren Stufen was zu drehen.

Außerdem: was ist mit bereits vorhandenen Einstufungen? Wenn man zu viel ändert, müsste man alle bereits irgendwo klassifizierten Trails nochmal in Frage stellen. Klassifizierte S4/S5 Trails gibt's nicht so viele, hier wäre es eher noch verschmerzbar. Ändert man S3 gibt's Kuddelmuddel.

Ich muss zugeben, dass ich bisher dachte, dass die unteren Skalen nicht fein genug abgestuft sind. Mag daran liegen, dass ich bisher noch nie mit dem Übergang von S4 zu S5 zu tun hatte, weil ich da eh schon laufe ;). Wie es scheint ist es aber wohl genau andersrum und die oberen Skalen nicht fein genug?
 
Habe die Beiträge hier nur überflogen, möchte aber kurz auf eine Sache eingehen:

wie würdet ihr das hier einstufen? (sowohl G- (oder E-) Grad als auch S-Grad)
Ich war auch vor ein paar Tagen dort, S4, weil echt eng, E2-E3 und G1-G2. Die Gefahr ist dort z.B. schwer zu definieren, weil die Steilheit des Hanges gerade an der Grenze zum "liegenbleiben" ist. Wenn man dort über den Lenker geht und keine Dynamik aufnimmt, passiert vermutlich nix, vllt ein paar Schürfwunden. Geht man aber etwas schwungvoller über den Lenker, so kann das in einigen Überschlägen enden; dann vermutlich mit größeren Verletzungsfolgen.
Deshalb finde das Bewertungssystem
G0: bei Sturz geringes Verletzungsrisiko...
G1: bei Sturz Verletzungen möglich...
G2: Fahrfehler bedeuten Sturz mit Verletzungsfolgen...
G3: Fahrfehler bedeuten Sturz mit hoher Verletzungsgefahr...
G4: Gefahr von schwersten Verletzungen bis möglicher Lebensgefahr
G5: kleinste Fahrfehler... absolute Lebensgefahr
eher ungünstig, weil es absolut nix über die Beschaffenheit neben dem Trail sagt.
Denn wenn z.B. ein Trail flowig durch ein Blockfeld führt, man da vllt sogar mit 30 Sachen durch kann, dann ist die Gefahr einer Verletzung bei Sturz sehr groß, aber kaum jemand realisiert das und jeder würde es fahren.
Genauso kann z.B. ein 15cm breiter Trail auf einem Absatz verlaufen, bei dem es unmittelbar 3m senkrecht runter geht. Unten ist dichter Latschenbewuchs. Da ist die Verletzungsgefahr eher gering, aber viele würden die Stelle nicht fahren, weil zu ausgesetzt.
Es macht deshalb einfach mehr Sinn, den Trail nach der Umgebungsbeschaffenheit zu beschreiben. Dass bei einem Trail am Abgrund die Verletzungsgefahr sehr hoch ist, sollte sich eigentlich jeder denken können.

Außerdem können Stürze extrem unterschiedlich ausgehen. Man kann auf eine Wiese mit 10° Gefälle stürzen und sich das Genick brechen. Dave hat sich in den USA an einer Stelle krankenhausreif gestürzt (74 Stiche), die hier jeder mit E1 und G0 bewerten würde. Dagegen habe ich schon Stürze in Blockfelder über den Lenker gesehen, bei denen sicher 2m Fallhöhe zusammen kamen - nix passiert. Oder ein Abgang über den Lenker in einen ca 45° Wiesenhang, ca 6m Fallhöhe, nix passiert.
Diese "Ausnahmen" sind nach meiner Erfahrung tatsächlich eher die Regel.
 
Ich habe auch schon Leute gesehen, die auf einer S0 Asphaltstraße vom Auto überfahren wurden und an einer massiven Hirnblutung gestorben sind.

Zieht doch die Diskussion nicht ins lächerliche. Natürlich kann immer viel und immer wenig passieren. Es geht um eine Art grundsätzliche Einschätzung. Stürze ich neben dem Weg 100 hm ab oder rolle ich sanft auf plüschigem Gras aus. Dass auch jeder Sturz bei S1 G0 tödlich ausgehen kann, wissen wir. Und wenn du eine Beschreibung bekommen hast, die du anders einschätzt, schlage die Korrektur deren vor. Nur weil jemand behauptet hat es sei G1, hacke ich ja nicht mit 60 Sachen drüber und wundere mich, wenn ich mich in der Notaufnahme wiederfinde.

Und wie schon oben beschrieben, sollte die Geschwindigkeit kein Kriterium sein. Es geht hier um technisches, langsames, kontrolliertes fahren.
 
Zieht doch die Diskussion nicht ins lächerliche. Natürlich kann immer viel und immer wenig passieren. Es geht um eine Art grundsätzliche Einschätzung. Stürze ich neben dem Weg 100 hm ab oder rolle ich sanft auf plüschigem Gras aus.
Ich finde das nicht lächerlich. Du sagst es ja mit anderen Worten selber. Eine Einschätzung nach Verletzungsgefahr macht weniger Sinn, als eine Einschätzung nach der Beschaffenheit neben dem Trail.
 
:D

[FW] FLO;10904721 schrieb:
Habe die Beiträge hier nur überflogen, möchte aber kurz auf eine Sache eingehen:

Das hätte ich mich hier und gerade hier nicht getraut: Da haben sich doch einige recht viel überlegt und große Mühe gegeben, die Dinge nachvollziehbar darzustellen und Argumente anderer aufzunehmen. Eine Diskussion auf diesem Niveau habe ich in einem Forum selten erlebt.

Höchst beachtlich auch die moderierenden Eingriffe seitens Elbambell und die Bemühungen, auf ein Ergebnis zu steuern. :daumen:

Eine Weile habe ich nichts dazu sagen wollen, weil es eh gepasst hat - oftmals hab ich mir beim Lesen einen (dis-)agree-Button gewünscht, in Ermangelung der like-Funktion wie bei Facebook ;-)

Ein paar meiner Gedanken dazu möchte ich nun aber doch einwerfen und die Erkenntnisse einiger Leute hier unterstreichen:


ad Buttom-Up vs. Top-Down:

Bei mir kam folgendes an (ohne die History und die Leute im einzelnen zu genau zu kennen, die die STS erarbeitet haben): Die Verfasser selbst hatten zwar ein hohes Fahrtechnik-Niveau, haben aber explizit den unteren Graden viel "Raum" gegeben. Das passt gut zu meiner Wahrnehmung, dass sie auf diverse Art auch mit Leuten zu tun haben, zu denen die unteren Grade passen (Guide, Trainer, ... ich sehe das im nicht unwichtigen Gegensatz zu manch einem "top-down-Abwerter", der nur mit seinesgleichen unterwegs ist!?).
Die STS wird entsprechend auch von einer breiten Masse in den unteren Graden benutzt und hat sich zu einem Quasi-Standard entwickelt. Das läßt sich nicht mehr top-down umbauen - jetzt sind die Erfahrungen bottom-up im Boot und rein mehrheitlich der entscheidendere Teil im Boot (siehe scylla's post).

ad Korrektur:

Ich denke, dass da korrigiert werden sollte, wo es Bedarf (und die Probleme) gibt, und das sind bei der STS (nur) zwei wesentliche Punkte:
- das obere Ende, weil einfach immer mehr geht bei den "guten" Leuten
- die möglichst anwendbare und brauchbare Abgrenzung der verschiedenen Grade.
Eine Skala dieser Art dient ja nicht irgendeinem Selbstzweck und muss nicht für sich allein betrachtet gut sein, sondern sie dient der Kommunikation und sollte daher in erster Linie gut verständlich sein!?

ad Trial-Technik vs. Durchfahren :

Die Zuordnung einer Kehre wie die von scylla eingebrachte scheint schon schwierig. Und da geht hier auch noch keiner auf weitere interessante Aspekte ein: wie gut hält der Boden, wie eng ist außer der Kehre selbst der Hang so dass ich nicht hängen bleibe, wo landet mein Hinterrad nach dem Umsetzer? Mir selbst geht es oft so, dass ich vor einer Stelle stehe und sie easy einschätze und nix geht, weil ich an immer derselben Stelle hängen bleib und umgekehrt. Allzuoft scheint eine Stelle schwierig und mit ein wenig Mumm rollt man an den auf den ersten Blick wahrgenommenen Schwierigkeiten über eine große Stufe nebendran vorbei und nix war.


An dieser Stelle nochmal ausdrücklichen Dank an ELbambell für seinen kostruktiven Einsatz für die STS und deren Anwendung! Ich freu mich sehr, wenn das nicht im Sande verläuft. Hier möchte ich nochmal an die Idee erinnern, einen Thread zu eröffnen (oder im Fotobereich ein Album mit Unteralben für die S-Grade mit der Kommentarfunktion, wo man die Bilder nach Neubewertung in den richtigen Grad verschieben kann ...)


Zwei Dinge fand ich bisher sehr zielführend:
- mehrere klare Kriterien für die bestehenden S-Grade herausarbeiten
- in Verbindung mit Verwendung von +/- und ggf. Charakteristika.
Warum sollte es kompliziert werden, wenn ich mir nach oben/unten nicht sicher bin und das ausdrücken kann?

Wer die (ebenfalls 6-stufige) Wildwasser-Skala kennt, vermisst hier vielleicht auch Begriffe wie "leichter Wuchtwasser IVer" vs. "schweres und verblocktes technisches III-IV". Und es gibt viele Leute, die das eine packen und das andere nicht, die Kapriolen in wllen schlagen und um keinen nassen Stein sauber rumkommen - obwohl von der Skalierung fast gleich.
Und: Auch im Wildwasser spricht man einerseits vom Grundcharackter einer Strecke (Tour) und geht gesondert (und teils gerechtfertigt sehr ausführllich) auf die Schwierigkeiten der Schlüsselstellen ein. Hier besonders wichtig, wegen der Wasserstandsabhängigkeit. Niemand erwartet da eine eindeutige Angabe mit genau einer Zahl, die nicht zu hinterfragen wäre - zusätzliche Angaben sind unabdingbar!


Mein Fazit:

- Bedarf zur Nachbesserung und wohl Erweiterung besteht in den oberen Graden der STS - unten passt's gut und ist etaibliert!
- An den Kriterien ist zu feilen und einbeziehen, das Kombinationen der Kriterien die eigentliche Schwierigkeit ausmachen(!)
- +/- verwenden um mitzuteilen, das wegen nur teilweise zutreffender Kriterien eine Angabe auch leichter empfunden werden kann.

Mir sind Beschreibungen, wie S2+ , S4- oder S3-S4 lieber als erzwungene absolute Angaben - natürlich gibt es leichtere und schwierigere Stellen in der Kategorie S4, also warum nicht erlauben, dies auszudrücken?

Das würde auch die leidige Diskussion entschärfen ob ein Hinterradversetzer nun ein S3- oder S4-Skill ist und den Grad einer schwierigen Stelle definiert. Ich kenne die Diskussion seit ich die STS kenne und sehe das so: Wenn an ich an einer engen S3-Stelle das Hinterrad oder Vorderrad versetzen MUSS dann geht das klar Richtung S4, weil zu den S3-Kriterien ein klar definiertes S4-Kriterium dazukommt. Wenn die Stelle aber keine S3 Kriterien aufweist (enge Kurve auf festem Lehm auf flacher Wiese), dann wird's auch lächerlich, hier auf S4 zu bestehen. Dasselbe gilt für hohe Stufen, mit idealem Ein- und Ausgang, wo der eine drüberrolt und es nicht mal merkt und der andere mit vollen Hosen runterklettert. eine Kombi aus genau so steil und genau so eng kann aber schon Richtung S5 gehen!.

Wenn wir uns mehr mit den Kriterien und deren Kombination auseinandersetzen und nicht erwarten bei der Einstufung zu genau zu sein, dann passt die STS sicher gut - zumindest dafür, wozu sie gemacht zu sein scheint!?

Dies von meiner Seite ganz bewußt ohne Bezug auf die G-Skala, die ich für ebenfalls wünschenswert halte und nicht vermischen möchte.

Viel Spass noch am Trail!
 
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