Schieben oder fahren?

wenn du anfängst dich in der zeit rückwärts zu bewegen, würde ich abstiegen und schieben!
Im Gegenteil. Suche schon lange nach Möglichkeiten, wieder jünger zu werden. Mit Albert Einstein´s Ideen hat das bei mir bisher noch nicht so geklappt. Du meinst also, Vollgas berghoch hilft dabei? Oder muß es doch wieder Lichtgeschwindigkeit sein? :D
 
Im Gegenteil. Suche schon lange nach Möglichkeiten, wieder jünger zu werden. Mit Albert Einstein´s Ideen hat das bei mir bisher noch nicht so geklappt. Du meinst also, Vollgas berghoch hilft dabei? Oder muß es doch wieder Lichtgeschwindigkeit sein? :D
mach es einfach so wie der gute alte albert, aber der hofmann und nicht der einstein ;-)
ansonsten wäre die derzeit einzige möglichkeit, dass du dich für ne marsmission oder so meldest. wenn du dann nach 30 jahren wieder zurück kommst, sind wir hier alle schon tot ;-)
 
Bei dem Thema ist es auch wichtig, die Hangabtriebskraft mit der Haftreibungskraft beider Fälle zu vergleichen:

Sitzt man auf dem Bike, muss man der Hangabtriebskraft mit Körperkraft entgegenwirken, weil das Bike mit dem Fahrer darauf stetig bergab rollen will. Das liegt daran, dass das Bike Räder hat und deshalb nicht durch seine Haftreibung an Ort und Stelle gehalten wird. Je größer die Masse von Bike UND Körper, desto höher ist die wirkende Hangabtriebskraft und desto mehr Körperkraft ist nötig. Ebenso steigt die Hangabtriebskraft mit dem Winkel der Steigung.

Steht man neben dem Bike, muss man nur der Hangabtriebskraft des Bikes (ohne Fahrer, also viel weniger Masse) mit vergleichsweise deutlich weniger Körperkraft entgegenwirken, indem man es festhält. Die Hangabtriebskraft des Körpers muss nicht durch eigene Kraft überwunden werden, da er mit den Füßen auf dem Boden genug Haftreibungskraft hat, um nicht bergab zu rutschen (bis zu einer bestimmten Steigung ;)). Außerdem werden hier natürlich andere Muskeln benutzt, die weniger ermüdet sind als die Beine.

Also ist es um ein vielfaches leichter, neben dem Bike zu stehen anstatt darauf zu sitzen. Oder stellt es euch so vor: Ein Trackstand (ohne Bremse) am Hang ist deutlich anstrengender als einfach nur am Hang zu stehen und das Bike festzuhalten. Dazu kommt natürlich noch, dass man auf dem Bike sitzend (oder stehend) zusätzliche Energie aufwenden muss, um das System im Gleichgewicht zu halten und nicht umzufallen.

Wenn man jetzt also mit 0 km/h auf dem Bike bergauf fährt... äh, steht, ist die benötigte Zeit zum Gipfel unendlich groß. Die aufgewandte Energie um diesen Zustand zu halten, steigt aber stetig, quasi mit jeder einzelnen Sekunde. Dieser Zustand lässt sich neben dem Bike stehend länger aushalten, weil weniger Kraft benötigt wird.

Wenn man nun mit angemessener Geschwindigkeit tatsächlich fährt, kommt man in absehbarer Zeit oben an. Je schneller man oben ist, desto weniger lang muss man gegen die Hangabtriebskraft antreten, also desto weniger Energie muss der Körper dafür aufbringen. Das lohnt sich aber nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit, weil leider auch mehr Energie nötig ist je schneller man fährt.

Theoretisch gibt es also tatsächlich einen Punkt, an dem das Schieben effizienter ist als das Fahren. Der hängt von vielen Faktoren ab, also von der Steigung, der Masse des Fahrers und seines Bikes, der Geschwindigkeit bergauf und natürlich der körperlichen Verfassung des Fahrers.

Am Ende gibt es noch genug andere Faktoren, die ich jetzt vernachlässigt habe, z.B. die Rollreibungskraft am Bike oder den Luftwiderstand. Und sicherlich muss man auch ein wenig Kraft aufbringen, um am Hang stehend nicht umzufallen (im Vergleich zur flachen Ebene).
 
Das ist halt das problem mit der theoretischen Betrachtung. Die bezieht sich meist auf die schiefe Ebene. In der Praxis ist die schiefe Ebene aber eine schiefe Rumpelige.
 
Bei dem Thema ist es auch wichtig, die Hangabtriebskraft mit der Haftreibungskraft beider Fälle zu vergleichen:

Sitzt man auf dem Bike, muss man der Hangabtriebskraft mit Körperkraft entgegenwirken, weil das Bike mit dem Fahrer darauf stetig bergab rollen will. Das liegt daran, dass das Bike Räder hat und deshalb nicht durch seine Haftreibung an Ort und Stelle gehalten wird. Je größer die Masse von Bike UND Körper, desto höher ist die wirkende Hangabtriebskraft und desto mehr Körperkraft ist nötig. Ebenso steigt die Hangabtriebskraft mit dem Winkel der Steigung.
So weit, so richtig. Wenn man stehen will, kann man auch die bremse ziehen und zwar sowohl auf dem bike als auch neben dem bike.
Steht man neben dem Bike, muss man nur der Hangabtriebskraft des Bikes (ohne Fahrer, also viel weniger Masse) mit vergleichsweise deutlich weniger Körperkraft entgegenwirken, indem man es festhält. Die Hangabtriebskraft des Körpers muss nicht durch eigene Kraft überwunden werden, da er mit den Füßen auf dem Boden genug Haftreibungskraft hat, um nicht bergab zu rutschen (bis zu einer bestimmten Steigung ;)). Außerdem werden hier natürlich andere Muskeln benutzt, die weniger ermüdet sind als die Beine.
Was heißt überwunden werden? Du meinst sicher kompensiert. Aber diese kompensation ist nicht umsonst, auch wenn der fuß auf einem ebenen stück hang steht. Du brauchst eine querkraft. Das merkt man daran, dass man die arme immer mehr streckt und der körper immer schräger steht. Auf einer böschung muss man den fuß kippen von längs bis quer geht alles. Das kostet alles statische muskelkraft. Auch dabei verbrauchst du energie und der muskel ermüdet.
Also ist es um ein vielfaches leichter, neben dem Bike zu stehen anstatt darauf zu sitzen.
Ich sehe den vorteil vorteil aus deiner betrachtung darin, dass man beim schieben an dem passenden stellen kurz halten kann, während man beim fahren immer ausreichend treten muss. Das sagst du ja implizit in deinem nächsten satz.
Wenn man jetzt also mit 0 km/h auf dem Bike bergauf fährt... äh, steht, ist die benötigte Zeit zum Gipfel unendlich groß. Die aufgewandte Energie um diesen Zustand zu halten, steigt aber stetig, quasi mit jeder einzelnen Sekunde. Dieser Zustand lässt sich neben dem Bike stehend länger aushalten, weil weniger Kraft benötigt wird.

Wenn man nun mit angemessener Geschwindigkeit tatsächlich fährt, kommt man in absehbarer Zeit oben an. Je schneller man oben ist, desto weniger lang muss man gegen die Hangabtriebskraft antreten, also desto weniger Energie muss der Körper dafür aufbringen. Das lohnt sich aber nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit, weil leider auch mehr Energie nötig ist je schneller man fährt.
Die energie, die man braucht ist im wesentlichen gleich. Was zunimmt ist die leistung also der energieeintrag pro zeit. Und bei ~560 W ist da etwa die absolute grenze. Beim schieben kannst du niedrige leistung und hohe abwechseln, während du beim fahren die leistung ~ konstant halten musst.

Theoretisch gibt es also tatsächlich einen Punkt, an dem das Schieben effizienter ist als das Fahren. Der hängt von vielen Faktoren ab, also von der Steigung, der Masse des Fahrers und seines Bikes, der Geschwindigkeit bergauf und natürlich der körperlichen Verfassung des Fahrers.
Es kommt noch etwas anderes hinzu. Wenn es steiler wird, muss man den körper immer flacher legen, um den schwerpunkt vor dem hinterrad zu halten. Die haltung wird krampfig, die sattelspitze drückt und das vorderrad steigt.
Da ist dann mit fahren nach kurzer distanz schluss. Und auch beim schieben muss man den körper immer flacher legen, um den hangabtrieb zu kompensieren.

20181007_155643.jpg


Danach hilft das rad beim schieben noch dabei hochzukommen. Man schiebt es ein stück, zieht die bremse und benutzt dann das rad als steighilfe. Man nimmt den neuen stand ein und schiebt das rad wieder ein stück. So kommt man strecken hoch, an denen man ganz schlecht tragen kann typisch an hängen im mittelgebirge.
 

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So weit, so richtig. Wenn man stehen will, kann man auch die bremse ziehen und zwar sowohl auf dem bike als auch neben dem bike.
Was heißt überwunden werden? Du meinst sicher kompensiert. Aber diese kompensation ist nicht umsonst, auch wenn der fuß auf einem ebenen stück hang steht. Du brauchst eine querkraft. Das merkt man daran, dass man die arme immer mehr streckt und der körper immer schräger steht. Auf einer böschung muss man den fuß kippen von längs bis quer geht alles. Das kostet alles statische muskelkraft. Auch dabei verbrauchst du energie und der muskel ermüdet.
Ich sehe den vorteil vorteil aus deiner betrachtung darin, dass man beim schieben an dem passenden stellen kurz halten kann, während man beim fahren immer ausreichend treten muss. Das sagst du ja implizit in deinem nächsten satz.
Die energie, die man braucht ist im wesentlichen gleich. Was zunimmt ist die leistung also der energieeintrag pro zeit. Und bei ~560 W ist da etwa die absolute grenze. Beim schieben kannst du niedrige leistung und hohe abwechseln, während du beim fahren die leistung ~ konstant halten musst.

Es kommt noch etwas anderes hinzu. Wenn es steiler wird, muss man den körper immer flacher legen, um den schwerpunkt vor dem hinterrad zu halten. Die haltung wird krampfig, die sattelspitze drückt und das vorderrad steigt.
Da ist dann mit fahren nach kurzer distanz schluss. Und auch beim schieben muss man den körper immer flacher legen, um den hangabtrieb zu kompensieren.

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Ist das eine Doppelbrückengabel?
Und was ist das für eine Geometrie bzw Lenkwinkel?
 
Es ist schon beeindruckend, welche aspekte die forenprofis für die frage schieben oder fahren noch berücksichtigen. Da wäre ich nie drauf gekommen. Biker mit doppelbrückengabel schieben doch immer hoch mit helm im nacken und so? Und beim schieben wechselt man die knieschoner doch immer auf die schienbeine. Diese simple kenntnis hätte ich aber schon auch erwartet. Rechtschreibung? Pah!
 
Scharfsinnig beobachtet. Aber woran erkennst du
warum du schiebst, und nicht fährst?

Oder war das nur, um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen ;).

Bei einer echten Doppelbrückengabel würde ich es verstehen, wenn man schiebt.
Aber bei der Bionicon dachte ich, da gäbe es eh eine Reduzierung des Federwegs; eben, um besser berg hoch zu kommen.

Wenn man allerdings, aus bestimmten Grünen (Kraftersparnis, Effizienz, Kondition etc) nicht berg auf fahren will, ist es auch in Ordnung.
Nicht dass dann von dir wieder der Kopf geschüttelt oder die die Nase gerümpft wird.
 
Bei einer echten Doppelbrückengabel würde ich es verstehen, wenn man schiebt.
Aber bei der Bionicon dachte ich, da gäbe es eh eine Reduzierung des Federwegs; eben, um besser berg hoch zu kommen. ...
Gibt es. Ist klasse. Ist eine geometrieverstellung. Ich bräuchte noch eine steigungsreduzierung und schwerkrafterniedrigung. Das versteht ihr aber erst, wenn ihr noch ein paar jahrzehnte drauf legt.
Und jetzt ist für mich das thema auch durch.
 
ist wohl hoffentlich nur altersbedingt: RechtSschreibung ;-)
das ist neben dem einkaufen in unterhose und gummistiefel, den schlüpfrigen bemerkungen ggü jedem weiblichen wesen, ungefiltertes gefurze zu jedem anlass und der "vergesslichkeit", das einzige worauf ich mich im alter freue, die uneingeschränkte gleichgültig ggü allen und jeden, begründet mit so einem pah, kopfschütteln, bart gemurmel usw ;-)
Ich bräuchte noch eine steigungsreduzierung und schwerkrafterniedrigung. Das versteht ihr aber erst, wenn ihr noch ein paar jahrzehnte drauf legt.
irgendein russischer wissenschaftler soll die schwerkraft ausgehebelt bekommen haben, aber der ist leider vertötet oder so ;-)

ansonsten finde ich es grossartig, dass du nicht wie die meisten anderen endvierziger auf so ner halbmofa unterwegs bist! RESPEKT!
 
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