Um-/Aufrüsten oder Neues Bike

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Rheinhessen
Hallo zusammen,

Anfang diesen Jahres habe ich wieder angefangen MTB zu fahren, bin also ein Wiedereinsteiger. Im April habe ich mir auch ein neues Bike gekauft ( Giant Trance X2 ). Mein Budget hatte ich damals auf 2000€ festgelegt. Bis Anfang August bin ich damit auch gut gefahren. Dann kam es, wie es kommen musste. Meinen Sommerurlaub habe ich am Gardasee verbracht und konnte, wie es das Schicksal so wollte, mein Giant leider nicht mitnehmen. Also hatte ich mir vor Ort ein Liteville 301 MK 10 geliehen ( bei "The Lab" - sehr empfehlenswert). Problem ist nur, dass ich seither hellauf begeistert bin von dem Bike. Zu Hause bin ich dann gleich zum nächsten Liteville Händler und habe mir ein Angebot machen lassen, welches auch noch günstiger ausgefallen ist, als befürchtet. Der Rahmen (301 MK 10 mit 160mm Federweg) + Syntacekit, komlette Sram XO Ausstattung und einem indivividuellen Laufradsatz für 4500€. Jetzt tue ich mir ehrlich gesagt trotzdem sehr schwer mir ein so teures MTB zu kaufen, auch wenn ich weiß, dass es ein geiles Gerät ist.
Kurzum habe ich mir nun überlegt, wo die Schwachstellen sind an meinem Giant und habe mir gedacht, dass ich am Laufradsatz noch etwas in Sachen Gewicht und Stabilität, sowie Steifigkeit herausholen kann. Auch meine Schaltung macht oft Zicken und so steht nun im Raum eine Sram XO einbauen zu lassen (Komplett - Kassette, Kettenblätter, Schaltwerk usw.). Alles in allem würde ich hier auf knapp 1000€ kommen.

Was meint ihr? Giant verkaufen und Liteville kaufen (wäre dann noch etwa eine Differenz von ca. 3000€? Giant aufrüsten? Oder das Giant jetzt erst mal fahren und wenn die ersten Teile verschlissen sind höherwertig aufrüsten?
Gut, wenn ich von Anfang an gewusst hätte, dass ich wieder diesen Spaß entwickle, wie ich ihn nun habe, hätte ich von Anfang an mehr Geld in die Hand genommen, deshalb reibt es mir bitte nicht unter die Nase, das ärgert mich schon so genug.

So, langer Text, jetzt freue ich mcih auf eure Antworten.

mophi
 
Liteville ist mit Sicherheit ein geiles Fahrrad, aber ich würde sowas nur kaufen wenn ich Geld im überfluss habe.
Sonst würde ich lieber deutlich weniger ausgeben und gut ist.
Es gibt ja auch andere Fahrräder mit 160mm die was taugen und deutlich günstiger sind.
 
Die Frage ist doch, was dich am 301er so begeistert hat???

Ich hab das MK9 dieses Jahr auf einem Testevent in zwei Größen den Berg hoch und wieder runter gescheucht... Es ist ohne Zweifel ein tolles Rad mit vielen coolen Details, aber es wäre mir keine 4000€ wert!!! Mein Radon hat die Hälfte gekostet und fühlt sich im Downhill nicht so viel schlechter an. Im Gegenteil, im Uphill ist mir mein Radon sehr viel lieber...

Bei dir ist der Schritt von 120 auf 160mm natürlich ein gutes Stück größer, aber brauchst du diese Reserven auch auf deiner Hausrunde oder nur am Gardasee?

SLX sollte eigentlich gut und zuverlässig funktionieren, wenns da Probleme gibt, würde ich das meinem Händler sagen und Ihm das Rad so lang hinstellen, bis alles einwandfrei funktioniert...
 
Das ist eine gute Frage. Was mich so begeistert hat. Zum großen Teil waren es die Reserven durch den Federweg. Andererseits war es aber das Handling. Ich saß auf dem Rad und hab mich sofort wohl gefühlt. Dazu der gute Kompromiss zwischen Up- und Downhill. Den habe ich beim Giant leider nicht. Ich will nicht sagen, dass es bergauf ein Krampf/Kampf ist, aber da hat es deutlich schwächen.
Ihr beiden habt völlig Recht, wenn ihr fragt, ob ich das bei meiner Hausrunde brauche und natürlich auf das Geld verweist. Ich brauche es definitiv nicht auf meiner Hausrunde.
Momentan tendiere ich dazu, abzuwarten, bis ich aus dem Karwendel mit meinem Giant wiederkomme und dann zu entscheiden. Evtl. mache ich das zumindest mit dem Laufradsatz schon mal. Ein wenig Individualität kann ja nicht schaden und entfacht vielleicht wieder e weng das Feuer für meinen Drahtesel. Ich denke, dass auch zu einem großen Teil die Euphorie des Urlaubs beigetragen hat und mein Giant nun darunter leidet ;-)
 
Ich kann nicht glauben, dass das 301er dein Giant im Uphill stehen lassen soll... :confused:

Das klingt eher so, als ob da irgendwas grundsätzlich nicht paßt (Geometrie, Dämpferabstimmung, Sitzposition, Rahmengröße, etc.)

Kannst du das irgendwie eingrenzen???
 
Also eingrenzen kann ich es daher, dass ich den Eindruck hatte, dass ich beim Liteville wesentlich leichter bergauf treten konnte. Das liegt wohl an der Übersetzung (Kettenblätter und Kassette).
Zum anderen ist es so, dass das Giant bergauf nervös ist, sprich es tendiert dazu bei steileren Anstiegen vorne hoch zu kommen, wenn dann noch Hindernisse im Weg sind, ist es alles andere als optimal. Am Anfang war die Sitzposition wirklich nicht gut, ich hatte immer das Gefühl, dass ich von hinten trete. Das habe ich mit einer anderen Sattelstütze(nicht gekröpft) korrigieren können. Die Rahmengröße passt.
 
Das kleinste Kettenblatt und die Kassette kann man für kleines Geld tauschen. Und mit Kettenpeitsche, Ritzelabzieher, Kettenblattschraubendreher und Kurbelabzieher kann man das sogar selbst machen... mit 24 / 36 bist du allerdings schon recht kurz übersetzt. Die nächste Steigerung wäre 22Zähne vorn. Das Blatt gibts für unter 10€.

Wenn du den Sattel schon nach vorn geschoben hast, könntest du noch mal schauen ob der SAG beim Dämpfer paßt, also nicht 30% wie beim 301er sondern eher 20-25%. Wenn der Hinterbau zu weich eingestellt ist kippt die ganze Fuhre beim Anstieg nach hinten und die Front hebt ab. Die Vorbaulänge paßt?
 
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Also ich kann sagen das ich mit den kurzen Bikes die ich fahre in steilen Uphillpassagen immer wieder mal mit nem steigenden Vorderrad zu kämpfen habe.
Aber ich bin 172cm groß und fahre S Rahmen (CUBE AMS 100 16", Propain Headline 16,5").
Ich liege wirklich ziemlich genaus zwischen S und M, allerdings mag ich die kleinen Bikes deutlich lieber, da nehme ich das gerne in kauf.
Beim Headline kommt dann zur not die Gabelabsenkung ins Spiel, dann is da ruhe.
Beim AMS half nur auf die Sattelspitze un Oberkörper runter.

Ich könnte wohl auch längere Vorbauten fahrn, das würde da auch entgegenwirken, aber da hab ich keinen Bock drauf.
 
Gut, oder statt der kleineren Übersetzung mehr Spinat essen und mehr trainieren ;-)

SAG sollte in Ordnung sein. Bei 125mm Federweg habe ich ein SAG von 2cm. Hab ich gerade nochmal nachgemessen.

Wie weiß ich, ob der Vobau "passt"? Gefühlsmäßig ist es eigentlich okay. Eigentlich will ich nicht so gestreckt drauf sitzen.

M.E. nach ist die Rahmengeometrie eher Abfahrlastig und ich kann nur versuchen es zu verbessern.
So dramatisch ist es jetzt nicht, ich vergleiche es halt einfach zu sehr mit dem Liteville und bei dem Preisunterschied, sollte man auch einen Qualitätsunterschied spüren.
Das Gespräch mit dir hat mir schon viel geholfen. Allein das man mal darüber spricht, hilft schon ungemein und ich werde den Kauf des Litevilles vorerst aufs Eis legen. Ich denke, dies ist die bessere Entscheidung. Werde jetzt erstmal noch ein paar Kilometer runter spulen und Erfahrungen sammeln, hier und da mich mal auf ein anderes Bike setzen und vergleichen. Oder was meinst du, duc-mo?

@Pizzaplanet: Ja, ich bin 1,74m und ich habe mich für den M-Rahmen entschieden. Giant hat da ja nur eine Rahmenhöhe von 44cm. Das S war mir gefühlsmäßig zu klein. Leider habe ich keine Gabelabsenkung :-( Also werde ich zunächst damit leben müssen, dass mein Vorderrad ab und an steigt. Gut, ich könnte mir die Talas 34 mit 150/120mm einbauen (kann ihc für 600€ bekommen, aber denke, dass ist vorerst nicht notwendig.)
 
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Ich würde sagen fahr mal andere Bikes dieser Federwegsklasse und schau ob das Liteville dir dann immer noch soviel Geld wert ist.
Und ich kann dir auch ein Liteville so bauen das du Probleme damit hast.
Da nehmen wir halt einen für dich eher kurzen Rahmen, einen kurzen hohen Vorbau und noch nen Riser dazu und dann wirste mal staunen das das evtl auch garnix mehr mit dem "liteville" deiner Vorstellung zu tun hat.
 
Leider habe ich keine Gabelabsenkung :-( Also werde ich zunächst damit leben müssen, dass mein Vorderrad ab und an steigt. Gut, ich könnte mir die Talas 34 mit 150/120mm einbauen (kann ihc für 600€ bekommen, aber denke, dass ist vorerst nicht notwendig.)

Ein steigendes Vorderrad ist ja erstmal kein Problem und kommt bei jedem Bike vor. Durch eine aktive Fahrposition läßt sich das durchaus in Grenzen halten. Bei mir haben übrigens im Wesentlichen Klickpedale und eine kürzere Übersetzung dazu geführt, dass ich "runder" treten kann und so besser an steilen Rampen hoch komme, ist wohl einfch Technik... Der SAG ist fast schon ein bisschen sehr knapp bemessen, insofern kanns daran nicht liegen...

Eine Gabel mit 150-120mm zu installieren würde in deinem Fall nur Probleme machen. Bedenke, dass so eine Gabel im abgesenkten Zustand genauso lang ist wie deine aktuelle. Du hättest also keinen Vorteil und unabgesenkt wird sich das Bike vermutlich schlechter fahren lassen als vorher...

Ich seh es wie du... Fahren, Technik verbessern und Erfahrungen sammeln, dann wird das schon!
 
Vielen Dank Ihr beiden, für eure Einschätzungen, Meinungen und Tipps. Ich werde das Liteville nun Liteville sein lassen und mit meinem Giant die nächsten Abenteuer angehen. Hier und da werde ich noch versuchen etwas verbessern.
 
Oder du musst die Gabel soweit runter traveln das du 130mm normal hast und getravelt dann halt 100mm, dann machts in etwa wieder Sinn.
Wobei es bei dir ja scheinbar nicht am Geld hängt... kauf dir doch ein schönes AM dazu.
 
Eine Gabel die du traveln kannst?

Wenn ich überlege dann sind es schon einige RS Gabeln die man traveln kann.
Lyrik, Revelation, Reba, Sektor müssten alle travelbar sein.
Bei den Füchsen weiß ich es auf anhieb nicht, liegt daran das ich da nie Interesse für hatte.
Ne Sektor mit 9mm Schnellspanner und DP Coil hat z.B. 140-110mm.
Da noch ne Spacer dazu und du hast ne 130-100 oder evtl. sogar ne 135-105mm Gabel.
Geht soweit ich weiß auch bei einigen anderen RS Problemlos
 
Du hast da einen grundsätzlichen Denkfehler!!!

Ja, eine Gabel ohne Absenkung kann man in der Regel traveln, indem man auf der Dämpferseite den Ausfederweg mit Spacern limitiert.

Bei einer Gabel mit Absenkung funktioniert das nicht, bzw. nicht so wie du es hier darstellst. Eine Sektor mit 140-110mm hat ne Stahlfeder bei der die Absenkung nur auf der Federseite möglich wäre. Travelst du auf der Dämpferseite von 140 auf 110mm dann greift die Absenkung trotzdem bei 110mm. Von der Absenkung bleibt also nichts übrig. Bei einer solchen Stahlfeder müsstest du die Gesamtlänge der Feder kürzen, also den Stahlstift kürzen und ein neues Gewinde anschneiden, wenn das überhaupt geht.

Bei Luft wird das sicher nicht funktionieren...

Wenn man eine absenkbare Gabel mit 120-90mm haben will, muss man sich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen. Vor ein paar Jahren gabs solche Gabeln ja noch...
 
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