Kettenschmiere für längere Tagestouren

Registriert
2. Juli 2012
Reaktionspunkte
51
Gegenwärtig benutze ich MucOff Dry bzw. Wet Lube. Ich fahre gerne längere Tagestouren (80-120 km) und schmiere meine Kette mit MucOff-Keramikschmiere ein. Mit der bin ich allerdings nicht zufrieden: das Trockenwetteröl wäscht sich recht schnell ab (gestern hat ein kleiner 5 km Anstieg im Herbstwald ausgereicht), was nervt, wenn ich während der Tour etwas Regen abbekomme. Weil ich meine kleine Flasche Öl vergessen hatte, musste ich 50 km mit trockenem Antrieb fahren. Mir tat mein Radl echt leid.

Die Feuchtwettervariante andererseits zieht schneller Schmutz an, als mir das lieb ist und ich muss dann meine Kette entfetten, weil sich sonst der schwarze Ölschmutz nicht entfernen lässt.

Welche Öle und andere Schmiermittel eignen sich Eurer Erfahrung nach für längere Touren? Habt Ihr Erfahrungen mit etwas, was ein Zwischending von “wet” und “dry” lube ist?
 
Rohloff Öl. Fahre ich schon seit Jahren (darunter auch 8 als Radkurier bei jedem Wetter). Hält sehr sehr lange. Klar, beim MTB weniger als mit dem Rennrad.

Ich weiß nicht, warum jetzt alles MucOff sein muss. Marketing funktioniert bei denen anscheinend. Früher hat man sein Rad auch mit Wasser und Spüli sauber bekommen. Jetzt verkaufen die auch schon Kettenöl... tz...

Ich schlepp doch nicht auch noch Kettenöl mit mir rum. Mach Rohloff drauf. Da wird die Kette zwar auch schwarz, bleibt aber geölt und seit wann muss eine Kette immer glänzen und auch noch mit verschiedenen Ölen je nach Wetterlage eingeschmiert werden. Ich versteh's nicht.
 
Seit 20 Jahren verwende ich auch Rohloff Öl.
Der Trick dabei ist, das man die Kurbel rückwärts dreht und von oben Öl auf die Kette träufelt. Dann so lange weiter drehen, bis Öl innen in der Kette zu sehen ist.
Dann die Kette richtig fest durch einen Lappen ziehen, bis kein überschüssiges Öl mehr zu sehen ist.
So sind auch lange Touren durch Regen und Matsch kein Problem.
 
Seit 20 Jahren verwende ich auch Rohloff Öl.
Der Trick dabei ist, das man die Kurbel rückwärts dreht und von oben Öl auf die Kette träufelt. Dann so lange weiter drehen, bis Öl innen in der Kette zu sehen ist.
Dann die Kette richtig fest durch einen Lappen ziehen, bis kein überschüssiges Öl mehr zu sehen ist.
So sind auch lange Touren durch Regen und Matsch kein Problem.
So und nicht anders bzw. könnte man auch einen kleinen Tropfen pro Glied machen. Da braucht man nix abwischen danach.
 
Danke erst Mal für Eure Tipps, Rohlofföl kommt auf die Kandidatenliste.
Ich weiß nicht, warum jetzt alles MucOff sein muss. Marketing funktioniert bei denen anscheinend. Früher hat man sein Rad auch mit Wasser und Spüli sauber bekommen. Jetzt verkaufen die auch schon Kettenöl... tz...
MucOff war im Angebot, 17 € für zwei Flaschen, ansonsten hätte ich auch etwas Anderes bestellt. Gibt es außer Rohlofföl noch etwas, was Ihr empfehlen könnt?
 
Das Rohloff-Öl ist ein interessanter Tipp!
Ich nutze ebenfalls das MucOff Wet und muss sagen, dass es wirklich ein reiner Schmutzmagnet ist und die Kette sehr sehr "verklebt".
Ich werde mal das Rohloff benutzen.

Viele schwören ja auch auf eine Schmierung auf Teflon Basis. Allerdings habe ich damit ein Kopfproblem, da man die Schmierung nicht sieht ;-)
 
Das Rohloff-Öl ist ein interessanter Tipp!
Ich nutze ebenfalls das MucOff Wet und muss sagen, dass es wirklich ein reiner Schmutzmagnet ist und die Kette sehr sehr "verklebt".
Ich werde mal das Rohloff benutzen.

Viele schwören ja auch auf eine Schmierung auf Teflon Basis. Allerdings habe ich damit ein Kopfproblem, da man die Schmierung nicht sieht ;-)
Schmutz, bis zu einem gewissen Maße, ist nicht schlimm und vollkommen normal. Dieser ist ja meist dort, wo die Kette nicht läuft.

Es gab mal ein Hype um Chainell No5 oder wie das hieß. Man sollte mit einer Schmierung 800km fahren können. DAS hat die Kette verdreckt und gehalten hat es auch nicht das, was es versprach. Bin nach der Probepackung wieder zurück zu Rohloff.

Bei uns beim Kurier wurde das auch sehr viel genutzt, da braucht man keinen anderen Tipp. Bei meinen drei Rädern hält eine kleine Flasche (8€?) über ein Jahr. Kann mich schon nicht mehr erinnern, wann ich das letzte gefkauft habe.

p.s.: Das reinigen vor dem Ölen ist auch nicht zu vernachlässigen. Ich nehm dafür immer einen in WD40 getränkten Lappen. Niemals direkt auf die Kette aber das ist sicherlich (hoffentlich) bekannt.
 
kleine Regenschauer ( etwas Regen abbekommen ) & Kette ist ohne Oel :confused:
Nee, in diesem Fall bin ich über nassen Waldboden mit Schlamm und Pfützen gefahren. Nichts wirklich extremes, und auch nur für ca. 10 km oder so. Aber das mit dem Regen hatte ich auch schon. Ich erwarte ja nicht, dass für trockenes Wetter optimiertes Öl genauso lange hält, aber eine kleine Runde durch den Wald sollte das schon abhalten können.
 
Nee, in diesem Fall bin ich über nassen Waldboden mit Schlamm und Pfützen gefahren. Nichts wirklich extremes, und auch nur für ca. 10 km oder so. Aber das mit dem Regen hatte ich auch schon. Ich erwarte ja nicht, dass für trockenes Wetter optimiertes Öl genauso lange hält, aber eine kleine Runde durch den Wald sollte das schon abhalten können.
Es gibt kein Öl, welches optimiert für irgendwelches Wetter ist. Das ist Marketing. Rohloff und gut.

Und nur so nebenbei. 10km im Schlamm fahren, kann eine Kette schon ganz schön zusetzen und vom Öl "befreien".
 
Das Rohloff ist gut, schmiert ordentlich, zieht bei mir aber andererseits ordentlich Dreck an. Waldboden geht, Sand geht gar nicht! Obwohl es besser schmiert als das gute alte Ballistol (das seinen Job auch gut macht und ebenfalls biologisch abbaubar ist), kann ich dennoch nicht zwei Tage damit herumfahren. Nach jeder längeren Schlechtwettertour muss nachgeschmiert werden. Ich bin seit einigen Jahren mit dem Kettenfett mit PTFE von Atlantic sehr zufrieden. Teflon ist natürlich deutlich weniger gut für die Umwelt als Rohloff-Öl. Bewirkt auch keine Wunder, aber etwas besseres ist mir noch nicht untergekommen. Die Lubes haben mich ebenfalls nicht überzeugt.
 
Von Muc Off gibt es zwei verschiedene "Dry" Produkte.

Das Ceramic:
https://muc-off.com/collections/bicycle/products/c3-dry-ceramic-lube

und das andere:
https://muc-off.com/collections/bicycle/products/bio-dry-lube

Letzteres hält meiner Erfahrung nach etwas länger im Nassen (wenn auch nicht viel).

Das Rohloff ist Mist, da kannst du nach wenigen Kilometern den halben Wald von deiner Kette kratzen.
Das beste bei ultratrockenen Bedingungen ist eigentlich Finish Line krytek (oder wie das heißt), aber das flockt halt schon bei durchschnittlichen mitteleuropäischen Herbsttemperaturen aus und hält außerdem nicht lange. Da ist das MucOff der bessere Kompromiss.
 
Es gibt kein Öl, welches optimiert für irgendwelches Wetter ist. Das ist Marketing.
Das ist so nicht richtig: Dry lube ist dünnflüssiger und trocknet. Was zurückbleibt ist ein wachsartiger Schmierfilm. Rennradler benutzen manchmal auch tatsächlich Parafin. Mein Radlhändler vor Ort hat das mal mit meiner Kette während eines Service gemacht. Fährt sich echt nett, ist aber nach 100-200 km wieder weg. Bei einem mit dry lube geschmiertem Antrieb haftet Dreck zwar nicht an der Kette, Du hast also keine (oder sehr viel weniger) Rückstände, sondern er wird mitsamt dem Schmierfilm abgestoßen. s

Wet lube ist ölbasiert. Mit der Zeit sammelt sich der Dreck im Öl, was Du dann als harten Öldreck mühsam entfernen musst. Dry lube “geht von alleine weg” ;)

@Florent29
Ich habe die Keramikvarianten (wet & dry).
 
So und nicht anders bzw. könnte man auch einen kleinen Tropfen pro Glied machen. Da braucht man nix abwischen danach.
Ich habe größte Achtung vor deinem Job:bier:
Das mit dem Durchziehen ist ja auch was für Leute, die keine schwarze Kette haben wollen. Ich mache das auch nicht an meinem Stadtrad, jeden Tag zur Arbeit, seit vier Jahren hält der Antrieb.
Ansonsten verteilt sich ein schöner, dünner Ölfilm auf der Kette, zieht weniger Schmutz. Außerdem hat man wenig Rückstände, diese hässlichen fetten Dreck-Ölklumpen in der Kassette und an den Kettenblättern.
Ich mache diese Prozedur fast nach jeder Tour, ist geil, mit einem sauberen Antrieb ohne Geräusche zu fahren.
 
Zurück
Oben Unten