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Eine Mutter mit Kinderwagen, Mädchen mit Laufrädern, perfekt ausgerüstete Jugendliche, viele Stadträte und weitere neugierige Bürger ließen sich die Eröffnung nicht entgehen.
Trotzdem musste Sluyterman einen kritischen Punkt ansprechen. Thema Sicherheit. „Es handelt sich ganz klar um eine Gefahrenanlage. Deshalb ist es ganz wichtig, dass sich alle an die Regeln halten, dann kann im Grunde nichts passieren.“ Er und alle anderen Vertreter der Stadt, speziell Tiefbauchef Martin Blockhaus, „der sich für dieses Projekt richtig reingehängt hat“,
Humus wurde abgetragen, Dürrholz ausgeschnitten, Spezialsand angeliefert. Es wurde planiert, modelliert und verbaut. Und zwischen den Strecken Samen gestreut. „Hochwertiger Samen“, wie es bei der Stadt heißt. Das farbenprächtige Meer aus Blumen dürfte erstmals im Frühjahr 2017 gen Himmel schießen.
Ob auch die draufgängerischen Jugendlichen an bunten Blumen interessiert sind? Wohl weniger. Während Sluytermans Rede schossen die ersten Biker die Profi-Strecken hinunter. Selbst der Laie erkennt sofort, dass diese Burschen geübt sind. Einer davon ist Edgar Ammann, 14, extra aus Peiting gekommen. Mit seinem vollgefederten Specialized überspringt er die Wellen, als gäbe es nichts Schöneres auf dieser Welt. Schon öfter gemacht? „Ja“, sagt er mit breitem Grinsen. „Ich war meistens in Oberammergau.“ Der Bike-Park im Passions-Ort bietet unter anderem meterhohe Rampen mitten im Wald. Großen Spaß macht ihm der deutlich humanere Bike-Park in Schongau trotzdem.
Schon der erste Andrang hat gezeigt, dass sich die rund 195 000 Euro Gesamtkosten rentiert haben. Und das im wahrsten Sinne. Weil in dieses Projekt die Bürger, allen voran die Jugend, so fleißig miteingebunden wurde, darf sich die Schongauer Verwaltung auf Fördergeld in Höhe von fast 50 Prozent freuen.