Welche Strafen beim illegalen Befahren eines Trails?

Schau nach Musterurteilen was Berliner Gerichte für einen Weg halten.
Ich kenne es so, dass Wege (offiziell, also zB nicht von privat) gebaut, befestigt und gepflegt sein müssen, dh zB Trampelpfad oder Rückegasse wären keine Wege. Ist aber in den Ländern unterschiedlich...
Befürchte fast, dass du nicht auf einem Weg warst, wenn dieser wirklich durch Biker 'entstanden' ist.
Danke für den Tip.Konnte aber nix finden.

Deiner Definition nach dürft man dann keinen der Wege mir Rad befahren in dem Forst. Es ist wirklich verwirrend wenn man sich ins Detail begibt was ein Weg sein soll und was nicht. Bei Pferden und Gespannen ist wenigstens definiert dass der Weg für ein zwei oder mehrspuriges Gefährt geeignet sein soll. Bin gespannt was für Begegnungen die Zukunft bringt. Der Forsttyp hat angekündigt dass im Herbst eh ziemlich viel abgeholzt wird und dann Schluss sei mit den schmalen Wegen.
 

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Re: Welche Strafen beim illegalen Befahren eines Trails?
Ist das Problem in vielen (Bundes)Ländern, wenn man sich 1:1 ans Gesetz hält, dann gibt es wenig befahrbare Stücke im Wald.
 
Was ist ein Weg? Definition in der Infosammlung Natursport des dt. Wanderverbandes.

http://www.natursportplaner.de/pdf/Infosammlung-Natursport_Stand-2015-03-31.pdf
Der Unterschied zwischen (privaten) Straßen und (privaten) Wegen zeigt sich in der Dimension und dem Zustand des Wegekörpers. Ein Weg kann sehr schmal sein und erhebliche natürliche Hindernisse aufweisen. Es genügt, wenn er trotzdem, wenn auch mit gesteigerten Gefahren, noch begehbar ist. Anders als eine Straße erfordert ein Weg keine gesonderte Befestigung durch einen künstlich eingebrachten Wegekörperuntergrund. Auf die Art der Entstehung des Weges kommt es ebenfalls nicht an. Wenn immer wieder Personen, aus welchen Gründen auch immer, über dieselbe Fläche gehen und sich dort, wo früher eine ganz normale Grasfläche (oder Waldfläche) vorhanden war, ein optisch erkennbarer Pfad gebildet hat, bezieht sich das Betretungsrecht auch auf diesen Pfad, d. h., für die Bejahung eines Weges sind lediglich die faktischen Verhältnisse, nicht die Entstehungsgründe von Relevanz. Wenn ein Weg in einer Wanderkarte eingezeichnet ist, ist dies ein Indiz für die Wegequalität i. S. des § 59 Abs. 1 BNatSchG und i. S. des § 14 Abs. 1 BWaldG.
 
E-Bikes wären verboten, Mountain Bikes erlaubt
Allgemein gilt:
Pedelec (bis 25km/h, 250W, Tretunterstützung) gelten als Fahrräder und haben damit das gleiche Befahrungsrecht wie Fahrräder. Sind also auf Waldwegen erlaubt.

E-Bikes (S-Pedelec oder E-Bike, schneller 25km/h, Kennzeichenpflicht) gelten als Leichtkrafträder und sind im Wald nicht erlaubt. Für diese gelten die gleichen Regelungen wie z.B. für Motorroller.

Leider werden die Begrifflichkeiten E-Bike und Pedelec gerne durcheinander geworfen.

Siehe auch Ausführungen auf Seite 25.
http://www.natursportplaner.de/pdf/Infosammlung-Natursport_Stand-2015-03-31.pdf

Es gibt jetzt noch die alte Formulierung in machen Waldgesetzen oder Naturschutzgesetzen: "Fahrrädern ohne Motorkraft". Das könnte man so auslegen, dass Pedelecs nicht erlaubt sind. Das ist in meinen Augen etwas strittig, ich denke aber dass Pedelecs zumindest toleriert werden.
Dafür spricht dass es zu beobachten ist, dass diese alten Formulierung bei aktuellen Gesetzesänderungen i.d.R. so angepasst wird, dass Pedelecs erlaubt sind. Das sollte bis in ein paar Jahren dann überall eindeutig geklärt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ciao heiko

Danke für die gute & interessante Antwort. Die Frage ist ob die Definition des deutschen Wanderverbandes juristisch haltbar ist oder nur eine interne Defintion für den Verband selbst ist.

Bezüglich der E-Bikes/Pedelecs: ich finde insgesamt sollten motorisierte Gefährte nicht im Wald unterwegs sein. Es ist schon ironisch dass man sich manchmal als muskelbetriebener Mountainbiker von Rentnern auf Pedal Assist Bikes anfeinden lassen muss.
 
@ciao heiko

Danke für die gute & interessante Antwort. Die Frage ist ob die Definition des deutschen Wanderverbandes juristisch haltbar ist oder nur eine interne Defintion für den Verband selbst ist.
Auch wenn man gerne sagt zwei Juristen, drei Meinungen.
Der mitarbeitende Jurist Dr. Hugo Gebhard ist ein anerkannter Fachmann auf dem Gebiet, der sicherlich einige Fälle zu dem Thema zusammengetragen hat.
http://www.verkehrssicherungsrecht.de/

z.B. diesen
http://dimb.de/aktivitaeten/open-trails/rechtslage/316-die-rechtslage-in-nordrhein-westfalen
VG Münster, Urteil vom 19.09.2005, 7 K 1509/02 (Wegedefinition)
„Ein Weg i. S. d. § 49 Abs. 1 LG liegt vor, wenn er den Erholungssuchenden von einem Ziel zu einem oder mehreren anderen in der freien Landschaft führt und von der Oberflächenbeschaffenheit das Begehen oder das Befahren mit Fahrrädern oder Krankenfahrstühlen ermöglicht." (Orientierungsatz)
„Auch an den Begriff des Weges sind vor dem Hintergrund der mit dem Landschaftsgesetz verfolgten Ziele geringe Anforderungen zu stellen. ...... Es kommt nicht darauf an, wie die Verbindung historisch entstanden ist und mit wessen Mitteln sie errichtet und unterhalten wird."
 
Bei der grundsätzlichen Definition einer Straße (Wege sind eine Untermenge davon) kommt es aber nach verbreiteter Sichtweise gerade nicht auf deren Ausbau an. Sieht für mich eher so aus als hätte man einen Unterschied definieren wollen, damit man auf Wege einen Anspruch erheben kann.
 
Ein Anzeige wäre nur möglich, wenn dich derjenige zur Aufnahme der Personalien festhalten darf. Das darf im Falle von Ordnungswidrigkeiten nur die Executive (heißt aber auch z.B. Ordnungsamt).
Das Aufgabengebiet der Ordnungsämter und damit der Ordnungspolizei ist aber in jedem Bundesland etwas unterschiedlich. Aber in allen Bundesländern darf nur die "echte" Polizei in den fließenden Verkehr eingreifen. Sobald ich mit dem MTB fahre, sollte das wohl fließender Verkehr sein?
 
Das Aufgabengebiet der Ordnungsämter und damit der Ordnungspolizei ist aber in jedem Bundesland etwas unterschiedlich. Aber in allen Bundesländern darf nur die "echte" Polizei in den fließenden Verkehr eingreifen. Sobald ich mit dem MTB fahre, sollte das wohl fließender Verkehr sein?

Förster haben hoheitliche Rechte im Wald. Also quasi die Polizei im Wald.

Jäger, Waldarbeiter etc. haben keine besonderen Befugnisse.
http://www.globusline.de/Downloads/jaeger.pdf

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich erinnert die Diskussion rund um Illegalität, Strafen und Behörden immer an meine Zeit, als ich mit 12-18 Jahren, mit meinen Kumpels auf Rasenplätzen an Schulen oder auf sonstigen städtischen Einrichtungen, Fußballspielen wollte. Wie oft sind wir da von Hausmeistern oder Platzwarten verjagt worden, weil wir den Rasen kaputt machen würden. Teilweise wurde sogar die Polizei gerufen, die uns allerdings nie erwischt hat, da wir mit unseren BMX Rädern einfach viel schneller und wendiger waren...zu der Zeit hat sich übrigens kein Förster beklagt, wenn wir mit 5-10 Mann mit dem BMX durch den Wald gejagt sind...und Rampen haben wir da auch schon gebaut…wirklich traurig für unsere Jugend...nicht ganz Topic, aber wollte ich einfach mal loswerden.
 
@Elinea: und jetzt kehren wir das Ganze mal um: Weil eben früher illegale Rampen gebaut wurden und öfters mal 5-10 Mann laut gröhlend und schreiend durch den Wald fuhren, wurden Gesetze dagegen erfunden und heute auch schärfer kontrolliert. Weil sich eben früher niemand einen feuchten Furz drum gekümmert hat, haben wir heute den Salat. Danke dafür....nicht ganz Topic, aber wollte ich einfach mal loswerden.
 
@Krondrim...Touché...was empfiehlst du? Einen Heimtrainer kaufen und zu Hause im Keller auf der PS4 simulierte Trails "abrocken"? Dann mache ich auch nix kaputt und störe niemanden...:)
 
Das habe ich ja nicht gesagt. Aber halbwegs benehmen könnte man sich schon. Dazu gehört z.B. dass man die Natur Natur sein lässt und nicht irgendwelche illegalen Veränderungen wie Rampen, etc. wild in den Wald baut. Auch das Benehmen in der Natur wäre zu beachten, so wie du es schreibst, habt ihr euch sicherlich "aufgeführt" im Wald, als ob es euer eigener wäre - sorry, wenn es nicht so ist oder war, aber es kommt in deinem Beitrag so rüber.

Leider müssen ja alle darunter leiden, wenn sich manche nicht benehmen können. Das ist jetzt nicht nur bei uns MTB´ler so, sondern allgemein, da kannst du viele verschiedene Bereiche her nehmen.

Einfach sich entsprechend in der Natur benehmen, dann hat man meistens die wenigstens Probleme, auch nicht mit den Herren in Grün mit der Schrotflinte oder mit Wanderern. Ich hatte bisher eigentlich nur freundliche Gespräche, sollte ich mal einen getroffen haben.

Aber du weißt sicher: "wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus".... schon mal überlegt? Hat mit Heimtrainer oder PS4 jetzt mal gar nichts zu tun.
 
@Krondrim
soso..und du hast dir bestimmt als Kind/Jugendlicher nicht einen einzigen Fehltritt geleistet, nicht einen einzigen!? In deiner gesamten Kinder- und Jugendzeit!?

Davor habe ich tiefen Respekt. Ehrlich.

Ich meine, ich mutmaße jetzt einfach mal, dass dem so sein muss, da nur so jemand sich hier hinstellen und solche "Texte" ablassen sollte.

Andernfalls...ach lassen wir das..
 
Weil ich gerade darüber gestolpert bin:
Hier mal der Bußgeldkatalog des Landeswaldgesetzes Bawü.

http://www.landesrecht-bw.de/jporta...000009885&doc.part=F&doc.price=0.0#focuspoint

2.1.1
Radfahren
–auf Wegen unter 2 m Breite
–auf Sport- und Lehrpfaden
–außerhalb von Straßen und Wegen

Im Regelfall Verwarnung ohne Verwarnungsgeld

Verwarngeld
10-25 EUR

Bußgeld
25-40 EUR

(Es kann in schweren Fällen theoretisch nach oben abgewichen werden bis zu den Höchstsätzen)
Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 2500 Euro, in besonders schweren Fällen bis zu 10 000 Euro, geahndet werden.
 
@Krondrim...ich habe meine Jugend mit meinen Jungs und Mädels sehr genossen...

Dazu hat auch sicherlich gehört, dass ich/wir nicht immer alle Regeln befolgt haben. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich weder der Natur noch meinen Mitmenschen dabei ernsthaft geschadet habe. Ich fände es im Gegenteil großartig, wenn heute mehr Kids mit dem MTB/BMX durch den Wald ballern oder sich auf dem Bolzplatz treffen würden. Was ich da sonst so in meinem Umfeld mitbekomme, ist nicht wirklich schön. Hat sicherlich auch viel mit Regeln zu tun und was so alles verboten ist und damit meine ich nicht den Wald abholzen, Tiere verschrecken oder den Mitmenschen schaden zufügen. Ich denke da auch an abgesperrte Fußballplätze mit dem schönsten Kunstrasen und wenn die Kids dann auf einen alternativen Rasenplatz in diversen Freizeitparks wollen, dann werden sie auch dort verjagt. Bleibt ja meistens nur der "heimliche" Besuch eines solchen Platzes und da klettern man auch mal über einen Zaun.

Ich zolle dir Respekt, dass du angeblich noch nie irgendwelche Regeln gebrochen hast (bist wohl einer dieser Gutmenschen).

Ich kann mich @Muckal aber am Ende nur anschließen…sehr traurig.
 
@Krondrim
soso..und du hast dir bestimmt als Kind/Jugendlicher nicht einen einzigen Fehltritt geleistet, nicht einen einzigen!? In deiner gesamten Kinder- und Jugendzeit!?

Hmmm, habe ich das irgendwo geschrieben? Du musst ja wirklich eine tolle Glaskugel daheim haben, um so etwas zu wissen. Und sinnerfassendes Lesen dürfte anscheinend nicht deine Stärke sein.

Ich habe mich rein auf das Posting über meinen Beitrag bezogen und mal die Kehrseite und ein fiktives Szenario dazu aufgezeigt. Mehr nicht.

Schon mal überlegt, warum überall irgendwelche Verbote in Kraft treten? Warum in anderen Bereichen des Lebens, z.B. beim Autofahren alle paar Meter irgendwo Radarboxen stehen? Nicht weil ALLE zu schnell, zu illegal, zu radikal, zu rücksichtslos, zu wasweißichdennnoch sind, nein, weil ein paar Leute sich aufführen, als ob ihnen die Welt gehört. Dafür müssen dann eben alle mit Gesetzen in die Schranken gewiesen werden.

Und nein, ich wäre in meiner Jugend nie auf den Gedanken gekommen, auf einem stark frequentierten Wanderweg mitten im Wald eine Rampe vor einer Wegkreuzung zu bauen, sodass die ach so tolle und tolerante Jugend den Wanderern jauchzend und schreiend vor die Beine springt, sodass die nur mehr panisch ins Gebüsch hüpfen können, da es ansonsten zu schweren Verletzungen kommt. Und das ist keine Fiktion, selbst erlebt.

Man muss immer beide Seiten sehen, auch wenn es schwer ist. Unter den MTB´lern gibt es leider genug schwarze Schafe, die das aber nicht einsehen wollen und immer über die blöden Wanderer oder schießwütigen Jäger herziehen. Es ist eben nicht immer alles Schwarz/Weiß. Schon mal über den Tellerrand geschaut?
 
@Krondrim...ich habe meine Jugend mit meinen Jungs und Mädels sehr genossen...

Dazu hat auch sicherlich gehört, dass ich/wir nicht immer alle Regeln befolgt haben. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich weder der Natur noch meinen Mitmenschen dabei ernsthaft geschadet habe. Ich fände es im Gegenteil großartig, wenn heute mehr Kids mit dem MTB/BMX durch den Wald ballern oder sich auf dem Bolzplatz treffen würden. Was ich da sonst so in meinem Umfeld mitbekomme, ist nicht wirklich schön. Hat sicherlich auch viel mit Regeln zu tun und was so alles verboten ist und damit meine ich nicht den Wald abholzen, Tiere verschrecken oder den Mitmenschen schaden zufügen. Ich denke da auch an abgesperrte Fußballplätze mit dem schönsten Kunstrasen und wenn die Kids dann auf einen alternativen Rasenplatz in diversen Freizeitparks wollen, dann werden sie auch dort verjagt. Bleibt ja meistens nur der "heimliche" Besuch eines solchen Platzes und da klettern man auch mal über einen Zaun.

Ich zolle dir Respekt, dass du angeblich noch nie irgendwelche Regeln gebrochen hast (bist wohl einer dieser Gutmenschen).

Ich kann mich @Muckal aber am Ende nur anschließen…sehr traurig.

Und dann wunderst du dich noch, dass noch mehr Verbote, Gesetze und Strafen geschaffen werden? Oh Mann, bist du naiv. Hat mit Gutmensch gar nichts zu tun. Auch ich habe mich in meiner Jugend entsprechend "aufgeführt", aber FREMDES Eigentum haben wir immer geschätzt (und ja über Zäune klettern hat was mit fremden Eigentum zu tun).

Anscheinend bist du einer, der die eigenen Taten verniedlicht, aber wenn einmal einer auf dein Grundstück kommt, dann bis du der erste, welcher laut nach Rache und neuen Gesetzen und härteren Strafen und härtere Durchsetzung derer schreit.

Sorry, deine Ansichten und noch einige andere hier, sind mehr als naiv, oder ist es einfach nur kindlich?

Und noch etwas: vorher nichts oder nur wenig schreiben, dann abwarten, ob sich ein Gleichgesinnter meldet und dann erst aggressiv mit der Gruppe auf starke Hose machen... fällt dir etwas auf? Da gibt's mehr solche Leute auf der Straße....
 
Zuletzt bearbeitet:
Und sinnerfassendes Lesen dürfte anscheinend nicht deine Stärke sein.
Das würde ich eher dir attestieren.

Ließ nochmal ganz genau.

Ich habe lediglich anhand deiner - für mein Empfinden seeeeeeehhhhhhhhr spießigen Auffassung - die Mutmaßung angestellt, dass du eine sehr regelkonforme Kindheit/Jugend gehabt haben musst, wenn du dich jetzt hier so als Moralapostel hinstellst.

Wer so von oben herab mit gehobenem Finger mahnt, der sollte halt auch ne weiße Weste haben.
 
ihr redet noch immer aneinander vorbei... nur so als hinweis...

Ja danke, ich weiß, was du meinst, aber sinnerfassendes Lesen dürfte nicht die Stärke jedermanns sein. Somit bin ich raus hier, mir ist nicht nach stänkern, noch will ich mich mit solchen Leuten unterhalten.
 
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