Canyon Strive CF 9.0 Team im Test: Allrounder auf Knopfdruck

Canyon Strive CF 9.0 Team im Test: Allrounder auf Knopfdruck

Ein Enduro-Bike, dem man per Knopfdruck die Gene einer XC-Feile verpassen kann – diese Eigenschaft des Canyon Strive sorgte bei der Vorstellung 2014 für mächtig Furore. Ist das Strive eher Dr. Jekyll oder doch mehr Mr. Hyde? Und wie schlägt es sich gegen die teils deutlich jüngere Konkurrenz in unserem großen Enduro-Vergleichstest? Wir haben es in Spanien herausgefunden – hier sind unsere Testeindrücke.

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Canyon Strive CF 9.0 Team im Test: Allrounder auf Knopfdruck
 
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Also ob das wichtig wäre. :p
Okok, der Lenkwinkel ist unter 69°!!!
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2014/15 gab es tendenziell etwas mehr Enduros mit kürzeren Kettenstreben. Die Entwicklung geht halt auch weiter. Es gibt aber auch aktuelle Enduros mit kurzen Kettenstreben, siehe Cannondale Jekyll oder Kona Process. Es gibt auch dafür Fans. Mein Fall ist es nicht unbedingt, v.a. bei den neueren Bikes.
Umso länger die Fronten werden (Reach, flache Lenkwinkel) desto mehr entsteht natürlich ein Ungleichgewicht.
Das ist am Canyon noch nicht so sehr der Fall, da der Lenkwinkel für heutige Enduro-Bikes ja schon fast steil ist.

Im Test ist jetzt von "unruhig" oder "nervös" die Rede und davon dass es eher "stelzig" ist und weniger das Gefühl aufkommt "im Bike zu sitzen". Letzteres kommt natürlich daher, dass es von der Radlast ausbalanciertere Räder (mit längeren Kettenstreben) gibt.
Das nervöse oder unruhige ist, wenn es von Kettenstreben kommt, immer schwer zu karakterisieren, finde ich.
Bikes die "nur" kurze Kettenstreben haben, werden jetzt nicht wackelig, unsicher oder fangen das Tanzen an, wie Bikes mit einem zu steilen Lenkwinkel oder viel zu kurzen Radstand. Man kann damit auch geradeaus durch grobes Zeug ballern.
Die Nervosität von kurzen Kettenstreben kommt - so empfinde ich das immer- von zwei Dingen:
Einmal gibt es im Downhill bei jedem Bike seitliche Versetzer des Hinterrads. Bei sehr kurzen Kettenstreben kommt das nur mehr am Tretlager und damit beim Fahrer an, als bei langen Hecks und da der Fahrer auch mehr Last hierauf hat, spürt er es mehr. Kein riesen Nachteil, aber man bekommt einfach mehr Bewegung mit.
Zum anderen fahren sich Bikes mit kurzen Kettenstreben "spitzer". Durch etwas ungleichmäßiger Radlastverteilung kommt es zu mehr Rutschern. Kleine Rutscher sind auch nicht dramatisch aber spürbar. Bei größeren Rutschern insbesondere beim Vorderrad muss man allerdings schneller reagieren. Bikes mit längeren Kettenstreben sind einfach eine Ecke gutmütiger. Das sind so meine Erfahrungen.
Natürlich geht das Bike mit kürzeren Kettenstreben mit weniger Kraftaufwand aufs Hinterrad und zieht flotter um enge Ecken. Am Ende reine Geschmacksache. Gerade bei Bikes die fürs schnell fahren gedacht sind, geht der Trend halt aber aus nachvollziehbaren Gründen eher zu den etwas leichter beherrschbaren, ausbalancierteren Geos.

Ich selbst kann meine Kettenstreben verstellen und fahre kurze. Macht mir mehr Spaß und ich bin nicht langsamer. Aber mein Bike ist auch nach vorne noch nicht so lang und auch so gut balanciert. Bei den modernen, langen Bikes, würde ich persönlich deutlich längere Kettenstreben bevorzugen. Die Balance muss halt passen. Ich würde nie sagen, dass ich einen bestimmten Wert für die Länge der Kettenstreben bevorzuge. Die länge muss einfach zum Rest passen (Reach, Stack & LW).
 
Also ob das wichtig wäre. :p
Okok, der Lenkwinkel ist unter 69°!!!
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da sieht man mal wie sich die ansichtenverändern. lenkwinkel von 69° quasi unfahrbahr. dafür ist der sitzwinkel <73° noch zu steil. da wird allen ernstes eine gekröpfte sattelstütze empfohlen. dazu 110er vorbau.
waren die menschen anno dazumals anders geformt.... oder wie kommts zu so einer massiven trendwende???
 
da sieht man mal wie sich die ansichtenverändern. lenkwinkel von 69° quasi unfahrbahr. dafür ist der sitzwinkel <73° noch zu steil. da wird allen ernstes eine gekröpfte sattelstütze empfohlen. dazu 110er vorbau.
waren die menschen anno dazumals anders geformt.... oder wie kommts zu so einer massiven trendwende???
Vielleicht war man damals einfach was anderes gewöhnt. Die Sache mit der gekröpften Sattelstütze kommt vielleicht vom Bergab-fahren ohne verstellbare Sattelstütze. So saß man nicht zu frontlastig... Passt allerdings nicht zur Idee, dass man die Gabel vorne runterdreht. Damit kommt man ja wieder nach vorne... Schon sehr interessant zu sehen, mit was für Ansprüchen damals an so ein Bike rangegangen wurde.
Gekröpfte Sattelstütze vielleicht auch um irgendwie mehr Länge zu generieren??
 
da sieht man mal wie sich die ansichtenverändern. lenkwinkel von 69° quasi unfahrbahr. dafür ist der sitzwinkel <73° noch zu steil. da wird allen ernstes eine gekröpfte sattelstütze empfohlen. dazu 110er vorbau.
waren die menschen anno dazumals anders geformt.... oder wie kommts zu so einer massiven trendwende???

Das bike hat wahrscheinlich sogar einen steileren Sitzwinkel als die allermeisten modernen Bikes. Es hat keinen Offset am Sattelrohr, den aber quasi so gut wie jedes moderne Bike hat.
Der 110mm Vorbau hat Raum geschaffen, weil die Rahmen viel zu kurz waren. Das ist der größte Fortschritt der heutigen Räder. Lange Vorbauten mit "flacheren" Lenkwinkeln fahren sich tatsächlich kippeliger als mit steileren. Ein Effekt der mit kurzen Vorbauten kaum spürbar ist. Alles halt Entwicklung über die Jahre.

Von wann ist denn das Bike?
Eine moderne Geometrie hatte es aber auch für die damalige Zeit nicht, habe ich so das Gefühl. Auch damals gab es progressivere Bikes.
 
da sieht man mal wie sich die ansichtenverändern. lenkwinkel von 69° quasi unfahrbahr. dafür ist der sitzwinkel <73° noch zu steil. da wird allen ernstes eine gekröpfte sattelstütze empfohlen. dazu 110er vorbau.
waren die menschen anno dazumals anders geformt.... oder wie kommts zu so einer massiven trendwende???
Meine Vermutungen:

Gabel runter, dass das Tretlager runterkommt, was mMn viel Sicherheit gibt. Das "im Bike Stehen". Oder/und wegen dem was Foreigner sagt.

Gekröpfte Stütze vielleicht einfach weil der Rahmen zu kurz war nach Absenken der Gabel.
 
Das bike hat wahrscheinlich sogar einen steileren Sitzwinkel als die allermeisten modernen Bikes. Es hat keinen Offset am Sattelrohr, den aber quasi so gut wie jedes moderne Bike hat.
Der 110mm Vorbau hat Raum geschaffen, weil die Rahmen viel zu kurz waren. Das ist der größte Fortschritt der heutigen Räder. Lange Vorbauten mit "flacheren" Lenkwinkeln fahren sich tatsächlich kippeliger als mit steileren. Ein Effekt der mit kurzen Vorbauten kaum spürbar ist. Alles halt Entwicklung über die Jahre.

Von wann ist denn das Bike?
Eine moderne Geometrie hatte es aber auch für die damalige Zeit nicht, habe ich so das Gefühl. Auch damals gab es progressivere Bikes.
Bike ist von 2004
 
Ja, halt durchschnittliches Touren-bike von damals. Gab damals ja schon so ein paar Enduro-bike-Vorläufer.
Daran musste ich bei dem Anblick denken:
Mongoose.jpg

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Das waren so meine ersten Traum-Bikes. Von 1996. Die hatten auch schon einen superflachen 69° Lenkwinkel.
Und das Cannondale Scheibenbremsen und Upside Down Doppelbrückengabel und Steckachse. Mega-Hardcore!
:D
 
da sieht man mal wie sich die ansichtenverändern. lenkwinkel von 69° quasi unfahrbahr. dafür ist der sitzwinkel <73° noch zu steil. da wird allen ernstes eine gekröpfte sattelstütze empfohlen. dazu 110er vorbau.
waren die menschen anno dazumals anders geformt.... oder wie kommts zu so einer massiven trendwende???
Genau darum gings mir ja.

Das bike hat wahrscheinlich sogar einen steileren Sitzwinkel als die allermeisten modernen Bikes. Es hat keinen Offset am Sattelrohr, den aber quasi so gut wie jedes moderne Bike hat.
Der 110mm Vorbau hat Raum geschaffen, weil die Rahmen viel zu kurz waren. Das ist der größte Fortschritt der heutigen Räder. Lange Vorbauten mit "flacheren" Lenkwinkeln fahren sich tatsächlich kippeliger als mit steileren. Ein Effekt der mit kurzen Vorbauten kaum spürbar ist. Alles halt Entwicklung über die Jahre.

Von wann ist denn das Bike?
Eine moderne Geometrie hatte es aber auch für die damalige Zeit nicht, habe ich so das Gefühl. Auch damals gab es progressivere Bikes.
Naja, was heißt zu kurz, die waren eben so kurz, damit man noch einen langen Vorbau fahren konnte.

Das Rad ist von 2004. Die Geo hat schon gepasst. Bis auf den progressiv-flachen Lenkwinkel. :D
 
Aha. Etwas nervös....

2015 im Test des Strives hieß es noch:

"Insbesondere bei High-Speed Passagen zeichnet sich das Strive CF durch eine hohe Laufruhe aus. Der Hinterbau liegt satt auf der Strecke und bleibt beim Bremsen voll aktiv. Auch auf sehr rauhen Sektionen fühlt man sich auf dem Rad wohl – auch wenn man im Vergleich zu einem DH-Bike etwas mehr Kraft aufbringen muss, will man grobe Linien halten."
https://www.mtb-news.de/news/2014/06/12/canyon-strive-cf-2015-test/

Ob Ines ihr Bike auf der letzten Ews Stage in Frankreich auch nervös fand als sie Caro kurz vor Ende geschnappt hat?


Solche wiedersprüchlichkeiten lese ich immer öfter - wenn man Testberichte über die jahre verfolgt. Von daher kann ich nur sagen: kurz lesen, nicht immer alles als glaubhaft empfinden - selbst testen!
Ist ein verdammt gutes Bike! Immer noch!
 
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