Überwindung zum Springen

Würde ich nicht so unterschreiben. Es gibt überall Chicken Lines. Ist alles überrollbar. Musst nichts springen.

Kommt natürlich auf die Definition von Anfänger an.
Nur sind meiner Meinung nach die Chicken Lines anders als z.B. in Stromberg zum Großteil völlig uninteressant und für Anfänger bleibt so gut wie nichts übrig an das man sich rantasten könnte. Das Gefälle tut dann sein übriges.
 
Ich finde Winterberg ist super zum Üben, wenn man über manche Sachen Bescheid weiß. Viele Anfänger/innen sind sich nicht bewusst wie stark der Faktor Seitenwind ist auch bei den Tables im Übungsparcours etc. Und die Einschätzung der Geschwindigkeit ist so ein Thema, gerade im Slopestyle-Areal an den Tables ist das problematisch - weil an sich ist die Table-Line dort super, aber so halt gefährlich. Und ich würde mir wünschen, dass die Betreiber häufiger Bretter bei Gaps dazwischen liegen haben, zB. bei der On-Off-Box. Hier mein Video mit den Details, warum die eine Table-Line so häufig für Verletzungen sorgt:

 
Gerade die On-Off-Box finde ich gut so wie sie ist. Einerseits sehe ich den Punkt Gaps "zuzulegen", anderseits hat es mir Kopfmäßig total geholfen auf die Box "gappen" zu müssen und zu sehen wo ich eigentlich drüber springe.

Bretter zum zulegen ist was für Hometrails mit dem "Lokal Dudes" und dort wo wenig genug los ist.
 
Ich habe momentan auch so eine Blockade im Kopf. Ich weiß ganz genau, dass ich den Sprung schaffen würde, aber mein Kopf geht alle möglichen Gefahren durch und dadurch fange ich an zu zögern.

"Kickt er zu stark?"
"wirst du dadurch verreißen?"

Schlimm sowas. Kind müsste man wieder sein.
Heute habe ich ihn geschafft. War ganz easy und ich frage mich schon wieder, wovor ich da eigentlich Angst gehabt hatte.
 
Kenne das "Problem" nur zu gut. 8 Jahre aufm Bike und ich dachte wirklich ich sei rein physisch gesehen nicht in der Lage zu springen (man sucht ja verzweifelt nach Erklärungen) und irgendwann ist man mit dem Frust darüber das es nicht klappt auch nicht in der richtigen Stimmung Fortschritte zu machen. Und dann plötzlich an einem Tag vor eineinhalb Jahren ging es auf einmal. Und seitdem taste ich mich Tag für Tag an Größeres heran. Selbst steile Absprünge sind nach kurzem Einfahren nicht mehr ganz so beängstigend. Der beste Rat den ich dir geben kann.. Locker bleiben (tatsächlich sag ich mir das kurz vorher selbst nochmal), visualisieren und go for it. Geschwindigkeit kommt von alleine wenn man sich wohl fühlt und merkt was es braucht um drüber zu kommen. Und es hat mir auch sehr geholfen darauf zu achten, das mein Körper eben nicht diese Ausweichbewegung nach hinten unten macht weil er denkt das es hilft. Das tuts ja leider ganz und gar nicht und sich da umzutrainieren ist auch bissl Kopfsache. An manchen Tagen fange ich wieder bei Null an, aber das gehört eben auch mal dazu und ist auch ein wichtiger Prozess. Wichtig ist das man seine eigenen Ziele hat und nicht die von anderen verfolgt. Hauptsache es macht Spaß und was gibt's Schöneres als Fliegen ;-)
 
Wenn ich mich an neue Sachen ran mache. Denke ich immer daran wie das Gefühl ist es zu schaffen. Welchen zustand es in mir auslöst. Ich bin 2019 in Winterberg auf der Downhill auf grund einer böhe am Zielsprung ziemlich schwer gestürzt. Hatte danach echt mentale Probleme was das springen angeht. Man sollte nie mit dem Gefühl was machen das es in die Hose gehen könnte., weil dann ist man einfach zu verkrampft. Seit dem ich mir vorstelle wie Geil es ist einen Sprung zu springen und in die Landung zu kommen und wie sich das anfühlt geht es viel einfacher. Ich habe bei großen Doubles immer noch probleme die ich aber dieses Jahr angehen möchte. Wichtig ist halt wirklich auch von sich überzeugt zu sein das man es kann. Manchmal kann auch ein kleines Ritual da sehr behilflich sein, was man vorher macht.
 
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