Neu: Syntace Liteville 901

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Liebe Tretlager-Höh(l)enforscher,

wir tappen leider alle ohne Aussicht auf Erleuchtung im Dunkeln ...wenn wir die Zahlen der unbelasteten Tretlager-Höhen verschiedener Räder vergleichen. Und sie dann womöglich, nach momentaner persönlicher Disposition, auch noch schlecht- oder schönreden.

Kurz zur Historie: Zu Zeiten der traditionellen Diamantbauweise ungefederter Rennräder konnte man mit etwas Fachkenntniss tatsächlich aus den klassischen Rahmen-Geometriedaten einfach und ziemlich gut das Fahrverhalten eines Fahrradrahmens voraussagen. Mit der Verbreitung neuer Rahmenbauformen wurde dies schon wesentlich schwieriger, ohne Geo-Dreieck und Zeichenstift war oft keine treffende Voraussage mehr möglich. Mit der Einführung der Federung am Fahrrad verlor nun diese durchaus charmante Schreibtischmethode auch noch den Rest ihrer Unschuld.

Beispiel: Die bisherige statische, also ruhende Betrachtung des dynamischen, also bewegten Problems "wo ist denn nun mein Tretlager im Fully?" liefert nur dumme Antworten wie: Wenn das Rad im Keller steht, auf 375mm Höhe.
Wesentlich besser ist schon eine wenigstens „halbdynamische“ Betrachtungsweise, genannt: Draufhocken & Messen.
Die volle Wahrheit offenbart schliesslich die „volldynamische“ Betrachtungsweise, genannt: Realdaten-Aufnahme. Da die Bewegungen und die Ereignisse beim geländefahren für unsere beobachtenden Augen, Ohren, Finger und unser Gehirn(!) aber viel zu schnell sind braucht’s dazu statt Zollstock lästigerweise ein mobiles Datalogger-Messsystem und eine Zeitlupen-Kamera.


Die theoretische Tretlagerhöhe (=Tretlagerhöhe eines Rahmens auf dem niemand draufsitzt) eines Fahrradrahmens ist zwar, ähnlich wie der theoretische Steuerwinkel oder der schon fast peinlich fehlinterpretierte theoretische Sitzrohrwinkel, bequem dem Katalog oder der Website zu entnehmen.
Aber nur für den Rahmenschweisser von persönlichem Interesse und Nutzen (…denn wenn er hier murkst gibt’s beim QC Reklamationen).
Den Fahrer interessiert hingegen naturgemäss etwas viel wichtigeres: Wie fährt das (voll)gefederte Ding denn wenn ich drauf sitze oder drauf stehe. Also:

1.Tu genau das!

2. Vergiss aber nicht vor dem Messen mit dem Zollstock den Sag richtig einzustellen. Sowie die richtige Federhärte in Gabel und Federbein zu wählen (Federhärte auch? Ja, es hat seinen Grund dass ich das rate). Und zwar auf einer ausführlichen Testrunde, nicht nur mal durch kurzes Arschwackeln im Stand!

3. Wenn Du jetzt -bei ähnlicher Cockpitlänge- die effektive Tretlagerhöhe misst (=Tretlagerhöhe eines Rahmens auf dem der Fahrer draufsitzt) wirst Du eine kleine Überraschung erleben:
Die „riesigen“ Höhenunterschiede DH-fahrbarer Fahrgestelle von z.B. 330 – 390mm theoretischer TLH haben sich nämlich unter deinem eigenen Hintern, Hokus Pokus, auf fast schon verdächtig einmütige 300-320mm effektive TLH reduziert. Man ist sich also hier also viel einiger was wirklich gut fährt als es die veralteten statischen Geometrieangaben erkennen lassen. Die Gründe für die Spreizung zwischen theoretisch und effektiv sind im Wesentlichen der nicht lineare Verlauf der Übersetzungsverhältnisse speziell im ersten Drittel sowie der wirksamen Gesamtkennlinie der betrachteten Heckfederungs-Konzepte.

Wenn Du nun beim neuen Liteville 901 misst wirst Du feststellen dass die effektive TL-Höhe zwischen ca. 295 – 325mm einstellbar ist …und zwar ohne faule Kompromisse was die resultierende Federkennlinie angeht (Steigung/Linearität/Ramping up).
Wesentlich hierfür ist ausser der langen Wippe und dem fein verschiebbaren Schlitten dass Luftfederbeine mit Piggy Back durch die zwei quasi stufenlos einstellbaren Luftfedern /Volumina generell eine wirksame und wesentlich bessere Abstimmungsmöglichkeit der Heckfederung bieten als das mit Stahlfederbeinen bisher möglich war. Doch das ist kein Grund jetzt generell gegen Stahlfedern mobil zu machen, in der langhubigen Federgabel ist sie z.B. bis heute mein unangefochtener Favorit.

Übrigens: Was dann wiederum innerhalb des oben erwähnten verhältnismässig kleinen 20mm-Spielraums die wirklich beste TLH für das jeweilige Fahrgestell ist, hängt meiner Meinung nicht ausschliesslich von der oft bemühten Fahrer/Designervorliebe ab. Sondern vielmehr von der typischen Mittellage in die sich der Sag unter „stochastischer Schwingungsbelastung“ (=Rumpel di Pumpel), also unter realen dynamischen Verhältnissen auf diesem Fahrrad einstellt.... Und das ist dann ein wirklich interessantes Thema, eines das meines Erachtens für Luftfeder und Stahlfeder unterschiedliche Antworten angeraten sein lässt.


Alle oben gemachten Angaben sind ca. Werte, und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit
(ein z.B. 2.5“ Muddy Mary Reifen erhöht im Vergleich zu vielen DH-Reifen die TL-Höhe um ca. 5mm).
Wir möchten sie trotzdem mit euch teilen, denn sie erlauben schon eine gute Annährung an die Wirklichkeit.

Einstell-Tip: Wenn Ihr euer Fahrwerk einstellt (oder bei Testrädern einstellen lasst) setzt euch auch wirklich mit der kompletten Fahrausrüstung inkl. Trinkrucksack (1/2 voll) und Protektoren drauf. Speziell die Rucksäcke (Habe alles dabei, …nur der Grossvater fehlt) wirken sich durch ihre hintere „Auslegerlänge“ besonders stark auf das Federbein aus.
Noch‘n Tip: Zur „Papierwert-Steuerwinkel Diskussion“ ist ähnliches wie oben zu sagen. Die zu vergleichenden Räder sinken hier schon statisch vorne und hinten, abhängig von der effektiven(!) Kennlinie der Gabel/des Hinterbau’s, eben nicht voraussagbar synchron ein. Von der typischen Mittellage unter dynamischer Belastung ganz zu schweigen.


Natürlich gibt es Räder, die einen mehr oder weniger breiten Einsatzbereich haben.

Natürlich gibt es viel Polemik, wenn Liteville ein Freerider herstellt: Die eigenwilligen Liteville Fans treffen auf die FR und DH Communitiy. Der ewige Zank wiederholt sich (Siehe Trinkflasche an 20cm Federweg Rad)

Die grenzenlose Begeisterung der LV Leute über das 901 rührt wahrscheinlich daher, dass die meisten von denen sich das erste mal auf ein Rad mit mehr als 13cm Federweg setzten und das breite Einsatzspektrum des 301: Es war bisher das einzige LV Fully!


Nun, der Liteville-Fan ist, in der ganz überwiegenden Mehrzahl, nicht als solcher geboren worden. Als Beweis genüge hier, dass die meisten der überzeugten und begeisterten Litevillefahrer bereits eingeschult, also deutlich älter als 4 Jahre sind. Und damit auch älter als Michi & Jo's erstes persönliches Traumbike, das Liteville 301 Mk0.

Ja, es gibt ihn. Den "eigenwilligen Liteville Fan", sprich: den etwas schrulligen, gutgläubigen, sendungsbewussten Liteville-Jünger mit Augen- und Ohrenklappen aber leider keiner "Mundklappe".
Zumindest irgendwann, irgendwo ...bei knapp 3000 Litevilletreibern ist das voraussagbar und völlig OK.
Der typische Liteville-Käufer ist aber das genaue Gegenteil dieses Typus:

- Er ist vielmehr scharf auf echte Leistung …und er ist in der Regel überdurchschnittlich kritisch!

- Er ist in seinem Beruf oft überdurchschnittlich gut und erfolgreich ...oder er ist es in seinem Hobby (= Herzblut).
Oder in beidem (= ein Glückspilz).

- Meist ist das Liteville bereits sein x-tes Rad, oder ihm von einem solchermaßen erfahrenen Vollblutradler/mechaniker empfohlen worden.

Doch bis jetzt ist er immer noch „nur ein normaler Liteville-Besitzer“.
Zum „Liteville-Fan“ kannst er erst da draussen in der freien Wildbahn durch das Liteville-Rad selbst werden, egal wie sich eine Firma auch anstrengt oder was ein Verkäufer Ihm alles ins Ohr pusten mag.

Zum begeisterten Fan wirst Du nämlich in genau jenem Moment in dem dieser Liteville-Hobel zum ersten Mal deine theoretischen Erwartungen die Du beim Kauf hattest in der Praxis einfach um den Faktor X übertrifft!
So einfach ist das. Und jeder Hersteller hat genau diese gleiche Chance.
Jeden Tag.



Genüssliches Schmunzeln nach dieser Lektüre wünscht
L&S


PS:
Lieber Tommek, mit "hecklastig" meinst Du wahrscheinlich dass das getestete Liteville 901M beim bergauffahren mit dem Heck tiefer als erwünscht eingefedert ist.
Das liegt nun leider in der Natur der Sache wenn Du als 1.95m Mann mit 100kg auf einem Testbike der Rahmengrösse M(!) mit 30% statischem Sag den Berg hochfährst: Deine zurückverlagerte Fahrposition (durch die für dich viel zu kurze Cockpitlänge), dein hoher 1.95m Schwerpunkt kombiniert mit dem für dich zu kurzen "M"-Radstand verschiebt deinen Schwerpunkt beim bergauffahren zwangsläufig sehr stark nach hinten, quasi schon fast über das Hinterrad... Du brauchst definitiv einen "XL". Der hat ausser der für dich passenden passenden Oberrohrlänge sogar extra leicht verlängerte Kettenstreben um so lange Lulatsche wie Dich optimal nach hinten abzustützen.
Verzeih uns bitte dass wir Dir in Willingen nur die Rahmengrösse M bieten konnten. Zum Serienstart gibt's den 901 in allen 4 Rahmengrössen.Versprochen!
Ich kann Dir jetzt schon verraten dass gerade die stabile Hecklage selbst in steilsten Bergaufstücken ähnlich dem Liteville 301 ein absolute Paradedisziplin des 901 ist ...und das in jeder Rahmengrösse.
 
Das ist wohl eines der charmantesten Postings, dass ich seit langem gelesen habe.

Witz und Know How in einer zumindest hier selten erreichten Aesthetik. THX!

:daumen:

Grüße
Qia;)
 
Das ist wohl eines der charmantesten Postings, dass ich seit langem gelesen habe.

Witz und Know How in einer zumindest hier selten erreichten Aesthetik. THX!

:daumen:

Grüße
Qia;)

Und das obwohl er echt nicht nett zu Dir war ?

Ja, es gibt ihn. Den "eigenwilligen Liteville Fan", sprich: den etwas schrulligen, gutgläubigen, sendungsbewussten Liteville-Jünger mit Augen- und Ohrenklappen aber leider keiner "Mundklappe".
 
Und das obwohl er echt nicht nett zu Dir war ?
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Ich fühle mich nicht angesprochen. Wirst lachen, aber ich definiere mich nicht durch de Meinung anderer in "Internet-Foren".
Sowas machen nur Menschen ohne Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.
Ich kenne die Inhalte meiner Postings und die sind völlig in Ordnug.

Ich find das Posting klasse.

Grüße
Qia:)
 
Das ist wohl eines der charmantesten Postings, dass ich seit langem gelesen habe.

Witz und Know How in einer zumindest hier selten erreichten Aesthetik. THX!

:daumen:

Grüße
Qia;)

ja, ist mir klar das dir dieser Post gefällt, er untermalt ja deinen Heiligen Gral..... :daumen:

kann ich so jedoch nicht stehen lassen,

wir reden zwar von Statischen Daten, das ist klar,
aber die Erfahrungen und vergleiche beziehen sich aus der Praxis.

Wenn einer sagt, er hatte ein Rad mit 400mm Tretlagerhöhe und fand
das zu stelzig, dann wird er es, im großteil der Fälle, unter den richtigen
Rahmenbedingungen fahren, sprich mit richtig eingestellten Sag.

Leute die eine gewisse Erfahrung haben, wissen einfach wie sich
eine 330, 350 oder 380er Tretlagerhöhe unter Praxisbedingungen fährt.

Ich kritisiere damit in keinem Wort die Daten vom 901, wollte nur meinen Sanf zum L&S Post abgeben.
 
Decolocsta hat völlig Recht.
Ein Bike mit einem von Haus aus niedrigerem Tretlager liegt mit richtig eingestelltem Sag, mit Fahrer im Sattel dementsprechend niedriger.
Also kann man die verschiedenen Tretlagerhöhen auch in unbelastetem Zustand miteinander Vergleichen.
Das sieht man ja schon hier auf dem Bild mit dem DH-Setup, dass das Tretlager etwas stelzig ist.
Extremes Gegenbeispiel wäre vielleicht ein Ironhorse.
Passender ist sicher das Totem-Setup.
DSC_0404.jpg
 
fehlt an der optimalen TLH und SAG betrachtung nicht noch der punkt dass wir uns mit solch einem gefährt beim bergabradfahren (und nun sag mir keiner dass ein rad vom schlage 901 nich primär dafür ausgelegt ist) nochmal ne ganz andere gewichtsverteilung haben als im stand?
 
ja, ist mir klar das dir dieser Post gefällt, er untermalt ja deinen Heiligen Gral..... :daumen:


Mir gefällt das Posting allein deshalb, weil es Sachlich, Fachkompetent und witzig ist.

Hat nichts mit dem heiligen Gral zu tun. Mein heiliger Gral heißt Lentschi und ist weiblich. Dann kommt lange nix und dann das 301.

Mich interessiert das Bike einfach und ich hab gute Erfahrungen mit Technik aus dem Hause.

Grüße
Qia;)
 
komischerweise kommen die "unsachlichen" und eigentlich nichtssagenden Artikel von Leute die das Bike noch nicht gefahren haben und sich somit am allerwenigsten ein Urteil erlauben sollten.
 
Decolocsta hat völlig Recht.
Ein Bike mit einem von Haus aus niedrigerem Tretlager liegt mit richtig eingestelltem Sag, mit Fahrer im Sattel dementsprechend niedriger.
Also kann man die verschiedenen Tretlagerhöhen auch in unbelastetem Zustand miteinander Vergleichen...

Hmm, ich glaube da täuscht ihr euch leider beide etwas.
Ich dachte das obige ursprünglich auch einmal. Das tatsächliche Messen mit dem Zollstock und notieren der Tretlagerhöhen vieler verschiedener Räder hat mich aber eines Besseren belehrt. Hier nochmals zur Verdeutlichung der Kern unserer Behauptung:

Den Fahrer interessiert wie fährt das (voll)gefederte Ding denn wenn ich drauf sitze oder drauf stehe. Also:

1.Tu genau das!

2. Vergiss aber nicht vor dem Messen mit dem Zollstock den Sag richtig einzustellen. Sowie die richtige Federhärte in Gabel und Federbein zu wählen (Federhärte auch? Ja, es hat seinen Grund dass ich das rate). Und zwar auf einer ausführlichen Testrunde, nicht nur mal durch kurzes Arschwackeln im Stand!

3. Wenn Du jetzt -bei ähnlicher Cockpitlänge- die effektive Tretlagerhöhe misst (=Tretlagerhöhe eines Rahmens auf dem der Fahrer draufsitzt) wirst Du eine kleine Überraschung erleben:

Die „riesigen“ Höhenunterschiede DH-fahrbarer Fahrgestelle von z.B. 330–390mm theoretischer TL-Höhe haben sich nämlich unter deinem eigenen Hintern, Hokus Pokus, auf fast schon verdächtig einmütige 300-320mm effektive TL-Höhe reduziert.
Das ist weniger als eine Daumenbreite Unterscheid im tatsächlichen Betriebszustand des Fahrgestells: Man ist sich also weltweit viel einiger was gut fährt als es die veralteten "statischen Geometrieangaben" erkennen lassen.

Wenn Du nun beim neuen Liteville 901 misst wirst Du feststellen dass die effektive TL-Höhe zwischen ca. 295 – 325mm einstellbar ist …und zwar ohne faule Kompromisse was die resultierende Federkennlinie angeht (Steigung/Linearität/Ramping up).

Es wäre schön wenn Ihr Zwei eure eigenen Räder und vielleicht sogar noch ein paar andere interessante Bikes messen würdet. Ich weiss, die vorab nötige gründliche Einstellung/Federntausch macht etwas Arbeit. Sie ist aber nötig um sich nicht in die eigene Tasche zu lügen.
Ich bin gespannt auf eure Messergebnisse,


Jugend forscht!

L&S

PS:
Zitat: "fehlt an der optimalen TLH und SAG betrachtung nicht noch der punkt dass wir uns mit solch einem gefährt beim bergabradfahren (und nun sag mir keiner dass ein rad vom schlage 901 nich primär dafür ausgelegt ist) nochmal ne ganz andere gewichtsverteilung haben als im stand?

Ja, Du hast absolut recht Puki.
Und es kommt, wie Du wohl schon vermutest sogar noch schlimmer: In welchem Moment des "bergabradfahren" sollen wir denn betrachten?
Ein Vergleich der effektiven TL-Höhen ist nur eine wie ich meine "zulässige Vereinfachung", kein Ersatz einer voll dynamischen Betrachtung.
Aber immerhin keine "unzulässige Vereinfachung" wie der traditonelle Kurzschluss von der Tretlagerhöhe ohne Fahrer direkt auf die Fahreigenschaften eines Fullys zu schliessen.
 
Hi,
wird es eine schaltbare KeFü von Liteville geben, die auch ans 301 passt?

Grüße
Qia:)
 
kann ich mir nicht so vorstellen irgendwie aber die zumeist besser funktionierende, leichtere und vorallem günstigere methode ist selbst eine zu bauen. gibt ne handvoll threads die das ausführlich und mit anleitungen behandeln :daumen:
 
kann ich mir nicht so vorstellen irgendwie aber die zumeist besser funktionierende, leichtere und vorallem günstigere methode ist selbst eine zu bauen. gibt ne handvoll threads die das ausführlich und mit anleitungen behandeln :daumen:

Der Bommelmaster hatte sowas erwähnt... Ich dachte ich könnte einen auf Faul machen und warten bis die Anderen für mich sowas bauen.

Aber so gehts eh auch.

Grüße
Qia;)
 
Den Fahrer interessiert wie fährt das (voll)gefederte Ding denn wenn ich drauf sitze oder drauf stehe. Also:

1.Tu genau das!

Hmmm, ich tue genau das was du sagst: Fahren. Das Messen im Stand mit aufsitzendem Fahrer schenke ich mir. Was ich mich frage - wenn die Höhen der Tretlager im SAG tatsächlich so nahe beienander liegen, warum spüre ich dann den Unterschied so deutlich? Sind 2 Zentimeter vielleicht nur nominal wenig, in der Auswirkung aber doch entscheidend? Vermutlich.
 
Hallo L&S,

angenommen, es kommen zwei ambitionierte Downhiller auf dich zu, die sich beide für das 901 interessieren, da ihre alten Rahmen zu schwer sind. Leider sind sie beide verletzt, so dass sie keine Probefahrt machen können.

Downhiller A fuhr bisher einen Rahmen der Firma X, der ein besonders tiefes Tretlager hat, da A glaubt, er könne damit Kurven besser fahren.
Downhiller B fuhr bisher einen Rahmen der Firma Y, der ein vergleichsweise hohes Tretlager hat, da B damit besser in Steinfeldern etc pedalieren kann.

Sie fragen dich nun, ob das 901 ihre speziellen und gegensätzlichen Wünsche erfüllen kann. Was antwortest du?

a) Das 901 erfüllt den Wunsch von A.
b) Das 901 erfüllt den Wunsch von B.
c) Das 901 hat eine durchschnittliche Tretlagerhöhe, so dass ein guter Kompromiss aus beiden Wünschen gefunden wurde.
d) Das 901 kann beide Wünsche erfüllen, da auch mit sinnvoll abgestimmten 20 cm Federweg die Tretlagerhöhe variiert werden kann ohne extreme Auswirkung auf die restliche Geometrie des Bikes (erläutere dies bitte genauer).
e) Beide unterliegen einem Trugschluss: Die Tretlagerhöhe ihrer bisherigen Rahmen unterscheiden sich nur um eine Daumenbreite und die unterschiedlichen Fahreigenschaften der alten Rahmen haben andere Ursachen.
 
Decolocsta hat völlig Recht.
Ein Bike mit einem von Haus aus niedrigerem Tretlager liegt mit richtig eingestelltem Sag, mit Fahrer im Sattel dementsprechend niedriger.
Also kann man die verschiedenen Tretlagerhöhen auch in unbelastetem Zustand miteinander Vergleichen.
Das sieht man ja schon hier auf dem Bild mit dem DH-Setup, dass das Tretlager etwas stelzig ist.
Extremes Gegenbeispiel wäre vielleicht ein Ironhorse.
Passender ist sicher das Totem-Setup.
DSC_0404.jpg


dazu muß man aber auch wissen, das Daniel nicht gerade ein Riese ist ( oh das gibt Mecker :eek: ) und das Bild etwas verwischt, hätte ich neben dem Rad gestanden, würde das nicht mehr Stelzig aussehen....


@L&S,

:daumen: .........wie schon in Finale gesagt, Leben ist viel zu Ernst, gerade dann wenn viel zu viele Zahlen im Spiel sind

Ich hatte auch sehr Kurz das Vergnügen das 901 in Willingen zu fahren, leider zu Kurz und in der Größe M wollte ich es mir auch nicht auf einer längeren Strecke an tun, da ich auch ein XL brauche.
Aber die Kurze strecke hat mir schon gereicht und das 901 fühlte sich sehr gut an. Erst denkt man mh was für ein Klotz, ausgehend von den Fetten Teilen, draufsetzen, reintreten und man denkt ...........ups wer schiebt den da an, hat zwar nichts mit TLH zu tun und über die Bergabqualitäten kann ich nichts berichten (nur wie Daniel damit die DH Strecke runter ist), mir aber hat es wieder mal gereicht mich für das 901 zu entscheiden, auch unter dem Aspekt, das was die Jungs beim DH Rennen gefahren sind nicht meine Liga ist und auch nicht sein wird , aber fürs grobe hätte ich schon gerne diese Spaßmaschine, die ich mir wie auch das 301 ohne jegliche Probefahrt zugelegt hätte, möchte, werde, ganz einfach weil es Funktioniert und weil es Funktioniert bin ich auch ein Liteville Fan.:D

gruß ollo
 
Ja wenn das 901 auf ne effektive TLH von 295 kommt, dann ist doch alles in Ordnung. Nur, ich will das auf nem Photo mit Zollstock sehen, das Bike in DH Konfiguration mit 200 mm Federweg.


Zum Thema Hecklastigkeit: Erfahrungsgemäß spielen hier Sitzwinkel und Kettenstrebenlänge die wichtigste Rolle.


Viele Grüße

Thomas
 
ohne liteville hier in den himmel heben zu wollen, hab ich heut, nach meinung der geo-theoretiker, eine doch sehr erschreckende erkenntnis gemacht.

mein fully (nein, kein 301) hat mit 130mm v/h eine tretlagerhöhe von 355mm :eek:

wie könnt ihr es nun erklären, dass ich mit dem rad dennoch recht zügig unterwegs bin?
 
Weil das ein XC Bike ist und du bei diesem doch andere Anforderungen hast. Zb viel mehr Pedalieren. Außerdem kommst du effektiv dann auch auf 320 bis 316 mm.

Beim meinem XC-Hobel komme ich effektiv auch auf 303 mm. Nur ist das eben kein DHer, sondern ein Trailbike.


Viele Grüße

Thomas
 
ohne liteville hier in den himmel heben zu wollen, hab ich heut, nach meinung der geo-theoretiker, eine doch sehr erschreckende erkenntnis gemacht.

mein fully (nein, kein 301) hat mit 130mm v/h eine tretlagerhöhe von 355mm :eek:

wie könnt ihr es nun erklären, dass ich mit dem rad dennoch recht zügig unterwegs bin?

Entweder du fährst wie die Sau oder du fühlst dich nur schnell.
 
Weil das ein XC Bike ist und du bei diesem doch andere Anforderungen hast. Zb viel mehr Pedalieren. Außerdem kommst du effektiv dann auch auf 320 bis 316 mm.

wie kommst du auf diese werte?

Entweder du fährst wie die Sau oder du fühlst dich nur schnell.

vielleicht auch beides. ;)


aber es kommt noch schlimmer. mein trialbike hat ebenfalls eine tretlagerhöhe von 350mm. da kann ich aber nicht mal irgendeinen sag einstellen, da nicht vorhanden. :eek: was nun?

auf was ich eigentlich hinaus wollte: der mensch ist ein gewöhnungstier und stellt sich recht schnell auf neue gegebenheiten ein. wer lange tiefe tretlager gefahren ist, wird sich natürlich bei einem hohen tretlager erst mal komisch vorkommen. bis auf die ganz empfindlichen, würde ich mal behaupten, stellen sich alle anderen recht schnell auf die neuen gegebenheiten um und fahren die gleichen zeiten wie vorher.


@YaKooZa
wer in dem hochpreisigen segment eine rad kauft, ohne probe gefahren zu sein, ist einfach nur dämlich und darf bei der diskussion nicht teilnehmen.
 
Wenn ich von einer 330mm TLH ausgehe in unbelastetem Zustand und einem Federweg von 180mm, dann noch den Radius des Bashguards oder der Kefü von ca. 100mm dazunehme komme ich auf eine Bodenfreiheit bei maximalem einfedern von 50mm. Wenn das so richtig über den Daumen gepeilt ist möchte ich gar kein tieferes Tretlager haben.
Wenn ich mir vorstelle was passiert wenn man nach einem Drop nur noch 20mm Bodenfreiheit hätte bei einer Tretlagerhöhe von entlasteten 300mm :confused: , dabei ist noch nicht mal der volle Federweg berechnet.
Da wirds dann doch schon gefährlich gefährlich, oder ist meine Rechnung zu Milchmädchenhaft???
Wenn nicht dann ist doch alles gut oder?

Im übrigen läuft die TLH Diskussion ja doch zu sehr in Richtung Downhill, find ich, der Rahmen soll ja auch voll tourentauglich sein und da find ich ein "etwas höheres" Tretlager für technische Uphills schon von Vorteil.

Gruss toschi
dancing_-_banana.gif
 
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