ultralight bikepacking

Auf allen Bikes TL.
Es sind für mich zu viele Vorteile, als dass ich es nicht machen würde.

Ich fand den Wechsel eine kleine Offenbarung.

Da ich an gewissen Bikes recht oft Reifen wechsle habe ich (zu) lange mit TL gezögert, auch weil ich dachte, dass es eine Sauerei gibt.
Diese Vermutung ist unbegründet und in der Praxis viel, viel weniger schlimm als man sich es ausmalt.
Wer viel Platten wegen Dornen hat, muss wohl mehr Milch benutzen, ich fahre mit ca. 60 mL (bei 29 x 2.4). Die einzigen TL spezifischen Werkzeuge sind Maxalami und ca. 20 mL TL Milch. Wiegt zusammen keine 40 g.
Seit dem Umstieg habe weniger Zwischenfälle.
Ohne Ersatzschläuche (oder zumindest 1x) würde ich dennoch nicht los. Ist nicht nur eine Zeitfrage.

Beim Fatbike hat es erst ermöglicht bei richtig, richtig weichen Schneebedingungen zu fahren. Ich fahre dann Umgebungsdruck. Mit Schlauch ist mir mehrmals das Ventil abgerissen, weil ich zu mutig Luft abgelassen habe :rolleyes:

Maxalami ist eine Wurst, die TL - Flüssigkeit ist Milch. Somit habe ich auch was zum Knabbern und Trinken unterwegs, multi use :lol:
 
Ich fahre auch tubeless. Neulich hatte ich nach >3000 km und >12 Monaten ohne Schlauch das erste mal einen Durchschnitt. Der war so kurz, dass die Milch das fast gehalten hat. In dem Fall wäre eine Salami wohl der Bringer gewesen. Ich habe mir sowas dann mal bestellt...einen Schlauch und Flickzeug habe ich aber sowieso und trotzdem mit. Extra Milch würde ich ggf in Erwägung ziehen, um den im Pannenfall eingezogenen Schlauch gegen Stiche zu sichern. Allerdings sollte man beachten, dass die Milch wohl ziemlicher Antikleb ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre diese Saison auch das erste Mal TL, weil 80% meiner Pannen auf Reisen bisher Durchschläge waren.
Vor den scharfkantigen & verblockten Passagen in der Slowakei hab ich ein bissl Respekt, daher danke für den Tip mit der Salami.

Braucht man das Tool eigentlich unbedingt, oder könnte man sich nicht auch mit der Lederahle am Taschenmesser o.ä. aushelfen?
Man will ja schließlich Gewicht sparen :D

Extra Milch würde ich ggf in Erwägung ziehen, um den im Pannenfall eingezogenen Schlauch gegen Stiche zu sichern. Allerdings sollte man beachten, dass die Milch wohl ziemlicher Antikleb ist.
Du meinst, Milch durchs Ventil in den Schlauch?

Die einzigen TL spezifischen Werkzeuge sind Maxalami und ca. 20 mL TL Milch.
Imho fehlt noch ein Ventilrausdreher.
Warum empfiehlst denn Du die zusätzliche Milch?
 
Danke für die Tips.
MaXalami ist bestellt.


@Alpinum die Milch schmeckt scheusslich allerdings bin ich jetzt endlich wieder ganz dicht.
Hoffentlich wird der Geschmack mit der MaXalami besser.
Ich habe bisher nur Stans und Conti probiert. Stans nur am Fatbike weil angeblich bei tieferen Temps besser als manch andere Milch. Conti schmeckt mir jedoch besser. Den Bikes übrigens auch.

Ich fahre diese Saison auch das erste Mal TL, weil 80% meiner Pannen auf Reisen bisher Durchschläge waren.
Vor den scharfkantigen & verblockten Passagen in der Slowakei hab ich ein bissl Respekt, daher danke für den Tip mit der Salami.

Braucht man das Tool eigentlich unbedingt, oder könnte man sich nicht auch mit der Lederahle am Taschenmesser o.ä. aushelfen?
Man will ja schließlich Gewicht sparen :D


Du meinst, Milch durchs Ventil in den Schlauch?

Imho fehlt noch ein Ventilrausdreher.
Warum empfiehlst denn Du die zusätzliche Milch?

Ich weiss nicht wie es bei dir ausschaut, aber bei mir kommt es zwischen durch vor, dass ich so viel gefahren bin, dass meine Hände schwach werden. Wenn dann noch Kälte dazu kommt... Ich hätte dann meine liebe Mühe ohne dieses kleine Werkzeug die Wurst rein zu wursteln. Das Gewicht ist 14 g. Ich hatte es leichter in Erinnerung. Nun muss ich es aufbohren ;)
Anders ginge wohl schon, aber ich würde es vorher zuhause ausprobieren.

Ich habe so oder so ein winziges Multitool mit kleiner aber effektiver Zange, die mich bereits mehrmals aus der Patsche half. Damit drehe ich auch Ventile ein und aus. Ersatzventil und ein zusätzliches Innenstück habe ich ebenfalls dabei.

Ersatzmilch für nach einer Panne mit Milchverlust. Vorallem deshalb. Und eben wegen dem Durst;)
 
Da war noch was betreffend Latex.
Ein Tipp den ich von einem Profi erhalten habe. Milch vor dem Umfüllen auf den Kopfstelle. Achtung, mit Conti Revo kann es sein, dass dann gar nichts mehr austritt ;)
Betreffend Kettenpflege und Schlauchlos geht's mir gleich wie midge.
Hier mein Zeug für längere Touren (mit dem BMC Fourstroke) mit wenig Infrastruktur, wie dem Highland Trail 550 oder der 1750 km Tour durch GB mit meiner Freundin:





Alles im grauen Säcklein wiegt 312 g.
Die Milch 30 g
Schloss 46 g
Kettenöl wäre voll ca. 60 g
Pumpe ist 64 g
und der Schlauch inkl. Nitrilhandschuhe 138 g

Für's HT550 hatte ich zwei Schläuche und zwei Reifenheber dabei. Auf den meisten Touren mag (k)ein Reifenheber und Schlauch passen, aber wenn man ein bisschen auf Zeit fährt, sich selber übertreffen will, sind auch die stärksten Hände (hab auch Kletterhände) irgendwann mal müde und schwach, insbesondere wenn noch Kälte, Nässe und Wind hinzu kommen.

Ein guter Tipp für die Latexmilch: Die Flasche vor dem Abfüllen kurz Kopfüber stehen lassen, damit man extra viele Partikel erhält.
Maxalami habe ich bereits zuhause gekürzt. Wie man diese ohne "Gabel" in die Karkasse bringt, ist mir aber ein Rätsel, wie machst Du das midge?

Ein Kettenschloss reicht meist nicht aus. Ich habe zum Glück kaum je Probleme mit der Kette, wenn, dann reichte aber ein Glied nicht aus.

Das kleine Sackmesser ist neben Reparaturen auch für erste Hilfe gedacht. Das Multitool hat eigentlich ebenfalls eine kleine Klinge dran, aber da ich in der gesamten Outdoorausrüstung sonst kein Messer habe, passt dies für mich, da das Sackmesser noch anderes hat als eine kleine Klinge.

Das Schloss für das Bike finde ich enorm wichtig. Mal kurz in einem Dorf, Städtchen was Einkaufen oder Essen gehen ohne Angst zu haben, dass man damit einfach davon fahren kann. Schliesslich ist auch sonstige Ausrüstung dran - vieles davon selber gemacht - die ich ungern vermissen möchte.

Ich habe zudem in einem 42 g Reparaturset, dass ich auch dabei habe, wenn ich ohne Bike unterwegs bin, einen dünnen Draht, Kabelbinder, Nadel und Faden, Alkoholtupfer und 2-3 Tenacious Tape-ähnliche Flicken. Eine Karkasse kann man denn auch Nähen ;)

Eine kleine Zange (diese hier wiegt 42 g) finde ich enorm praktisch.

Eine Schraube für das Kettenblatt, zwei für die Sattelstütze und ein Ersatzschaultauge sind ebenfalls dabei.
Was fehlt sind die Ersatzbremsbeläge. Die wurden kürzlich benötigt.

Diese Werkzeuge und Ersatzteile werde ich auch nach Island mitnehmen und würde ich nicht gross verändern, wenn ich durch die Mongolei fahren würde, aber fällt einiges kompakter aus, wenn ich z.B. in den Alpen unterwegs bin. Zudem sind die auch nicht nur von der Tour abhängig, sondern auch geringfügig vom Bike, das ich fahre. Für den Eingänger kommt kein Schaltauge mit und beim Fatbike sinds andere Schläuche etc.
 
Dann oute ich mich mal als (meistens) Mit-Schlauch-im-Reifen-Bikepacker. An dem Rad mit dem ich meistens fahre, wechsle ich häufiger mal die Reifen, dass finde ich oldschool mit Schlauch einfach viel entspannter. Ersatzschlauch und Flicken für Schlauch + Reifen würde ich so oder so mitnehmen, also habe ich mich an dem Rad vorerst bewusst gegen TL entschieden.
Ich habe aber auch eher selten einen Platten, der letzte war sogar mit ohne Schlauch. Auf dem Weg zum Bahnhof, ein knapp 1 cm langer Riss, vermutlich eine Scherbe oder sowas. Es hat ordentlich Milch gespritzt, und die Freude auf die geplante Tour war schnell im Keller...
 
ein knapp 1 cm langer Riss, vermutlich eine Scherbe oder sowas. Es hat ordentlich Milch gespritzt, und die Freude auf die geplante Tour war schnell im Keller..
Schlauch rein und gut ist. Sonst öffnen, Stelle reinigen, Klebflicken drauf, evtl. Milch nach kippen und gut ist. Es gibt noch weitere Methoden...

Die Tour hätte nicht im Keller sein müssen...
 
Schlauch rein und gut ist. Sonst öffnen, Stelle reinigen, Klebflicken drauf, evtl. Milch nach kippen und gut ist. Es gibt noch weitere Methoden...

Die Tour hätte nicht im Keller sein müssen...
Hab es auch repariert, aber wenn der Tag bzw. eine Tour so beginnt... In dem Fall wäre mir das mit Schlauch allerdings einfacher gefallen, einfach während der Zugfahrt erledigt und dann wie geplant losgefahren.
 
Hängt sicherlich stark vom Reifen ab. Meine nicht-TL-fähigen Nobby-Nics musste ich ziemlich nass verbauen, um sie mit den Standpumpe aufgepumpt zu bekommen. Bei den Specialized-Reifen, die ich bis jetzt verbaut habe und die auch für TL gedacht sind, kann ich mir schon vorstellen, dass man das auch mit einer nicht völlig unterdimensionierten Handpumpe hinbekommt. Oder halt CO2..
 
Zur Komplettierung noch abschließend mein Testbericht zur Wildcat Gear Lioness >>>

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Les hier gern mit und zieh mir die Fotos rein, plane auch mal ein zwei Nächte mit meinem Muckel* in der Pampa zu pennen, erstmal antesten sozusagen.
Imho fehlt noch ein Ventilrausdreher.
Warum empfiehlst denn Du die zusätzliche Milch?
Das Problem tauchte letztens bei mir mit einer Ventilundichtigkeit auf, Ventil hatte ich dabei, nur kein Ausdreher, nach gründlicher Inspektion des Mulitool habe ich geeigneten Schlüssel am Kettennieter entdeckt, die Aussparungen um die Laschen nicht zu verbiegen beim ent- nieten haben eine passable Größe für das SV Ventil. Wahrscheinlich auch je nach Tool, solltet Ihr mal schauen. Ist zwar aufgrund des Platzangebots etwas frickelig, hat aber funktioniert. Meistens ist es ja nur eine halbe Umdrehung, der Rest funzt schon mit den Fingern, falls nicht verklebt.
Und worauf ich noch achte ist das ich den Reifen versuche bei einem bemerktem Defekt niemals platt zu fahren, damit er im Sitz bleibt, sonst ist es schwer mit ner Notpumpe das Ding wieder rauf zu bekommen, wie Ihr sicher wisst.
Das Fläschen Milch welches ich mitführe hat eine Art Pipette, dadurch kann man die Milch manchmal auch durch den Defekt in den Reifen füllen, je nach Größe versteht sich, und dann mit ner Salami verschließen, erspart die Ventilaktion.


*Bonito ist ein Rüde aus dem Tierschutz
 
Ich habe jetzt nach 4 Wochen und knapp 3000km Erfahrung mit Tubeless gesammelt.

Also die ersten 1000km waren größtenteils Asphalt, unstressiger Schotter und moderate Waldwege, dafür hatte ich ganz normale Maxxis DTH Dirtreifen aufgezogen, ohne Tubeless Ready. Hinten mußte ich jeden Tag nachpumpen, den hab ich dauerhaft nicht 100% dicht bekommen. War jetzt aber nicht so das Drama.
Einmal gab es dann hinten eine spektakuläre Milchfontäne, das war dann wie bei einem Pulsaderschnitt: Schwester, pressen! und gleichzeitig die Maxxsalami rauskramen, mit der Ahle reinpulen und wieder auf Betriebsdruck aufpumpen. Aktion von 3 Minuten. Grund war mir nicht klar, im Reifen war ein 4mm Schnitt.

In Prag hab ich mir dann Geländereifen aufgezogen, die ich im Vorfeld zu meinem Host geschickt hatte: Maxxis Ardent Race und Ikon, beide 3C EXO MaxSpeed TR. Felgen: Spank Subrosa. Die Reifen waren beide vorher schon 800km gefahren, deswegen konnte ich die tatsächlich erstmal spaßhalber testweise ohne Milch mit der Minipumpe sofort auf Druck bringen. Praktisch nichtmal einen Kompressor gebraucht. Den habe ich aber dann doch genutzt, da ich eh an einer Tanke war.

Während der darauffolgenden Tour, was ein 1700km Race war, ging es hoch her. Ich hatte beim letzten Mal (mit Schlauch) ca 10 mal Platten, davon vllt. 4 Stacheln und 6 Durchschläge. Diesmal genau einen Vorfall: Hinterreifen aufgeschlitzt. Da war dann auch mit der Wurst nix mehr zu machen, der Schlitz war ca. 1 cm und an der Karkasse nahe Felgenflanke war auch nochmal ein Loch.
Ich habs dann mit normalen Tiptopflicken und mehreren Lagen Gaffa von innen geflickt und bin dann mit Schlauch noch gut 100 km weiter gekommen, bis zum nächsten slowakischen Dealer, rechtzeitig vor der kommenden Bergetappe. Der hatte dann auch gleich genau einen(!) TR Reifen, 26" sei dank: Maxxis Crossmark. Mit dem bin ich dann auch ohne weitere Vorfälle durchgekommen.

Ich würde mal sagen, mit Schlauchsystem hätte ich da den gleichen Ärger gehabt plus perforierter Schlauch, irgendwann ist halt jeder Reifen fertig bzw. geschlitzt. Die Bedingungen bei den verblockten Wegen mit 18 kg Bikegewicht, Hardtail sind halt schonmal nicht ohne.
Betriebsdruck war knapp 2 Bar, falls das jmd. interessiert.
 
Ich habe jetzt den Topeak Backload 10L zur Probe bestellt. Ich komme mit der Innenschenkel-Innenseite oft leicht dagegen was ich auf den paar Km schon als störend empfand.
Dran Gewöhnen oder sollte ich lieber nach einer schmaleren schauen? Revelate Disigns gefällt mir sonst auf den ersten Blick ganz gut.
 
Gestern früh ist der Teilnehmer Frank Simmons beim Transcontinental Race in einen tödlichen Autounfall verwickelt worden.

Das Rennen geht auf Wunsch der Frau des Verstorbenen weiter.
 
Schon gesehen?

ACEPACK Bikepacking Equipment


Quelle: Fatbikes.at

Die sind sehr schick. Die Satteltasche, Lenkerrolle und die "große" kleine Tasche (FuelBag Large) hab ich schon einige Zeit in Benutzung zum testen. Sind wirklich spitze. Ein guter Drybag ist immer mit dabei. Nur die wirklich langen Strapse sind gewöhnungsbedürftig beim spannen. Kann man aber dank dem kleinen Klett gut befestigen.
 
Die sind sehr schick. Die Satteltasche, Lenkerrolle und die "große" kleine Tasche (FuelBag Large) hab ich schon einige Zeit in Benutzung zum testen. Sind wirklich spitze. Ein guter Drybag ist immer mit dabei. Nur die wirklich langen Strapse sind gewöhnungsbedürftig beim spannen. Kann man aber dank dem kleinen Klett gut befestigen.

Prima - das hört sich doch schon mal gut an. Insgesamt scheint das PLV recht gut zu sein. Hoffe, die Taschen schlagen sich in der Praxis entsprechend. Freue mich schon auf den Testbericht :- )

Übrigens ein schönes Blog hast du da. Kannte ich bisher noch gar nicht. Na sowas...
 
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