In meiner Großstadt fahren die Autos auf der Fahrbahn. Mehrere Bestandteile bilden eine Straße: Geh- und Radwege, Parkstreifen, Straßenbegleitgrün, zuletzt die Fahrbahn. Den "Verkehr von der Straße" wohin auch immer bringen heisst, ihn auf andere Verkehrsmittel zu übertragen - Bahn, Luft, Wasser. Daher ist Dein Eingangsstatement so was von schwammig formuliert, dass Du Dich über Kommentare nicht wundern solltest.
Ansonsten zu dem, was Du wahrscheinlich gemeint hast: Auch ohne Steuervorteile für Fahrräder können Kommunen ganz einfach den Modal-Split zugungsten anderer Verkehrsmittel vs. MIV verschieben:
- Führen des Radverkehrs auf der Fahrbahn, durch abmarkieren breiter Radstreifen, Schutzsstreifen oder der Umwittmung einer Fahrspur als Radstreifen -> jeder Fahrrad Fahrende ist ein MIV Fahrender weniger, dadurch verteilt sich Verkehr auf den Verkehrsflächen lediglich um, daher braucht es keine neue Infrastruktur
- Eröffnen des gegenläufigen Radverkehrs in Einbahnstraßen
- Verringerung von Parkmöglichkeiten in den Kernzonen der Innenstädte
- Autofreie Innenstädte
- u.s.w.
Wie Du richtig anmerkst, werden in vielen Großstädten die Fahrten per MIV gar nicht benötigt sondern aus Unüberlegtheit (nicht einmal Bequemheit) zurückgelegt. Fahrrad fahren gilt in Großstädten bis zu einer Distanz von 5km als Zeit sparender gegenüber dem MIV.
Ich schreibe dass, weil ich von einem Moderator schon annehmen kann, dass er das Thema differenziert genug darstellen kann. Das schien mir in Deinem Eingangsstatement aber nicht der Fall zu sein. Stattdessen ließ dieses vernehmen, dass Fahrrad Fahrende gar nicht zum "Verkehr" gehören. Rad Fahrenden sind aber Teil des Verkehrs. Das sollte man nicht unterschlagen.