auf die Dauertests hinzuweisen, wenn bereits im Artikel und auch mehrfach in den Kommentaren darauf hingewiesen wird, dass Labortests eben nur sehr eingeschränkte Ergebnisse liefern können, ist in der Diskussion nicht förderlich.
Es wäre doch mal interessant diesen maschinellen Belastungstest mit Carbon- und Alulenkern durchzuführen, bei denen unterschiedliche Bremsgriffe montiert sind und die dann auch ein paar Mal verdreht wurden (Simulation - wie im Sturzfall).
Ich hab auch garnicht behauptet, dass die herkömmlichen Testverfahren allumfängliche Ergebnisse liefern.
Im Gegenteil. Bezogen auf die Thematik der Klemmbereiche der Armaturen liefern diese nur sehr eingeschränkt bis garnicht brauchbare Ergebnisse.
Nichtsdestotrotz macht es wenig Sinn, den Nutzen solcher Tests komplett in Frage zu stellen.
Die Thematik der Klemmstellen an Carbonlenkern ist nur ein sehr kleiner Teilbereich der Haltbarkeitsbeurteilung. Und selbstverständlich hat es eine Aussagekraft, wenn ein schwerer Alulenker von Ritchey gerade mal knapp den simplen ISO Test schafft, während der sehr viel leichtere Syntace Carbonlenker die eine Million Lastwechsel ohne Probleme meistert.
Das Thema mit den Klemmstellen hatten viele Hersteller (und auch die Testanbieter) lange nicht auf dem Schirm. Wird die Thematik durch geschickte Kontruktionen entschärft, gewinnen die herkömmlichen Testverfahren auch wieder an Bedeutung.
Im Endeffekt wollte ich darauf hinaus, dass es der falsche Weg ist, sich aufgrund der Eigenheiten des Werkstoffes Carbon davon zu verabschieden, nur weil schlechte Konstruktionen (oder Konstruktionen am Gewichtslimit) Probleme aufweisen.
Denn der Werkstoff Carbon bietet (mal von den Klemmstellen abgesehen) eine Dauerhaltbarkeit bei geringem Gewicht, wie sie mit Alu nie möglich wäre. Und DAS ist es was die herkömmlichen Testverfahren aufzeigen.