Wie schwer ist Einspeichen wirklich?

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Ich möchte gerne ein Laufrad einspeichen. Hintergrund ist, dass die Nabe gewechselt werden muss. Also gebrauchte, nicht mehr optimal runde felge und Speichen sind in der anderen Nabe schon drin, also muss ich nicht mehr aufpassen, die Speichen alle richtig einzufädeln.

Meine Frage ist halt, ob die Arbeit wirklich sooooo schwer ist, wie man oftmals hört! :rolleyes:

Bitte keine Kommentare ala geh zum Händler oder sonstiges.
Ich hab ziemlich viel Erfahrung mit Schrauben, hab auch schon öfters zentriert usw. zentrierständer ist vorhanden, leider keine Zentrierlehre, aber die braucht man ja auch nicht unbedingt, oder?

Also, wer hats schonmal gemacht? Hat es gehalten? Einsatzbereich soll übrigens Freeride sein, also schon etwas belastet!


Gruß :)
 
ok, das n blöder kommentar kommen würde hab ich mir fast gedacht! danke dafür! :rolleyes:

aber jetzt hab ich mir grad nen thread bisschen weiter unten durchgelesen, den ich vorher übersehen hatte *schäm*

von daher wurden schon viele Fragen beantwortet!

Eins bleibt noch, wovon ist denn die Speichenlänge abhängig? Nur von der nabe oder auch von der Felge?
Sprich, kann ich einfach von 2 laufrädern die felgenringe quasi tauschen?


Danke
 
Bin gerade jetzt dabei, mir ein Hinterrad einzuspeichen. Beim Einfädeln kann man super Fernsehen. Bin auch nur Laie, habe nicht mal einen Zentrierständer, dafür nehm ich meine Felgenbremsen. Wenn Du es absolut 100%ig brauchst, ist es höllisch viel Arbeit und lohnt sich für den Normalbürger nicht.
Wenn Du danach mit minimalen, im Gelände nicht wahrnehmbaren Höhenschlägen leben kannst, ist es überhaupt kein Problem.
 
ok, das n blöder kommentar kommen würde hab ich mir fast gedacht! danke dafür! :rolleyes:

aber jetzt hab ich mir grad nen thread bisschen weiter unten durchgelesen, den ich vorher übersehen hatte *schäm*

von daher wurden schon viele Fragen beantwortet!

Eins bleibt noch, wovon ist denn die Speichenlänge abhängig? Nur von der nabe oder auch von der Felge?
Sprich, kann ich einfach von 2 laufrädern die felgenringe quasi tauschen?


Danke

Eine einfache Kastenfelge hat ja keine Doppelkammer, die Speichen müssen also bei Doppelkammer kürzer sein. Je "dreieckiger" die Felge ist, desto kürzer.
 
ok, das n blöder kommentar kommen würde hab ich mir fast gedacht! danke dafür! :rolleyes:

Na komm, der war schon lustig!

aber jetzt hab ich mir grad nen thread bisschen weiter unten durchgelesen, den ich vorher übersehen hatte *schäm*

von daher wurden schon viele Fragen beantwortet!

Eins bleibt noch, wovon ist denn die Speichenlänge abhängig? Nur von der nabe oder auch von der Felge?
Sprich, kann ich einfach von 2 laufrädern die felgenringe quasi tauschen?


Danke

Die kurze Antwort: nein.

Die Speichen müssen immer von der Nabe bis zur Felge reichen, und es gibt nunmal ganz viele verschieden Naben mit unterschiedlichen Flanschdurchmessern und -abständen, und ganz viele verschiedene Felgen, mit unterschiedlichen Durchmessern. Deshalb gibt es Speichen in sovielen Längen, und ein Dutzend Speichenlängenrechner.
 
Wenn Du gebrauchte Speichen benutzt, sind diese Erfahrungsgemäß schon gelängt. Neue Speichen tun das noch. Das kannst Du beschleunigen, indem Du nachdem Du grob eingespeicht hast, das Rad auf den Teppich o.ä. legst (nicht auf harten Boden, sonst gibts Macken in der Felge) und auf den Speichen herumläufst. Dreh ein paar Runden und wiederhol das ganze auf der anderen Seite. Die Speichen werden dadurch unter den Zug gebracht, den sie bei den Schlägen im Downhill später erreichen werden, sie längen sich dann entsprechend. Dann feinzentrieren.
 
Draufrumlaufen??? Hab ich ja noch nie gehört. Du solltest das Laufrad ein paar mal abdrücken. Eventuell die Speichenköpfe einen schlag verpassen damit sie richtig im Flansch sitzen aber draufrumlaufen wohl eher nicht. Und wenn dann schon richtig Zentrieren. Grad bei Felgenbremsen!!!
 
Ich mach das schon immer so, hab den Tip vor vielen Jahren von einem sehr erfahrenen Schrauber bekommen, und es funktioniert: Ich habe das nun schon öfter gemacht (auch bei gekauften Laufrädern, die sind ja auch seltenst wirklich straff eingespeicht), und wenn ich ein Rad eingespeicht habe, dann verändert sich da die nächsten paar tausend Kilometer knüppelharte Strecke gar nichts mehr.
 
Interessante Methode, für so manches XC-Material vielleicht eher weniger zu empfehlen... ;)
Aber daß man damit eine wirkliche "Vorlängung" der Speichen erreicht, würde ich bezweifeln, der Effekt dürfte letztendlich der gleiche wie beim Abdrücken sein, nämlich daß die beim Einspeichen entstandene Torsions-Vorspannung sich wieder löst.

MfG Manne
 
... das Rad auf den Teppich o.ä. legst (nicht auf harten Boden, sonst gibts Macken in der Felge) und auf den Speichen herumläufst. Dreh ein paar Runden und wiederhol das ganze auf der anderen Seite...

Das war vor langer Zeit mal in der Bike gestanden.
Ich mach das auch heute noch so, nach einem solchen Durchgang haben sich die Speichen gesetzt und man kann mit dem Fein-Zentrieren beginnen.

Es ist übrigens sehr lustig die Gesichter der Laufradbesitzer zu sehen, wenn
man auf deren Speichen herumsteigt.
 
Es gibt noch eine Menge anderer Einspeich-Tipps, ist wohl auch so eine eigene Religion. Hab manches schon ausprobiert: Die Speichen an der zweiten Kreuzung auch wirklich zu kreuzen (hat aber glaube ich nicht viel Unterschied gemacht), Hochflanschnabe mit vierfach gekreuzten Speichen (brachte wirklich was, bekommst Du mit besserem Material aber ähnlich stabil und dabei leichter hin, ist zudem knifflig, die richtige Speichenlänge zu finden) usw.
Ich mache immer schön Fett auf das Speichengewinde und unter die Nippel, andere sagen: Nee, ganz trocken einspeichen, die drehen sich sonst los (habe ich noch nie feststellen können).
 
Es gibt zu dem Thema auch diverse Lehrbücher. Es empfiehlt sich schon sich zunächst mal mit der grundsätzlichen Vorgehensweise vertraut zu machen. Beispielsweise ist es ärgerlich und vermeidbar das Ventil in einem flammneuen Laufrad in die engste Stelle zwischen die Speichen gequetscht zu finden, so daß man kaum mit dem Pumpenkopf beikommt. Die Hauptsache ist jedoch Übung und Fingerspitzengefühl, die man anfangs, da nicht vorhanden, durch Geduld, Konzentration, langsam vortastendes Arbeiten und erhöhten Zeiteinsatz ausgleichen muß.
Alles kein Hexenwerk aber versuch bloß nicht zwischen Tür und Angel, schnell schnell oder mit Gewalt irgendwas hinzufrickeln. Du kommst in Teufels Küche, die Arbeit fängt sehr schnell an zu nerven und schlimmstenfalls haste teuren Schrott produziert.

Gruß Jochen
 
Hatte nie ein Buch, hab einmal zugeschaut und dann selbst probiert. Sinnvoll ist es, ein zweites, ähnliches Laufrad daneben zu stellen (mit ähnlich meine ich gleiche Anzahl an Speichen, z.B. dreifach gekreuzt) und es dann 1:1 genau so zu machen.
Kann man das nicht, weil man aus zwei Laufrädern, z.B. einer kaputten Nabe und einer kaputten Felge, eins machen will, dann sollte man vorher zählen, wie viel Abstand eine Speiche am Flansch zur benachbarten hat (oft 14 Löcher auf der Felge), und inwieweit der linke Flansch versetzt zum rechten ist (z.B. "linke Seite ist spiegelverkehrt zur rechten, hat aber ein Loch Vorsprung")
 
Hatte nie ein Buch, hab einmal zugeschaut und dann selbst probiert. Sinnvoll ist es, ein zweites, ähnliches Laufrad daneben zu stellen (mit ähnlich meine ich gleiche Anzahl an Speichen, z.B. dreifach gekreuzt) und es dann 1:1 genau so zu machen.

Toller Ansatz, aber für einen Anfänger auf diesem Gebiet nicht wirklich zielführend. Nehmen wir an, Du könntest nicht kochen und ich stelle Dir einen zubereiteten Rehrücken auf den Tisch, würde das Dir am Herd wirklich helfen ?

Kann man das nicht, weil man aus zwei Laufrädern, z.B. einer kaputten Nabe und einer kaputten Felge, eins machen will,

Sollte man nie machen, kaputtes Material gehört in die Tonne und nicht erneut verheiratet. :lol:

dann sollte man vorher zählen, wie viel Abstand eine Speiche am Flansch zur benachbarten hat (oft 14 Löcher auf der Felge), und inwieweit der linke Flansch versetzt zum rechten ist (z.B. "linke Seite ist spiegelverkehrt zur rechten, hat aber ein Loch Vorsprung")

Ääääh, ja.........:confused: (14 Löcher auf der Felge ??? ja manchmal aber auch 28, 32, 36, selten 16,18,20,40,48). :confused::confused:
 
Die Speichen müssen immer von der Nabe bis zur Felge reichen,

Jetzt, wo du es sagst...die Erkenntnis trifft mich hammerhart ;)

Wenn Du gebrauchte Speichen benutzt, sind diese Erfahrungsgemäß schon gelängt. Neue Speichen tun das noch. Das kannst Du beschleunigen, indem Du nachdem Du grob eingespeicht hast, das Rad auf den Teppich o.ä. legst (nicht auf harten Boden, sonst gibts Macken in der Felge) und auf den Speichen herumläufst. Dreh ein paar Runden und wiederhol das ganze auf der anderen Seite. Die Speichen werden dadurch unter den Zug gebracht, den sie bei den Schlägen im Downhill später erreichen werden, sie längen sich dann entsprechend. Dann feinzentrieren.

Da bist du aber total auf dem Holzweg

Interessante Methode, für so manches XC-Material vielleicht eher weniger zu empfehlen... ;)
Aber daß man damit eine wirkliche "Vorlängung" der Speichen erreicht, würde ich bezweifeln, der Effekt dürfte letztendlich der gleiche wie beim Abdrücken sein, nämlich daß die beim Einspeichen entstandene Torsions-Vorspannung sich wieder löst.

Schon viiiel besser :)

Als Buchtip sei noch angefügt:
Die Kunst des Laufradbaus von Gerd Schraner. Hier findest Du für den Einstieg wirklich alles was wissenswert ist.

Da gibt es Besseres (Musson, Brandt), ist aber alles in englisch.
 
Ich habs bei meinen Laufrädern so gemacht, dass ich die Speichen selbst eingefädelt habe (mit Leinöl) und zum auf Spannung bringen zum kompetenten Händler gebracht habe (wo ich auch die Teile herhatte). Im Anschluss daran hab ich selbst noch ein paarmal abgedrückt und nachzentriert, weil das einfach Zeit kostet und der Händler da Geld für will.
Die Laufräder haben seither keinen Mucks gemacht. Später hab ich dann noch die Speichenkreuzungen gebunden, aber das ist Esoterik.
 
Toller Ansatz, aber für einen Anfänger auf diesem Gebiet nicht wirklich zielführend. Nehmen wir an, Du könntest nicht kochen und ich stelle Dir einen zubereiteten Rehrücken auf den Tisch, würde das Dir am Herd wirklich helfen ?




Sollte man nie machen, kaputtes Material gehört in die Tonne und nicht erneut verheiratet. :lol:



Ääääh, ja.........:confused: (14 Löcher auf der Felge ??? ja manchmal aber auch 28, 32, 36, selten 16,18,20,40,48). :confused::confused:

Zähl mal auf einer Felge von einem Loch 48 Löcher weiter und schau, wo Du landest!

Ich finde Deinen Vergleich unpassend. Wenn man eine gleiches Laufrad als Vorbild vor der Nase hat und beim Ventil anfangend alle Speichen genau so einfädelt, wo sollte da das Problem sein?

Klar gehört kaputtes Material in die Tonne. Aber heute hat sich meine fast durchgebremste Vorderradfelge verabschiedet. Warum sollte man die gute Nabe und die Speichen wegwerfen?
Und wenn wie oben beschrieben die Lagerschale in der Nabe bricht, wieso sollte man eine wenig gebrauchte Felge gleich mit wegwerfen? Bin ich Ölscheich oder wer?
 
Echt? Na ja, mein Werkstofftechnik-Vordiplom ist ja schon ein Weilchen her...
Welches Material hast Du denn in Deinen Speichen, das sich unter Zug nicht längt?

Moooooment....

Wenn du schreibst, daß gebrauchte Speichen gelängt sind, meinst du, sie sind plastisch verformt, was nicht stimmt. Natürlich dehnen sich Speichen unter der Zugbelastung (schließlich ist der E-Modul von Stahl < ∞), aber das findet alles im elastischen Bereich statt.
 
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