YT Izzo - Trail Bike

Wie heißt der genau? Öhlins ttx?
Muss man aber zuerst mal in den Einbaumaßen 210x55 bekommen.
Hab jetzt mal kurz gekuckt im Netz, nur oberflächlich, auf die Schnelle in 210x55 nix gesehen.
 

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Re: YT Izzo - Trail Bike
Wo ich mit Izzo fahre
In Hamburg und selten im Harz
Hamburg ist nicht so flach wie alle denken, wir haben die Harburger Berge vor der Tür und nein, keine Berge, der höchste Gipfel ist – festhalten- 116 Meter hoch aber wie bei Bikes, erzählen die Zahlen nicht die ganze Geschichte.

Das sind Gletscher Endmoränen und entsprechend weich bis sandig ist der Boden. Wir haben seit diesem Jahr offiziell einige gebaute Trails, die kleine Anlieger und Kicker, Drops einen Boner Log und einige andere nette Features umfassen. Die Hügel sind steil, die Anstiege knackig und bergab haben wir ordentliche Wurzelteppiche im schönen Mischwald.

Anschließend haben wir die Möglichkeit, in der Heide zu fahren, die Böden hier sind sandiger und tiefer, die Anstiege bleiben steil. Verbunden ist das ganze durch Waldautobahnen oder fire roads. Wirklich schön und eine große Empfehlung an alle, hier mal zu fahren, tolles Gelände. Nicht Whistler, nicht Squamish aber ich bin hier lieber auf Touren unterwegs als im Harz. Unsere Trails sind besser.

Wie ich fahre

Ich fahre am liebsten und meisten in Bike Parks, Winterberg ist für mich in vier Stunden erreichbar und hier verbringe ich viele Wochenenden im Sommer. Die Parks im Harz sind drei Stunden entfernt und bieten Abwechslung und vor allem Schulenberg ist spitze aber insgesamt bietet mir Winterberg mehr Abwechslung.

Ich bin viele Jahre BMX gefahren, ich springe gerne, bin aber vorsichtiger geworden, high speed Sprünge mache ich nicht mehr und das ganze verrückte Zeug überlasse ich ebenfalls anderen. Ich fahre nicht der Aussicht wegen, sondern weil es mir Spaß macht schnell zu fahren. Schlüsselstellen fahre ich öfter, ich mag technisches, bevorzuge aber flowiges.

In Harburg fahre ich touren zwischen drei und sechs Stunden und fahre dabei gezielt die Spots mit den anspruchsvolleren Strecken ab, genieße aber auch einfach mal den Wald und die Ruhe.

Warum Izzo und was ich noch überlegt habe

Ich wollte ein Down Country Bike, weil es dem Bild entspricht, dass ich selber von mir beim Fahren gerne hätte aber leider stimmt das nicht. Als die ersten Gerüchte von einem neuen YT im Oktober aufkamen, war ich mir sicher, dass es ein leichteres Jeffsy mit weniger Federweg werden würde und das wäre geil. Santa Cruz sind den Weg mit dem Tallboy gegangen und andere auch und ich finde sie mega.

Aber ist das wirklich so wie ich fahre und ist das eigentlich das Terrain das ich meistens damit befahren werde? In meinem Fall nein, denn auch wenn ich viel in Parks bin, hier fahre ich verdammt viel bergauf und in der Ebene und irgendwie immer ein Mix aus hoch und runter in schneller Folge. Die Down Countries die gerade am Markt sind, legen ihren Fokus aber eher auf Down, denn auf Country und sind eigentlich mini Enduros, was cool ist, mir in Hamburg aber nicht hilft, außer, dass es cool auf Insta aussähe.

Ich arbeite im Marketing und bin selber ein totales Opfer, wenn es um Bikes geht. Ein paar fancy Videos, ein paar Stimmen, die das Bike loben und ich bin Fan. Wirklich beschämend für jemanden, der es besser wissen müsste aber so jedenfalls war ich heiß auf ein DC Bike.

Als das Izzo dann vorgestellt wurde, war ich überrascht. Das hatte ich nicht erwartet. Das ist kein DC Bike, das ist kein short travel Jeffsy. Die „first ride impressions“ auf Pinkbike waren ausgewogen aber nicht begeistert, jedenfalls wurde hier kein heiliger Gral einer Bike Kategorie gekürt und ich war ein bisschen reserviert, bis ich das Fazit las, in dem der ebenfalls unschlüssige Tester beschreibt, für wen das Bike geeignet wäre und genau das Terrain beschreibt, das ich hier habe.

Pinkbike fuhr das Bike in British Columbia und in den Bergen, mit den Abfahrten, die wir alle aus Youtube kennen, kann ich mir gut vorstellen, machen Down Countries mehr Sinn, wenn man ein short travel möchte, dass bergauf so lala geht und bergab seine Stärken ausspielt. Marken bauen oftmals eben auch die Besten Bikes für die Gegenden aus denen sie kommen.
Izzo könnte ein Bike aus Hamburg sein.


Setup
Ich:
ca. 78kg, 193 cm, SL 91,5
Bike: XXL Izzo Pro
Gabel: 90 psi 6-klicks rebound und 15 klicks low-speed compression
Dämpfer: 180 psi, 4 clicks rebound bei mir passt jede Standard-Dämpferpumpe ohne Probleme.
Das Setup habe ich von Pinkbike gestohlen, habe ein bisschen damit rumgespielt, es passt mir super.
Reifen: 1,7 Bar vo/hi aktuell noch mit Schläuchen, tubeless kommt, dann eher 1,6 Bar?
Pedale: Klicks

Mit welchen Rädern ich vergleichen kann
YT Capra Gen2
YT Jeffsy Gen 1

Der Fehlstart

Mein Bike kam mit falscher Sattelstütze, 125mm statt 170mm. Ich rief beim Service an und hatte praktisch sofort einen Mitarbeiter dran. Tausch ging problemlos, ich sollte allerdings die alte Stütze nicht fahren, was bedeutete, dass ich ein Wochenende ein neues Bike hier stehen hatte, dass ich nicht fahren sollte.

Das Gute
Leise
Das Bike ist unfassbar leise, nichts klappert auch nicht über Wurzeln bergab und bei Drops. Hier hörst Du nur die Reifen. Ich liebe das Schreien und Sägen des E13 Freilaufs aber jetzt mal nichts zu hören, finde ich im Wald mindestens genauso geil. Nachteil, niemand hört dich kommen. Entschuldigung, darf ich kurz vorbei?

Hinterbau
Ich habe dem gleichen Dämpfer wie im Jeffsy aber auf kleinen und mittleren Schlägen ist das Izzo einfach besser. Der Hinterbau ist ein Highlight.

Schnell
In der Ebene und bergauf, kommt das Jeffsy nicht mit, mein Jeffsy lief auf Schwalbe Racing Ray und Ralph, an den Reifen hat es nicht gelegen.

Rahmen und Details
Der Rahmen ist super verarbeitet und sehr voluminös. Ich habe auf meinem Capra einen Neopren Kettenstrebenschutz von Lezyne gegen das Schlagen der Kette. Beim Izzo ist wie beim Capra auch, ein Schutz montiert aber gegen das Kettenschlagen wollte ich den Neo zusätzlich. Der vom Capra passt nicht wirklich, die Kettenstreben beim Izzo sind voluminöser, wie auch der gesamte Rahmen. Den Neo-Schutz brauche ich jetzt aber auch nicht, weil das Kettenschlagen komplett stumm ist.

Das Neutrale
YT Postman
Stütze funktioniert, finde der Hebel hat ein bisschen viel Spiel. Klappert nicht aber macht nicht den hochwertigsten Eindruck. Die Stütze selber hat ebenfalls minimales Spiel, aber völlig im Rahmen, wenn es nicht mehr wird.

Dämpfer Lock out
Benutze ich nicht im Gelände. Meine Anstiege sind zu kurz und meistens brauche ich die zusätzliche Traktion, sodass der Dämpfer permanent offen war. Bei geschlossenem Dämpfer, ist der Hinterbau wirklich sehr hart und unnachgiebig. Habe ich nur auf den 10 KM genutzt, die ich auf der Straße zurück zum Parkplatz gefahren bin. Muss ich nicht haben, nun ist es da, stört mich nicht. Wenn das Facelift kommt, würde es mich nicht wundern, wenn der wieder verschwindet. Der Hinterbau ist einfach gut, so wie er ist. Beim Aufsteigen habe ich ein paar mal den Lockout aus versehen aktiviert, beim fahren nicht. Wenn der Hinterbau bei Schlägen gesperrt ist, macht er ein ziemlich lautes blow off des Überdrucks, hier weiß man dann, das was falsch ist.

Farbe
Ghostship green, im Wald siehts geil aus, wenn es sauber ist siehts cool aus, mit Staub nicht so, muss ich wohl öfter putzen.

Das Schlechte
Griffe
Die Rock Shox griffe wegen dem Lockout sind nicht der Hit. Ich fahre au meinen a anderen Rädern Lizard Skins Northshore Griffe, die dicksten die ich kenne. Ich habe große Hände, da mag ich dicke Griffe. Diese sind dünn und wenn man keine kante zwischen Lockout und Griff will, müsste man wohl bei dünnen Griffen bleiben. Nach drei vier Stunden fand ich die Griffe unangenehm, kribbeln in der Hand, nach einer Pause wars OK aber auf Sicht fliegen die runter. Die Endkappen sind auch das billigste was ich kenne. Funktionieren aber die sonstigen Details sind besser (z.B. Kabelklipse)

Kabel
5 Kabel am Lenker sehen halt nicht toll aus, auch wenn alles fest und mit diesen Kabelclips organisiert ist.

Sram G2
Ich mag keine Sram Bremsen, ich hatte Guide, Code und zwei Modelle als sie noch Avid hießen. Auf dem Capra fahre ich Shimano Saints und die definieren für mich gutes Bremsgefühl und Kraft. Die G2 ist OK und fairer-weise müsste ich es wohl unter neutral sortieren aber ich bin nicht neutral und darum bleibt es hier. Bremskraft reicht schon aus aber die Kraft, die es braucht ist mir zu hoch. Mit der Code hatte ich im Park nach langen Abfahrten immer Unterarm Schmerzen, weil ich nicht kräftig genug bin, die Bremsen den ganzen Tag zu ziehen. Das wird hier nicht passieren aber ich finde weder das Gefühl (besser als Guide) noch Kraft besonders.

Reifen
Aktuell noch mit Schlauch, hoffentlich wird es tubeless besser, aber Grip ist nicht überragend. In Kurven und off camber eher eine rutschige Angelegenheit.

Fazit
Was ich mit Izzo mache, ich fahre länger und schneller. Ich habe Spaß an anderen Wegen gefunden. Das Capra ist in Harburg wie Kanonen auf Spatzen, das Rad ist permanent unterfordert, auch auf den Downhills und bergauf und in der Ebene ist es Enduro-mäßig lahm. Das Jeffsy ist super in Harburg, viel Sicherheit, viel Fahrspaß und dem Izzo auf den ganz ruppigen Downhills überlegen. Dort hat es mehr Reserven, fühlt sich Sicherer an, hier springt das Izzo schon mal umher und versetzt, hier ist es außerhalb seiner Komfortzone. Bergauf, in der Ebene und in leichten Downhill ist das Izzo aber schneller und einfacher zu fahren. Mit dem Jeffsy und dem Capra insbesondere habe ich oftmals die Schlüsselstellen in meinen Hometrails angefahren. Die Sprünge, die Drops, die Kurven-Kombis. Die Wege dorthin waren halt das notwendige übel, nicht besonders anspruchsvoll zu fahren und nicht besonders schnell. Mit Izzo machen diese Wege Spaß. Ich bin auf meinen ersten Touren mal wieder Wege gefahren, die ich sonst nicht fahre. Sie führen nicht zu irgendwelchen Trail Features aber ich hatte Spaß am Fahren und an der Leichtigkeit mit der man schnell fahren kann. Ein bisschen so wie mit einem e-bike.

Das Izzo ist für mich das optimale Bike für mein Terrain aber das hätte ich auch gesagt, wenn ich mit einem DC Bike unterwegs wäre. Neue Bikes sind immer geil und dieses hier ganz besonders.
 
Wo ich mit Izzo fahre
In Hamburg und selten im Harz
Hamburg ist nicht so flach wie alle denken, wir haben die Harburger Berge vor der Tür und nein, keine Berge, der höchste Gipfel ist – festhalten- 116 Meter hoch aber wie bei Bikes, erzählen die Zahlen nicht die ganze Geschichte.

Das sind Gletscher Endmoränen und entsprechend weich bis sandig ist der Boden. Wir haben seit diesem Jahr offiziell einige gebaute Trails, die kleine Anlieger und Kicker, Drops einen Boner Log und einige andere nette Features umfassen. Die Hügel sind steil, die Anstiege knackig und bergab haben wir ordentliche Wurzelteppiche im schönen Mischwald.

Anschließend haben wir die Möglichkeit, in der Heide zu fahren, die Böden hier sind sandiger und tiefer, die Anstiege bleiben steil. Verbunden ist das ganze durch Waldautobahnen oder fire roads. Wirklich schön und eine große Empfehlung an alle, hier mal zu fahren, tolles Gelände. Nicht Whistler, nicht Squamish aber ich bin hier lieber auf Touren unterwegs als im Harz. Unsere Trails sind besser.

Wie ich fahre

Ich fahre am liebsten und meisten in Bike Parks, Winterberg ist für mich in vier Stunden erreichbar und hier verbringe ich viele Wochenenden im Sommer. Die Parks im Harz sind drei Stunden entfernt und bieten Abwechslung und vor allem Schulenberg ist spitze aber insgesamt bietet mir Winterberg mehr Abwechslung.

Ich bin viele Jahre BMX gefahren, ich springe gerne, bin aber vorsichtiger geworden, high speed Sprünge mache ich nicht mehr und das ganze verrückte Zeug überlasse ich ebenfalls anderen. Ich fahre nicht der Aussicht wegen, sondern weil es mir Spaß macht schnell zu fahren. Schlüsselstellen fahre ich öfter, ich mag technisches, bevorzuge aber flowiges.

In Harburg fahre ich touren zwischen drei und sechs Stunden und fahre dabei gezielt die Spots mit den anspruchsvolleren Strecken ab, genieße aber auch einfach mal den Wald und die Ruhe.

Warum Izzo und was ich noch überlegt habe

Ich wollte ein Down Country Bike, weil es dem Bild entspricht, dass ich selber von mir beim Fahren gerne hätte aber leider stimmt das nicht. Als die ersten Gerüchte von einem neuen YT im Oktober aufkamen, war ich mir sicher, dass es ein leichteres Jeffsy mit weniger Federweg werden würde und das wäre geil. Santa Cruz sind den Weg mit dem Tallboy gegangen und andere auch und ich finde sie mega.

Aber ist das wirklich so wie ich fahre und ist das eigentlich das Terrain das ich meistens damit befahren werde? In meinem Fall nein, denn auch wenn ich viel in Parks bin, hier fahre ich verdammt viel bergauf und in der Ebene und irgendwie immer ein Mix aus hoch und runter in schneller Folge. Die Down Countries die gerade am Markt sind, legen ihren Fokus aber eher auf Down, denn auf Country und sind eigentlich mini Enduros, was cool ist, mir in Hamburg aber nicht hilft, außer, dass es cool auf Insta aussähe.

Ich arbeite im Marketing und bin selber ein totales Opfer, wenn es um Bikes geht. Ein paar fancy Videos, ein paar Stimmen, die das Bike loben und ich bin Fan. Wirklich beschämend für jemanden, der es besser wissen müsste aber so jedenfalls war ich heiß auf ein DC Bike.

Als das Izzo dann vorgestellt wurde, war ich überrascht. Das hatte ich nicht erwartet. Das ist kein DC Bike, das ist kein short travel Jeffsy. Die „first ride impressions“ auf Pinkbike waren ausgewogen aber nicht begeistert, jedenfalls wurde hier kein heiliger Gral einer Bike Kategorie gekürt und ich war ein bisschen reserviert, bis ich das Fazit las, in dem der ebenfalls unschlüssige Tester beschreibt, für wen das Bike geeignet wäre und genau das Terrain beschreibt, das ich hier habe.

Pinkbike fuhr das Bike in British Columbia und in den Bergen, mit den Abfahrten, die wir alle aus Youtube kennen, kann ich mir gut vorstellen, machen Down Countries mehr Sinn, wenn man ein short travel möchte, dass bergauf so lala geht und bergab seine Stärken ausspielt. Marken bauen oftmals eben auch die Besten Bikes für die Gegenden aus denen sie kommen.
Izzo könnte ein Bike aus Hamburg sein.


Setup
Ich:
ca. 78kg, 193 cm, SL 91,5
Bike: XXL Izzo Pro
Gabel: 90 psi 6-klicks rebound und 15 klicks low-speed compression
Dämpfer: 180 psi, 4 clicks rebound bei mir passt jede Standard-Dämpferpumpe ohne Probleme.
Das Setup habe ich von Pinkbike gestohlen, habe ein bisschen damit rumgespielt, es passt mir super.
Reifen: 1,7 Bar vo/hi aktuell noch mit Schläuchen, tubeless kommt, dann eher 1,6 Bar?
Pedale: Klicks

Mit welchen Rädern ich vergleichen kann
YT Capra Gen2
YT Jeffsy Gen 1

Der Fehlstart

Mein Bike kam mit falscher Sattelstütze, 125mm statt 170mm. Ich rief beim Service an und hatte praktisch sofort einen Mitarbeiter dran. Tausch ging problemlos, ich sollte allerdings die alte Stütze nicht fahren, was bedeutete, dass ich ein Wochenende ein neues Bike hier stehen hatte, dass ich nicht fahren sollte.

Das Gute
Leise
Das Bike ist unfassbar leise, nichts klappert auch nicht über Wurzeln bergab und bei Drops. Hier hörst Du nur die Reifen. Ich liebe das Schreien und Sägen des E13 Freilaufs aber jetzt mal nichts zu hören, finde ich im Wald mindestens genauso geil. Nachteil, niemand hört dich kommen. Entschuldigung, darf ich kurz vorbei?

Hinterbau
Ich habe dem gleichen Dämpfer wie im Jeffsy aber auf kleinen und mittleren Schlägen ist das Izzo einfach besser. Der Hinterbau ist ein Highlight.

Schnell
In der Ebene und bergauf, kommt das Jeffsy nicht mit, mein Jeffsy lief auf Schwalbe Racing Ray und Ralph, an den Reifen hat es nicht gelegen.

Rahmen und Details
Der Rahmen ist super verarbeitet und sehr voluminös. Ich habe auf meinem Capra einen Neopren Kettenstrebenschutz von Lezyne gegen das Schlagen der Kette. Beim Izzo ist wie beim Capra auch, ein Schutz montiert aber gegen das Kettenschlagen wollte ich den Neo zusätzlich. Der vom Capra passt nicht wirklich, die Kettenstreben beim Izzo sind voluminöser, wie auch der gesamte Rahmen. Den Neo-Schutz brauche ich jetzt aber auch nicht, weil das Kettenschlagen komplett stumm ist.

Das Neutrale
YT Postman
Stütze funktioniert, finde der Hebel hat ein bisschen viel Spiel. Klappert nicht aber macht nicht den hochwertigsten Eindruck. Die Stütze selber hat ebenfalls minimales Spiel, aber völlig im Rahmen, wenn es nicht mehr wird.

Dämpfer Lock out
Benutze ich nicht im Gelände. Meine Anstiege sind zu kurz und meistens brauche ich die zusätzliche Traktion, sodass der Dämpfer permanent offen war. Bei geschlossenem Dämpfer, ist der Hinterbau wirklich sehr hart und unnachgiebig. Habe ich nur auf den 10 KM genutzt, die ich auf der Straße zurück zum Parkplatz gefahren bin. Muss ich nicht haben, nun ist es da, stört mich nicht. Wenn das Facelift kommt, würde es mich nicht wundern, wenn der wieder verschwindet. Der Hinterbau ist einfach gut, so wie er ist. Beim Aufsteigen habe ich ein paar mal den Lockout aus versehen aktiviert, beim fahren nicht. Wenn der Hinterbau bei Schlägen gesperrt ist, macht er ein ziemlich lautes blow off des Überdrucks, hier weiß man dann, das was falsch ist.

Farbe
Ghostship green, im Wald siehts geil aus, wenn es sauber ist siehts cool aus, mit Staub nicht so, muss ich wohl öfter putzen.

Das Schlechte
Griffe
Die Rock Shox griffe wegen dem Lockout sind nicht der Hit. Ich fahre au meinen a anderen Rädern Lizard Skins Northshore Griffe, die dicksten die ich kenne. Ich habe große Hände, da mag ich dicke Griffe. Diese sind dünn und wenn man keine kante zwischen Lockout und Griff will, müsste man wohl bei dünnen Griffen bleiben. Nach drei vier Stunden fand ich die Griffe unangenehm, kribbeln in der Hand, nach einer Pause wars OK aber auf Sicht fliegen die runter. Die Endkappen sind auch das billigste was ich kenne. Funktionieren aber die sonstigen Details sind besser (z.B. Kabelklipse)

Kabel
5 Kabel am Lenker sehen halt nicht toll aus, auch wenn alles fest und mit diesen Kabelclips organisiert ist.

Sram G2
Ich mag keine Sram Bremsen, ich hatte Guide, Code und zwei Modelle als sie noch Avid hießen. Auf dem Capra fahre ich Shimano Saints und die definieren für mich gutes Bremsgefühl und Kraft. Die G2 ist OK und fairer-weise müsste ich es wohl unter neutral sortieren aber ich bin nicht neutral und darum bleibt es hier. Bremskraft reicht schon aus aber die Kraft, die es braucht ist mir zu hoch. Mit der Code hatte ich im Park nach langen Abfahrten immer Unterarm Schmerzen, weil ich nicht kräftig genug bin, die Bremsen den ganzen Tag zu ziehen. Das wird hier nicht passieren aber ich finde weder das Gefühl (besser als Guide) noch Kraft besonders.

Reifen
Aktuell noch mit Schlauch, hoffentlich wird es tubeless besser, aber Grip ist nicht überragend. In Kurven und off camber eher eine rutschige Angelegenheit.

Fazit
Was ich mit Izzo mache, ich fahre länger und schneller. Ich habe Spaß an anderen Wegen gefunden. Das Capra ist in Harburg wie Kanonen auf Spatzen, das Rad ist permanent unterfordert, auch auf den Downhills und bergauf und in der Ebene ist es Enduro-mäßig lahm. Das Jeffsy ist super in Harburg, viel Sicherheit, viel Fahrspaß und dem Izzo auf den ganz ruppigen Downhills überlegen. Dort hat es mehr Reserven, fühlt sich Sicherer an, hier springt das Izzo schon mal umher und versetzt, hier ist es außerhalb seiner Komfortzone. Bergauf, in der Ebene und in leichten Downhill ist das Izzo aber schneller und einfacher zu fahren. Mit dem Jeffsy und dem Capra insbesondere habe ich oftmals die Schlüsselstellen in meinen Hometrails angefahren. Die Sprünge, die Drops, die Kurven-Kombis. Die Wege dorthin waren halt das notwendige übel, nicht besonders anspruchsvoll zu fahren und nicht besonders schnell. Mit Izzo machen diese Wege Spaß. Ich bin auf meinen ersten Touren mal wieder Wege gefahren, die ich sonst nicht fahre. Sie führen nicht zu irgendwelchen Trail Features aber ich hatte Spaß am Fahren und an der Leichtigkeit mit der man schnell fahren kann. Ein bisschen so wie mit einem e-bike.

Das Izzo ist für mich das optimale Bike für mein Terrain aber das hätte ich auch gesagt, wenn ich mit einem DC Bike unterwegs wäre. Neue Bikes sind immer geil und dieses hier ganz besonders.
:winken: :daumen:
Herzlichen Dank für den überragend ausführlichen Text und Test. Du hast es geschafft, meine Vorfreude auf das Izzo noch zu steigern. Sehr schöne Einschätzung.
 
Wo ich mit Izzo fahre
In Hamburg und selten im Harz
...

Dämpfer: 180 psi, 4 clicks rebound bei mir passt jede Standard-Dämpferpumpe ohne Probleme.
Zeig doch mal her das Ding in XXL :) wollen bestimmt einige mal sehen.
War am Weekend auch mal auf richtigen Trails unterwegs, sehr begeistert von dem Bike. Schön verspielt aber trotzdem laufruhig, Reifen vorn werd ich noch wechseln, aber für die Feierabendrunde reichen die Forekaster erstmal.
Bremsen habe ich mit Trickstuffscheiben bestückt , geht schon viel besser. Beläge sind unterwegs. Mit den normalen Scheiben find ich die Bremsleistung von allen Sram Bremsen, auch nicht gut.
Das mit der Dämpferpumpte ist ja sehr interressant kannst du da mal n Foto von machen ?
Meine wäre nur mit Verkanten rangegangen und das habe ich vermieden.

Nachtrag: mir ist ja grad eingefallen du hast ja ein XXL ich geh mal davon aus, das durch das grössere Rahmendreieck auch mehr Platz zwischen Unterrohr und Dämpfer ist. Und deswegen die Pumpe ohne Probleme passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war in der gleichen Situation. Ich wohne im Mittelgebirge. Bei uns kannst du dir auf 10 Quadratkilometern den Wolf fahren. 300 Höhenmeter hoch, runter, wieder 300 Hm hoch, usw.usw. Hast praktisch die pefekten Bedingungen für Cross country, aber auch für fordernde Trailabfahrten. Ich will ein Bike für richtig Strecke zu machen, jenseits der 60 km und 2000 Höhenmeter. Es soll gut klettern, aber auch im Pfälzerwald über Wurzelteppiche und Steinfelder tänzeln. Ich will aber auch mal Bahntrasse ballern mit 35 km/h über 20 km. Und deshalb hat mich die Philosophie mit dem Lockout so überzeugt. Ich werd mir sogar noch kleine Bullhörner in die Mitte des Lenkers schrauben, ich sch...auf die Stylepolizei. Downcountrybike, klar find ich auch cool, aber will ich mit 64,5 oder 65 Grad Lenkwinkel und extrem steilen Sitzwinkel 80 km fahren? NEIN, will ich nicht, dann bringts mir auch nix wenn der Federweg nur 130 oder 120 mm beträgt. Generell die Geodaten vom izzo seh ich in der Theorie, da noch nicht gefahren, als super ausbalanciert an, 66 bzw. 66,5 Grad Lenkwinkel beispielsweise ziemlich ideal, um ausreichend Down-und Uphill Qualität zu vereinen. Und das Potential, das Bike in beide Richtungen zu tunen, sprich, mit relativ wenig Aufwand {Reifen, breiter Lenker etc} ein leichtes Marathonfully oder eben ein 130 mm All mountain zu basteln, ist definitiv ein Alleinstellungsmerkmal von YT in diesem neuen Trend Downcountrybikes, eben weil die Geometrie so in der Mitte liegt. Was mich vollends überzeugt hat, ist die Tatsache, dass sogar die 2990 euro Comp Version den gleichen hochwertigen Carbonrahmen hat, was das Tuningpotential nochmals unterstreicht. Also zusammengefasst find ich die Kritik- und Negativpunkte in diversen Testberichten, größtenteils bezogen auf die fehlenden Abfahrtsgene des Izzos, für mich persönlich sogar als die ausschlaggebenden Kaufargumente. Deshalb, ohne das Rad schon gefahren zu sein,Lob an YT, das sie mal einen anderen Weg gehen, und mal, ja ich spreche es jetzt laut aus, ein TOURENFULLY gebaut haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, ihr versteht den Begriff "Downcountry" ein bissl falsch.

Das meint ein XC-basiertes Rad mit etwas mehr Federweg.
Das Izzo fällt da also eh genau rein.


(abgesehen davon: wegen eines flachen Lenkwinkels wird ein Rad bergauf oder in der Ebene nicht langsamer. Es ist nur etwas weniger nervös oder fährt etwas stoischer geradeaus, je nachdem wie man's betrachten möchte)
 

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Ich glaube, ihr versteht den Begriff "Downcountry" ein bissl falsch.

Das meint ein XC-basiertes Rad mit etwas mehr Federweg.
Das Izzo fällt da also eh genau rein.


(abgesehen davon: wegen eines flachen Lenkwinkels wird ein Rad bergauf oder in der Ebene nicht langsamer. Es ist nur etwas weniger nervös oder fährt etwas stoischer geradeaus, je nachdem wie man's betrachten möchte)
Ich glaube, ihr versteht den Begriff "Downcountry" ein bissl falsch.

Das meint ein XC-basiertes Rad mit etwas mehr Federweg.
Das Izzo fällt da also eh genau rein.


(abgesehen davon: wegen eines flachen Lenkwinkels wird ein Rad bergauf oder in der Ebene nicht langsamer. Es ist nur etwas weniger nervös oder fährt etwas stoischer geradeaus, je nachdem wie man's betrachten möchte)
Da stimmt ich dir nicht zu. Natürlich akzeptier ich deine Meinung, aber ich habe da schon andere Ansichten. Gerade wenn beispielsweise der Sitzwinkel steil wird, sitzt du doch kompakt und aufrecht auf dem Rad. Contraproduktiv für mich zumindestens, um das von mir genannte Streckenprofil zu fahren. Da muss man doch nur mal ein Test zu einem Nicolai G13 oder so lesen. Sind sich alle Tester einig, geiles Bike, aber nix für Cross Country oder effektives Kurbeln auf der Forstautobahn. Also deine Aussage flacher Lenkwinkel ändert nichts an der Effektivität in der Ebene, unterschreib ich nicht. Aber ich will auf keinen Fall streiten, kann gerne jeder kaufen, fahren und gut finden, eben wie es ihm taugt.
 
@Zaskar HH : aufgrund deiner XXL - wie groß bist du? Und was hast du für eine Schrittlänge (Verwechslungsgefahr: nicht Länge im Schritt!)?
 
@Zaskar HH : aufgrund deiner XXL - wie groß bist du? Und was hast du für eine Schrittlänge (Verwechslungsgefahr: nicht Länge im Schritt!)?
Setup
Ich:
ca. 78kg, 193 cm, SL 91,5
Bike: XXL Izzo Pro
Gabel: 90 psi 6-klicks rebound und 15 klicks low-speed compression
Dämpfer: 180 psi, 4 clicks rebound bei mir passt jede Standard-Dämpferpumpe ohne Probleme.
Das Setup habe ich von Pinkbike gestohlen, habe ein bisschen damit rumgespielt, es passt mir super.
Reifen: 1,7 Bar vo/hi aktuell noch mit Schläuchen, tubeless kommt, dann eher 1,6 Bar?
Pedale: Klicks
 
Da stimmt ich dir nicht zu. Natürlich akzeptier ich deine Meinung, aber ich habe da schon andere Ansichten. Gerade wenn beispielsweise der Sitzwinkel steil wird, sitzt du doch kompakt und aufrecht auf dem Rad. Contraproduktiv für mich zumindestens, um das von mir genannte Streckenprofil zu fahren. Da muss man doch nur mal ein Test zu einem Nicolai G13 oder so lesen. Sind sich alle Tester einig, geiles Bike, aber nix für Cross Country oder effektives Kurbeln auf der Forstautobahn. Also deine Aussage flacher Lenkwinkel ändert nichts an der Effektivität in der Ebene, unterschreib ich nicht. Aber ich will auf keinen Fall streiten, kann gerne jeder kaufen, fahren und gut finden, eben wie es ihm taugt.
Ich kann dir nicht folgen -- ich habe vom Lenkwinkel geschrieben, nicht vom Sitzwinkel.
 
Setup
Ich:
ca. 78kg, 193 cm, SL 91,5
Bike: XXL Izzo Pro
Gabel: 90 psi 6-klicks rebound und 15 klicks low-speed compression
Dämpfer: 180 psi, 4 clicks rebound bei mir passt jede Standard-Dämpferpumpe ohne Probleme.
Das Setup habe ich von Pinkbike gestohlen, habe ein bisschen damit rumgespielt, es passt mir super.
Reifen: 1,7 Bar vo/hi aktuell noch mit Schläuchen, tubeless kommt, dann eher 1,6 Bar?
Pedale: Klicks

Ich kann dir nicht folgen -- ich habe vom Lenkwinkel geschrieben, nicht vom Sitzwinkel.
Ja das stimmt. Aber diesbezüglich stimme ich dir auch nicht zu. Bin der Meinung, dass ein flacher Lenkwinkel ebenfalls Nachteile in der Ebene und beim Klettern hat. Bekomme ich weniger Druck auf die Front. XC Bikes und Rennräder haben nicht ohne Grund einen steileren Lenkwinkel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was genau meinst du damit?
Wie leicht dein Vorderrad beim steilen Hochkurbeln steigt?
Was genau meinst du damit?
Wie leicht dein Vorderrad beim steilen Hochkurbeln steigt?
Natürlich das was allgemein bekannt ist. Auf gemäßigten Touren kann ein flacher Lenkwinkel, so wie bei modernen Endurobikes, seine Vorteile doch gar nicht ausspielen, ganz im Gegenteil, die bekannten Nachteile treten in den Vordergrund. Das Vorderrad is doch weiter vom Oberkörper weg, läuft zu weit vorne, ich muss mich aktiver nach vorne legen um Druck auf das Vorderrrad zu bekommen, oder bei steilen Rampen wirds kipplig. Ist doch dann viel träger und fühlt sich langsamer an. Beim Klettern und beim Drücken auf ner flachen Forstautobahn. Mehr habe ich oben nicht sagen wollen.
Nochmal, alles bezogen, auf das Tourenprofil das ich mit dem Izzo fahren will. Wundert mich, dass du da nachfragst, ich meine, ich habe das ja nicht erfunden, sondern durch Erfahrungen selbst gespürt und du kannst das auch in jedem Geometriethread, bezogen auf diese Thematik, nachlesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe deshalb gefragt, weil gar nicht wenige Leute glauben, dass ein Rad mit flacherem Lenkwinkel bspw. auf Forststraßen beim Dahinkurbeln bergauf mehr Kraft braucht. (was ich für völlig falsch halte)

Und man muss sich - auf einer Forststraße - doch wegen eines flachen Lenkwinkels auch nicht nach vorne lehnen. Das ist dann nötig, wenn der Sitzwinkel flach ist oder die Front hoch, und deshalb die Front leichter steigt bzw. der Schwerpunkt zu sehr nach hinten sinkt und man nicht ausreichend "von oben" die Kraft auf die Pedale bringt.

Ich spreche hier auch nicht von 63° LW, ich denke an 66-66,5° vs. altvatrische 70° LW.

Dass ein flacher Lenkwinkel für Trails bergauf etwas nachteilig sein kann, stimme ich zu, weil es weniger agil einlenkt.
 
Ich habe deshalb gefragt, weil gar nicht wenige Leute glauben, dass ein Rad mit flacherem Lenkwinkel bspw. auf Forststraßen beim Dahinkurbeln bergauf mehr Kraft braucht. (was ich für völlig falsch halte)

Und man muss sich - auf einer Forststraße - doch wegen eines flachen Lenkwinkels auch nicht nach vorne lehnen. Das ist dann nötig, wenn der Sitzwinkel flach ist oder die Front hoch, und deshalb die Front leichter steigt bzw. der Schwerpunkt zu sehr nach hinten sinkt und man nicht ausreichend "von oben" die Kraft auf die Pedale bringt.

Ich spreche hier auch nicht von 63° LW, ich denke an 66-66,5° vs. altvatrische 70° LW.

Dass ein flacher Lenkwinkel für Trails bergauf etwas nachteilig sein kann, stimme ich zu, weil es weniger agil einlenkt.
Ich habe von Anfang an gesagt, 66 bis 66,5 grad wären ideal:winken:.. Dann passts ja :bier:
 
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