EXT Era

In der Setup-Tabelle von EXT ist das vorgeschlagene ++/+ Kammer Verhältnis 1,55-1,53
Hier im Thread fahren scheinbar viele ein weit darunter liegendes Verhältnis, bis 1,2 liest man öfter. Ich fahr meine V1 eher mit 1,6.
Alles wie immer Geschmackssache, sagte der Affe und biss in die Seife.
 
Was sind denn für dich realistische Kammerverhältnisse? 55 zu 66 sind in ja 1,2. EXT gibt ja ungefähr 1,3 an.
Ich meine nicht die Druckverhältnisse, sondern das Größenverhältnis der Kammern.
Wie gesagt ist das bei Fox36/AWK ca. 3.2. Für realistisch halte ich Werte zwischen 1.5 und 5.

Aber ziemlich unabhängig vom wirklichen Größenverhältnis in der ERA, machen Druckverhältnisse von 1.2, oder 1.3 in meiner einfachen Simulation wenig Sinn, da sich das System dann exakt verhält wie eine 1K-Feder.

Hier exemplarisch meine Gabel mit AWK/HK = 84/60 = 1,4
Gegenüber der Gabel ohne AWK mit HK =65 + 1 Token
1657312326666.png

So wäre es quasi völlig sinnfrei.

Wünsche einen schönen Abend ;-) Prost!
Geleis
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Test mit der V1 war ich am Schluss bei nem Verhältnis von ca. 1,66 … bin mal gespannt wo ich bei der V2 rauskomme
 
In der Setup-Tabelle von EXT ist das vorgeschlagene ++/+ Kammer Verhältnis 1,55-1,53
Hier im Thread fahren scheinbar viele ein weit darunter liegendes Verhältnis, bis 1,2 liest man öfter. Ich fahr meine V1 eher mit 1,6.
Alles wie immer Geschmackssache, sagte der Affe und biss in die Seife.
Das ist spannend! Dann müsste ich einen Druck von ca56 PSI fahren. Probiere ich mal aus.
 
Jetzt habe ich mal ein Verhältnis von 1.6 ausprobiert. Der Druck in der ++ Kammer ist gleich geblieben.
Fazit: Ja es funktioniert.
Vorteile:
  • sehr feines Ansprechen
  • dank zweiter Kammer kein Wegsacken
  • Auf der Vorderbremse entsteht nicht so stark - wie erwartet - das Gefühl, dass sie abtaucht.

Nachteil:
- Der Übergang in die Progression zum Federwegsende ist nicht ganz so freundlich. Das war vorher mit etwas mehr Druck in der +-Kammer angenehmer.

Interessant ist auch, dass ein spürbarer Unterschied zwischen 56 zu 60 PSI zu spüren ist.
Nächster Versuch ist mal mit 58 PSI (1.55).

Versuch macht Klug. ;)
 
Nachteil:
- Der Übergang in die Progression zum Federwegsende ist nicht ganz so freundlich. Das war vorher mit etwas mehr Druck in der +-Kammer angenehmer.

Ich denke du merkst da nicht die Endprogression, sondern diesen "Zusammenschalt" Kick an dem die beiden Kammern eins werden. Der ist bei einem größeren Verhältnis merkbarer, ja.
 
Jetzt habe ich mal ein Verhältnis von 1.6 ausprobiert. Der Druck in der ++ Kammer ist gleich geblieben.
Fazit: Ja es funktioniert.
Vorteile:
  • sehr feines Ansprechen
  • dank zweiter Kammer kein Wegsacken
  • Auf der Vorderbremse entsteht nicht so stark - wie erwartet - das Gefühl, dass sie abtaucht.
Nachteil:
- Der Übergang in die Progression zum Federwegsende ist nicht ganz so freundlich. Das war vorher mit etwas mehr Druck in der +-Kammer angenehmer.
.....
Cool!
Freut mich, wenn es was gebracht hat!

Jetzt hast Du zwar mehr SAG aber die Kennlinie der deutlich schwächer befüllten HK, drum spricht es nun fein an.

Allerdings hast Du nun, da Du den AWK-Druck erst bei mehr Federweg erreichst, Deine ganze Kennlinie tiefer gelegt. Eigentlich müsstest Du gerade insgesamt deutlich mehr Federweg verbrauchen und hast wahrscheinlich mehr Durchschläge, die Du als "harte Progression" wahrnimmst.

Falls eine Empfehlung gewünscht sein sollte 🙂:
Erhöh jetzt mal BEIDE Drücke identisch um z.B. 10 %

@scylla :
Der Öffnungspunkt ist ja immer ein Knick in die flachere Kennlinie. Ich konnte nie wirklich "erspüren", dass der "Support plötzlich wegbricht" .

Cu
Geleis
 
Zuletzt bearbeitet:
@scylla :
Der Öffnungspunkt ist ja immer ein Knick in die flachere Kennlinie. Ich konnte nie wirklich "erspüren", dass der "Support plötzlich wegbricht" .
Nein so war das auch nicht gemeint. Bei einem höheren Verhältnis hat man halt vor dem Zusammenschalten bereits mehr ramp-up in der +Kammer. Da geht dann der Support trotzdem nicht plötzlich weg wenn die ++ dazu kommt, aber wenn man sich drauf konzentriert was merken zu wollen, dann merkt man den entstehenden Knick in der Kennlinie halt, in Form von "es wird in der Mitte etwas firmer als gewohnt".
 
Vielen Dank für eure Tipps. Federweg wurde im Schnitt mehr verbraucht. Das ist ja auch klar. Nur eben bei den letzten 10% des Federwegs wird es unangenehm. Den Übergang zwischen den beiden Kammern habe ich überhaupt nicht wahrgenommen. Das geht demnach im Rauschen unter. (Bislang habe ich es auch nicht in den Daten gesehen, da würde sonst eine Anhäufung von Federereignissen stattfinden.)

Ein Durchschlag war nicht dabei. Das habe ich anhand des Gummibands gesehen. Da sieht anders aus, wenn ich bei 96%, dann ist es fast oben. So waren noch ca. 23mm übrig.

Ich finde es schon faszinierend, wie empfindlich ein 2-Kammersystem ist. Folgendes ist nicht böse gemeint: Und das soll ein Otto-Normalverbraucher unter Berücksichtigung der Gewichtsverteilung einstellen können?

Nächster Versuch wird 58/90 (vorher 56/90). Aktuell möchte ich nur einen Parameter verändern. Sonst wird es für mich schwer ein Gefühl für das System aufzubauen.

Mal sehen, ob so das Federwegsende angenehmer wird. Leider komme ich gerade nicht dazu entsprechend die Messtechnik dran zu hängen. Hat jemand sonst Zugriff auf einen Federprüfstand? Mir kommt da so eine Idee...
 
(Bislang habe ich es auch nicht in den Daten gesehen, da würde sonst eine Anhäufung von Federereignissen stattfinden.)
Hast du da ein ShockWhiz dran hängen?

Ich finde es schon faszinierend, wie empfindlich ein 2-Kammersystem ist. Folgendes ist nicht böse gemeint: Und das soll ein Otto-Normalverbraucher unter Berücksichtigung der Gewichtsverteilung einstellen können?
Schonmal eine Zeb gefahren? 😅 Bei der kommt's auch auf einzelne PSI an ob sie funktioniert oder nicht. Und das ist Massenware.
Von daher wird sich Otto-Normalverbraucher schon daran gewöhnen sauber abzustimmen und digital zu prüfen.
 
Irgendwo habe ich mal gelesen, je größer eine Luftkammer ist, um so linearer verhält sie sich.
Das Volumen dann mit mehr Innereien zu füllen und nicht mit Luft macht sie dann wiederum nicht größer, linearer.

Wenn Negativ und Positivkammer im guten Verhältnis stehen, hat man eine möglichst linear ansprechende Luftfeder, bleibt dann halt nur noch das Ende wie man die Progression handhabt. Es gibt Federgabeln, da ist das Kammervolumen, in dem die Progression stattfindet, fast aus dem Federweg rausgeschoben, elendige Banditen diese, da ist das Ende dann nahezu stahlfederartig linear :D

Die Federung der Era ist vom Aufbau nicht auf Tokentuning ausgelegt und je weiter man von der Empfehlung abweicht, umso weniger verhält sich die Gabel so wie sie vom Hersteller definiert ist.
Ist zwar alles Geschmackssache, aber irgendwann, wenn man den Hammer zum Schrauben verwendet, sollte auch die Seife nicht mehr schmecken;)

Für mich kann es die weiter oben erwähnte 1k-Gabel im langsamen wie im schnellen Bergabgerüttel. Noch nie bin ich so entspannt bei der Erstbefahrung von Trails Kanten langsam angerollt, um mich dann doch direkt hereinfallen zu lassen, war echt der Hammer am Reschen:love:

Ein hydraulisches BottomOut auf der Dämpfungsseite wäre noch was 🤔
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du da ein ShockWhiz dran hängen?
ShockWiz habe ich nicht, sondern ein komplettes Telemetrie/Vermessungssystem. Da ist es dann egal, ob Feder, 1,2,3-Kammer Luftfeder. Nur ein Federratenprüfstand fehlt.
Schonmal eine Zeb gefahren? 😅 Bei der kommt's auch auf einzelne PSI an ob sie funktioniert oder nicht. Und das ist Massenware.
Von daher wird sich Otto-Normalverbraucher schon daran gewöhnen sauber abzustimmen und digital zu prüfen.
Von hätte und sollte sind wir weit entfernt. Bei Fahrtechnikkursen sehe ich genügend Bikes, die nicht gut eingestellt sind oder der Besitzer sich noch nie mit der Materie beschäftigt hat.
Die, die wirklich Bock drauf haben, kannst du gefühlt an einer Hand abzählen. ;)
 
Ich habe auch mal 115/70 (1.64) probiert. Das fuhr sich recht entspannt und ich habe den vollen Federweg genutzt, wo ich vorher bei der Empfehlung von EXT noch Reserven hatte. Ich muss das mal auf dem Trail probieren. D.h. ein und den selben Trail immer wieder fahren und die Parameter verändern. Wenn mir jemand sagt, dass sie bei 1.6 feiner anspricht, dann will ich das auch fühlen (und bilde es mir dann auch ein).
 
Hinweis, falls nicht jedem klar: wenn man das Druckverhältnis ändert und die Federwegsnutzung dabei nicht ändern möchte, dann muss man in beiden Kammern den Druck ändern.
Wenn man den Druck in ++ gleich lässt und + absenkt, dann wird die Gabel mehr FW nutzen, und man wird auch mehr Sag haben.
 
Wenn man dann aber den Druck in beiden Kammern erhöht, verschiebt man die Linie wieder nach oben oder? Dann ist das auch wieder schlechter für die vorher bekommene Feinfühligkeit oder verstehe ich da etwas falsch?
 
Wenn man dann aber den Druck in beiden Kammern erhöht, verschiebt man die Linie wieder nach oben oder? Dann ist das auch wieder schlechter für die vorher bekommene Feinfühligkeit oder verstehe ich da etwas falsch?

Ja klar, da du ja dann mehr Krafteintrag brauchst um die gleiche Bewegung in der Gabel zu erzeugen ... den Druck in beiden Kammern zu erhöhen ist nichts anderes als den Druck in einem klassischen Einzelkammersystem zu erhöhen.

Oder überseh ich da jetzt was!?
 
Also wenn ich die Beschreibung und die Grafiken im ERA Manual richtig verstehe, beeinflusst die + Kammer die gesamte Kurve linear (heißt je höher der Druck desto mehr Krafteintrag braucht die gesamte Federwegsausnutzung) und die ++ Kammer beeinflusst die Stabilität in der Mitte und den RampUp am Ende des Federwegs also macht beide Bereiche Progressiver (deutlicherer Knick im Diagram).

Heißt wenn du den Druck in der + Kammer gleich läßt und nur den in der ++ Kammer erhöhst, behältst Du die gewünschte Feinfühligkeit und Federwegsausnutzung und bekommst zum Schluss hin einen höheren Durchschlagsschutz.

Das würde sich auch mit meiner Erfahrung aus dem Test mit der V1 decken, da hab ich am Ende ein Verhältnis von 1,66 gehabt um bei großzügiger Federwegsausnutzung mehr Support in der Mitte und nen spürbaren Durchschlagsschutz am Schluss zu haben.

Konkret kann ich es am Montag sagen wenn ich den ersten SetUp Tag mit meiner V2 hinter mir habe.
 
.....

Heißt wenn du den Druck in der + Kammer gleich läßt und nur den in der ++ Kammer erhöhst, behältst Du die gewünschte Feinfühligkeit und Federwegsausnutzung und bekommst zum Schluss hin einen höheren Durchschlagsschutz.

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Servus,
Das war ja genau das erste Bild, welches ich gezeigt hatte.
Wobei wie gesagt der erhöhte Durchschlagschutz nicht aus "mehr Progression" resultiert ( defacto nimmt die Progression sogar leicht ab) sondern aus der Kennlinienverschiebung nach oben.

Cu
Geleis
 
Hallo,

Mein Ext Era v1 hat ein Problem, dass wenn ich beide Luftkammern entleere, die Gabel einsaugt und kein Federweg übrig bleibt. Einfach hochziehen bringt nichts und die Gabel saugt wieder ein. Scheint ein Vakuum im Inneren zu sein. Ist das normal oder gibt es Tipps, wie man das beheben kann?

Vielen Dank!
 
Hallo,

Mein Ext Era v1 hat ein Problem, dass wenn ich beide Luftkammern entleere, die Gabel einsaugt und kein Federweg übrig bleibt. Einfach hochziehen bringt nichts und die Gabel saugt wieder ein. Scheint ein Vakuum im Inneren zu sein. Ist das normal oder gibt es Tipps, wie man das beheben kann?

Vielen Dank!
Was genau stört dich daran? Möchtest du ohne Druck fahren???
 
Mich störte, dass beim Aufpumpen für meinen Gewicht nicht ganzer Federweg freigegeben wird. Also nur 140mm anstatt 160mm. Aber das Problem würde schon dank mtbr gelöst.
The Era has a bleedport that gets opened at full topout to equalize the positive and negative air chambers. My guess is that when you filled in the air chambers in the wrong order, that would have over pressurized the + chamber (and consequently the negative air chamber). So then when you reduce the + pressure (to make the ++ higher than the +), until you top out the fork to equalize the + and negative chambers, the negative pressure is higher than the + pressure, which results in the suck down.

What I suggest:
Hold the fork at top out with your knee
Let out all the air in the + chamber
Inflate the ++ chamber to something higher than what you'd run, then release air until you get your desired ++ pressure (just to force the ++ chamber piston to full extension)
I like to hold open the + valve with an allen key while I'm inflating the ++ chamber, just so I know I'm always measuring the ++ pressure while the + chamber not pressurized at all.
While holding the fork at topout with your knee, inflate the + chamber to your desired + pressure (this should keep the + and - chamber pressures balanced as you're inflating it, but I cycle and topout the fork a couple times after that anyway, just to be sure)
 
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