Ich war letzte Woche auch (zum ersten Mal) bikepaking-mäßig unterwegs.
Zwar hab ich noch die Weichei-Variante mit schlafen in Gasthöfen/Couchsurfing gemacht, aber möchte meine Erfahrung einfach trotzdem mal teilen
Ziel war es von Anfang an so wenig Zeug wie überhaupt möglich mitzunehmen und das so gut es geht am Rad zu verstauen. Wollte in vier Tagen vom Saarland nach Prag fahren, was (geplant) 700 km sind. Es waren später 800, aber gut..
Das Rad: ein Ridley Crosser, also keine Ösen, nix zur Befestigung.. ursprünglich hatte der Rahmen nichtmals Flaschenhalterösen, die hab ich schon nachträglich anbringen lassen (dooferweise aber nur für 1
Flaschenhalter 
weiß auch nicht was damals mit mir los war)
Das hatte ich alles dabei:
plus dann halt noch bisschen Verpflegung (Riegel, Radflasche) und Radklamotten (auf dem Bild ist quasi nur was ich tagsüber NICHT anhabe/benötige.. ok, bis auf die Brille, Handschuhe und
Garmin)
Gepackt habe ich alles in die beliebte KTM Seatbag + einen Packsack der mit Riemen am Lenker befestigt wurde. Das ganze sah abends vor der Abreise dann so aus:
Die KTM hatte ich mir zum Geburtstag von meinem Bruder schenken lassen und seitdem auch 2-3x im Einsatz gehabt wenn ich z.B. mit dem Rad nach Hause zu meinen Eltern gefahren bin und keinen Bock auf Rucksack hatte.. bis dahin hat das Teil anstandslos seinen Dienst verrichtet (das waren vl so 100 - 150 km?)
Am Dienstag ging es dann los Richtung Prag und nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass sich die Tasche lockerte. Ich ging davon aus, dass es nur die Bänder sind, es lief gerade gut und ich dachte bei passender Gelegenheit ziehe ich die Bänder einfach nochmal nach. Wurde dann aber irgendwie immer mehr und als ich angehalten habe musste ich leider das feststellen:
An dem Tag ist mir "nur" die auf dem Bild rechte Seite gerissen.. nach ca. 30 km. Am letzten Tag ist mir dann auch links die Halterung gerissen

Eigentlich schade, ich finde die Seatbag echt klasse, mit dem Gepäck usw das hat alles problemlos funktioniert. Nunja, mal sehen ob man da noch was machen kann, ob ich sie einfach mit Riemen weiterbenutze oder mir für die nächste Tour dann eine neue kaufe.. ich versteh leider nur nicht so ganz warum sie kaputt gegangen ist. Überladen war sie mit Sicherheit nicht, zur schwer (schätze ich mal) auch nicht.. doof am
Sattel befestigt? Keine Ahnung.
Nach dem Malheur musste ich also mein Gepäck umpacken. Dazu habe ich den Packsack mittels dem Zurrband auf der KTM festgemacht und die zwei Riemen die dann frei wurden, habe ich benutzt um die KTM am Sattelgestell festzumachen. Das hat eigentlich auch ganz gut funktioniert und sah dann im Endeffekt so aus:
Ich hatte einen kleinen Faltrucksack (20l) von
Decathlon dabei. Ursprünglich um in Prag/auf der Rückfahrt was zu haben wo ich Sachen transportieren kann ohne das Teil den ganzen Tag in der Hand halten zu müssen. Ich wollte nämlich eigentlich wegen zu erwartender Popo-Schmerzen auch ganz ohne Rucksack fahren.
Am 2. Tag hab ich den Plan aber über Bord geworfen und im Rucksack Karte, Essen und Trinken verstaut. War im Endeffekt nicht viel, vielleicht 1 kg mehr aufm Rücken, aber schon praktisch
Bezüglich Essen und Trinken: wie man sieht habe ich ja nur eine 0,8 l Flasche am Rad. Am ersten Tag hab ich die Flasche einmal an nem Brunnen aufgefüllt, das hat dann gereicht. Da wars aber auch nicht soo warm und ich war viel im Schatten.
Ab dem zweiten Tag hatte ich dann zusätzlich noch eine 0,5 l PET Flasche im Trikot und eine im Rucksack.
Also insgesamt knapp 2 l dabei. Normal trinke ich nicht so viel und ich hab eigentlich damit gerechnet, dass ich pro Tag mit 1x nachfüllen auskommen sollte.. aber irgendwie hatte ich IMMER Durst. Hab also dann meistens 1x angehalten um Apfelschorle zu kaufen und ansonsten noch 1 oder 2x an Brunnen/Quellen nachgefüllt, wenn es die Gelegenheit gab.
Damit bin ich dann aber wirklich gut ausgekommen.
Fürs nächste Mal werd ich mir aber aufjedenfall noch Ösen für einen zweiten Halter anbringen lassen und so ne 1 l Flasche kaufen. Dann hab ich 2 l im Rahmen und kann (zur Not) noch ne 0,5 l PET Flasche im Trikot haben.
Essenstechnisch hab ich tagsüber einfach nur 4-5 Müsliriegel gefuttert und meistens noch n Brötchen dass ich vom Frühstück mitnehmen konnte. Das hat auch locker gereicht. Abends dann halt noch irgendwo ne Pizza oder sowas gegessen und dann hat das auch gepasst.