Objektiv, aus Händlersicht werden die Margen sogar immer kleiner. Und so bin ich immer wieder verwundert, woher die Ideen von riesigen Margen in den Köpfen der Kunden herkommen? Ein Händler, der dir auf ein Revel (mir liegen die EKs vor) Topmodell (14.099€) -20% Nachlass (2820€) gibt, handelt aus einer absoluten Notlager heraus, weil er offenbar dringend gebundenes Kaptital wieder liquide bekommen muss und dafür wirtschaftlich sogar einen Verlust hinnimmt.
Ganz unrecht hast du allerdings nicht. In vielen Fällen sind es die Margen, die es für den Kunden teurer machen. Während Revel in den USA wohl direkt vertrieben wird und somit nur interne Kosten für Revel (Sales representatives, demofleet, events) anfallen, werden sie in Deutschland nun über einen Vertreib und Händler verkauft. Das sind zwei Dienstleister mehr, die daran etwas verdienen müssen. Im schlimmsten Fall sind die Strukturen noch so frisch, dass die Bikes und Rahmen aus dem Herstellungsland erst in die USA gehen und dann nach Deutschland verschifft werden = doppelt Logistik.
Aktuell arbeitet Traffic mit einer Vororder - das wäre, im Gegenzug zu den anderen Marken von Traffic die immer eine recht gute Verfügbarkeit und Margen haben, einer er Fälle, wo ich den Nutzen eines Vertreibes in Frage stellen muss. Denn wenn ich die Räder nicht nach Bedarf schnell und einfach bekommen kann, lange warten muss und für gute Kondition mit Vorordern riesigen Mengen Kapital binden muss, fragen sich Händler zur recht, warum sie dann nicht direkt kaufen sollten. Da wo es möglich ist, arbeiten wir auch so.
wir verkaufen mehrheitlich hochwertige Rennräder. Ich wollte behaupten, dass die Materialaffinität und auch der Innovationsdruck hier sogar noch größer ist als am MTB. Geringes Gewicht, "Aero" und Systemingetration tragen hier noch mehr Früchte als im Geländeradsport.
Gruss, Felix