Neu: Syntace Liteville 901

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na ja, ich denke nicht, dass meine mechanikkenntnisse ausreichen, um eine speedhub auf steckachse umzubauen. hab bei meinem bike schon basteln müssen, damit es so passt, wie ich es mir vorgestellt hatte aber anschauen werd ich es mir bestimmt trotzdem mal.
 
Das Bike ist jetzt aber nicht speziell auf Luftdämpfer abgestimmt, oder?
Zumindest wurde mir gesagt, dass man es auch mit Stahlfederdämpfer fahren könne.
 
Zum Thema Probefahrt: Klar ist das die beste Variante. Das bedeutet aber nicht, dass sie perfekt ist und auch nicht, dass vorher vergleichen keinen Sinn machen würde.
Hätte ich mich bspw spontan für eine Probefahrt in Willingen entschieden, hätte ich in Ermangelung eines Autos auf Bahn und ÖPNV zurückgreifen müssen - Kostenpunkt fast 200€, gesamte Fahrzeit bei ca 11 Stunden. Wenn man das für jedes Rad machen wollte, das 200mm Federweg hat, geht da schon ein bisschen Geld und Zeit flöten - also vergleicht man lieber mal vorher, oder?



Bei mir? Nein, nicht bei mir. Meinst du nicht es wäre etwas schwierig die beiden Interessen von A und B in einer Person zu vereinen?
Davon abgesehen hast du in deinem Post bereits minimal- und maximal-Werte angegeben, aber egal.



Als Referenz für ein niedriges Tretlager gilt, wie hier vielfach festgestellt, das IronHorse Sunday, laut Google TLH ca 35cm. Da ich leider selber keins besitze kann ich dir die "effektive" Höhe nicht mitteilen.
Der Einfachheit halber wollen wir mal annehmen, A und B fahren den restlichen Aufbau genau so wie Daniel Schäfer auf dem Foto.


Prinzipiell verstehe ich auch nicht, warum du so einen Riesen-Aufsatz geschrieben hat, wenn das 901 so eine variable Tretlagerhöhe hat.

1. hätte es wahrscheinlich genauso lange gedauert, das 901 auf die niedrigste Einstellung umzubauen, die Höhe zu messen, ein Foto zu schiessen und beides hier einzustellen. Die Diskussion wäre sofort beendet gewesen UND du hättest nicht allen Leuten vor den Kopf gestoßen, die aus ihrer eigenen Erfahrung heraus die Tretlagerhöhe als wichtig erachten.

2. wenn die Tretlagerhöhe, wie von dir behauptet, keine nennenswerten Auswirkungen auf die Fahreigenschaften hat - warum habt ihr dann die Einstellungsmöglichkeiten am 901?


Nochmal: Es geht mir nicht darum das 901 schlecht zu machen. Was ich ärgerlich finde, ist die Diskussionskultur. Statt erstmal die Fakten auf den Tisch zu legen und dann eine Interpretation dieser zu geben wird wie wild um den heißen Brei geredet. Das war ganz am Anfang bei der Partsliste schon so und ist jetzt genau das selbe Schema. Deswegen wollte ich mit dem A/B Beispiel eine Situation herstellen, bei der einfach die Fakten, ohne große Interpretation, genannt werden. Wenn ich zum Bäcker gehe und ein Vollkornbrötchen kaufen möchte, will ich mir auch keinen Vortrag der Verkäuferin darüber anhören, warum Dreikornbrötchen besser sind.

Deswegen wäre es, denke ich, am konstruktivsten, wenn du einfach die TLH(unbelastet und effektiv) von Daniel Schäfers Aufbau postest sowie die entsprechenden TLHs der anderen Einstellungen beim selben Federweg (+ evtl noch eine Notiz, ob/wie sich andere Werte, etwa Lenkwinkel, verändern).
Die Leute, die "beratungsresistent" sind, können das mit anderen Rahmen vergleichen und ihre Schlüsse ziehen. Die Leute, die diese Werte nicht selber interpretieren können, kann man immernoch beraten (was insbesondere auch dann sinnvoll ist, wenn sie sich am Schluss aufgrund der Einstellmöglichkeiten für eine Variante entscheiden müssen).

Lieber Yakooza,

Ah, jetzt verstehe ich viel besser was dich bewegt. Das ist schon doof mit den 200.- Euro Kosten pro Probefahrt für dich. Deine 5-6 h Willingen-Anreise lassen mich vermuten das Du in Süddeutschland wohnst (oder in Südschweden). Damit wärst Du in der Nähe von Liteville (nahe Kempten) oder Syntace (nahe Chiemsee). Komm einfach und fahr' das 901, gerne auch mit einem "Streckenguide" von uns. Und einem Zollstock...

Ich möchte aber trotzdem nochmal zum eigentlichen Punkt in deinem Post zurückkommen. Warum?
Weil ich dein obiges Gedankenpuzzle interessant finde möchte ich Dir einfach so gerne eine konkrete Antwort geben, nach dem Motto: a.b.c. ...f..

Kuck, ich weiss was das LV 901, alle Register gezogen, an TLH kann:
Nämlich eine effektive Tretlager-Höhe zwischen ca. 295 – 325mm (ca., da auch abhängig vom Reifen, wie oben erwähnt).
Nur weiss ich von Dir leider immer noch nicht was deine fiktiven Herren A und B für eine TLH denn nun wirklich beim fahren haben wollen. Wenn Du mir das sagst kann ich Dir kurz und knapp sagen ob das Liteville 901 mit seinem Einstellbereich dies erreichen kann, bzw. sie mit einer grossen Wahrscheinlichkeit glücklich machen kann.

Zu meiner Frage 1.: Lieber Yakooza, wenn Du nicht nur unschuldiges Papier mit Tinte beschmutzen willst musst Du leider auch mal deinen Hintern lüften. Also an's Rad, in's Geschäft oder z.B. zu einem Freund (versuch mal Internet) mit "Ironhorse" zockeln. Und deine Pfoten wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zuführen. Die Tastatur schafft keine Fakten sondern nur Kommunikation.

Zu meiner Frage 2.: Ok verstanden, Deine Herren fahren beide eine Fox 40. Sag mir bitte noch ihre Einbaulänge, Daniel Schäfer fährt ja nicht die TLH deiner Herren A und B sondern (je nach Einsatz) 300mm und 315mm. Und hat seine Gabel Einbaulänge durch verschieben der Fox 40 Standrohre auf eben diese Tretlagerhöhe eingestellt. Wenn Deine beiden Herren mit ihren "besonders tiefen" oder vergleichsweise hohen" TLH die gleiche Gabellänge eingestellt haben, dann fährt der eine eher einen Chopper und der andere ein Trialmoped. Ist das so?


Damit wir uns richtig verstehen:

- Die Tretlagerhöhe am MTB ist wichtig. Habe gemeint, dass in meinen zwei langen Einlassungen klar geworden wäre: Entgegen der traditionellen Meinung zählt beim wirklichen fahren aber nicht der theoretische Katalogwert sondern die wirkliche effektive Tretlagerhöhe mit Fahrer oben drauf. Dies gilt genauso für Steuerwinkel, Radstand etc., die klassische "Sitzwinkel"-Angabe gehört bei MTBs wegen Desinformation gestern(!) abgeschafft. Weitere Behauptung:

- Die Papierwerte der Tretlagerhöhe differieren um bis zu 60mm (je nach Testfeld) Die Effektivwerte mit Fahrer nur noch ca. 25mm. Und: sie schrumpfen leider von Rad zu Rad eben nicht linear und proportional zueinander.

- Diese 25mm machen einen Unterschied. Auch deshalb gibt's beim LV 901 die 25mm TLH Verstellmöglichkeit ohne die Geometrie zu verhunzen (Stichwort: Parallelverschiebung). Siehe weiter oben und Michis Posts #689 und #696. Im wesentlichen ändert sich dadurch nur der Radstand etwas.

- Der Tretlagerhöhenbereich im LV 901 ist goldrichtig. Ein verschieben des jetzigen 295–325mm LV 901-Einstellbereiches würde das Rad nach dem momentanen Stand der Technik (und Erkenntniss) nur langsamer machen! Wir könnten das jederzeit innerhalb etwa eines Tages machen... aber warum sollten wir das denn bitteschön machen? Da wir uns bei niemandem anbiedern müssen, können wir der Wirklichkeit (soweit wir sie erfassen) statt schwankender Mode folgen. Das Schwanken zwischen den Extremen (hier: zuerst klassisch tief, dann ganz hoch, z.Zt. ganz tief...) ist zwar ein bewährtes Konzept der Evolution um sich einem bis dato unbekannten "Sweetspot" zu nähern. Aber es dauert etwas ...wenn Du Pech hast länger als dein Radlerleben. Deswegen übernehmen wir nicht nur was die meisten Anderen in schöner Einigkeit gerade machen, sondern wir probieren das ganze auf Basis des Bekannten nochmal frisch aus (Wir haben zu Beginn sogar noch ein 901 Rad mit einem zusätzlichen Schiebebock für den Hauptlagerpunkt der Dämpfer-Schwinge gebaut...).

Wenn wir nichts besseres finden machen wir das Bekannte nach.
Was wir damit am Ende verbrochen haben entscheidest Du!
In der Praxis.




Das Vollkornbrötchen ist wirklich besser,

L&S



PS:
Hallo Jocki,
Da hast Du recht. Wir sind dran.
 
Nebenbei was zur Fox 40. Da gibt es keine Option, die Brücken auf der Gabel zu verschieben ! Die untere Brücke muss exakt 176,4 mm von der Oberkante der Standrohre montiert werden.
 
Das Luftvolumen im PiggyPack ist, ebenso wie die Hauptkammer, eine Luftfeder, welche durch ihre variable Größe und den variablen Luftdruck einen entsprechenden Einfluss auf die Kennlinie des Federbeins und somit einen Einfluss auf die gesamt Kennlinie des Rahmens hat.
Sprich: wird viel Sag gewünscht wird die Volumeneinstellschraube des DHX 5.0 Air auf min. Volumen und der Druck im PiggyPack aufs max. erhöht.
Andersrum bei wenig Sag wird die Volumeneinstellschraube des DHX 5.0 Air auf max. Volumen und der Druck im PiggyPack auf den min. Druck eingestellt.

sag mal steh ich auf dem schlauch oder müsste das nicht genau andersherum so sein wie du es beschreibst? mir war so als würde eine verkleinerung des volumens und erhöhen des drucks im piggy das fahrwerk härter und straffer machen. spürbare unterschiede im sag hatte ich damals nicht, muss aber sagen dass ich nur eine ausreichende progressivität gesucht habe.
 
@san andreas:
Ja, laut Fox Anleitung. Allerdings ist das bezogen auf einen 26 x 2.80" Reifen, damit dieser, beim max. Einfedern der Gabel nicht an der unteren Gabelbrücke "antatscht", wodurch das Vorderrad blockieren könnte.
Willst Du Dein Fahrwerk jedoch feintunen, kannst Du die Standrohre in den Gabelbrücken variieren, die Standrohre sind nämlich nicht konifiziert.
Vorrausgesetzt natürlich, dass der Vorderreifen beim max. Einfedern noch genügend Abstand zur unteren Gabelbrücke hat.
Im Falle des Liteville 901 erhöht sich der Verstellbereich der FOX F40 aufgrund unserer kurzen Steuerrohr-Gesamtbauhöhe (resultierend aus "normaler" Steuerrohrlänge und integrierten 1.5" Lagern) gegenüber DH Bikes mit "normalem" Steuerrohr und Eierbecher-Lagerschalen nochmals. Bei den wenigsten DH Bikes ist ein Verschieben der Standrohre um das angegebene Maß möglich.
Viele Grüße,
Michi Grätz
 
@theworldburns:
durch die Volumen Verkleinerung und die Druck Erhöhung im Piggy erhältst Du nicht mehr Sag.
Wenn Du aber weniger Sag fahren willst, brauchst Du eine gegen Ende steilere Kennlinie. Und die erreichst Du, wenn Du das oben beschriebene machst.
Kannst gerne bei uns anrufen, dann erkläre ich es Dir.
Viele Grüße,
Michi Grätz
 
.......
Der Tretlagerhöhenbereich im LV 901 ist goldrichtig. ....

Das fand Lasse, von den meisten hier als Tester anerkannt, jetzt aber eben nicht.

Ich bin es in der Heavy-Variante gefahren. 3 Touren: eine reine Singletrailtour mit ca. 45 Kilometern, schnelle ups und downs, gemäßigter Untergrund. Dann noch zwei Bergtouren mit je ca. 700 Höhnemetern bergauf. Eine Abfahrt alpentypisch langsam, kehrig und verblockt. Eine schnell, wurzelig und mit Naturdrops versehen. Dämpferschlitten war ganz vorne. Lenkwinkel lag bei 66%, Tretlager bei 385mm. Alles unbelastet gemessen. Das 901 ist lang im Oberrohr, das etwas höhere Tretlager merke ich, wenn ich bei hohem Sattel schnell auf einem Singletrail unterwegs bin - dann sitzt man etwas erhöht (speziell wenn der Hinterbau nach einer kurzen Komperession voll ausfedert) und bei schnellen Richtungswechseln brauchte es etwas mehr Körpereinsatz um in der Spur zu bleiben. Bei schnellen DHs sehr sicheres Fahrgefühl - etwas ungewohnt: die Kombi aus geringem Gewicht (15,nochwas) und langem Hub - ist subjektiv nervöser, als ein DHler mit 20 Kilo+, aber deutlich sicherer bei unsauberer Linienwahl, als ein Enduro. Die Hinterbaukennlinie empfinde ich als nahezu ideal: ich konnte mit viel SAG fahren und hatte trotzdem eine schöne und ausreichende Endprogression für stumpfe Landungen, bei ansonstem sehr gut nutzbarem Federweg. Sehr bremsneutrale Kinematik. Im Sitzen nur leichtes Wippen. Im Wiegetritt habe ich die Plattform der Gabel sehr soft getrimmt, dann passte sie gut zum Hinterbau mit zugeschalteter Plattform. Wenn vorne komplett blockiert und hart, dann nickt der Hinterbau etwas ein. In meinem Setup aber auch in steilen Anstiegen gut fahrbar - mit absenkbarer Gabel wäre es natürlich noch besser - eine 66 ATA wäre einen Versuch wert.

Persönlich glaube ich, daß das Bike mit einem Tretlager um 370mm keine Nachteile beim Pedalieren hat und noch mehr Leistung bergab liefern würde. Das Bike wirkt in diesem Stadium bereits ausgereift - gute Zugverlegung, saubere Nähte, sehr solides Fahrgefühl. Das Steuerrohr ist gewaltig, durch die Integration des Steuersatzes sitzt der Lenker aber nicht höher, als bei meinem Enduro mit 150mm Gabel!

Insofern muss Liteville sich die Tretlager-Diskussion schon gefallen lassen.
 
@theworldburns:
durch die Volumen Verkleinerung und die Druck Erhöhung im Piggy erhältst Du nicht mehr Sag.
Wenn Du aber weniger Sag fahren willst, brauchst Du eine gegen Ende steilere Kennlinie. Und die erreichst Du, wenn Du das oben beschriebene machst.
Kannst gerne bei uns anrufen, dann erkläre ich es Dir.
Viele Grüße,
Michi Grätz

eben das mein ich ja, hörte sich in deiner beschreibung weiter oben ein bisschen so an als würde der sag mit dem druck im piggy einhergehen :)
 
Ich unternehme nun einfach mal den Versuch, möglichst wertungsfrei das Vollkornbrötchen zu backen:

  • Die effektive Tretlagerhöhe ist einstellbar in einem Bereich von 295 bis 325mm
  • Die Einstellung erfolgt durch Änderung des Sags am Luftdämpfer
  • Daniel Schäfer fährt im realen Einsatz eine effektive Tretlagerhöhe von 300 bis 315mm

Vollständigkeitshalber wäre die unbelastete Tretlagerhöhe trotz allem nicht ganz uninteressant (wir haben es mittlerweile alle mitbekommen, dass sie nicht die effektive TLH wiedergibt), aber bei Liteville backt man wohl lieber kleine Brötchen :D

Scherz beiseite: Das ist die Essenz aus mehreren Seiten Diskussion - hätte man das nicht auch kürzer gestalten können?

Diese Fakten kann man jetzt interpretieren, und jetzt kommts: Das kann jeder individuell, für seinen Einsatzbereich machen. Mit dem Beispiel von A und B wollte ich auch sagen, dass es nicht die eine, perfekte Tretlagerhöhe gibt, sondern das von Fahrer und Strecke abhängt. Für mich persönlich wäre ein niedriges Tretlager ala Ironhorse wahrscheinlich auch nicht das Gelbe vom Ei, für andere vielleicht schon. Also soll doch jeder die Möglichkeit haben, die Werte mit seinen Vorlieben zu vergleichen.

Soviel dazu. Für mich ist damit der Hauptgrund für die Diskussion beendet worden.

Trotzdem beantworte ich gerne noch ein paar Fragen bzw stelle was richtig:

@YaKooZa:
Ich glaube Du hast es nicht richtig verstanden. L&S meint nicht, dass die Tretlagerhöhe keine nennenswerten Auswirkungen auf die Fahreigenschaften hat. Vielmehr meint er, dass die Tretlagerhöhe im unbelasteten Zustand keinerlei Bedeutung hat. Allerdings nur solange die Tretlagerhöhe im belasteten Zustand nicht zu sehr vom Ideal abweicht.

Genau deswegen habe ich es ja versucht, eine relative Angabe der Tretlagerhöhe zu machen, so dass wir uns nicht um einen mm im unbelasteten Zustand streiten müssen, sondern um die Tretlagerhöhe im realen Einsatz und wie sich das 901, abseits von mm-Werten, im Vergleich zu anderen Rahmen einordnet (da ihr nach eigener Aussage Vergleiche durchgeführt habt, wäre es ja nicht schwer Namen zu nennen).

Deine 5-6 h Willingen-Anreise lassen mich vermuten das Du in Süddeutschland wohnst (oder in Südschweden).

Trotz süddeutscher Abstammung wohne ich zur Zeit in Berlin. Vielen Dank für das Angebot einer Probefahrt, finanzielle Möglichkeiten zum Kauf eines 901 vorausgesetzt würde ich das auch annehmen. Für die Zeit des Studiums ist das allerdings unwahrscheinlich, ich geb lieber weniger Geld für Teile und mehr für Urlaub/Bikeparkbesuche aus.

Entgegen traditioneller Meinung zählt beim wirklichen fahren aber nicht der theoretische Katalogwert sondern die wirkliche effektive Tretlagerhöhe mit Fahrer oben drauf. Dies gilt genauso für Steuerwinkel, Radstand etc. die klassische "Sitzwinkel"-Angabe gehört bei MTBs gestern(!) abgeschafft.

Es ist mir und den meisten anderen wahrscheinlich auch klar, dass ich von Werten nicht 1:1 auf die Fahreigenschaften schließen kann. Die Werte sind ein Modell, mit dem man versucht, Abschätzungen über die tatsächlichen Fahreigenschaften zu treffen. Diese Schätzungen müssen nicht 100% zutreffen, aber es reicht dem Anwender auch schon, wenn er weiß, in welche Richtung es geht. Beispiel: Wenn man weiß, dass zwei Rahmen (bei gleichem Federweg, Sag etc) einen Tretlagerhöhenunterschied von 2 mm haben, wird man nicht sagen können, welches besser um die Kurve kommt. Wenn der Unterschied 5 cm beträgt ist es sehr wahrscheinlich, dass das niedrigere Bike ein besseres Kurvenverhalten hat.

Diese Modelle gibt es aus einem Grund: Sie machen auf einfachem Wege brauchbare Abschätzungen. Wären die Schätzugen kompletter Humbug, würde auch kein Mensch die Modelle verwenden. Wären die Modelle zu komplex, könnten sie die meisten Menschen nicht verwenden.
Es gibt also einen Tradeoff zwischen Exaktheit der Aussage und Komplexität des Modells. Ich bin mir sicher, aus Konstrukteur-Sicht fallen die Ungenauigkeiten sehr schnell ins Auge, weil man mit solchen pi-mal-Daumen Aussagen keinen Rahmen konstruieren kann. Für den Otto-Normal-Verbraucher überwiegt aber der Nutzen, weil er mit dem Vergleich von 4, 5 Zahlen sofort ein ungefähres Bild über die Charakteristik eines Bikes bekommt. Wenn er jetzt interessiert ist, kann er eine Probefahrt machen, denn ihm ist bewusst, dass diese Schätzung eben nicht die Realität ist.
Die etablierten Modelle machen deswegen Sinn, weil sie einen praktischen Nutzwert haben.
 
@Michi@Liteville: Hat ja hier eigentlich nix verloren, aber ich hab grade mal an meiner Fox 40 nachgemessen: bei einem 2,5er Maxxis Swampthing ist ausgefedert ein Abstand von 215 mm vom Reifen zur unteren Brücke.
Soll heißen, bei einem maximalen Federweg von 203mm bleiben 12mm zu Brücke. Viel Spielraum ist da also nicht, zumindest Richtung Reifen. Nach oben kannst Du natürlich schon verschieben. (Dann kommt das Tretlager aber noch höher ;) :D )
 
Das fand Lasse, von den meisten hier als Tester anerkannt, jetzt aber eben nicht.



Insofern muss Liteville sich die Tretlager-Diskussion schon gefallen lassen.

Hallo Alpine Maschine,
Der Lasse ist, soweit ich mich erinnern kann, eine theoretische Tretlagerhöhe von ca. 385mm gefahren und hat sich eher 370 gewünscht.
Lasse hat, wie Du vielleicht den Zahlen 295-325mm entnehmen kannst, im aktuellen LV 901 die Möglichkeit das Tretlager ca. 15mm tiefer zu fahren als er es in seinem LV 901-Prototyp gefahren ist. Er kann das fahren, muss es aber nicht. Das ist ja einer der schönen Vorteile des 901 Kinematik/Luftfeder-Konzepts.

Schlage vor, statt zu theoretisieren oder zu zitieren mach deine eigene Erfahrung:
Du kannst ja sofort heute Abend ausprobieren wie diese TL-Höhe ungefähr fährt: Stell Dir einfach deinen effektiven Sag an deinem eigenen Rad auf 295-325mm ein und mach eine Probefahrt! (Eine eventuelle versaute Kennlinie musst Du, je nach Kinematik/jetziger TLH an deinem Rad, im Kopf "ausfiltern".)

Oder noch besser: Fahr und miss das aktuelle Liteville 901 selbst in natura. Als Münchner hast Du's ja nicht weit...

Du bist herzlich willkommen,

L&S
 
Mal was ganz anderes gibt es schon ungefähre Termine wann die Testcenter 901er bekommen? z.B. Atlantic Cycling oder TheLAB?
 
Lieber Yakooza,
schade dass Du jetzt in Berlin bist. Aber: Wenn Du in den Semsterferien heimkommst ruf kurz bei Liteville oder Syntace an. Wir schauen das für Dich ein Liteville 901 bereitsteht.
Nicht wegen kaufen sondern wegen fahren...

Diese [traditionellen Geo-] Modelle gibt es aus einem Grund: Sie machen auf einfachem Wege brauchbare Abschätzungen. Wären die Schätzugen kompletter Humbug, würde auch kein Mensch die Modelle verwenden
Dem ist nun leider gar nicht so.
Weder heute, noch vor 1789...



Vielleicht später einmal etwas mehr darüber,
L&S
 
@L&S und flowzero

Tsja, ich fürchte, das wird nix, zumindest nicht am WE. Ich doktor immer noch an der Mandelentzündung rum, die mich auch schon an der Tour ins Reintal gehindert hat. Ist zwar schon besser, aber immer noch nicht top.

Die Liteville-901-Testrunde muss also leider noch ein wenig warten ...

Schade, eigentlich ...
 
Sers, um mal einen verspäteten emotionalen, nicht aussagefähigen Eindruck des 901 zu posten: Hammer! ;-)
Bin's am Freitag in Willingen Probe gefahren, lässt sich toll in der Luft bewegen, geht unglaublich vorwärts, sieht noch dazu clean aus... einzig die Fox Talas mag ich nicht so, hatte die bereits in meinem Yeti nicht gemocht... kann's nicht erwarten bis das 901 am Markt ist, spare jetzt erstmal :-D
 
Sers, um mal einen verspäteten emotionalen, nicht aussagefähigen Eindruck des 901 zu posten: Hammer! ;-)
Bin's am Freitag in Willingen Probe gefahren, lässt sich toll in der Luft bewegen, geht unglaublich vorwärts, sieht noch dazu clean aus... einzig die Fox Talas mag ich nicht so, hatte die bereits in meinem Yeti nicht gemocht... kann's nicht erwarten bis das 901 am Markt ist, spare jetzt erstmal :-D

jaja, das war schon nen geiler ritt :daumen:
also, sparen, sparen, sparen :eek:
 
Ich unternehme nun einfach mal den Versuch, möglichst wertungsfrei das Vollkornbrötchen zu backen:

Die effektive Tretlagerhöhe ist einstellbar in einem Bereich von 295 bis 325mm
Die Einstellung erfolgt durch Änderung des Sags am Luftdämpfer
Daniel Schäfer fährt im realen Einsatz eine effektive Tretlagerhöhe von 300 bis 315mm

Vollständigkeitshalber wäre die unbelastete Tretlagerhöhe trotz allem nicht ganz uninteressant (wir haben es mittlerweile alle mitbekommen, dass sie nicht die effektive TLH wiedergibt), aber bei Liteville backt man wohl lieber kleine Brötchen :D

Scherz beiseite: Das ist die Essenz aus mehreren Seiten Diskussion - hätte man das nicht auch kürzer gestalten können?

Diese Fakten kann man jetzt interpretieren, und jetzt kommts: Das kann jeder individuell, für seinen Einsatzbereich machen. Mit dem Beispiel von A und B wollte ich auch sagen, dass es nicht die eine, perfekte Tretlagerhöhe gibt, sondern das von Fahrer und Strecke abhängt. Für mich persönlich wäre ein niedriges Tretlager ala Ironhorse wahrscheinlich auch nicht das Gelbe vom Ei, für andere vielleicht schon. Also soll doch jeder die Möglichkeit haben, die Werte mit seinen Vorlieben zu vergleichen.

Soviel dazu. Für mich ist damit der Hauptgrund für die Diskussion beendet worden.

Trotzdem beantworte ich gerne noch ein paar Fragen bzw stelle was richtig:

Genau deswegen habe ich es ja versucht, eine relative Angabe der Tretlagerhöhe zu machen, so dass wir uns nicht um einen mm im unbelasteten Zustand streiten müssen, sondern um die Tretlagerhöhe im realen Einsatz und wie sich das 901, abseits von mm-Werten, im Vergleich zu anderen Rahmen einordnet (da ihr nach eigener Aussage Vergleiche durchgeführt habt, wäre es ja nicht schwer Namen zu nennen).

Trotz süddeutscher Abstammung wohne ich zur Zeit in Berlin. Vielen Dank für das Angebot einer Probefahrt, finanzielle Möglichkeiten zum Kauf eines 901 vorausgesetzt würde ich das auch annehmen. Für die Zeit des Studiums ist das allerdings unwahrscheinlich, ich geb lieber weniger Geld für Teile und mehr für Urlaub/Bikeparkbesuche aus.

Es ist mir und den meisten anderen wahrscheinlich auch klar, dass ich von Werten nicht 1:1 auf die Fahreigenschaften schließen kann. Die Werte sind ein Modell, mit dem man versucht, Abschätzungen über die tatsächlichen Fahreigenschaften zu treffen. Diese Schätzungen müssen nicht 100% zutreffen, aber es reicht dem Anwender auch schon, wenn er weiß, in welche Richtung es geht. Beispiel: Wenn man weiß, dass zwei Rahmen (bei gleichem Federweg, Sag etc) einen Tretlagerhöhenunterschied von 2 mm haben, wird man nicht sagen können, welches besser um die Kurve kommt. Wenn der Unterschied 5 cm beträgt ist es sehr wahrscheinlich, dass das niedrigere Bike ein besseres Kurvenverhalten hat.

Diese Modelle gibt es aus einem Grund: Sie machen auf einfachem Wege brauchbare Abschätzungen. Wären die Schätzugen kompletter Humbug, würde auch kein Mensch die Modelle verwenden. Wären die Modelle zu komplex, könnten sie die meisten Menschen nicht verwenden.
Es gibt also einen Tradeoff zwischen Exaktheit der Aussage und Komplexität des Modells. Ich bin mir sicher, aus Konstrukteur-Sicht fallen die Ungenauigkeiten sehr schnell ins Auge, weil man mit solchen pi-mal-Daumen Aussagen keinen Rahmen konstruieren kann. Für den Otto-Normal-Verbraucher überwiegt aber der Nutzen, weil er mit dem Vergleich von 4, 5 Zahlen sofort ein ungefähres Bild über die Charakteristik eines Bikes bekommt. Wenn er jetzt interessiert ist, kann er eine Probefahrt machen, denn ihm ist bewusst, dass diese Schätzung eben nicht die Realität ist.
Die etablierten Modelle machen deswegen Sinn, weil sie einen praktischen Nutzwert haben.
Zum Thema Probefahrt: Klar ist das die beste Variante. Das bedeutet aber nicht, dass sie perfekt ist und auch nicht, dass vorher vergleichen keinen Sinn machen würde.
Hätte ich mich bspw spontan für eine Probefahrt in Willingen entschieden, hätte ich in Ermangelung eines Autos auf Bahn und ÖPNV zurückgreifen müssen - Kostenpunkt fast 200€, gesamte Fahrzeit bei ca 11 Stunden. Wenn man das für jedes Rad machen wollte, das 200mm Federweg hat, geht da schon ein bisschen Geld und Zeit flöten - also vergleicht man lieber mal vorher, oder?

Zitat von L&S
Was heisst denn das bitte bei Herrn A/B (also Dir) konkret in mm oder wenigstens in Zentimeter?

Bei mir? Nein, nicht bei mir. Meinst du nicht es wäre etwas schwierig die beiden Interessen von A und B in einer Person zu vereinen?
Davon abgesehen hast du in deinem Post bereits minimal- und maximal-Werte angegeben, aber egal.

Zitat:
1. Du müsstest Dir schon die Mühe machen zuerst die theoretische TL-Höhe und, meiner Meinung nach gaaanz wichtig (Du weisst ja schon...), die effektive TL-Höhe mit den verletzten Herren wenigstens einigermaßen sorgfältig zu messen und mitzuteilen.

2. Was für Gabeln mit welcher Einbaulänge fahren die beiden a... Kanadier bitte? Dreifachbrücken steht zu vermuten.

Als Referenz für ein niedriges Tretlager gilt, wie hier vielfach festgestellt, das IronHorse Sunday, laut Google TLH ca 35cm. Da ich leider selber keins besitze kann ich dir die "effektive" Höhe nicht mitteilen.
Der Einfachheit halber wollen wir mal annehmen, A und B fahren den restlichen Aufbau genau so wie Daniel Schäfer auf dem Foto.

Prinzipiell verstehe ich auch nicht, warum du so einen Riesen-Aufsatz geschrieben hat, wenn das 901 so eine variable Tretlagerhöhe hat.

1. hätte es wahrscheinlich genauso lange gedauert, das 901 auf die niedrigste Einstellung umzubauen, die Höhe zu messen, ein Foto zu schiessen und beides hier einzustellen. Die Diskussion wäre sofort beendet gewesen UND du hättest nicht allen Leuten vor den Kopf gestoßen, die aus ihrer eigenen Erfahrung heraus die Tretlagerhöhe als wichtig erachten.

2. wenn die Tretlagerhöhe, wie von dir behauptet, keine nennenswerten Auswirkungen auf die Fahreigenschaften hat - warum habt ihr dann die Einstellungsmöglichkeiten am 901?

Nochmal: Es geht mir nicht darum das 901 schlecht zu machen. Was ich ärgerlich finde, ist die Diskussionskultur. Statt erstmal die Fakten auf den Tisch zu legen und dann eine Interpretation dieser zu geben wird wie wild um den heißen Brei geredet. Das war ganz am Anfang bei der Partsliste schon so und ist jetzt genau das selbe Schema. Deswegen wollte ich mit dem A/B Beispiel eine Situation herstellen, bei der einfach die Fakten, ohne große Interpretation, genannt werden. Wenn ich zum Bäcker gehe und ein Vollkornbrötchen kaufen möchte, will ich mir auch keinen Vortrag der Verkäuferin darüber anhören, warum Dreikornbrötchen besser sind.

Deswegen wäre es, denke ich, am konstruktivsten, wenn du einfach die TLH(unbelastet und effektiv) von Daniel Schäfers Aufbau postest sowie die entsprechenden TLHs der anderen Einstellungen beim selben Federweg (+ evtl noch eine Notiz, ob/wie sich andere Werte, etwa Lenkwinkel, verändern).
Die Leute, die "beratungsresistent" sind, können das mit anderen Rahmen vergleichen und ihre Schlüsse ziehen. Die Leute, die diese Werte nicht selber interpretieren können, kann man immernoch beraten (was insbesondere auch dann sinnvoll ist, wenn sie sich am Schluss aufgrund der Einstellmöglichkeiten für eine Variante entscheiden müssen).

könntest du dich auf ähnlich enzyklopädische art und weise mal noch zum thema flaschenhalter äussern?
mir is grad langweilig.
 
unser Freund Dubbel glänzt mal wieder mit qualifizierten Beiträgen. Kein Wunder dass dem Rest dazu erst mal drei Tage lang nichts einfällt.
 
Ab wann sind die Rahmen beim Händler ? Gibts Testräder für die Händler ? Auch im Setup mit Long Travel Gabeln ?
Das wäre neben einem guten Rahmen nämlich auch mal eine Idee für einen hervorragenden Hersteller, jedem Händler Testbikes zur Verfügung zu stellen, damit man den sündteuren Rahmenkit auch mal probefahren kann. (Auch wenn man keine Zeit hat, zu irgendwelchen Festivals zu fahren). Das vermisse ich nämlich bei fast jedem Hersteller.
In den Staaten gibts sogar Turner-Testräder, die vom Shop ins Haus geliefert werden und bei Nichtgefallen wiederabgeholt werden.
In unserer Service-Wüste kann man sowas wahrscheinlich lange suchen (außer vielleicht beim großen S).
 
könntest du dich auf ähnlich enzyklopädische art und weise mal noch zum thema flaschenhalter äussern?
mir is grad langweilig.

Mir ist leider nicht langweilig, aber ich kann dir folgenden enzyklopädischen Eintrag empfehlen: http://www.whistlerdiaries.com/blog/static.php?page=static070516-103137

Wenn dir dann immernoch langweilig ist, kannst du ja mal versuchen herauszufinden, in welche Kategorie sich die jetzigen 301-Fahrer sowie die potenziellen 901-Käufer prozentual einordnen.
 
Mir ist leider nicht langweilig, aber ich kann dir folgenden enzyklopädischen Eintrag empfehlen: http://www.whistlerdiaries.com/blog/static.php?page=static070516-103137

Wenn dir dann immernoch langweilig ist, kannst du ja mal versuchen herauszufinden, in welche Kategorie sich die jetzigen 301-Fahrer sowie die potenziellen 901-Käufer prozentual einordnen.

:lol::lol::lol:

Der Knüller!

Nur das mit dem SPD ist so nicht ganz richtig. Alle die DH´er die ich kenne fahren Klickies.
 
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