Gravelbikes mit 50mm 700C Reifenfreiheit und passende Reifen

Anzeige

Re: Gravelbikes mit 50mm 700C Reifenfreiheit und passende Reifen
625g, in etwas auf dem level eines race king protection 2.2 ...

ja ja aber der aufdruck sieht glaube ich ein bisschen pörpelös aus, da könnten die benutzer das verschmerzen :D

ich bin übrigenz nicht der meinung, dass es keine leichten, aber trotzdem haltbaren reifen für ungefähr 50 mm gibt, wie das hier vorher geschrieben wurde
 
…Da gibt es einen Hamburger, der macht ganz viele Fotos von beispielsweise bemalten Verteilerkästen. Er fährt rund um sein zu Hause nahezu täglich und kennt jeden Weg/Pfad im Umkreis von 50Km. Hier gibt es eigentlich nur geteerte/gepflasterte Wege, aber wenn man sich sehr gut auskennt, kann man gutes/langweiliges Pflaster sehr gut meiden. Die Wirtschafts-/Wald-/Feldwege verbindet man dabei über "normale" Straßen an denen überall diese Kästen stehen.
EFBB30CE-1A15-45EE-A882-E747808F2A57.jpeg
 
Wäre die Front (Steuerrohr) nicht so hoch, würde es ganz passabel aussehen.
Ja, die Gabel scheint ziemlich lang zu sein. Als wenn man da noch eine Federgabel einbauen könnte...wird ja aktuell wieder Trend...

Wer baut die BULLS Rahmen eigentlich? Hab ich so noch nicht gesehen, wird also eine private mould sein und keine open mould
 
50-622. Ob die 60-622 noch Spaß beim fahren macht, wage ich Mal zu bezweifeln. Das fährt sich dann wie ein Sack Nüsse.

ob das für den normalfall sinnvoll ist, ist tatsächlich fraglich

am strand einer der meist benutzen reifen, unter anderem deswegen fahren viele beach racer mit dem mtb
 
50-622. Ob die 60-622 noch Spaß beim fahren macht, wage ich Mal zu bezweifeln. Das fährt sich dann wie ein Sack Nüsse.
@mohlo: In diesem Thread musst Du nicht für vernünftig dimensionierte Reifen missionieren. :)

Hier geht es doch gerade Gravel-/Crossräder mit besonders großer Reifenfreiheit. Das ist in vielerlei Hinsicht problematisch (unerforscht):
1.) Es gibt nur sehr wenige Reifenmodelle, die wirklich sinnvoll zum Graveln nutzbar sind (Ich weis, ein Paar reicht eigentlich.)
2.) Natürlich bringt mehr Gummi am Laufrad ganz außen viel Rotationsmasse mit sich und
3.) ist offenbar nicht wirklich gut erforscht, welche Maulweite zu welchem Reifendurchmesser auch richtig passt, bzw. welche Auswirkung welche Abweichung davon hat. Ich glaube, dass viel "komisches" Fahrverhalten damit zu tun hat, dass breite Reifen auf zu schmalen Felgen gefahren werden (liegt aber auch am Laufradangebot) oder die Reifen einfach nicht für eine Felge in vernünftiger Breite entwickelt wurden.
 
ist offenbar nicht wirklich gut erforscht, welche Maulweite zu welchem Reifendurchmesser auch richtig passt, bzw. welche Auswirkung welche Abweichung davon hat. Ich glaube,

die ertro tabellen sind seit jahren unverändert. kann ich mal raussuchen

50 mm geht mW mit 19 mm Innenmaul (aber das habe ich nicht genau im kopf)

das andere leute dann wieder breitere felgen bevorzugen, ist eine glaubensfrage
 
die ertro tabellen sind seit jahren unverändert. kann ich mal raussuchen

50 mm geht mW mit 19 mm Innenmaul (aber das habe ich nicht genau im kopf)

das andere leute dann wieder breitere felgen bevorzugen, ist eine glaubensfrage
Ja, das ist mir schon klar; ich bezweifele das auch nicht. :) Ich bezog mich auf @mohlo mit seiner Äußerung "Ob die 60-622 noch Spaß beim fahren macht, wage ich Mal zu bezweifeln.". Ich denke, er hat auch recht mit seiner Äußerung! Es gibt aber sicher einen Grund für das "suboptimale" Verhalten breiter Reifen. Aber "MTB-Menschen" verwenden heute weit breitere Reifen mit äußerster Zufriedenheit und die vielen Bikepacker mit Ihren 3"-Reifen graveln doch im Grunde genommen die meiste Zeit auf ihren Touren. Mit zu hohem Reifendruck stabilisieren die ihre Reifen auch nicht. ;)
Das bescheidene Verhalten sehr breiter Reifen muss also entweder an der Reifenkonstruktion oder an Kombination mit einer schmalen Felge liegen, oder fällt Euch noch eine andere Ursache dafür ein?

edit: @arno¹ Habe diesen Betrag parallel mit Dir geschrieben.
 
Jan Heine schreibt dazu in seinem Buch "Ein Rad für alles", für das ich jetzt mal ausdrücklich Werbung machen möchte:

Felgenbreite und Kurvenverhalten

"Die Felgenbreite verändert die Form des Reifen-Querschnitts. Auf einer schmalen Felge ist der Reifen O-förmig, auf einer breiteren Felge wird der Reifen hingegen fast U-förmig: die Reifenflanken stehen senkrechter und können theoretisch das Gewicht des Fahrers besser unterstützen. Manchmal heißt es, dass dies ein besseres Fahrverhalten in der Kurve bewirken würde.

Bei geschmeidigen Reifen sind die Reifenflanken jedoch nicht steif genug, um viel Gewicht zu tragen. Das Extrembeispiel sind Schlauchreifen, die völlig O-förmig sind. Radprofis setzen Schlauchreifen unter anderem deshalb ein, weil diese in Kurven ein besseres Handling bieten - ein Hinweis darauf, dass bei geschmeidigen Reifen die Felgenbreite das Fahrverhalten des Rads nicht beeinflusst.

Bei geschmeidigen Reifen wird das Gewicht des Fahrers fast nur durch den Luftdruck getragen. Daher müssen solche Reifen etwas härter aufgepumpt werden (siehe S. 142). Jedoch können auch steife Reifen wegsacken, wenn sie mit zu wenig Druck gefahren werden. Wenn sich der Reifen verformt, wird er immer O-förmiger. Dadurch verringert sich seine Federkonstante, so dass es immer leichter wird, ihn weiter zu verformen.

Der optimale Reifendruck für schnelles Fahren ist niedrig genug, um zu vermeiden, dass der Reifen auf Unebenheiten den Bodenkontakt verliert, und hoch genug, dass sich die Reifenflanken nicht zu stark verformen und wegsacken."

Weiter schreibt er zu:

Reifendruck und Wattleistung

"Breite Reifen werden mit niedrigerem Druck gefahren und verwinden sich daher unter den Pedaltritten des Fahrers anders. Dies kann ein Vorteil sein oder sich nachteilig auswirken. Bei breiten Reifen kann der Reifendruck die Leistung beeinflussen, die der Fahrer auf die Pedale bringt (siehe "Planing" auf S. 58). Probiere aus, welcher Reifendruck für dich am besten funktioniert."

Und zu:

Reifendruck und Planing

"Der Flex eines Fahrrads kann auch über den Reifendruck abgestimmt werden. Dazu braucht man breite Reifen. Wenn der Druck genau richtig gewählt wird, kann ein breiter Reifen etwas nachgeben und so die überschüssige Energie der Pedaltritte speichern, um sie dann später wieder abzugeben. Für Bicycle Quarterly haben wir eine Reihe von recht steifen Allroad-Bikes getestet, deren Performance hervorragend war, wenn die Reifen für Gravel-Fahrten mit relativ geringem Druck aufgepumpt waren. Als wir den Reifendruck dann für eine schnelle Ausfahrt auf asphaltierten Straßen erhöhten, war vom Planing nichts mehr zu spüren. Nachdem wir ein wenig Luft aus den Reifen abgelassen hatten, waren die Räder wieder so leicht und schnell zu fahren wie zuvor. Scheinbar kann der richtige Reifendruck dazu führen, dass die Reifenflanken nachgeben und so ein "Planing" ermöglichen. Es lohnt sich, mit dem Reifendruck zu experimentieren, um zu sehen, ob du die Leistungsfähigkeit deines Rads durch ein wenig mehr Nachgiebigkeit der Reifen verbessern kannst."

Planing

"Das Konzept des Planings ist durch Doppelblindtests bestätigt worden. Wir haben dabei drei Räder getestet, die identisch waren (gleiche Geometrie, gleiche Komponenten, gleiche Farbe), außer dass eines eine andere Flex-Charakteristik aufwies (Ober- und Unterrohr mit dickeren Wänden). Die anderen beiden Räder waren komplett identisch. (Zwei identische Räder sind nötig, um zu prüfen, ob eine unbekannte Variable - Rahmenausrichtung, Lagerspiel, Rundlauf der Laufräder etc. - die Leistungsfähigkeit beeinflusst.)

Obwohl die Probanden nicht wussten, auf welchem Rad sie fuhren, war Fahrer A jedes Mal auf Rad Nr. 2 schneller. Im Schnitt brachte er 12% mehr Leistung auf die Pedale. Deshalb war auch seine Geschwindigkeit auf Rad Nr. 2 höher - um 6-8%. Fahrer A berichtete auch, dass sich die Räder anders fuhren: Auf Rad Nr. 2 fiel es ihm auch subjektiv leichter, mit voller Leistung bergauf zu fahren.

Die Konstruktionsunterschiede zwischen Rad Nr. 1 und Rad Nr. 2 waren gar nicht groß. Beide waren aus Stahlrohren mit Standarddurchmesser gebaut, doch waren die Rohrwände bei Rad Nr. 2 um 0,2 mm dünner. Dieser kleine Unterschied sorgte bereits dafür, dass Fahrer A auf Rad Nr. 2 wesentlich mehr Watt treten konnte.

Der Geschwindigkeitszugewinn um 6-8% ist mehr, als sich mit aerodynamischen oder superleichten Komponenten erreichen lässt. "Planing" kann auch erklären, warum manche Stahlrahmen ebenso schnell sind wie leichtere Carbonrahmen: Optimierte Flex Eigenschaften ermöglichen dem Fahrer, mehr Leistung zu bringen. Das hat einen größeren Effekt als kleine Gewichtsunterschiede zwischen den Fahrrädern. Nur wenn beide Räder die gleiche Flex-Charakteristik aufweisen, ist das leichtere Rad am Berg (geringfügig) schneller.

Aber zehrt die Verwindung des Rahmens nicht Energie? Wenn ein Rahmen sich verwindet, wird zwar Trittenergie absorbiert, diese wird jedoch zurück an den Antrieb übertragen, wenn er wieder seine ursprüngliche Form annimmt. Nur ganz wenig Energie geht durch Hysterese verloren. Theoretisch absorbieren Rahmen aus Metall weniger Energie als Carbonrahmen. In der Praxis sind die Unterschiede jedoch ohne Bedeutung."

erfa_dreier.jpg
 
Zurück
Oben Unten