Hallo.
Ich möchte jetzt mal gerne von der bisherigen Annäherungsrichtung wegkommen, dass man versucht "neues" zu machen - also konkret alles Bekannte außen vorlässt und versucht eine Dämpferanlenkung zu finden, die bloß noch keiner hat - und hin zu einem theoretischen Ansatz, um dem ganzen eine Basis zu geben.
Wie vor ein paar Seiten schon hier diskutiert wurde über Instant Center und Center of Curvurtare, geht der hier zu Grunde liegende Gedankengang von der Tatsache aus, dass diese Punkte NICHT konkruent sind, sondern für 2 unterschiedliche Sachen zuständig sind.
Wie bekannt ist, ist das IC der Punkt, durch welchen die Summe aller Kräfte auf die Hinterradachse gehen muss, um keine Dämpferkräfte, also einen ruhigen Hinterbau zu bekommen.
Dieser liegt wie für die meisten hier schon bekannt sein müsste, im Sag in etwa auf der Höhe des gerade im Betrieb befindlichen Kettenblattes - nicht weil dann die Kettenkraft durch diesen Punkt geht und keine "Kettenkraftreaktion" entsteht - sondern weil die Kettenkraft dann ein leicht ausfederndes Moment ergibt, welcher den dynamischen Radlasten und sowie den zusätzlichen vertikalen Massekräften des Fahrers sehr gut ausgleicht.
Blöd nur, dass wir unterschiedliche Kettenblätter fahren werden, der eine 28/11-42 der andere 34/11-41 und noch wieder ein andrer 22/36
Wie das alles mit einem Rahmen am besten unter einen Hut bringen? Am besten mit einer leicht nach hinten laufenden Raderhebungskurve, eigentlich mit einem CC, welcher üblicherweise VOR der Hinterradachse sitzt nicht zu erreichen.
Aber: Durch die Trennung der Punkte IC und CC, welche im Gegensatz zu einem Eingelenker bei einer 4 Gelenkkette stattfindet, lässt sich der Krümmungsmittelpunkt der Raderhebungskurve für den Anfang des Federwegs nach HINTER die Hinterradachse verschieben. Der Momentanpol bleibt trotzdem vorne und befindet sich im Sag bei dem Radius eines ~30T Kettenblattes, um einen guten Kompromiss für die von rund 22T bis 36T Kettenblätter zu haben.
Das wichtige aber jetzt: Durch den hinter der Hinteradachse befindlichen CC wird bei einer Abweichung der KEttenblattgröße von der Idealgröße als auch bei einer Abweichung des Sags durch dynamisches Fahren(Hindernisse, leichte Massereaktionen beim Wiegetritt usw) der Hinterbau wieder in die energetisch niedrigste Hinterbauposition (= in ~ dieser Auslegung der Sag-Punkt) gezogen.
Das system kann also stabil bleiben, egal ob man 22er T, 36T oder unrunden Wiegetritt hat.
Schauts euch an!
