der Carbon-aHeadcap/schaltwerkskäfig/sattel - Selbstbau Thread

Jetzt den Sattel optimal auf dich einstellen, eine Lehre bauen wo die Sattelstütze und Sattelschale fixiert sind und dann die Sattelstütze direkt an die Sattelschale laninieren :-)
 

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Re: der Carbon-aHeadcap/schaltwerkskäfig/sattel - Selbstbau Thread
weil ich bei der Belastung von halbwegs duktilem Werkstoffverhalten ausgegangen bin. Kann sein, dass andere Versagenshypothese besser zutrifft, aber wird kein großer Unterschied sein. Und ja, genau genommen alles mal durchtesten wär richtig. Auch nicht richtig ist der Lastfall, weil die Anklebepunkte normal durch den Sattel daran gehindert werden, sich durch Biegung voneinander zu entfernen. Ist halt sehr schnell und approximativ gemacht
Also ich erkenne hier das Verhalten eines Neulings in der FE mit Verbundwerkstoffen. Aber da ich selber nicht mehr dort aktiv bin und ich auch weiss, dass man aus solchen Analysen tatsächliche Auslegungsinformationen ziehen kann, möchte ich mir kein finales Urteil erlauben. Aber ich hatte schon viele Studenten bei mir die mit Begeisterung bunte Bilder erzeugt hatten ohne zu wissen was sie da gerechnet hatten. Verzeih mir wenn es hier anders ist.

Hier gehts aber auch mehr ums basteln als ums rechnen. Also gut Glück beim Testen!
 
Also ich erkenne hier das Verhalten eines Neulings in der FE mit Verbundwerkstoffen. Aber da ich selber nicht mehr dort aktiv bin und ich auch weiss, dass man aus solchen Analysen tatsächliche Auslegungsinformationen ziehen kann, möchte ich mir kein finales Urteil erlauben. Aber ich hatte schon viele Studenten bei mir die mit Begeisterung bunte Bilder erzeugt hatten ohne zu wissen was sie da gerechnet hatten. Verzeih mir wenn es hier anders ist.

Hier gehts aber auch mehr ums basteln als ums rechnen. Also gut Glück beim Testen!
Da hast du nicht ganz unrecht. Wie hast du dein? Sattelgestell konstruiert und gebaut?
 
Guter Konter! :) Ich bastel leider nicht sondern staune und klugscheisse nur.
Auslegung habe ich früher nach Puck gerechnet, bin aber schon jahre nicht mehr in der Praxis.
 
Ich bin weder Maschinenbau Student noch Ing. aber ich weiß schon, dass die FE von Carbon halt auch wirklich advanced ist. Aber so qualitativ um rauszufinden, wo die höchstbelasteten Zonen sind ist es doch schon nützlich!?
Gerne nehme ich noch Tipps und Vorschläge an, meine Railform hat bestimmt einen halben Tag gebraucht. 🤣

Ich denke das Gestell ist mit 20-21 Rovings a 24k, 1600 tex,
Zugfestigkeit: ~4300 MPa
E-Modul: ~240 GPa
Bruchdehnung: ~2 % überdimensioniert. 🙈

in Summe wiegt das Gestell 34-38g.

Trotz 6 Lagen + Extra UD am Rand schaffe ich aber trotzdem 60g als Gesamtsattel. Da müssen Firmen schon Prepreg auspacken.
Pressdruck 8-10 Stunden bei -900mbar und ein paar Stunden nach Gelierung von 20-65 Grad.
 
Ich bin weder Maschinenbau Student noch Ing. aber ich weiß schon, dass die FE von Carbon halt auch wirklich advanced ist. Aber so qualitativ um rauszufinden, wo die höchstbelasteten Zonen sind ist es doch schon nützlich!?
Gerne nehme ich noch Tipps und Vorschläge an, meine Railform hat bestimmt einen halben Tag gebraucht. 🤣

Ich denke das Gestell ist mit 20-21 Rovings a 24k, 1600 tex,
Zugfestigkeit: ~4300 MPa
E-Modul: ~240 GPa
Bruchdehnung: ~2 % überdimensioniert. 🙈

in Summe wiegt das Gestell 34-38g.

Trotz 6 Lagen + Extra UD am Rand schaffe ich aber trotzdem 60g als Gesamtsattel. Da müssen Firmen schon Prepreg auspacken.
Pressdruck 8-10 Stunden bei -900mbar und ein paar Stunden nach Gelierung von 20-65 Grad.
reichen dir die 65°C für den Tg? Sonst nochmal in den Ofen damit um den geforderten Tg zu erreichen.
 
Gerne nehme ich noch Tipps und Vorschläge an, meine Railform hat bestimmt einen halben Tag gebraucht. 🤣

Ich denke das Gestell ist mit 20-21 Rovings a 24k, 1600 tex,
Zugfestigkeit: ~4300 MPa
E-Modul: ~240 GPa
Bruchdehnung: ~2 % überdimensioniert.
Ich denke in der Anwendung ist das Handwerkliche wichtiger als die Berechnung, da Bauraum und Werkzeug dich zu stark einschränken.
Das Isotrop mit den Werten, ohne Matrix zu rechen ist etwas unterkomplex gedacht, vor allen wenn du Faserrichtung Krafteinleitungen und Übergänge nicht genau genug abbildest. Der Faserzwischenbruch, der hier eine Rolle spielen wird, kannst du so jedenfalls gar nicht erfassen. Daher erübrigt sich der Blick auf die Bildchen.
 
300-500km bisher gefahren (schmale Variante), fährt sich echt gut. 59g bei 6 Lagen 160g, 80/20% +- 45 und 90 0 Grad.
Könnte (muss nicht) aber etwas mehr noch flexen, also da kann ich noch optimieren.

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Die Art und Weise wie du die Teile/Produkte vorgestellt/beworben hast, konnte auch leicht den Eindruck vermitteln.

Seis drum…. Sind coole Teile dabei 👍

Gibt’s eigentlich einen 3d-Druck Selbstbauthread oder darf hier sowas auch rein?
 
@MrFaker paar Tipps von meiner Seite. Versagenskriterien für Faserverbund sind z.B. Hashin (Abaqus), Puck, Tsai-Wu. Wie groß der Berechnungsfehler zu Mises ist, kann ich dir nicht sagen, ist möglicherweise bei einem relativ Isotropen (Quasiisotrop) (gleiche Materialeigenschaften in der Ebene (Gewebe in unterschiedliche Richtungen kombiniert)) gering und bei UD- Material (Faser geht in nur eine Richtung) starke Festigkeits- und Steifigkeitsunterschiede in die unterschiedlichen Raumrichtungen.

Also bei der Sattelfläche selbst denke ich könnte Mises halbwegs funktionieren. Bei den Rails, wenn du die wirklich nur mit Rovings auslegst, wird das denke ich schon stark abweichen. Ein Tipp für die Rail wäre noch den Roving mit einem Gewebe zu umwickeln. Wenn du die Rails nur mit einem Roving machst, könnte es schon sein, dass du nur durch die Klemmung die Rails schon zerbröselst.

Wenn alle Fasern nur in eine Richtung liegen, kann das Bauteil nur in diese Richtung Kraft aufnehmen. Quer zur Faser trägt die Faser nix, sondern nur das Harz.
 
@MrFaker paar Tipps von meiner Seite. Versagenskriterien für Faserverbund sind z.B. Hashin (Abaqus), Puck, Tsai-Wu. Wie groß der Berechnungsfehler zu Mises ist, kann ich dir nicht sagen, ist möglicherweise bei einem relativ Isotropen (Quasiisotrop) (gleiche Materialeigenschaften in der Ebene (Gewebe in unterschiedliche Richtungen kombiniert)) gering und bei UD- Material (Faser geht in nur eine Richtung) starke Festigkeits- und Steifigkeitsunterschiede in die unterschiedlichen Raumrichtungen.

Also bei der Sattelfläche selbst denke ich könnte Mises halbwegs funktionieren. Bei den Rails, wenn du die wirklich nur mit Rovings auslegst, wird das denke ich schon stark abweichen. Ein Tipp für die Rail wäre noch den Roving mit einem Gewebe zu umwickeln. Wenn du die Rails nur mit einem Roving machst, könnte es schon sein, dass du nur durch die Klemmung die Rails schon zerbröselst.

Wenn alle Fasern nur in eine Richtung liegen, kann das Bauteil nur in diese Richtung Kraft aufnehmen. Quer zur Faser trägt die Faser nix, sondern nur das Harz.

So viel zur Theorie….in der Praxis haben aber schon manche, z.B. lotz-Carbon, wer kennt‘s noch? Gezeigt, dass ein UD-Gestell mit 7mm Durchmesser, wenn ich mich nicht irre, noch nix oval oder so, den Alltag ganz gut übersteht.
Hat nix mit von Mises, FEM oder zfb zu tun, ist aber oftmals gar nicht nötig.
Sieh lieber zu, dass Du aus den bunten Bildchen nicht die falschen Schlüsse ziehst und dich genötigt siehst lokal irgendwas „zu verstärken“ nur um dann hinterher zu erfahren, dass Du ne super Sollbruchstelle gebaut hast….Hallo AX-Lightness…. Gibt’s die eigentlich noch, ne, oder?

Klar….gewebeschlauch drüber, wie ja von vielen kommerziellen Anbietern umgesetzt, ist natürlich noch sicherer. Aber auch sonst implodiert das Gestell vermutlich nicht auf Anhieb.
 
Jetzt muss ich alles nochmal ändern. 🙈 Des mit den UD Fasern, die nur in eine Richtung Kraft aufnehmen ist ein guter Tipp, hätte ich net gewusst und gedacht 🤣
 
Ist das textilklebeband? Ich freue mich ja seit jahren darüber keinen SLR mir in die innenbeine rammen zu müssen. Grosser Radius oder runtergezogenwäte mir lieber. Auch hinten bekäme ich Kastrationsängste
 
Ist das textilklebeband? Ich freue mich ja seit jahren darüber keinen SLR mir in die innenbeine rammen zu müssen. Grosser Radius oder runtergezogenwäte mir lieber. Auch hinten bekäme ich Kastrationsängste
Gewebeband. Eine runtergezogene Kante ist aber nicht unbedingt ein Heilmittel, weil die Trittbewegung doch vertikal ist und die Kante dann nach „unten“ zeigt.
Wichtiger ist, dass die Kante keine dünne Schnittkante ist, sondern dicker (deswegen habe ich 83g UD Band aussen rum gelegt) wird und angefast.
 
Mir gehts weniger ums treten, sondern auch ums fahren mit abgesenkten Sattel. Hat was von vergewaltigungsopfer wenn man viel mit den beinen lenkt. Hatte ich allerdings nur bei bikepark besuchen.
Mir ist schon klar dass die entformerei viel schwieriger wird, aber flache kante beschränkt mir den Einsatzbereich zu sehr.
 
Bike Ahead hat das mit der Kante imho sehr konsequent gelöst und die nicht nur 90° nach unten, sondern sogar noch weiter im Bogen herum wieder nach Innen verlängert. Hatte ich vorher so auch noch nicht gesehen, ist vielleicht etwas was man sich abschauen könnte als Lösungsansatz...

https://bike-ahead-composites.de/produkte/sattel-stuetzen/the-hypersaddle.html

Ist wahrscheinlich die 'optimale' Lösung, aber kA wie die das Ding ausformen danach... Die Form wird dann doch ne ganze Menge Teile haben erwarte ich ;)
 
Vor allem wird die satteldecke wesentlich steifer. Wenn man das durch weniger material kompensieren möchte wirds weniger robust beim stürzen.
 
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