Hallo zusammen,
nachdem hier in der Eierlegendenwollmilchsau Diskussion , mal mehr - mal weniger, auch über Liteville Diskutiert wird, möchte ich auch gerne meine Meinung dazu abgeben.
Es sollte eigentlich jedem klar sein dass eine EWMS, in dem Sinne dass dies ein Bike ist das von CC- bis DH-Race alles kann, nicht existiert und meiner Meinung auch nie existieren wird, bzw. kann.
Was versteht, bzw. erwartet man den nun von einer EWMS?
Man erwartet von einer EWMS, dass diese den Anforderungen die der jeweilige Fahrer an sie stellt, möglichst in allen Bereichen perfekt abdeckt.
Das dürften wir alle gleich sehen.
Die EWMS ist also ein Bike, das den Anforderungen und den persönlichen Vorlieben seines Fahrers am besten entspricht und mit dem er für seinen Einsatzbereich die wenigsten Kompromisse eingehen muss.
Was jetzt aber als ganz entscheidender Faktor hinzu kommt, ist der Einsatzzweck den diese EWMS abdecken soll und dazu kommen noch die persönlichen Vorlieben des jeweiligen Fahrers.
Und schon alleine an diesen beiden Faktoren kann jeder erkennen, dass es keine einheitliche EWMS für alle gibt, bzw. nie geben wird.
Das allerdings heißt nicht, dass alle Bikes, bzw. Rahmen die gleich guten EWMS abgeben können.
Warum?
Zu den oben schon beschrieben beiden Faktoren kommt noch der Faktor Bandbreite hinzu. Und je breiter diese ausfallen soll, desto schwerer wird es einen passenden Rahmen für die sogenannte EWMS zu finden.
Je größer diese Bandbreite sein soll, je größer sind in der Regel die Kompromisse die man eingehen muss.
Ich will hier gar keine so große Diskussion anzetteln, geschweige denn auf die Kennlinien-, Tretlagerhöhen Diskussion usw. eingehen. Das geht mir viel zu weit. Ich will vielmehr kurz auf unsere Gedanken bei der Konstruktion unseres 301 und 901 eingehen.
Das 301 wurde als sehr effizientes Tourenbike mit breitem Einsatzzweck entworfen.
Im Laufe der Zeit stellte sich immer mehr heraus, dass das 301 auch mit -im Verhältnis zum Hinterbau- sehr langen Gabeln, ausgesprochen gut harmoniert und mit solchen Konfigurationen das Liteville 301 nochmals einen wesentlich breiteren Einsatzbereich erlangt. Ohne irgendwelche Kompromisse in seinem bisherigem Einsatzgebiet eingehen zu müssen.
Die Verwendung und das Fahren mit diesen langen Gabeln in unserem 301 ist übrigens nicht auf unserem "Mist" gewachsen, sondern wurde praktisch von Kunden an uns herangetragen, die diese Kombinationen "quasi auf der Suche zur EWMS" ausgetestet haben.
Bei dem bisher größten Evolutionsschritt des 301 haben wir logischerweise versucht, alle guten Eigenschaften unseres 301 beizubehalten bzw. weiter zu verbessern, und die schon sehr große Einsatzzweckbandbriete nochmals in einem riesigem Schritt zu steigern. So dass unser 301 eine maximal mögliche Einsatzbereichsbandbreite bietet.
Für uns bleibt das Liteville 301, egal ob mit 140 oder 160mm Federweg, und egal ob mit 140mm, 160mm oder 180mm Federgabel ein sehr effizientes Touren Bike mit perfekten Klettereigenschaften und hervorragendem Vortrieb, das neben "normalen BIke Touren" selbst im Bikepark und bei DH-Marathons eingesetzt werden kann . Sicherlich hat das 301 nicht die Bergab Performance eines Big Bikes (dafür gibt es ja auch unser 901), aber es braucht sich auch hier nicht zu verstecken. Das zeigen z.B. auch die zahlreichen Einsätze (und zwar nicht nur von unseren Teamfahrern) bei diversen Marathon DH-Rennen. Schlussendlich ist es wie gesagt eine persönliche Ermessens-, Vertrauens- und Gefühlssache was für den einzelnen Fahrer eine EWMS ausmacht.
Wir jedenfalls sind der Meinung mit dem neuen Liteville 301 gute "Rahmenbedingungen" für die Zusammenstellung einer individuellen Eierlegendenwollmilchsau geschaffen zu haben.
Viele Grüße,
Michi Grätz