Fahrbericht: Cannondale Claymore, Scott Genius LT u. Kona Coilair im ultimativen Alleskönner-Test

Fahrbericht: Cannondale Claymore, Scott Genius LT u. Kona Coilair im ultimativen Alleskönner-Test

Der Mountainbike-Sport wächst und wächst, und mit der steigenden Anzahl aktiver Sportler, werden die Anforderungen an das Material nicht nur immer größer, sondern auch zunehmend breitgefächerter. Erlebte man als Mountainbiker Anfang der Neunziger die verschiedenen Facetten unseres Sports noch mit ein und demselben Rad, so kristallisierten sich mit zunehmendem Reifungsprozess über die letzten 20 Jahre die unterschiedlichsten Disziplinen des Mountainbike-Sports heraus, wobei jede von ihnen nach dem jeweils passenden Material verlangte. Wer mit dem Bike in unterschiedlichstem Gelände und auf verschiedenste Weise unterwegs sein wollte, der war zwangsläufig auf mehrere Bikes angewiesen. Der Bike-Keller dürfte demzufolge bei dem einen oder anderen von euch folgendermaßen aussehen. Ein leichtes Hardtail für die schnelle Feierabendrunde mit den Kumpels, ein vollgefedertes Touren-Bike für die alpine Bergtour am Wochenende und ein potentes Freeride-Bike für den Bikepark-Besuch im Urlaub. Jüngst zeichnet sich jedoch ein neuer Trend ab - ein Bike für alles. Die neuen Wunder-Bikes trumpfen zum einen mit viel Federweg auf, welcher beispielsweise dem nicht so versierten Fahrer den Weg ins Tal schlichtweg komfortabler machen soll. Dem Könner sollen sie die Möglichkeit bieten, bergab der schnellste zu sein. Zum anderen versprechen die Hersteller, dass der Käufer mit diesen Bikes, aufgrund cleverer Federungssysteme auch in der Ebene und im Anstieg seinen Spaß haben wird. Wir haben uns drei vielversprechende Modelle ausgesucht, und stellen die Marketing-Aussagen der Hersteller auf die Probe.

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Fahrbericht: Cannondale Claymore, Scott Genius LT u. Kona Coilair im ultimativen Alleskönner-Test
 
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Wenn du mit einem 180 mm Bike auch nur 1 m bikegerecht fährst, sind Deine Flaschen eh sonstwohin geflogen. Egal, die Bikes sind eh nur die Lieblinge der Schwanzlängenvergleicher unter den Tourern, und werden von 99,9% der Nutzer nie artgerecht gefahren.
 
@Sir Galahand den netten Kerl der so freundlich in obigen Post grinst kennst scho oda?
Hab ehrlich gesagt noch kein einziges von den Bikes mit Fahrer in der Freien Wildbahn gesehen bzw. selbst bewegt, deswegen möchte ich mir noch kein Urteil über deren Besitzer bilden....

Egal, interessant find ichs scho ob die teile einen Kompromiss zwischen einem richtigen Tourer und an Freireiter schaffen.
 
Es sei denn du fährst so ein Bike,dann ist es auch noch underbrained unterwegs ;)

overbrained, wenn ich bitten darf. I'm too clever for that bike :D

Und Kompromisse sind, wenn es für nix richtig taugt. Zumal man für die aufgerufenen Preise tatsächlich 2 Bikes bekommt, von denen jedes seinem Zweck besser dient.

Aber hyped nur weiter, ihr Marketingopfer :lol::lol::lol:
 
Klar, und jeder der etwas kauft was du als sinnlos empfindest ist natürlich gleich ein Volltrottel mit zu viel Geld der ohnehin nicht fahren kann;) Es muss natürlich auch jeder ein World Cup Profi sein der das Rad in jeder Disziplin bis ans Limit bewegt.

Mal in Erwägung gezogen, dass die Räder für Leute sind die im Radurlaub nicht 4 verschiedene Räder mitschleppen wollen sondern mit einem möglichst viel abdecken?

Soll es auch geben;)
 
Mit den 180er Tourern wird es nun möglich, auch auf ablegenenen Naturstrecken Freeridespeed zu erreichen, von Bikern, die mit Sicherheit keine entsprechende Protection dabei haben. Das Sturzrisiko erhöht sich weiter, weil diese Bikes aus Gewichtsgründen mit Reifen und Felgen ausgeliefert werden, die den Belastungen, die das Fahrwerk ermöglicht, gar nicht gerecht werden.

Man ist mit den Dingern also entweder underprotected oder overequipped unterwegs.

So ähnlich hat man vor etwa 10 Jahren über 100mm Federweg gesprochen. Aber prinzipiell bedenkenswerte Aspekte. Weniger Anglizismen würden allerdings mehr ins Gewicht fallen
 
So ähnlich hat man vor etwa 10 Jahren über 100mm Federweg gesprochen. Aber prinzipiell bedenkenswerte Aspekte. Weniger Anglizismen würden allerdings mehr ins Gewicht fallen.

Die "mehr ist besser Diskussion" war schon mal tot, aber nicht bei 100 mm, sondern bei 300 mm. Denn es gab ja DH-Bikes mit soviel Federweg vorn und hinten.

Und es hat seine Gründe, dass es heute auch im DH keine Gabeln > 200 mm mehr gibt und auch die Hinterbauten selten mehr hergeben. Warum? Weil selbst im allerhärtesten DH 200 mm reichen und viel besser zu kontrollieren sind.

Wenn jetzt auf Touren 180 mm sinnvoll sein sollen, dann ist das einfach mehr als sinnvoll.

Aber gut, das ist das SUV-Denken, nur eben bei Bikern: zu wissen man "könnte", was man real definitiv nicht kann, weils in ist viel zu viel Material und Technik herumschleppen. Wer's braucht ist wirklich underbrained.
 
Nachdem hier fast nur kritisiert wird muss ich schon mal eine Lanze für die Long Travel Bikes brechen. Genius LT macht Mega Spass. Ich würds nicht mehr hergeben. Geht ab wie nachbars Lumpi...
 
Und trägst du auch Fullface und Protektorenjacke, wenn Du so abgehst? Nur mal so gefragt?

Und? Wenn jemand auf die Schnauze fällt und keine Protektoren an hat- selber schuld... Daraus wird man dann schon lernen und das nächste mal mehr anziehen.
In Amerika gibts bei so einem Bike wahrscheinlich ein ganze Heft mit Warnungen, bei uns wird dem Menschen halt doch noch ein bischen Selbstverantwortung zugestanden...
 
Im Bikepark gibt es ne Pflicht dazu. So einfach ist auch wieder nicht. Dummerweise sterben solche Idioten ja nicht immer gleich, sondern belasten Jahrzehnte die Solidargemeinschaft und ihre Familie. Aber sonst hast du natürlich Recht, mehr anziehen ist sinnvoll bei dem Bike. Aber nicht für eine Tour. Was auf das hinausläuft, was ich oben schrieb. Q.e.d.
 
Übrigens schreibe ich aus eigener Erfahrung. Ein 180er Tourenbike kann man sich ja schon seit Jahren aufbauen, auch mit den genannten Gewichten. Mir war es mit dem Ding auf den schnellen Trails auf Touren ohne Protektion immer mulmig, gerade weil ich vom Parkfahren wußte, wie schnell man sich legt und wie das kracht. Außerdem sind 16 kg (Größe L, mit Pedalen und stabilen Reifen) auf Tour doch eine Ansage. Und im Park war es auch nicht so dolle, zu langes Oberrohr, Vorbaulänge, Luftfederung ... alles toll für die Tour, aber limitierend im Park. Jetzt habe ich wieder 2 Bikes und klar mehr Spaß auf jedem als auf der eierlegenden Wollmilchsau.
 
Meine eierlegende Wollmilchsau ist zu lange tot, als dass ich noch Eier von ihr übrig hätte. Aber Verwandte des Tierchens erobern ja gerade die Welt, da können dir andere sicher helfen. Mahlzeit!
 
Echt seltsam, dass solche Bikes zum Teile ohne Variostütze kommen *Kopfschüttel*

Schöner Bericht, gute Fotos - bin auf den zweiten Teil gespannt.

P.S.: Schon fies, dass die 180mm-Kisten jetzt so leicht sind ;) Meine Kiste wiegt fast 20 kg, danke Rohloff ist sie aber auch ein Alleskönner.
 
Ein wichtiges Kriterium ist ja auch die Langzeitstabilität. 14kg ist ja schön und gut aber ich hätte ein ungutes Gefühl so 'ne Fuhre 1 Woche über die Bremswellen in Pds zu prügeln.
 
Eine Bionicon ist- wenn man nit ganz patschert ist- in 5 Min montiert. Das sollte sich ausgehen...

mag sein, wenn man das Teil haben möchte
aber lass mich raten, du bist nicht selbstständig hast keinen 10-12 Stunden (Saison) Job und musst dich danach abends nicht noch um (d)eine vierköpfige Familie und ihre Probleme kümmern bevor du die Gäste in der eigenen Pension beglückst und dann Abends nachdem du alle Hotels mit Tourteilnehmern abgeklappert hast, noch den anstehenden Bürokram machst.
Und wenn doch, dann Hut ab wenn du danach noch Lust hast am Bike herumzuschrauben ;) :daumen:

:p
 
Auch wenn ich das zum 10. Mal schreibe. Solche Bikes sind unsinnige und gefährliche Teile.

180 mm werden im Freeride gefahren, weil man damit auch auf extrem verblockten Strecken sehr hohe Geschwindigkeiten fahren kann, hohe Stufen droppen etc. Das bringt hohe Sturzrisiken mit sich, man stürzt schnell und schwer. Daher ist volle Protection Pflicht.

Mit den 180er Tourern wird es nun möglich, auch auf ablegenenen Naturstrecken Freeridespeed zu erreichen, von Bikern, die mit Sicherheit keine entsprechende Protection dabei haben. Das Sturzrisiko erhöht sich weiter, weil diese Bikes aus Gewichtsgründen mit Reifen und Felgen ausgeliefert werden, die den Belastungen, die das Fahrwerk ermöglicht, gar nicht gerecht werden.

Nun kann man einwenden, dass man ja defensiver fahren kann. Dann braucht man aber auch kein 180-mm-Bike, das ja immer noch mehr wiegt als ein 150er oder 160er Trailbike.

Man ist mit den Dingern also entweder underprotected oder overequipped unterwegs.

Und als Bike für alles - also mit richtigem Parkeinsatz - taugen die Dinger auch nicht, da die Parts aus Leichtbaugründen dazu nicht stabil genug sind.

Sinnvoll sind max. 160 mm für Endurotouren, dafür nochmal etwas leichter, und 180 mm aber stabil für den reinen Parkeinsatz.

Diese Dinger sind ein gutes Beispiel dafür, dass was technisch möglich ist, nicht auch sinnvoll sein muss.

Hast du mal traumatische Erfahrungen mit sonem Bike gemacht? Ich fahre selbst sone ähnliche Möhre (180/170mm) und kann deine Argumentation nur bedingt nachvollziehen. Wenn ich leichte Reifen auf das Teil ziehe hab ich 13,5 kg und schleppe vielzuviel Fahrwerk mit mir rum. Bisschen mehr Luft aufs Fahrwerk dann fährt sich das ganz halt wie ein normales Tourenfully mit 140-150mm Federweg. Die leichten Reifen halten mich dann ganz automatisch davon ab in allzugefährliche Geschwindigkeitsbereich zu kommen. Mit normalen Tourenreifen (Albert, Baron, Rubberqueen) bin ich irgendwo im 14-14,7kg Bereich. Hier freue ich mich einfach über ein solides Rad an dem mich nichts stört (auch nicht die 20-50mm nicht genutzter Federweg).
DH-Reifen drauf, dann bin ich knapp über 15kg und kann damit ohne Bedenken in allen Bikeparks die ich kenne alles machen. Hier kann ich das Rad dann auch verhältnismäßig ausfahren.
Wenn ich die Reifen ausklammer kann ich mit dem Bike vom CC-Rennen bis zum DH-Rennen alles fahren. Beim CC-Rennen werd ich eh nie in den vorderen 10% landen also kann ich da auch einfach Spaß haben und irgendwo ins vordere viertel Fahren klappt auch mit dem 180mm Bock und RacingRalph. Bei DH-Marathons/-Rennen schränkt einzig meine Fahrtechnik die Platzierung ein.

Ohne Rückenprotektor fahre ich garnichtmehr, ohne Knieschoner nurnoch bei CC-Rennen.

Wir waren letztes WE 2 Tage in Bikeparks und sind Montag noch ne Tagestour mit ~1800Hm in der Pfalz gefahren. Im Park die DH Schlappen drauf und danach halt Tourenreifen (Conti Baron 2.3). Bei der Tour waren wir zu dritt. Ein Kollege mit nem Cube Stereo, einer mit seinem 8,5kg CC-Hardtail (der auch noch recht schnell ist, im CC ~ in den Top20 dabei) und ich mit dem Scratch. Die Tour war schön, wir hatten Spaß und niemand musste bergauf oder bergab störend lange warten. Über die Eignung der Bikes haben wir uns nie unterhalten ;).

Natürlich sind zwei Bikes in der Regel die bessere Lösung, aber diese Alleskönner tun niemandem was und werden auch nicht für den dritten Weltkrieg verantwortlich sein. Das die langhubigen Dinger mit flacher Geometrie Anfänger zu Blödsinn verführen (können) sehe ich genauso, aber mit dem Argument kann (/sollte ;)) man halt auch gegen alle Autos >150PS oder die meisten Sportmotorräder wettern. Aber daran sind dann halt die Fahrer schuld.

grüße,
Jan

PS: Das ganze funktioniert auch ohne Lockouts/Plattformen oder verstellbaren Federweg.
 
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Krasse Diskussion hier, da will ich mich garnicht einmischen. Bin aber schon sehr auf Teil 2 gespannt. Vor allem interessiert mich wie das C´dale wegkommt.

Bin mal das Jekyll Probegefahren und war recht ernüchtert über die Funktion des Hinterbaus. Da stelle ich mir schon die Frage ob es ein Normalsterblicher schafft den ordentlich abzustimmen.
 
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