Ich habe mich heute mal wieder mit dem Mondraker in den Harburger Bergen rumgetrieben.
Und dabei mal wieder festgestellt daß die güldene Herbstzeit auch so ihre Tücken hat.
So hatte ich anfangs einige kleine Warnschüsse in Form von kleineren Rutschern, die teils auf eine schlechte Linienwahl, teils aber auch einfach an den überwiegend recht rutschigen Streckenbedingungen lag. Ich bin es von daher heute eher ruhiger angegangen, und war so mit meinen Fahrkünsten einigermaßen zufrieden .
Hier war die Welt noch in Ordnung:
Keine Ahnung was für ein Baum das eines Tages werden soll, aber dem Förster scheint dessen Schicksal am Herzen zu liegen
Dann passierte es..
Beim Bären gibt es ne kurze steile Abfahrt mit zwei recht kurz aufeinanderfolgenden Drops und nen Haufen Wurzeln.
Die noch feuchten Wurzeln waren überwiegend mit ebenfalls noch feuchten Blättern bedeckt. Nach dem zweiten Drop wollte ich ein wenig Geschwindigkeit rausnehmen und bremste leicht.
Und das nächste woran ich mich erinnern konnte war daß ich lag und von einer Gruppe von Mountainbikern angesprochen wurde, ob denn alles bei mir nach dem Sturz okay sei.
Ich hatte die Gruppe bei der Abfahrt nicht bemerkt, auch hatte ich keinerlei Erinnerung an den Sturz.
Ich bin wohl bei dem Bremsversuch auf einer von Laub verdeckten in Längsrichtung verlaufenden Wurzel seitlich nach links weggerutscht und bin dann unsanft mit der linken Schläfe auf den Boden aufgeschlagen. Ich merkte daß ich leicht benommen war, aber dennoch einigermaßen klar war, so dachte ich zu dem Zeitpunkt jedenfalls.
Ich erwiderte daß alles in Ordnung sei, und die Gruppe verabschiedete sich von mir.
Ich wollte dann zuerst weiterfahren, nachdem ich die verrutschten
Bremsen und den schrägen Lenker wieder gerichtet hatte, merkte dann aber zum Glück noch daß ich ein wenig neben mir stand, worauf ich die Tour sofort abbrach und mich zum meinem Auto bewegte.
Mein Nacken war leicht steif, das linke Ohrläppchen war leicht aufgeschürft, die Oberlippe links war angeschwollen. Meine Knie wiesen jeweils rechts leichte Abschürfungen auf, das rechte Knie war dazu leicht geprellt. Im Kopf war ich nicht mehr ganz klar und musste mich sehr auf das konzentrieren was ich gerade tat. Ich habe mir also offensichtlich eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen.
Mittlerweile, 7 Stunden später, merke ich nur noch die dicke Lippe und das rechte Knie. Der Nacken und der Kopf fühlen sich schon wieder recht gut an.
Ich hake den ganzen Vorfall als blöd gelaufen ab, muss aber zugestehen daß dies der folgenreichste Sturz seit einigen Jahren war. Und ich bin froh daß mein
Helm seitlich ein bißchen runtergezogen ist und so gerade bei seitlichen Stürzen deutlich besser schützt als einfache Helme.