Schieben oder fahren?

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26. Oktober 2018
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Hey liebe Community :)

Bin neu hier und hätte wegen einem kleinen "Tick" meinerseits eine sehr spezielle Frage :D

Mich interessiert es unheimlich ab wann das Schieben eines Bikes, rein physikalisch mehr "Sinn" (Bezogen auf die benötigte Energie) macht wie das pedalieren. Mein Kopf streubt sich nämlich tatsächlich gegen den Gedanken unnötig mehr Energie aufzuwenden nur um zu fahren anstatt zu laufen.

Geht mir in erster Linie nur um einen kleinen Tick im Kopf welchen ich mir durch meine sehr spezielle Denkweise zur Effektivität der Fortbewegung selbst einrede :D

Ich weiß das da 100 Faktoren mir einfließen, aber vlt. hat ja jemand ein Beispiel...

Viele Grüße und sorry für diese komische Frage :D
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Hammer-Ali

Hilfreich
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Beim Fahren musst Du zumindest nicht die Haltekräfte der Beine (stehen) aufbringen. Radfahren ist effektiver.
Irgendwo hatte ich mal einen Prozentsatz gelesen, bin mir aber nicht mehr sicher, wie hoch der war.
 
Hi Sven-Erik


Tjaa.. also im Race finde ich es bei sehr steilen Steigungen schon angenehmer mal kurz abzuspringen und zu schieben statt unbedingt zu fahren. Manchmal kann man auch einzelne fahrende Racer dabei überholen. :)

Ab längeren 20% Steigungen auf Wiesenwegen oder so ähnlich ist das bei mir so.


Grüße :)
Schwarzwaldbiker


Hey liebe Community :)

Bin neu hier und hätte wegen einem kleinen "Tick" meinerseits eine sehr spezielle Frage :D

Mich interessiert es unheimlich ab wann das Schieben eines Bikes, rein physikalisch mehr "Sinn" (Bezogen auf die benötigte Energie) macht wie das pedalieren. Mein Kopf streubt sich nämlich tatsächlich gegen den Gedanken unnötig mehr Energie aufzuwenden nur um zu fahren anstatt zu laufen.

Geht mir in erster Linie nur um einen kleinen Tick im Kopf welchen ich mir durch meine sehr spezielle Denkweise zur Effektivität der Fortbewegung selbst einrede :D

Ich weiß das da 100 Faktoren mir einfließen, aber vlt. hat ja jemand ein Beispiel...

Viele Grüße und sorry für diese komische Frage :D
 
Empfinde ich persönlich zumindest so. Laufe aber generell nicht sonderlich gerne.
Da sind die Geschmäcker sicherlich auch unterschiedlich. Ich hab nen Kumpel der auf meinem bescheidenen Niveau fährt. Er versucht alles um nicht zu schieben, auch wenn ich ihn dabei schiebend überhole. Ich freue mich dann auch ein wenig über die andere Bewegung, schließlich befinden wir uns auf nen Alpen-X und vernichten täglich mehr als 2000 Höhenmeter. Der Kumpel kriegt regelmäßig auf der Tour irgendwann Arschschmerzen und quält sich die letzten Tage, wogegen ich noch Tage weiterfahren könnte.

Klar liegt das nicht nur am Schieben bei besonders steilen Abschnitten. Aber es kann manchmal verdammt gut tun.
 
ich habe da so eine Stelle die ich seit 20 Jahren nicht hochkomme. egal mit was. mal endet es 40m bevor es wieder flach wird, mal 30m. nachdem letztes Jahr ein Kumpel mit seinem 29er da einfach so hochgefahren ist fahre ich immer drum rum. Thema erledigt. :i2:
 
Versuchs mal völlig gechillt "Ich muss da jetzt nicht unbedingt hoch, nur ein Stück, damit ich nicht soweit schieben muss", nimm den kleinsten Gang ohne Anlauf... und schon biste oben :)
 
Ein Vorteil, den Schieben noch hat ist, dass man zwischendurch auch mal anhalten kann um sich zu erholen. Ist schwierig, wenn man fährt und es so steil ist, weil man dann nur schwer wieder aufs Rad kommt. Aber ich persönlich schiebe sehr ungern. Entweder fahren oder tragen, finde ich angenehmer als schieben. Schneller ist man allerdings oft mit schieben (spielt für mich aber keine Rolle).
 
... Mich interessiert es unheimlich ab wann das Schieben eines Bikes, rein physikalisch mehr "Sinn" (Bezogen auf die benötigte Energie) macht wie das pedalieren. Mein Kopf streubt sich nämlich tatsächlich gegen den Gedanken unnötig mehr Energie aufzuwenden nur um zu fahren anstatt zu laufen. ...
Das ist mal eine richtig interessante frage!
Da muss man sich erst einmal ran arbeiten.
  1. Wenn bike und fahrer punktmassen, das tempo konstant und die steigung eine glatte kurve sind -> gleicher energieaufwand.
  2. Beide sind keine punktmassen, rest gleich. -> unterschiedlicher aufwand für die kinetische energie der bein- und armbewegungen. Wahrscheinlich ausgeglichen zwischen laufen und treten.
  3. Die fahrbahn ist keine glatte kurve mehr. Der schieber muss erst nur ein bein ausreichend anheben, um eine stufe, eine wurzel oder einen stein zu überwinden. Der biker muss zumindest das vorderrad und damit einen teil des ganzen rades und auch sich selber ein stück anheben, um drüber zu kommen. Der energieaufwand ist ~gleich, aber der biker hat kraft und damit leistungsspitzen für vorderrad un hinterrad. Der schieber kann die leistungsspitzen geringer halten.
  4. Die fahrbahn ist auch noch rutschig. -> Gelegentliches durchrutschen des hinterrades. Energieverbrauch fürs rutschen verschenkt. Sehr unangenehme leistungssprünge, vor allem da man nach dem durchdrehen leicht im stand landet.
  5. Der menschliche motor hat seinen besten wirkungsgrad auch bei einer gewissen persönlichen drehzahl (vergleiche jan ullrich - niedrig mit lance armstrong - hoch). Tritt man langsamer oder schneller, kann man nicht die optimale leistung (= energieaufwand pro zeit) bringen.
  6. Ruppige gelände erfordert oft noch tempowechsel, weil man wegen hindernissen im pedalbereich nicht gleichmäßig kurbeln kann. Das gibt wieder leistungsspitzen mit der gefahr des durchdrehens und weiteren energieverlustes.
Wo man sich persönlich befindet, muss man selber entscheiden. Schieben? Fast so schlimm wie e-bike fahren. Tragen? Sieht nicht so beschämend nach schwäche aus und wirkt deswegen sehr männlich. Auf jeden fall erlaubt das nicht fahren, die kurbelmuskulatur zu entspannen und die energie aus muskeln zu schöpfen, die beim kurbeln wenig oder nicht gebraucht werden. Das spart vorrat für den nächsten anstieg.

Das ganze ist ein schönes thema für eine sportwisschenaschaftliche arbeit. Wahrscheinlich gibt es sie schon in zahlreichen ausführungen. Wenn jemand hier infos hat, bitte ein zitate an mich mailen.
 
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