Wie schwer ist Einspeichen wirklich?

So, nun will ich mich auch mal melden. Ihr Spezialisten schreckt ja alle ab die ihre LR selber einspeichen wollen.
Ich habe vor zwei Jahren ( Mai 2007 ) auch mein ersten LRS selbst eingespeicht. Ich bin mit dem Ergebniss durchaus zufrieden. Ich habe mir aus DT Swiss Fr 440, DT 6.1 und DT Alpine III mit schwarzen ProLock Nippeln die Räder aufgebaut. Hab mir ein Spokey Nippelspanner, ein günstigen Minoura Workman Pro Zentrierständer, ein Wheelsmith Tensiometer und, ja ich benutze sie tatsächlich, eine Campagnolo Zentrierlehre besorgt.
Aus dem Netz habe ich die Anleitung von Jochen Schweiger - Laufrad bauen, verwendet.
Ich muss sagen das ich echt überrascht war wie einfach doch ein Laufrad bauen geht.
Ihr schreibt hier das es Stunden dauert um auch noch den letzten Zehntel Millimeter Höhenschlag rauszubekommen. Da muss ich euch recht geben. Es dauert ewig. Bloß wofür? Ich habe an den Schweißstellen eh immer einen Versatz drin. Ich konnte spannen so lang ich wollte. Der Seitenschlag blieb immer. Und ehrlich gesagt, ich merke ihn Null beim Fahren. Mit dem noch vorhandenen Höhenschlag von ca. 1mm ist es genauso. Da ist die Verformung meines Schwalbe Nobby Nic weitaus größer und sichtbarer als der Millimeter Höhenschlag.
Ich kann auch nicht bestätigen das der Ständer Müll ist. Der tut´s auch. Es müssen keine hunderte von Euro sein. Die Zentrierlehre war mir auch sehr hilfreich, da der Hinterbau meines Rades asymetrisch ist.
Fazit: Schraubt euch die LR selber zusammen. Es macht unheimlich Spaß und ist kein Hexenwerk. Material kostet etwas, dafür hat man aber ein Erfolgserlebniss der besonderen Art.
Sehr häufiges Abdrücken scheint wirklich Sinn zu machen. Mein LRS hat keine Geräusche von sich gegeben, als ich ihn dann endlich testen konnte. Und er hält im Ransom seit zwei Jahren ohne Probleme gemacht zu haben.
Ein Tensiometer würde ich auf jeden Fall empfehlen. Mir hat er sehr gedient.
 
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Hi!

1. Bei Einem Vernünftig eingespeichten LRS Wird man man immer ein Ächtzen hören da sich die Speichen erst setzen müssen ...

2. Seitenschläge die man nicht auszentriert bekommt... ich mags nicht glauben .... (es sei denn die felge ist ... naja .... ein GARANTIEFALL!!!!)
meine felgen liefen immer Seitenschlagfrei ...

3. Das man es nicht selbst machen kann hat hier niemand behauptet ... nur das das erste mal nicht unbedigt flott vonstatten geht ...

das material ist zur not SEHR Billig .... eine alte gabel mit festen Cantibremsen reicht zur not aus ...
 
yep, einfach mal probieren! anleitungen gibts genug im netz.
und mit n bißchen handwerklichem geschick, logischem denkvermögen, etwas geduld, einem zentrierständer (verringert den frust faktor um ein vielfaches, zentrierlehre muß imho erstmal nicht sein), nem spokey, etwas öl und zwei flaschen bier klappt das schon...!

ich zentriere im übrigen alle laufräder nach, auch welche die "mehrfach abgedrückt" im "fachhandel" erworben wurden.
 
Hi!

1. Bei Einem Vernünftig eingespeichten LRS Wird man man immer ein Ächtzen hören da sich die Speichen erst setzen müssen ...

2. Seitenschläge die man nicht auszentriert bekommt... ich mags nicht glauben .... (es sei denn die felge ist ... naja .... ein GARANTIEFALL!!!!)
meine felgen liefen immer Seitenschlagfrei ...

3. Das man es nicht selbst machen kann hat hier niemand behauptet ... nur das das erste mal nicht unbedigt flott vonstatten geht ...

das material ist zur not SEHR Billig .... eine alte gabel mit festen Cantibremsen reicht zur not aus ...

Kannst du glauben oder nicht. Wenn ich die Schrauben des Ständers so anlege das sie ganz leicht an dem Stoß schleifen, so geben die Schrauben ein paar Zentimeter hinten oder vorne dran keine Geräusche von sich. Und das habe ich nicht wegbekommen. Ich habe mir größte Mühe gegeben. Der Stoß scheint einfach zu steif zu sein.
 
Hi!

1. Bei Einem Vernünftig eingespeichten LRS Wird man man immer ein Ächtzen hören da sich die Speichen erst setzen müssen ...

Ah ja...

Kannst du glauben oder nicht. Wenn ich die Schrauben des Ständers so anlege das sie ganz leicht an dem Stoß schleifen, so geben die Schrauben ein paar Zentimeter hinten oder vorne dran keine Geräusche von sich. Und das habe ich nicht wegbekommen. Ich habe mir größte Mühe gegeben. Der Stoß scheint einfach zu steif zu sein.

Ja, der Stoß zickt öfter mal ein bischen rum. Einfach ignorieren.
 
Servus Nataschamaus,

ich versteh das nicht, wie eine Zentrierlehre hilft bei einem asymetrischen Hinterbau. Gerade dann darf die Felge ja nicht in der Mitte zwischen den Achsenden liegen, wofür ja aber die Lehre meines Wissens nach gut ist. Bitte klär mich auf.

Ansonsten kann ich dir nur zustimmen.
Und ein richtig abgedrücktes Laufrad macht keine Geräusche. Kein Ächtzen und kein Stöthnen.
 
Servus Nataschamaus,

ich versteh das nicht, wie eine Zentrierlehre hilft bei einem asymetrischen Hinterbau. Gerade dann darf die Felge ja nicht in der Mitte zwischen den Achsenden liegen, wofür ja aber die Lehre meines Wissens nach gut ist. Bitte klär mich auf.

Ansonsten kann ich dir nur zustimmen.
Und ein richtig abgedrücktes Laufrad macht keine Geräusche. Kein Ächtzen und kein Stöthnen.

An der Zentrierlehre befindet sich mittig eine Stellschraube. Dann gib es noch so ein Gerät welches sich Meterstab nennt. Mit Dem und der Stellschraube kann man tatsächlich eine Differenz von 6mm einstellen.;)

Vllt. hatte ich sie echt nur für Vorne verwendet. weiss nicht mehr. Irgendwie hatte ich die 6mm Unterschied aber rausgemessen. Merke gerade das es Zeit wird mal wieder ein Rad zu bauen. Hab´s den Winter vor. Hatte ein gebrauchten LRS gekauft aus FR 440 und Mavic 729. Die Speichen vom HR sind ziemlich fertig und die Felge hat zwei derbe Dellen an den Flanken. Ich werde mir eine neue Felge und Speichen besorgen und das Rad neu einspeichen. Der Rahmen hat ebenfalls einen asymetrischen Hinterbau. Ist ein DEMO. Ich werd mal berichten wie nützlich dabei die Zentrierlehre war.
 
Ich hab jetzt Antwort vom DT Service Center bekommen. Oder eben auch nicht :( (und die Antwort läßt vermuten, daß sie nach meiner Anfrage hier ins Forum reingeschaut haben. Ich hatte nur eine Diskussion in einem Forum erwähnt)

DT möchte mir nichts über seine Speichen verraten, was über die Infos auf der Webseite und im Produktkatalog hinausgeht. Der Rest ist Geschwafel (zufriedene Kunden ...bla... zig Millionen Speichen...bla...)

Sei's drum...wenigstens haben sie überhaupt geantwortet.
 
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Das wundert mich jetzt aber, wo doch jedes entsprechende Labor mit einem relativ einfachen Zugversuch die gewünschten Größen ermitteln kann.
 
ich würds auch nicht verraten, jedenfalls nicht irgendwelchen dahergelaufenen forumsnutzern (außer es wären werte die von der konkurenz nicht erreicht werden können, zumindest nicht mit ähnlichem aufwand).
bei großkunden oä siehts anders aus.
aber eine solche information kann schon sehr schnell "missbraucht" werden...
 
was haltet ihr von der kombination xc 717 vorn und xm 819 hinten? ich fahr hardtrail und will nen robusten aber leichten lrs da ich vorn ja federung hab dachte ich könnte ich vorn was leichteres als hinten nehmen ist der gedanke praktikabel? oder gibt es da einwände?
und wenn mir der dt spoke calculator sagt 238mm links und 239 rechts bzw. 239 und 241 einfach 240mm nehmen?
 
Nein, das hat schon seinen Sinn, daß die Speichen auf der Zahnkranzseite etwas kürzer sind. Denn dort wird ja flacher eingespeicht. Mit Erfahrung kann man das auch mit gleich langen Speichen machen, als Anfänger nimmt man am besten die vorgegebenen Längen. Denn wenn man die Nippel alle gleich weit reinschraubt, ist man schonmal auf dem richtigen Weg.

Und ja, die Belastung ist mit Federung natürlich geringer, zumal ohnehin vorne weniger Last draufliegt und man das Vorderrad ja über Unebenheiten automatisch hochzieht. Das Hinterrad bekommts dann ab.
 
also meinst du meine felgenkombi macht sinn? oder wird man bei der kombi eher blächelt, da das ja ne kombi aus cross mountain und cross country ist?
mit den speichen kann auch sein, dass ich l/r vertauscht hab aber im i-net hab ich immer nur 240mm gesehn und nie 238 oder 241 also auf 240 runden,oder?
 
Kann ich Dir nicht sagen, ob das ne gute Kombi für Dich ist, ich weiß ja nicht, was du mit deinem Rad machst. Hängt ja auch von den Reifen ab, die Du draufhast. Je dünner die sind, desto mehr Druck brauchst Du und um so mehr wird das Laufrad belastet. Ich habe einen Freund, mit dem ich öfter fahre, und der den Leichtbau zu weit getrieben hatte und nur am Nachzentrieren war. Der hat sich dann nach sehr kurzer Zeit einen stabileren LRS gekauft. Wenn man schnell über diagonale Wurzeln fährt, sind die Belastungen schon recht hoch, je schlechter die Fahrtechnik, desto höher. Drum fahr ich auch brutal schwere Laufräder im AllMountainBetrieb. Hab dann immer erst am Ende der natürlichen Lebensdauer Probleme damit.

Welche Speichenlängen erhältlich sind, kann ich Dir jetzt nicht sagen.
 
erstmal danke für deine antworten ich fahr hauptsächlich xc und will im sommer ne t-alp bestreiten deswegen hinten auch xm 819 und nich auch xc 717 ich fahr seid einem jahr xm 321 und die machen null problem da ist nix was auch nem schlag ähnelt, an meiner technik kanns nich liegen^^
 
Wenn mir hier einer von euch Experten das schriftlich geben kann, daß z. B. Stahlspeichen sich innerhalb ihres elastischen Bereiches trotzdem plastisch Verformen, dann hab ich da kein Problem mit. Ich bin ja auch nicht allwissend :rolleyes: Ich hab nur von diesem Effekt noch nie etwas gehört. Muß mein Stahlbau-Prof. wohl vergessen haben, oder es spielt bei den Bauingenieuren im Stahl- u. Stahlbetonbau keine Rolle.

Aber tombrider, zu wirfst hier glaub ich, was durcheinander. Den Effekt, den du ansprichst, hat was mit Ermüdung zu tun und so eine Autokarosserie und ein Stahlrahmen sind ja auch nicht vorgespannt.

Es ist ja gerade diese hohe Vorspannung, die der Speiche das "Leben erleichtert", weil so keine Belastungsspitzen auftreten und ein Ermüdungseffekt garnicht erst eintritt.


Ich werfe da was durcheinander? Nein, ich glaube Du!
Ermüdung im werkstofftechnischen Sinn ist die Bildung von Rissen, die sich, ausgehend von Lunkern oder Oberflächenunebenheiten, im Metallgitter unter Schwingungen immer weiter ausbreiten und letztendlich zum Bruch führen. Klassische Beispiele hierfür sind Pedal- Naben- oder Tretlagerachsen, wo sich der Bruch wie mit einem Laser geschnitten ausbreitet, bis er so weit gekommen ist (zwei Drittel bis drei Viertel des Querschnitts), daß der Rest mit einem Sprödbruch bricht. Autokarosserien brechen aber nicht durch, und auch daß ein Rahmen "weich" wird ist kein Anzeichen für einen bevorstehenden Bruch!
Ich rede hier die ganze Zeit von nachlassender Zugfestigkeit, das Fachwort ist meiner schwachen Erinnerung nach "Relaxation". Das eine hat mit dem anderen nur insofern etwas zu tun, daß bei höheren Biegungsradien infolge nachlassender Zugfestigkeit die Bildung von Ermüdungsbrüchen wahrscheinlicher wird, sie ist jedoch keine zwangsläufige Folge.

Zugegeben, wir sind für´s Einspeichen fast schon etwas off-Topic, aber vielleicht dient´s ja der Allgemeinbildung...
 
Man kann aus allem eine Wissenschaft machen...........

Ich benutze Speichen samt Nippel bis zu 3 mal. Da ist noch nie was kaputtgegangen. Ist alles nicht so empfindlich wie oft behauptet wird.
 
Servus Nataschamaus,

ich versteh das nicht, wie eine Zentrierlehre hilft bei einem asymetrischen Hinterbau. Gerade dann darf die Felge ja nicht in der Mitte zwischen den Achsenden liegen, wofür ja aber die Lehre meines Wissens nach gut ist. Bitte klär mich auf.

Ansonsten kann ich dir nur zustimmen.
Und ein richtig abgedrücktes Laufrad macht keine Geräusche. Kein Ächtzen und kein Stöthnen.

Die Felge muss immer mittig zwischen den Achsenden stehen. Sonst könntest du in dein asymetrisch Fahrrad ja niemals ein Systemlaufrad oder gekaufte Laufräder reinhängen. Du bräuchtest speziell für dieses MTB gebaute Laufräder. Sowas gibt es nicht.
 
oder der eigene anspruch weit genug unten.

zum baune und probieren kann man das machen, auch wenn es durch verschieden gelängte speichen nicht unbedngt einfacher wird.
aber zum fahren sollte man räder die aus altteilen als erstlingswerk zusammengesteckt wurden, nicht verwenden.

felix
 
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