Einführung Light Bikepacking / Sticky Thread?

Wenn ihr sowieso jeden Tag an Einkaufsmöglichkeiten vorbeikommt, würde ich mir um das Thema Wasser keine großen Gedanken machen. Als Backup würde ich zu der normalen Flasche noch eine Wasserblase mitnehmen.

Den Rucksack als zusätzlichen Stauraum mitzunehmen, lässt sich pauschal und generell nicht beantworten. Ist sehr individuell. Früher hätte ich auf den Rucksack nicht verzichten wollen, mittlerweile überlege ich wie ich ohne auskomme. Irgendjemand schrieb dazu einen psychologischen Ansatz jeder potenzielle Stauraum wird in der Regel auch genutzt. Wenn der Rucksack nur dem Zwecke dient Essen zum Nachtlager zu transportieren, geht es evlt auch mit einer Plastiktüte die ich an das Radl zurre und am nächsten Morgen als Müllsack verwende und später am Tage entsorgen.
 
@Autscho
Dir würde ich auch nichts zu trinken geben wenn du bei mir vor der Tür stehst

Ein Rucksack bedeutet für mich mehr Gewicht auf dem Rücken und somit auch auf dem Sattel.
Ich trage den Rucksack beim wandern. Da ist der rücken gerade und die Last liegt auf der Hüfte. Beim radeln sitze ich meist sportlicher nach vorn und da drückt mir das Gewicht zusätzlich in die Wirbel.
Das Schweißargument ist mir nicht so wichtig. Ich bin eh nass am Rücken.
 
Ich war letzte Woche auch (zum ersten Mal) bikepaking-mäßig unterwegs.
Zwar hab ich noch die Weichei-Variante mit schlafen in Gasthöfen/Couchsurfing gemacht, aber möchte meine Erfahrung einfach trotzdem mal teilen ;)

Ziel war es von Anfang an so wenig Zeug wie überhaupt möglich mitzunehmen und das so gut es geht am Rad zu verstauen. Wollte in vier Tagen vom Saarland nach Prag fahren, was (geplant) 700 km sind. Es waren später 800, aber gut..
Das Rad: ein Ridley Crosser, also keine Ösen, nix zur Befestigung.. ursprünglich hatte der Rahmen nichtmals Flaschenhalterösen, die hab ich schon nachträglich anbringen lassen (dooferweise aber nur für 1 Flaschenhalter :rolleyes: weiß auch nicht was damals mit mir los war)

Das hatte ich alles dabei:
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plus dann halt noch bisschen Verpflegung (Riegel, Radflasche) und Radklamotten (auf dem Bild ist quasi nur was ich tagsüber NICHT anhabe/benötige.. ok, bis auf die Brille, Handschuhe und Garmin)

Gepackt habe ich alles in die beliebte KTM Seatbag + einen Packsack der mit Riemen am Lenker befestigt wurde. Das ganze sah abends vor der Abreise dann so aus:
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Die KTM hatte ich mir zum Geburtstag von meinem Bruder schenken lassen und seitdem auch 2-3x im Einsatz gehabt wenn ich z.B. mit dem Rad nach Hause zu meinen Eltern gefahren bin und keinen Bock auf Rucksack hatte.. bis dahin hat das Teil anstandslos seinen Dienst verrichtet (das waren vl so 100 - 150 km?)

Am Dienstag ging es dann los Richtung Prag und nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass sich die Tasche lockerte. Ich ging davon aus, dass es nur die Bänder sind, es lief gerade gut und ich dachte bei passender Gelegenheit ziehe ich die Bänder einfach nochmal nach. Wurde dann aber irgendwie immer mehr und als ich angehalten habe musste ich leider das feststellen:

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An dem Tag ist mir "nur" die auf dem Bild rechte Seite gerissen.. nach ca. 30 km. Am letzten Tag ist mir dann auch links die Halterung gerissen :aufreg:
Eigentlich schade, ich finde die Seatbag echt klasse, mit dem Gepäck usw das hat alles problemlos funktioniert. Nunja, mal sehen ob man da noch was machen kann, ob ich sie einfach mit Riemen weiterbenutze oder mir für die nächste Tour dann eine neue kaufe.. ich versteh leider nur nicht so ganz warum sie kaputt gegangen ist. Überladen war sie mit Sicherheit nicht, zur schwer (schätze ich mal) auch nicht.. doof am Sattel befestigt? Keine Ahnung. :ka:

Nach dem Malheur musste ich also mein Gepäck umpacken. Dazu habe ich den Packsack mittels dem Zurrband auf der KTM festgemacht und die zwei Riemen die dann frei wurden, habe ich benutzt um die KTM am Sattelgestell festzumachen. Das hat eigentlich auch ganz gut funktioniert und sah dann im Endeffekt so aus:
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Ich hatte einen kleinen Faltrucksack (20l) von Decathlon dabei. Ursprünglich um in Prag/auf der Rückfahrt was zu haben wo ich Sachen transportieren kann ohne das Teil den ganzen Tag in der Hand halten zu müssen. Ich wollte nämlich eigentlich wegen zu erwartender Popo-Schmerzen auch ganz ohne Rucksack fahren.
Am 2. Tag hab ich den Plan aber über Bord geworfen und im Rucksack Karte, Essen und Trinken verstaut. War im Endeffekt nicht viel, vielleicht 1 kg mehr aufm Rücken, aber schon praktisch :daumen:

Bezüglich Essen und Trinken: wie man sieht habe ich ja nur eine 0,8 l Flasche am Rad. Am ersten Tag hab ich die Flasche einmal an nem Brunnen aufgefüllt, das hat dann gereicht. Da wars aber auch nicht soo warm und ich war viel im Schatten.

Ab dem zweiten Tag hatte ich dann zusätzlich noch eine 0,5 l PET Flasche im Trikot und eine im Rucksack.
Also insgesamt knapp 2 l dabei. Normal trinke ich nicht so viel und ich hab eigentlich damit gerechnet, dass ich pro Tag mit 1x nachfüllen auskommen sollte.. aber irgendwie hatte ich IMMER Durst. Hab also dann meistens 1x angehalten um Apfelschorle zu kaufen und ansonsten noch 1 oder 2x an Brunnen/Quellen nachgefüllt, wenn es die Gelegenheit gab.
Damit bin ich dann aber wirklich gut ausgekommen.
Fürs nächste Mal werd ich mir aber aufjedenfall noch Ösen für einen zweiten Halter anbringen lassen und so ne 1 l Flasche kaufen. Dann hab ich 2 l im Rahmen und kann (zur Not) noch ne 0,5 l PET Flasche im Trikot haben.
Essenstechnisch hab ich tagsüber einfach nur 4-5 Müsliriegel gefuttert und meistens noch n Brötchen dass ich vom Frühstück mitnehmen konnte. Das hat auch locker gereicht. Abends dann halt noch irgendwo ne Pizza oder sowas gegessen und dann hat das auch gepasst.
 
Hut ab für die Leistung und deinen Minimalismus! Hattest du keine Fußprobleme mit den Sneakern und der quasi nicht vorhanden Sohle?

Ja offensichtlich hat der günstige Preis des KTM-Seatbag auch seine Begründung. Hätte mich auch gewundert, wenn das Teil mit den aufwendig konstruierten und gut vernähten Seatbags der bekannten Hersteller mithalten könnte. Wäre ja zu schön ;- >
 
Den Rucksack als zusätzlichen Stauraum mitzunehmen, lässt sich pauschal und generell nicht beantworten. Ist sehr individuell.

Ich habe den Deuter Hokus-Pokus oben auf der Lenkerrolle. Das ist ein Faltrucksack/Hüfttasche. Da habe ich auch alle Papiere, mindestens eine Tüte Gummibären und die Kamera drin.
Sehr praktisch wenn man, kurz vor dem Nachtlager, noch mal Vorräte einkauft. Dann wird das Ding zum Rucksack ausgerollt und der "Grosseinkauf" kommt in den Rucksack.
Als Rucksack ist das Ding erstaunlich stabil und lässt sich gut tragen.
 
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Hut ab für die Leistung und deinen Minimalismus! Hattest du keine Fußprobleme mit den Sneakern und der quasi nicht vorhanden Sohle?

Ja offensichtlich hat der günstige Preis des KTM-Seatbag auch seine Begründung. Hätte mich auch gewundert, wenn das Teil mit den aufwendig konstruierten und gut vernähten Seatbags der bekannten Hersteller mithalten könnte. Wäre ja zu schön ;- >

Danke! :daumen:
Ich hatte zum radfahren natürlich Klickschuhe an, die Chucks hatte ich dabei um abends/in Prag nicht mit den Radschuhen rumlaufen zu müssen ;)

Ja, naja wie gesagt, ich bin jetzt nicht unzufrieden mit der KTM. Sie lässt sich ja auch noch benutzen. Vielleicht nähe ich einfach einen Riemen unter der Tasche entlang an und dann sollte es ja wieder passen. Mal sehen.
 
@BENDERR Na da hast du ja nochmal Glück gehabt, dass die Tour trotzdem zum Erfolg wurde. Ist das der "Riemen" unterm Sattel, der da bei dir gerissen ist? Der sieht mir auch nicht wirklich stabil aus, eher wie ein Stück Stoff. Bei der rv viscacha z.B. ist dieser Riemen aus einem sehr robusten und unempfinlichen Kunststoffband, das auch noch doppelt gelegt ist.
IMG_0957.jpg

Und das Ganze ist mal wieder ein Grund mehr, warum ich immer ein kleines Nähzeug und nen Ersatzriemen (für alles Mögliche gut) dabei habe...

@roundround He..., aber nen Bier bekomme ich schon noch bei dir...?
 

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Ich starte am Freitag eine Tour. Wir fahren morgens mit dem Zug nach Winterberg und radeln dann den Ruhrtalradweg bis nach Duisburg. Zwei Übernachtungen auf Campingplätzen sind geplant. Mal schauen wieviel Druck ich so in meine Reifen kriege damit diese auf nem Radweg auch vernünftig rollen ;)

Ich suche noch nach einer Lösung meinen Alpkit Packsack und meinen Schlafsack am Lenker zu befestigen. Dran kriege ich es mit Spanngurten klar. Allerdings haben da meine Schaltzüge beim letzten mal ziemlich gelitten. Kleine Risse.

Hat jemand eine Idee wie und womit ich mir auf die schnelle Abstandshalter basteln kann???
 
Hallo
habe mir da aus Verpackungsmaterial von einem Fernseher und Panzertape abstandshalter gebastelt.
Foto kann ich erst heute Abend schicken.
mfg
 
@BENDERR Na da hast du ja nochmal Glück gehabt, dass die Tour trotzdem zum Erfolg wurde. Ist das der "Riemen" unterm Sattel, der da bei dir gerissen ist? Der sieht mir auch nicht wirklich stabil aus, eher wie ein Stück Stoff. Bei der rv viscacha z.B. ist dieser Riemen aus einem sehr robusten und unempfinlichen Kunststoffband, das auch noch doppelt gelegt ist.
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Und das Ganze ist mal wieder ein Grund mehr, warum ich immer ein kleines Nähzeug und nen Ersatzriemen (für alles Mögliche gut) dabei habe...

@roundround He..., aber nen Bier bekomme ich schon noch bei dir...?
Jop, genau die Stelle.
Hatte auf mich eigentlich gar keinen sooo schlechten Eindruck gemacht.. aber ich kannte bis dato halt auch nur die normalen kleinen Satteltaschen.. und von denen ist mir auch schon eine genau an der Stelle kaputt gegangen.
 
Wir waren jetzt zu zweit 7 Tage und 1100km jeweils mit der KTM Tasche unterwegs. Der Riemen ist bei meinem Kumpel komplett gerissen und wir haben sie mit einem zusätzlichem Spanngurt befestigt. Bei meiner hat sich eine Seite die Naht gelöst. Werde das wohl nochmal anständig nähen lassen und evtl gleich Metallschnallen anbringen lassen.

Wir hatten die Abendeinkäufe für das Übernachten mit einem "Hipster" Turnbeutel erledigt. Ganz praktisch, weil man ihn wirklich klein zusammenfalten kann und richtig viel reinpasst. Die letzten km zum Schlafplatz ging es mit dem Teil auf dem Rücken ganz gut.
 
Da meine Satteltasche (Shugaa Mors) je nach Sorgfältigkeit der Bepackung auch gelegentlich mal etwas pendelt, habe ich nach einer Lösung gesucht. Das ich da nicht eher drauf gekommen bin: ich fahre einen Brooks-Sattel, der oben an der Kante diese schlitzförmigen Ösen zur Befestigung von Brooks und Carradice Taschen hat. Durch den Schlitz passt genau ein Standard Packgurt durch. Die Ösen sind weiter oben, weiter hinten und auch noch weiter auseinander als die Befestigungspunkte am Sattelgestell.
Der Effekt ist verblüffend: einfach den Packgurt durch, hinten durch die Laschen des Rollverschlusses stecken und unter der Tasche zusammenziehen. Die Tasche "klebt" regelrecht am Sattel und da wackelt nichts mehr :):daumen:
 
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