Ich hatte mich gestern auch noch spontan entschlossen die MTB-Strecke unter die Räder zu nehmen. Bei mir sollte es aber nur die Kurzstrecke. Schließlich wollte ich zum Abschluss der Saison nochmal vorne mit reinhalten.

Also schnell das Bike gerichtet und das Auto gepackt. Dann muss es auch schon ins Bettchen gehen. Schließlich steht der Wecker auf 5:30 Uhr.
Pünktlich um 7:00 stand ich dann auch am Tresen für die Nachmelder. Endlich habe ich mal genug Zeit zum ausgiebigen Einfahren, was ich dann auch gemacht habe. Es standen also schon knapp 20km auf dem Tacho, bevor es losging und ich fühlte mich richtig gut.
In der Startaufstellung hatte ich mich dann auch einigermaßen vorne platziert. Der neutralisierte Start war dann aber doch seeeehr neutral. Unschön war, dass der Fahrer des Führungsfahrzeugs nach 150m meinte nochmal anhalten zu müssen. Was DAS sollte begreife ich nicht recht. Aber sei es drum. Nach dem Startschuss konnte man es dann auf der leicht ansteigenden Straße mal richtig schön krachen lassen. Als es dann auf den ersten Feldweg ging, begann das Feld auch schon auseinander zu brechen. Ich konnte mich in der ca. 30 Mann starken Spitzengruppe behaupten. Aber auch diese sollte nicht lange Bestand haben. Spätestens die Streckenteilung brachte dann doch deutliche Lücken und wenig später formierte sich um mich eine Vierergruppe, die sehr gut harmonierte. Es gab zwar den ein oder anderen Ausreißversuch, aber zu dritt war es recht leicht denjenigen wieder einzuholen. So machten wir die meiste Zeit zu viert richtig Dampf.
Ca. 3km vor dem Ziel gab es dann an einer fiesen Asphaltrampe eine Tempoverschärfung, die ich nicht mehr mitgehen konnte. Ich musste reißen lassen und konnte den Abstand auf dem anschließenden Trailstück bergauf zwar bei etwa 70m halten, kam aber leider nicht mehr an die anderen ran, die nur ebenfalls begannen eine Entscheidung zu suchen. Einer konnte sich absetzen und die anderen nicht mehr folgen.
Bei dem Steilstück die Wiese hoch habe ich mich sogar wieder an einen meiner Begleiter ans Hinterrad kämpfen können, welches ich auf den auschließenden schnellen Flachstücken aber leider nicht halten konnte. Entsprechend habe ich mich meinem Schicksal ergeben und da von hinten keine Gefahr mehr drohte, habe ich es auf der abschließenden Ortsdurchfahrt etwas ruhiger angehen lassen.
In der vorletzen Kurve viel mir dann ein ungewöhnlich weiches "Federungsverhalten" an meinem Hardtail auf. Auch die Kurvenfahrt fühlte sich irgenwie schwabbelig an. - Ein Blick aufs Hinterrad verriet: Schleichender Plattfuss - hoffentlich reicht es bis ins Ziel - bloß vorsichtig um die letze kurve - geschafft - jetzt noch geradeaus durch die Zeitnahme - das wars - nochmal gut gegangen! Nachdem dann der erste Becher Wasser getrunken und eine Banane gegessen war, stand mein Bike dann komplett auf der Felge. Soviel zu den pannensicheren Latexschläuchen !!!
Das Gesamtergebnis war dann aber doch noch versöhnlich:
Die Fahrzeit von 1:28h reichte für den 12. Rang in der Gesamtwertung und den 5. Rang in der AK20. Damit kann man ja durchaus zufrieden sein.
Die Gesamtveranstaltung fand ich sehr gelungen und überlege jetzt schon im nächsten Jahr die gesamte Challenge zu absolvieren.