da hat der Autor ja ein ganz schönes Fass aufgemacht
Viele haben hier eh schon geschrieben dass es sehr auf den Background des Einzelnen und auch auf die Trails auf denen man fährt ankommt, wer welches Bike spaßiger findet.
Die Hardcore Ballerfraktion wird nie mit einem verspielten, für sie viel zu nervösen Bike, zufrieden sein und umgekehrt wird der, der im Hochalpinen Gelände auf engsten Trails unterwegs ist mit einem langen 29" Bike auch nicht warm werden.
Dazu kommt noch dass 29" für jemand mit 1,90 etwas anderes sind als für mich mit 1,74.
Spaßig ist insofern auch sehr relativ.
Was man aber auch so raus ließt und was ich viel spannender finde ist die Frage inwiefern die Masse an "Ballerbikes" dafür sorgt, dass viele keine vernünftige Fahrtechnik mehr lernen. Vernünftig im dem Sinn, dass die Wege auf denen man fährt möglichst keinen Schaden (jegliche Veränderung) nehmen.
Man braucht nicht mal ins Vinschgau schaun, sondern wird auch auf den lokalen Trails oft genug Abkürzungen, Ausweichwege und zerstörte Spitzkehren finden.
Alles Dinge, die uns als Biker nicht unbedingt ins bessere Licht rücken.
Liegt wohl auch daran, dass Geschwindigkeit einfach quantifizierbar ist, gute Fahrtechnik aber nicht und irgendwie MUSS man sich ja untereinander vergleichen.
Ich sage nicht, dass man mit einer "modernen" Geo nicht auch super sauber fahren kann. Sie machen es aber halt auch wesentlich einfacher einfach drauf zu halten. Wer will schon langsamer unterwegs sein als sein Kumpel, der evtl. doch nen Tick besser fährt.
Die Aussage des Autors, dass es keine bzw. kaum noch verspielte Bikes gibt kann ich schon nachvollziehen. Aber man muss sie schon suchen. Das liegt halt daran dass viele dem Marketing und einer gewissen Gruppendynamik unterliegen.
Ich würde das SB140 als Beispiel nennen. Genug Federweg und trotzdem verspielt. Das aktuelle Evo würde ich persönlich nicht dort einordnen. Konnte es nur kurz probieren aber es hat mich nicht überzeugt. Aber das liegt halt wohl auch wieder am persönlichen Background...